Ein Volk, dass seine Wirte nicht ernähren kann, ist es nicht wert eine Nation genannt zu werden

G

Gelöschtes Mitglied 26340

Guest
Unser Lieblingsinder bietet Lieferung, über delivery oder so, und Abholung. Mindestens einmal im Monat hole ich ab, weil ich auch in Zukunft dort noch essen möchte. Der Italiener, langweiliger Standart, hat aufgegeben.... Aber unser Inder... Der ist echt gut und muss bleiben!

Trinkgeld: Gibt es natürlich auch bei Abholung.
 
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Abholen oder nicht ist eigentlich egal. Die Restaurant brauchen Liquidität bis das versprochene Geld da ist. Das Geld reicht mal gerade für die Fixkosten wie Pacht. Wenn dann eingekauft wird, wird oft genug ein Teil weggeworfen, weil nicht genügend Leute kommen. Dann wird es bestenfalls ein Nullsummenspiel.

Unser Italiener sagte, er würde weitermachen, aber er kann jetzt seine Sachen verkaufen und irgendjemand würde mit einem ganz anderen Geschäft weitermachen. Vor allem die Unsicherheit, wann er wieder aufmachen kann, zerrt an den Nerven.

Im anderen Restaurant wird das Schnitzel und die Bratkartoffeln noch richtig gemacht. Also nichts mit Friteuse. Ich war mal mittags drin, da waren zig alte Leute (Wohnstift ist fussläufig weg) und es gab ein Schnäpschen am Ende. Habe mich echt amüsiert. Man kann über sowas lästern, aber das war für Einige bestimmt das Highlight der Woche. Und ebenso traurig, es gibt ja fast keine Gastronomie mehr, wo jemand Bratkartoffeln und Schnitzel kann (und ein Gast dafür auch mehr bezahlen würde als 11/12€).

Es wird weitergehen, keine Frage. Habe nur keine Freude dran, wenn es Lieferdienste mit dem WKD als Dauergast sind.
 
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Abholen oder nicht ist eigentlich egal. Die Restaurant brauchen Liquidität bis das versprochene Geld da ist. Das Geld reicht mal gerade für die Fixkosten wie Pacht. Wenn dann eingekauft wird, wird oft genug ein Teil weggeworfen, weil nicht genügend Leute kommen. Dann wird es bestenfalls ein Nullsummenspiel.

Unser Italiener sagte, er würde weitermachen, aber er kann jetzt seine Sachen verkaufen und irgendjemand würde mit einem ganz anderen Geschäft weitermachen. Vor allem die Unsicherheit, wann er wieder aufmachen kann, zerrt an den Nerven.

Im anderen Restaurant wird das Schnitzel und die Bratkartoffeln noch richtig gemacht. Also nichts mit Friteuse. Ich war mal mittags drin, da waren zig alte Leute (Wohnstift ist fussläufig weg) und es gab ein Schnäpschen am Ende. Habe mich echt amüsiert. Man kann über sowas lästern, aber das war für Einige bestimmt das Highlight der Woche. Und ebenso traurig, es gibt ja fast keine Gastronomie mehr, wo jemand Bratkartoffeln und Schnitzel kann (und ein Gast dafür auch mehr bezahlen würde als 11/12€).

Es wird weitergehen, keine Frage. Habe nur keine Freude dran, wenn es Lieferdienste mit dem WKD als Dauergast sind.
Wir haben so einen Landgasthof um die Ecke. Wenn Du - vor Corona - dort ein Schnitzel bestellt hast, hörtest Du das typische Klopfen wenig später aus der Küche. Die machen alles selbst bzw. frisch = höhere Wertschöpfung als bei Convenience Produkten

Macht für das Kalbschnitzel mit Kartoffelgurkensalat aber auch EUR 21.
Nicht vergessen, die Preise stammen ja noch aus dem Restaurantverzehr und sind mit 19% MwSt. kalkuliert. In +ausser Haus jetzt 7% bis Ende 2022!
Es sei ihnen aber gegönnt!

Man bietet z.B. auch Bieerspezialitäten an Wein etc. und ist kreativ. Daher glaube/ hoffe ich das dieser Landgasthof durchkommt.
 
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Wir können die nicht alle am Leben erhalten. Die 2 welche wir durch Bestellungen unterstützen, sind Eigentümer Ihrer Immobilien, haben die Preise für Speisen erhöht, was aber niemand moniert. Ich runde großzügig auf, das habe ich aber auch heute morgen bei meiner Friseurin auch gemacht. Geld überweisen werde ich niemand, aber versuche zu unterstützen. Das darf auch gern jeder für sich betrachten, aber ich fühl mich ganz gut dabei und wenn wir alle 14 Tage, gemeinsam mit einem anderen Ehepaar für ca. achtzig EURO bestellen, sind das auch hundertsechzig EURO Umsatz im Monat.
 
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Auch im Bereich der Gastronomie bleiben wohl nur die "Fastfoodketten" echte Sieger. Denen hat Corinna nix anhaben können. Als Corinna kam waren die mit ihren "Mc Drive" Anlagen schon bestens aufgestellt!

Die "gut bürgerlichen" Gastronomen, auch gut gehende Betriebe, haben hier auch schon vor der Krise reihenweise dicht gemacht (kein Nachfolger, kein gutes Personal mehr zu gewinnen, zu viel staatliche Auflagen, usw.). Dann kommt der Grieche, Italiener, Mongole, Inder, Chinese. Meist geben sich diese die Klinke in die Hand, manchmal etabliert sich einer von diesen auch langfristig.

