Früher war mehr Lametta!!!
Was v.a. an Sommerabende auf abgeernteten Getreidefelder auffällt, ist das komplette Fehlen von Rebhühnern und Fasane, die noch bis Anfang/Mitte der 90er Jahre häufig waren. Ebenso sind Ringeltauben auch stark zurückgegangen.
Kein Wunder, wenn das Getreide im Juli abgeerntet wird und die Stoppelfelder spätestens zwei Wochen danach schon wieder umgepflügt. Was sollen die Körnerfresser da noch finden?
Durch den Wegfall der Brachflächen, die die 3-Felderwirtschaft bedingt, finden sich auch immer weniger Insekten, die deren Jungvögel bei der Aufzucht so dringend als Eiweiß- und Proteinnahrung brauchen.
Das ist auch der Grund, weshalb z.B. Feldlerchen auch stark rückläufig sind.
Dann kommt noch hinzu, daß Beutegreifer (Fuchs, Marder) unverhältnismäßig zahlreich sind und das allerorts völlig überhegte Schwarzwild auch kein frisches Gelege verschmäht und zu guter Letzt es immer noch Bauern gibt, die in ihrer, zugegeben wenigen Freizeit, offenbar nichts ersprießlicher finden, als "Hecken abzumachen".
Also bleibt auch der für NW so wichtige Rückzugsstreifen (Rückzug vor Beutegreifer, Wetter, "Störenfried" Mensch) weg.
Wenn der Fuchs keine bodenbrütende Vögel mehr als Beute findet, kann er sich auch von Feldmäusen wunderbar ernähren. Nur wenn Fasan, Rebhuhn oder Feldlerche keine Körner, Insekten mehr finden, was wollen sie stattdessen fressen? Füchse und Schwarzwild? (Schön wär´s ja.)
Und wo ist die Lobby (und wenn´s nur die Kreisgruppen, LJVs und der DJV wären), die für ein breites, polit. Gehör für Fasan, Rebhuhn, Wildtaube, Feldlerche (oder die Waldbewohner Auer-, Birk- und Rackelwild, sowie Waldschnepfe) in der Öffentlichkeit sorgen könnte?
Genau: Dort wo sie die letzten 20-25 Jahre allabendlich schon sind: Beim Sauenmästen an den SW-Kirrungen!