Ein Rückblick auf die Waffen der 1960 er, 1970 er Jahre

Registriert
2 Apr 2005
Beiträge
3.488
@Sirius:
Schwarzwälder würden noch RepB von Voere Voehrenbach mit aufzählen wollen, die in Sachen Schussleistung einen ebenso guten Ruf hatten wie die Krico und Steyr Mannlicher. Diese Waffen waren in meiner Gegend vor allem in .243 Win sehr beliebt, für Schießstand und Feldrehe. Die Rem. 600 bzw Mohawk sah man bei uns auch öfter. Auf Dj führten Anfang der 80er viele noch Büchsen mit 4 oder 6x, zumeist 98er mit Doppelzüngelstecher. Hier waren die österreichischen Voere häufiger vertreten. Wenige hatten bei uns Drilling oder Bbf dabei. Diejenigen mit teureren Waffen (Sauer-Weatherby, Sauer 80, Mauser 66 oder Db bzw BDB) hatten zumeist Variable darauf, häufig auch als Wechsel-Zfr.
SLB, VSR oder Unterhebel sah man selten - ich kann mich noch gut an eine Dj im Spessart erinnern, wo jemand mit einer Savage 99 erschienen war, die sehr bestaunt wurde. Remington 740/7400 war unter den SLB am häufigsten vertreten. Und bei den Kurzwaffen sah man in den Handschuhfächern häufiger S&W Snubbies mit J oder K-Frame in .38 oder .357, bisweilen auch Colt- oder 08-Pistolen. Am Mann getragen wurden am häufigsten „Waltherchen“ in 7,65mm oder Hk4. Moderne (Polizei-)Pistolen hatten die wenigsten - ich kannte nur wenige mit P9S oder P4 (ehemalige Zeitsoldaten, als Jahdaufseher bzw Berufsjäger tätig). Als doppelreihige in wurden, rüsteten einige Anfang der 80er um, besonders auf die Steyr GB und Cz-75. Doppelreihige S&W oder FN hatte kaum jemand zuvor.
PS: bei den Flinten hatten zumindest in unserer Region viele Franchi- oder FN-Automaten beim Entenstrich mit dabei, Pump-Flinten hatte keiner. Bei den doppelläufigen Waffen waren unter den einfachen Modellen Brünner und Baikal und Kettner Hausmarken gerne geführt, Suhler hatte kaum einer bei uns. Diejenigen die auch häufig auf den WT Ständen anzutreffen waren, führten meistens Winchester, Beretta oder FN.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Die Savage 110, die Anfang auch in "deutschen" Kalibern von Anschütz angeboten wurde, war eine präzise und "dankbare" Waffe. Meine war in 6,5x57 bis ich sie meiner USA-Jagd auf 25-06 umkalibriert hatte. Nachdem damals die Zulieferer keine anschraubbaren Basen für Montagen angeboten hatten, wurde der Vorderfuß eingeschwalbt, was nach über 40 Jahren Gebrauch dann zur Sprengung führte. Den Lauf habe ich noch liegen.
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
In dem Hochwildrevier im westlichen Hunsrück, in dem ich aufgewachsen bin, führte fast jeder der Jäger fast ausschl. einen Sauer-Drilling in 7x65R/16/70, nur einer der Jagdherren einen Vorkriegszeit-Seitenschlossdrilling in 8x57IR/16/65.
Der Sohn des Pächters führte als Einziger einen Repetierer (zuerst 98er in 7x64, dann M66 in 8x68S) - Wandersmann kann das sicherlich bestätigen!
Der zuständige Revierförster führte zuerst einen alten, von Rostnarben halb aufgefressenen Funck - Drilling in 8x72R/16/65, später dann einen Anton Sodia Bockdrilling in 7x65R/.22Hornet und 12/70.
 
Registriert
21 Aug 2008
Beiträge
2.760
Frankonia hatte mal eine 98er Repetierbüchse mit zusätzlichem Schrotlauf, montiert unterhalb des Kugellaufs, im Angebot. Kann sich jemand an dieses Unikum erinnern, existiert irgendwo noch ein Exemplar?
 
Registriert
2 Okt 2008
Beiträge
495
Frankonia hatte mal eine 98er Repetierbüchse mit zusätzlichem Schrotlauf, montiert unterhalb des Kugellaufs, im Angebot. Kann sich jemand an dieses Unikum erinnern, existiert irgendwo noch ein Exemplar?
Meine Vater hatte eine. Hat ab Werk aber nicht wirklich funktioniert. Der sehr lange Schlagbolzen für den Schrotlauf war wohl zu weich und sich gebogen, also hat der Schrotlauf nicht zuverlässig gezündet. Schlabo wurde vom Büma seines Vertrauens ersetzt. Genau wie diese Verriegelungshülse. Die war Alu, hat sich abgeschliffen und wurde durch Stahl ersetzt. Soweit meine Erinnerung - war aber in den 90er Jahren
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Diese "Dinger" gab es auch erst, als man sich das Schämen wegen schlechten Geschmacks, abgewöhnt hatte. Ich hab einmal son unhandliches Ding in der Hand gehabt. Allein dieser unmögliche Hinterschaft und dann das Gewicht. kein Vergleich zu einer Büchsflinte, BBF.
 