Die Kneipe von früher ist hier ein aussterbender "Kulturort"! Die Leute trinken nicht erst seit Corinna immer öfters ihr Bier Zuhause. Von einem Kneipentag am Wochenende können diese Betriebe nicht leben. Ein Teufelskreis!

Hier gibts schon mittelfristig bald keine Kneipe mehr in der du ein "echtes" Schnitzel mit hausgemachten Bratkartoffeln essen kannst.
 
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Das ist eine andere Baustelle.
Es galt auch vorher schon, dass es eine Nachfrage gibt wenn das Angebot stimmt.

Was keiner so recht auf dem Schirm hat:
Es gibt im Gastgewerbe auch jede Menge Auszubildende. Die tun sich halt schwer wenn der praktische Teil gezwungenermaßen wegfällt.
Ich kann zwar dem Wirt - wenn er "To Go" anbietet - was zukommen lassen. Aber das ersetzt der Servicekraft in der Ausbildung nicht den Kontakt mit dem Gast.
 
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Das ist eine andere Baustelle.
Es galt auch vorher schon, dass es eine Nachfrage gibt wenn das Angebot stimmt.
Schrieb ich doch oder?
Es liegt aber eben nicht nur am Angebot und Nachfrage. Mit nur einem nüchternen Aufwand-/ Nutzenverhältniss hätte schon fast jede Dorfkneipe vor 20 Jahren geschlossen.

Es gibt im Gastgewerbe auch jede Menge Auszubildende. Die tun sich halt schwer wenn der praktische Teil gezwungenermaßen wegfällt.

Ja schau, da haben es die Auzubildenden in der Systemgastronomie doch wesentlich besser!
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Das Kneipensterben ist nur die Spitze des Eisbergs. Es kommen noch Reisebüros , Reiseunternehmen, Busreiseunternehmen, Fluggesellschaften , Eventfirmen , Veranstaltungstechniker , Schausteller , Cirkus , kleine Inhabergeführte Läden , ob Hobby , Schuhe Wolle , Bastelbedarf........... Zoos

Dieser Ausfall holt von ihnen niemand mehr rein. In dieser Zeit gibt es halt Gewinner ( alles was online bestellt wird und Baumärkte ) und Verlierer .

Viele Firmeninhaber kleiner Firmen habe keine Rücklagen mehr. Das Geld vom Staat ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein . Da wurde schon manche Altersversorgung gekündigt und in die Firma gesteckt.

Ich habe 2 gute Bekannte. Sie betreiben 5 Eiscafes . Hatten rund 100 Mitarbeiter.
3 der Eiscafes sind in großen Einkaufscentern . Sie zahlen alleine dort fast 300000 € Miete , Werbegesellschaft und Nebenkosten.
Einnahmen seit über einem Jahr ?
Fragt besser nicht .
 
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Ist eine vertrackte Sache. Einerseits hole ich gern etwas ab und runde auch großzügig auf, andererseits unterstütze ich damit aber auch die weitere Verlängerung des Trauerspieles.
Ahja, nicht vergessen, in der Wohnung sollten dann auch nur Haushaltsangehörige am Tisch sitzen.;)😂
 
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Für mich ist das Essen to go nur eine Alternative, wenn ich (oder meine Frau) keine Lust zum Kochen habe.

Wir gingen oft zum Essen (etwa 3x die Woche), wegen Ambiente und bedient werden usw. Also das komplette Erlebnis Restaurant, wenn man das so ausdrücken kann.
Ging auch immer quer Beet, von gut bürgerlich über div. ausländischen Lokale bis hin zur gehobenen Küche.
Wenn ich das Essen abhole und daheim esse, fällt das alles weg. ---sorry aber kein Interesse.

Wenn es nur um satt werden geht, schaffe ich alleine auch.

Robert
 

Westwood

Moderator
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Lasst es nicht ins politische abrutschen...

Die Sache mit den Gastronomen und anderen Branchen ist verzwickt.
Ich kann nur weitergeben wie ich und ein paar Freunde es handhaben, wir haben alle das große Glück in Branchen unterwegs zu sein die tlw. von Corona unbetroffen sind oder sogar profitiert haben....
Wir sind aber auch der Meinung das wir, wenn wir in Zukunft in unseren Lieblingsrestaurant´s Essen gehen wollen, ein bisschen Sorge dafür tragen müssen das es dort in dem Maß weitergeht, dass sich der weiterbetrieb lohnt.

Aus dem Grund bestellen wir zwei oder drei mal die Woche mit unseren Mitarbeitern, wenn diese möchten bei bestimmten Lokalen die uns am Herzen liegen. Die Gastwirte bieten das Essen zu einem leicht reduzierten Preis an oder wir schießen etwas dazu.
Sicherlich nicht die Ideallösung oder überall so umsetzbar aber wir tun wenigstens etwas....

Von dem her, wenn ihr weiter in euren Restaurants Essen wollt, unterstützt eure Wirte und andere Branchen wenn ihr in der Lage dazu seid.
 
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Für mich ist das Essen to go nur eine Alternative, wenn ich (oder meine Frau) keine Lust zum Kochen habe.

Wir gingen oft zum Essen (etwa 3x die Woche), wegen Ambiente und bedient werden usw. Also das komplette Erlebnis Restaurant, wenn man das so ausdrücken kann.
Ging auch immer quer Beet, von gut bürgerlich über div. ausländischen Lokale bis hin zur gehobenen Küche.
Wenn ich das Essen abhole und daheim esse, fällt das alles weg. ---sorry aber kein Interesse.

Wenn es nur um satt werden geht, schaffe ich alleine auch.

Robert

Aber dann kann es passieren, dass Du nach der Corona Zeit kein, oder deutlich weniger Restaurants mehr findest.
 

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