Ein Volk, dass seine Wirte nicht ernähren kann, ist es nicht wert eine Nation genannt zu werden

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doghunter

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Statt Apotheke, Architekturbüro, Restaurant, KFZ Betrieb, Bank über Baugewerbe, Transportunternehmen bis zum Schornsteinfeger wäre viel wichtiger: Gute Anbindung an den ÖPNV(!), Hausarzt, Schulen, und Einkaufsmöglichkeiten für die Grundversorgung ("Tante Emma")
Das wird auf dem Dorf aber oft schwierig. Wir wohnen ein wenig außerhalb des Dorfes mit 130 Einwohnern. Kein Geschäft mehr im Ort. Der Dorfkrug hat gerade geschlossen und nur noch für "Events" auf, der Wirt hat Krebs bekommen.
Bus gibt es nur zu Schulzeiten.
Arzt, Kinderarzt, Zahnarzt, Kita, Bäcker, Landfleischerei in den Nachbardörfern (5km), Grundschule 10km, Oberschule, alle Supermärkte usw. in der nächsten Kleinstadt (18km)
Internet ist schnell hier mit um 100mbit und Handy funzt auch...ich finde es toll so.

PS. Wir haben 2 Kids und es gibt 7 weitere Kinder unter 6 Jahren
 
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Wohne in einem 800 Seelendorf (zugezogen). Da gibt es sage-und-schreibe 4 Lokale (Saarland halt). 2 Dorfbeizen mit gutbürgerlichem Essen, mit jeweils Rindersteaks auf der kleinen übersichtlichen Karte für 16,90€ zum Zungeschnalzen, ein Gourmetlokal und noch eine kleine Flaschbierwirtschaft.

Dort wo ich jage (5km entfernt), gibt es immerhin noch 2 Lokale, jeweils mit Saal. Eines auch Speiselokal; was der Koch Hauptberuflich macht, weiß ich allerdings nicht so recht. Da dort keine Hunde erwünscht sind hat sich das für mich eh erledigt.

Mit dem KJA wechseln wir immer die Hegeringe und somit die Lokalitäten durch, wenn es denn wieder erlaubt ist. Auch das ist Öffentlichkeitsarbeit ;-). Wir Saarländer halten zusammen! Kapito? ;)
 
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ich kann jeder jungen Familie nur raten, zieht auf ein Dorf. Eine bessere Umgebung für ein gesundes Aufwachsen Eurer Kinder gibt es nicht und die Immobilienpreise sind meistens deutlich günstiger als in Großstädten,oder deren Speckgürtel. Auch wenn die Kinder später mit Bus , Bahn , oder Rad zur Schule fahren müssen. Das haben wir auch überstanden;)
Sollten die Kinder sich später nicht in der Nähe niederlassen, macht Euch rechtzeitig Gedanken, wie und wo Ihr leben wollt, wenn die Zeit der Berufsausübung sich langsam dem Ende zuneigt.
 
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doghunter

Guest
In nem 130 -Seelen-Dorf den vollen Kanon zu erwarten wäre jetzt aber auch unrealistisch. Wer da hinzieht, will es so.
So ist es...als ich vor 25 Jahren hier einzog gab es noch einen kleinen Laden...aber auch den habe ich nie genutzt. Wir sind mobil und ich fahre auf dem Arbeitsweg an 1 Dutzend Supermärkten vorbei...das einzige das 2x im Jahr fehlt ist ein "Food Delivery"....ansonsten Top Lebensqualität und Leben im eigenen revier

in Großstädten,oder deren Speckgürtel. Auch wenn die Kinder später mit Bus , Bahn , oder Rad zur Schule fahren müssen. Das haben wir auch überstanden;)
Sollten die Kinder sich später nicht in der Nähe niederlassen, macht Euch rechtzeitig Gedanken, wie und wo Ihr leben wollt, wenn die Zeit der Berufsausübung sich langsam dem Ende zuneigt.
Sehe ich auch so...bis zum Ende, wenn wir nicht aufgrund der Politik hier ganz nach Kanada ziehen
 
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Wirte, die ihr Volk nicht ernähren können, kannst in der Pfeife rauchen.....

Seitdem Hamburger, Dönerfras und japanische Fischabfälle offensichtlich bekömmlicher sind, als heimische Küche, sollten sich unsere hochverehrten Wirte mal Gedanken darüber machen, ob sie mit ihrer Mangelwirtschaft bei Geschmack und Service, ihren Preisen und ihren Öffnungszeiten nicht ihr eigenes Grab geschaufelt haben.

