"Eine Alm ist kein Streichelzoo"

G

Gelöschtes Mitglied 7846

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Kimm scho, woas moanst???

So long de, de moana ´s miaasatn unbedingt durtn duach.. solln nua die Tia hinta sich zuamochn.

Olles Ondare liegt nochan in Gottes Hond :biggrin:

(oba mit´m Tia zuamoch hapats jo schon.... is geil, wonnzt des Viech ausm Hochwold zommansuachn konnst :thumbup: )

wer do oan Huaf kriagt, hot ihn sich eh vadient !
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
fir da gipfl --> :thumbup::thumbup::cheers::thumbup::thumbup:
 

GMV

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wer do oan Huaf kriagt, hot ihn sich eh vadient !

Viele Hobbynaturnutzer sind ja schon überrascht, wenn die Kühe nicht lila sind und sie den Bärenmarke-plüschbären nicht auf der Alm sehen...

Hatte auch schon nen alternativen Grünpapi erlebt, der seine Kinder am Dachsbau spielen und Steinchen reinwerfen ließ..."vielleicht kommt der Dachs sogar raus zum streicheln"...:roll:
(Ja, ich hab ihn aufgeklärt und weggeschickt...)
 
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Kimm scho, woas moanst???


Auch wenn Du mich nicht direkt angesprochen hast: da gibt es schon noch deutlich mehr zu sagen.

Das Almvieh weidet nunmal nicht auf privaten Flächen sondern auf Gemeindeflächen (bis zum Kahlgebirge, das üblicherweise Landeseigentum ist) und wird dort mit Steuermitteln erheblich subventioniert.

Die Nebenerwerbslandwirte geben ihre Mutterkühe mit den Kälbern den Sommer über zunehmend auf die Almen und müssen sich entsprechend nicht kümmern.

Zudem gibt es hier (in Tirol) den verstärkten Trend nicht mehr Grau- und Braunvieh zu halten sondern Tukser (fleischrinder). Ich bin eben nochmals rauf zur Alm und habe mit dem Hirten gesprochen. Der hat mir bestätigt, dass die Tukser 'modern' seien und zudem deutlich (!) offensiver agierten und schon mal auf Angriff gingen (speziell wenn Hunde im Spiel sind). Das gilt natürlich ganz besonders, wenn sie Kälber haben. Er berichtete, dass auch die Hirten mit den Tukser Mutterkühen nicht unerheblichen Stress hätten und gerne mal die Hütehunde attackiert würden.

Wenn nun mal eine Region (und die Gemeinde) fast ausschließlich vom Fremdenverkehr lebt und die lieben Touristen auf den Almwirtschaften gern gesehene Gäste sind, dann entsteht eben ein nicht unerheblicher Zielkonflikt. Würden die Touristen wegbleiben, könnten sie wieder den Putz aus den Wänden fr...en. Das ist eine schlichte Realität, die man gut finden kann oder auch nicht.

Die Landwirtschaft hier lebt ebenso schlicht ausschließlich von den EU-Subventionen und wäre als Schrebergartenwirtschaft ansonsten lange Geschichte.

Ich möchte nicht falsch verstanden werden: ich mag diese Art der Landwirtschaft sehr. Meine Familie lebt zu einem nicht unwesentlichen Teil von eben dieser der Land- und Almwirtschaft und ich bin gerne bereit, diese Viehhaltung mit Zähnen und Klauen zu verteidigen. Das ändert aber wenig an den Realitäten.


Grosso
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
...

Das Almvieh weidet nunmal nicht auf privaten Flächen sondern auf Gemeindeflächen (bis zum Kahlgebirge, das üblicherweise Landeseigentum ist) und wird dort mit Steuermitteln erheblich subventioniert.
...

Grosso
bei uns in Kärnten verhält es sich so, dass viele Almen in Privatbesitz sind !
Übrigens weiden auch die Kühe auf meinem Foto auf privatem Grund und Boden.

Deshalb gäbe es dazu sehr viel zu sagen. Muss man aber nicht.....
 