Registriert
14 Mrz 2019
Beiträge
82
Meine erste eigene Jagdwaffe (1979) war ein Sauer-Drilling 16/70 und 3006 sowie ein Einstecklauf Krieghoff Semper 44cm extra 22 Magnum, ZF Kahles 3-9x42 SEM.
Für die damalige Zeit sowie meine Region (südl. Hunsrück) war dies eine rundum passende Jagdwaffe, hat auch so einige Niederwildtreibjagden erfolgreich mitgemacht.
 
Registriert
11 Jan 2006
Beiträge
11.733
.224 Weatherby Mag kam etwa 1968 auf. Mit der Junior aus Fertigung S&S war das ein schönes Rehwildgewehr.
Die Schonzeit Atlas BBF .22 WMR und 20er Schrot montiert mit Tasco Zlfr. war ein Renner.
Wirnhier wurde Olympiasieger im Skeet in München 1972. Rottweil Stern, Skeet war seine Munition.
Hat anschließend Flinten nach seiner Vorgabe in Italien bauen lassen. Waffen Deckert, Detmold war einer der ganz wenigen Händler für Wiederladeprodukte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
8 Nov 2011
Beiträge
98
Kurt Deckert in Detmold war auch die ANLAUFSTELLE für Colt und S&W Revolver mit einer sehr guten Werkstatt.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Für WL-Produkte war der Brockmann vom "Rübenberge" ein zuverlässiger Lieferant.
Könnte man auch unter "Nostalgie" behandeln
 
Registriert
8 Jun 2007
Beiträge
775
Als 6-7 jähriger Bub verbrachte ich jede Ferien ab Ende der 70er - Jahre bei einem Großonkel, der Förster in einer großen privaten Adels-Forstverwaltung war, sein Waffenschrank war gut gefüllt mit

Anschütz 22 Hornet
Sauer Junior 224 WBY
Mannlich-Schönauer Stutzen 7x64
Mauser 66 30-06
98er in 8x68 S
alles mit Zeiss und S&B Zielfernrohren mit fester Vergrößerung meine im Bereich 6x42 und 8x56 auf alle Fälle keine Variablen.
In den großen Kalibern wurde ausschließlich das H-Mantel von RWS verwendet darauf schwor er.
Für die damalige Zeit hatte er eine ansehnliche Sauenstrecke pro Jahr + Dam- und Rehwild, ab und an noch etwas Rot- und Muffelwild.
Dazu war er ein recht erfolgreicher Jagdschütze in der Schiessmannschaft des Jagdvereines.

Als Flinte nutzte er eine Bockflinte 12/70 von Merkel, diese führe ich noch heute, war ein Erbstück BJ wohl irgendwann in den 1960er Jahren.
Dazu hatte er noch eine Skeetflinte und einen Automaten von Browning.

Kurzwaffen ne PPK 7,65 und einen Revolver S&W 357.

Mit der 22 Hornet machte ich meine ersten Kugelschüsse auf Scheibe und mit dem Mannlicher-Stutzen schoss ich noch meine Jägerprüfung Mitte der 1990er Jahre.

An diesem Waffen-Sortiment hängen viele jagdliche Kindheits- und Jugenderinnerungen. War ne schöne Zeit und die Grundsteine wurden gelegt.
Jage heute noch jedes Jahr sehr oft in diesen Waldungen.
 
Registriert
21 Okt 2004
Beiträge
5.223
Ich füge noch an dass Mauser 66 und Sauer 90 gerade bei Auslandsjägern sehr beliebt waren. V. a. in 8x68. Wer sich ungarische Feldrehe leisten konnte führte oft 6,5x68.
 
Registriert
1 Feb 2014
Beiträge
253
In meinem jagdlichen Umfeld war damals ein 98er in 7x64 mit einem 6x42 Glas (Kahles, Swarovski, Zeiss) Standard und oft stand noch eine Steyr in .222Rem im Kasten. Auslandsreisende hatten oft eine 8x68. Wenn es sich jemand leisten konnte, wurde damals eine BBF zumeist in 6,5x57R und 16/70 aus Ferlach geführt, seltener auch in 7x65R und 16/70. 12er Bockflinte gehörte auch zum guten Ton. Mit der 16er galt man als antiquiert. Diese werden dafür aber heute wieder gerne von zumeist jüngeren Jägern aus Vintagegründen bei den Treibjagden ausgelüftet. KW kamen jagdlich so gut wie gar nicht vor, außer bei Aufsichtsjägern. Bei KW galt je kleiner/leichter desto besser, daher Revolver in .22lfb oder .38 Special bzw. die PP(K) vom Vater.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
158
Zurzeit aktive Gäste
535
Besucher gesamt
693
Oben