jede Zeit bringt Ihre Herausforderungen mit sich. Hier gab es einige namhafte Viehhandlungen, teils 3. Generation, aber ab Mitte der siebziger keine Viehhaltung mehr, da war auch Personal angestellt, Aufkäufer, Fahrer, Buchhalter, Stallmeister, hier gab es auch 5 Landtierärzte ( auf zwanzig qkm) siehe vor. Alle in der Landwirtschaft angestellten, mussten sich in den siebziger Jahren umorientieren. Ohne Kühe brauchte man keinen Schweizer mehr, ohne Schafherde keinen Schafmeister und ohne Hufbeschlag, mussten auch die Dorfschmiede auf Landmaschinen umsatteln, oder sich andere Berufe suchen. Die Flächen wurden größer, es gab größere Schlepper mit Allrad und aus 3 Treckerfahrern, wurde 1, später gar keiner mehr. Die Sattler brauchten keine Geschirre mehr anfertigen, die Stellmacher keine Räder und Leiterwagen, alles Berufe, die früher ein Dorf autark gemacht haben und lebensnotwendig waren. Alles weg! Hier wurde Braunkohle gefördert, da waren mal sechstausend Menschen beschäftigt mit Kraftwerk, Brikettfabrik, Förderung, Verwaltung usw, heute ist eine Müllverbrennung und Kompostierungsanlage geblieben mit vllt. noch zweihundert Beschäftigten, kennt Ihr noch eine Stenotypistin, oder einen echten Hausschlachter, der im Herbst und Winter von Hof zu Hof zieht? Wenn das mal vorbei ist, wird vieles anders aussehen, aber einige warten sehenden Auges einfach ab
Nebenan, in einer Kleinstadt, mit damals gut zwanzigtausend Einwohnern gab es zwanzig Schlachtereien, heute noch 3 und schlachten tut nur noch 1.