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eines sollte man bei der ganzen diskussion aber nicht vergessen. die almen schauen so aus weil sie bestossen wurden und werden. falls das nicht mehr der fall ist ... auf wiedersehen du schöne alm, willkommen verbuschung.

ebenfalls nicht ausser acht lassen darf man die, vom tierschutz geforderte mutterkuhhaltung. früher wurden die kälber von den kühen getrennt und damit war die verteidigungsbereitschaft schon nicht mehr so hoch wie wenn das kalb neben der kuh steht. warum auch? erstens waren die kühe selbst noch "handzahmer" durch die anbindehaltung und zweitens musste das kalb nicht verteidigt werden. man braucht nur mal schauen was los ist wenn man heute versucht ein kalb das in freilaufhaltung in der mutterkuhherde aufgewachsen ist angehalftert und/oder verladen werden soll. no bravo kann man da nur mehr sagen.
 
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eines sollte man bei der ganzen diskussion aber nicht vergessen. die almen schauen so aus weil sie bestossen wurden und werden. falls das nicht mehr der fall ist ... auf wiedersehen du schöne alm, willkommen verbuschung.
....
Das stimmt für die mittleren Lagen bis ca. 1800 Meter am Nordalpenrand, in den Zentralalpen bis max. 2000 m.
Darüber verbuscht nichts mehr, und die Beweidung ist eher eine Konkurrenz für Wild wie Gemsen, Steinböcke, Murmeltiere, etc., sogar für Rotwild, das im Sommer auch ganz gerne nach oben ziehen würde.
Sinnvoll wäre es, die Beweidung nur bis zur potentiellen natürlichen Waldgrenze zu subventionieren, das würde zu einer sehr positiven Entzerrung führen.
Momentan ist das Alpvieh so ziemlich in den höchsten Lagen, das passt auch zur Meldung in der bz mit den genauen Höhenangaben.

"... Zwei Tage nach dem tragischen Unglück in der Schweiz wurden jetzt neue Details bekannt: Die Rentnerin (77) war allein auf einer Alpweide in Laax (Kanton Graubünden) unterwegs und wollte vom Bergrestaurant Nagens (2127 m) zur Bergstation Grauberg (2230 m) spazieren. ..."

http://www.bz-berlin.de/berlin/auf-einem-wanderweg-griffen-kuehe-die-berlinerin-an
 
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...in den Zentralalpen bis max. 2000 m.
Darüber verbuscht nichts mehr, und die Beweidung ist eher eine Konkurrenz für Wild wie Gemsen, Steinböcke, Murmeltiere, etc., sogar für Rotwild, das im Sommer auch ganz gerne nach oben ziehen würde.
Sinnvoll wäre es, die Beweidung nur bis zur potentiellen natürlichen Waldgrenze zu subventionieren, das würde zu einer sehr positiven Entzerrung führen...


:thumbup::thumbup::thumbup:
 
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Offensichtlich bist du noch nie in den Regionen gewandert.

Aber sicher doch.

Ich konnte bisher aber meist auf das Durchqueren solcher eingezäunter Weideflächen verzichten; und wenn (im Ausnahmefall), habe ich sie definitiv nicht dort durchquert, wo die Herde stand.

Für mich ist das einfach eine Frage des gesunden Menschenverstandes (und des rudimentären Einschätzen-könnens möglicher Gefahren).
Wer natürlich alles ausblendet (siehe besagte Touristin)...
 
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Es ist eher die Regel denn die Ausnahme, dass man beim Wandern die Weideflächen des Almviehs quert bzw. in diesen Flächen unterwegs ist.

Wie es in Laax, dem konkreten Ort des Geschehens aussieht, weiß ich nicht.

Ich war in den letzten ca. 30 Jahren in diversen Regionen des Allgäus, Oberbayerns, Vorarlbergs, Nord- und Südtirols, dem Trentino etc. beim Wandern. Dabei reicht es mir in den meisten Fällen, auf den Wanderwegen zu bleiben. Natürlich, und bekannter Weise, werden - auch von den Wegen - Weideflächen des Almviehs gequert, bzw., das Almvieh ist - mit einzelnen Tieren oder kleineren Gruppen - mehr oder weniger überall im Gelände.

Allerdings ist es schon ein Unterschied dazu, wenn (wie man aus dem berichteten Sachverhalt entnehmen kann) eine eingezäunte Weide mitten im Bereich einer Herde - noch dazu in der genannten Zusammensetzung - durchquert wird. Man (bzw. frau) hätte sich das schlicht sparen sollen, und auch können.
 

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