Gruß

HWL
 
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Wie gesagt, jeder wie er will. Ich kann mir das nicht vor stellen. Ich brauch das Auto nur selten in der Woche. Meist um irgendwo hin zum Schießen zu fahren.:ROFLMAO:
Ansonsten fahr ich Rad oder ÖPNV. Meine Arbeit ist Luftlinie 1000m weg. Die Schule vom Bub ist 5 Minuten zu Fuß weg. Eine Realschule und ein Gymnasien 10 Minuten.
Ich kann mir das nicht vorstellen. Und hier bin ich zu Hause. Kenne jedes Eck, hab meine Läden.
Und ob ich mir in der Rente hier das Leben leisten kann, darüber mach ich mir keinen Kopf. Wer weiß was man in 24 Jahren noch an Rente bekommt, wenn überhaupt noch in Rente gehen darf. Und dann kann man sich immer noch überlegen, in nen Trailerpark zu ziehen...
 
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@P.O.Ackley , ich denke heraus zu lesen, dass Du dort wo Du mit Deiner Familie lebst, verwurzelt und zu Haus bist. Aber die Mietpreise in den Großstädten steigen leider schneller,als Löhne und Gehälter erhöht werden:cool:
Ich bin auf einem "Kaff" groß geworden, ich konnte mir nie vorstellen mal in eine Stadt zu ziehen ( also umgekehrt wie bei Dir;)) aber ich bereue mein Umdenken nicht.
 
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Ich will es nicht beschrein, aber noch erhöht mein Vermieter, eine private Wohnungsbaugesellschaft, alle drei Jahre moderat, so 2,5-3%. Damit kann ich leben. Das hat dazu geführt, dass die Miete, die meine Bekannten vor über 10 Jahren als "schon sehr hoch" betitelten, nun doch noch weit unter dem Mietspiegel liegt. Man darf halt nicht umziehen. Oder müssen dürfen... Sag ich meine Frau auch immer. Bei uns ist halt grad der Umstand, ich hab keinen Nebenjob mehr, was mir einerseits ganz recht ist, so hab ich Samstags mehr Zeit für den Bub oder eben meinen Schei$, auf der anderen Seite fehlts natürlich. Und meine Frau ist arbeitssuchende. Nachdem ihr dusseliger Arbeitgeber nach 21 Jahren das einzige Gebäude das barrierefrei war abgerissen hat.... Aber man blickt nach vorn. Vor allem jetzt.
 
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dem Zitat Otto von Bismarcks gemäß, denken mal alle Jagdhornbläser, Jägerstammtischgänger, Kartenklopfer und weitere, die regelmässig die Dienste einer Gastwirtschaft in Anspruch nehmen, bzw. Dank Corona, nahmen, darüber nach, wie man den Wirtsleuten helfen kann.
Wir haben jeden Mittwoch Abend mit ca. 15 Bläsern Jagdhorn geübt und dazu ein paar kalte Getränke verzehrt, unserem Wirt sind seit März sämtliche Hochzeiten, Konfirmationen und auch Beerdigungskaffees und Stammtische ausgefallen.
Ich habe für Mittwoch Abend Currywurst mit Pommes für die Bläsergruppe angesetzt, ein kurzer Rundruf und Zack waren alle 15 auf der Liste;)
Denkt mal drüber nach, sonst könnte es, zumindest im Norden Deutschlands, in Zukunft eng werden noch Lokale für ein Schüsseltreiben, Bläserabend, HR-Versammlungen u.ä. zu finden.


Im Süden leben und arbeiten (zumindest in meiner Gegend) noch ein paar Wirte in den eigenen Immobilien und bei den Neuankömmlingen (Pizzabäcker u. sonstige internationale Küche) war jagdlich eh nie Bedarf.

Diese Wirtsleut gibt es auch nach der Krise noch. Und dort, wo die Wirtsleut aus Altersgründen verpachtet haben, sind sie über jüngere Pächter froh, sonst stünden die Immobilien teils leer. Die holen den Corona-Strick gegenüber ihren Pächtern mit Sicherheit auch nicht raus. Eher wird es die derbröseln, die einerseits höhere Mieten/ Pachten zu zahlen haben und andererseits nicht wirklich "vom Fach" waren, d. h. sowohl in der Kuchl als auch im Service mehr Personal benötigen.

Ansonsten holen wir viel nach Vorbestellung, was wir früher aushäusig konsumierten. Gleich ob griechisch, Pizza oder Grillhaxn / Steckerlsaibling. Auf der heimischen Terasse wird dann geschlemmt, dazu zwei ordentliche Maß Klosterbräu, Blutwurz oder Zirbenschnaps, anstelle irgendeiner Kasperlsoach beim Wirt, wenn man fahren muss. :D Wegen meiner könnte das so bleiben.
 
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Im Süden leben und arbeiten (zumindest in meiner Gegend) noch ein paar Wirte in den eigenen Immobilien und bei den Neuankömmlingen (Pizzabäcker u. sonstige internationale Küche) war jagdlich eh nie Bedarf.

Diese Wirtsleut gibt es auch nach der Krise noch. Und dort, wo die Wirtsleut aus Altersgründen verpachtet haben, sind sie über jüngere Pächter froh, sonst stünden die Immobilien teils leer. Die holen den Corona-Strick gegenüber ihren Pächtern mit Sicherheit auch nicht raus. Eher wird es die derbröseln, die einerseits höhere Mieten/ Pachten zu zahlen haben und andererseits nicht wirklich "vom Fach" waren, d. h. sowohl in der Kuchl als auch im Service mehr Personal benötigen.

Ansonsten holen wir viel nach Vorbestellung, was wir früher aushäusig konsumierten. Gleich ob griechisch, Pizza oder Grillhaxn / Steckerlsaibling. Auf der heimischen Terasse wird dann geschlemmt, dazu zwei ordentliche Maß Klosterbräu, Blutwurz oder Zirbenschnaps, anstelle irgendeiner Kasperlsoach beim Wirt, wenn man fahren muss. :D Wegen meiner könnte das so bleiben.
Naja, aber auch irgendwann geht den Wirtsleuten hier die Puste aus.

Wenn du Blutwurz aus Hauzenberg kennst - kennst du sicherlich bei Wegscheid über die Grenze die Gasthäuser. In Österreich scheint die Gastlichkeit noch was wert, Süß usw. Die machen Geschäft ohne Ende...
 
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Aber die Mietpreise in den Großstädten steigen leider schneller,als Löhne und Gehälter erhöht werden:cool:
Also ich wohne auch eher ländlich. Die nächst größeren Kreistädte inkl Landeshauptstadt sind in ca. 30 Minuten mit dem Kfz zu erreichen. Die Mieten sind vielleicht nicht so hoch wie in den Städten, aber 10€/qm sind eher die Regel als die Ausnahme. Bauplatz geht so ab 350€/qm los, eher 380 und mehr.
Sucht man weiter südlich wird der Bauplatz deutlich günstiger, muss dann aber schon dort aufgewachsen sein um dort auch leben zu wollen...
Zumindest meiner Meinung nach.
 
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Du kommst aus dem Süden Deutschlands. Hier in meiner Heimat Mietpreise
Dorf 4,-- - 5,--/qm, Kleinstadt 15 tsd Einwohner 5,-- - 6,--/qm, n. Großstadt 8,68 lt. Mietspiegel.
Bauplätze. Eine Landgemeinde ca. 2Tsd. Einwohner bietet Bauplätze für 35,--/qm an, Kleinstadt 50,-- - 60,--/qm und Großstadt ab ca. 300,--/qm erschlossen, aber nach oben offen;)
 
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Du kommst aus dem Süden Deutschlands. Hier in meiner Heimat Mietpreise
Dorf 4,-- - 5,--/qm, Kleinstadt 15 tsd Einwohner 5,-- - 6,--/qm, n. Großstadt 8,68 lt. Mietspiegel.
Bauplätze. Eine Landgemeinde ca. 2Tsd. Einwohner bietet Bauplätze für 35,--/qm an, Kleinstadt 50,-- - 60,--/qm und Großstadt ab ca. 300,--/qm erschlossen, aber nach oben offen;)
Preise sind hier auch nach oben offen, auch oder gerade bei älteren Bestandsimmobilien. Da wird sich gegenseitig hochgeboten und renovieren muss man meistens ja auch noch.
Vieles geht ohne Ausschreibung einfach über Mundpropaganda weg. Ich bin zum Glück seit zwei Jahren versorgt.

Zum eigentlichen Thema : wir haben noch zwei Wirtschaften ( deutsch und griechisch) ein Sportheim mit Bewirtung und eine Kneipe, in warmen Monaten dann noch einen Kiosk am See.
 
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Naja, aber auch irgendwann geht den Wirtsleuten hier die Puste aus.

Wenn du Blutwurz aus Hauzenberg kennst - kennst du sicherlich bei Wegscheid über die Grenze die Gasthäuser. In Österreich scheint die Gastlichkeit noch was wert, Süß usw. Die machen Geschäft ohne Ende...

Natürlich, aber in der Gegend spielt auch der Tourismus mit rein. Das darfst Du nicht vergessen. Ansonsten ist halt nun einmal die Situation so, wie sie ist. Solange um das Virus zu viele ungelöste Fragen umherkreisen, werden sich Teile der Bevölkerung zurück halten. Entweder man hat was auf der Seite oder nicht. In guten Zeiten sind Gastwirtschaften kein schlechtes Geschäft, wo Tourismus ist. Da bleibt schon was.

Der Staat kann nicht jahrelang den Vollkaskotarif für alle anbieten. In solchen Fällen ist immer auch Kreativität gefragt. Manche sind kreativ und manche nicht.
 

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