Eine Begegnung im Wald

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 27371
  • Erstellt am
Registriert
12 Okt 2012
Beiträge
1.217
Bei uns auf der einzigen Wiese im Waldrevier parkt jeden Abend ein Typ mit seinem Range Rover, lässt den Rottweiler aus dem Kofferraum springen und gönnt ihm dann Auslauf auf der gesamten Wiese...
Abendansitz auf Rehwild ist dadurch nahezu unmöglich. Im letzten Büchsenlicht gesellt sich dann eine Joggerin hinzu und rennt laut schnaufend den Weg an der Wiese mehrmals auf und ab.
Ein paar Mal dort gesessen. Das Rehwild tritt (reichlich) erst nach Dunkelheit aus. Als Begeher sind mir da ja die Hände gebunden; den Forst interessiert das nullkommanull.
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.025
Ein Freund von mir hatte im Revier immer einen weissen Schaeferhund, den die Besitzer auf der besten Wiese (Reh, Waldhase) Mitten im Revier laufen liessen.
Freundliche Ermahnungen halfen nichts, da hat er sich eines Tages den Hund mit seiner lauefigen Huendin (DD) angelockt und dann mit ein paar Leckerlies genossen gemacht.
Danach haben alle drei sehr entspannt zugeschaut, wie ueber Stunden die langsam in Panik fallenden Besitzer durch die Gegend geirrt sind, dem DSH schien es bei seinen neuen Freunden mehr zu gefallen.
Nachdem sich dann langsam die Dunkelheit senkte, hat er ihn wieder zurueckgegeben...

Sie wurden nie wieder dort gesichtet.
das stimmt, verspätetes zurückgeben kuriert unheimlich. wir hatten mal einen hund im revier der immer wieder allein "spazieren" ging. besitzer war bekannt. ich hab den hund des öfteren nach hause gefahren. die standardaussage war immer "der war gerade noch hier"! eines tages den hund am vormittag ins auto gepackt (es reichte wenn ich die heckklappe aufmachte, er sprang freiwillig rein) und den hund erst am abend, nach vollendung der revierarbeit zurückgebracht. heckklappe war die ganze zeit offen, aber hund wollte lieber bei mir bleiben. beim auspacken kam dann wieder die Standardaussage, ich fragte daraufhin ob sie jetzt leicht 2 gleiche hätten weil DER hund den ich zurückbringe sitzt schon seit vielen stunden bei mir im auto. ich hab den Hund auch nie wieder im revier gesehen.

Dann gibts auch Hundebesitzer die meinen wir Jäger erschiessen auf bitte des besitzers jede katze und jeden hund. ich hab solche fragen immer mit: "Wir haben eine Abmachung mit den Tierärzten, die erschiessen keine Rehe und wir schläfern keine Haustiere ein" beantwortet.
 
Registriert
5 Dez 2018
Beiträge
2.197
Erstmal drankommen, der Hund der bei uns immer im Dunkeln auf die Wiesen rausgelassen wird, während Herrchen im Auto sitzen bleibt, ist so ein Herdenschutz-Mix.
Der Hund reagiert ziemlich gestresst wenn ich aus dem Dickicht heraus den plötzlich anspreche :ROFLMAO: keine Chance den anzuleinen.
 
Registriert
11 Feb 2017
Beiträge
1.319
steter Tropfen höhlt den Stein.

Wenn die Hunde regelmäßig an den gleichen Stellen rausgelassen werden Hundekirrung anlegen (ist ja eigentlich für den eigenen Jagdhund / für den Jagdhund eines Waidkameraden gedacht (falls jemand blöd fragt) und so Vertrautheit schaffen.

Irgendwann ist er dann in der Hundebox und wird bei ner Viecherauffangstation abgegeben. Sollte der Hundebesitzer dann not amused sein kann noch der eigene Aufwand (Fahrtkosten) in Rechnung gestellt werden.
 
Registriert
9 Feb 2002
Beiträge
2.031
Bei uns auf der einzigen Wiese im Waldrevier parkt jeden Abend ein Typ mit seinem Range Rover, lässt den Rottweiler aus dem Kofferraum springen und gönnt ihm dann Auslauf auf der gesamten Wiese...
Abendansitz auf Rehwild ist dadurch nahezu unmöglich. Im letzten Büchsenlicht gesellt sich dann eine Joggerin hinzu und rennt laut schnaufend den Weg an der Wiese mehrmals auf und ab.
Ein paar Mal dort gesessen. Das Rehwild tritt (reichlich) erst nach Dunkelheit aus. Als Begeher sind mir da ja die Hände gebunden; den Forst interessiert das nullkommanull.

Frag mal einen Angler, ob er dir nicht einen halben Eimer Brassen überlaßt.
Deckel drauf und ein paar Tage warm stellen. die dann auf ein, zwei Stellen auf besagter Wiese auskippen.
Zumindest der Typ mit dem Rottweiler kommt vorerst nicht wieder.

Einstein
 
Registriert
5 Sep 2013
Beiträge
2.330
Für mich liest es sich wie eine gut aufgebauscht Hobby-Journalisten-Geschichte.
Zuerst wird das Opfer rührend dargestellt, hatte ja fast Tränen in den Augen, doch dann kam der böse Wolf... ähhh Jäger... und die arme Fotographin mit den beiden Schmusehündchen wird attackiert.

Wertet man alleine die Aussage besteht Sie auf Ihr Waldbetretungsrecht, was hier aber wohl nur für öffentliche Wege besteht, diesen scheint Sie aber NICHT begangen zu haben sondern einen seit Jahrzehnten genutzten Trampelpfad. Ob die Hunde angeleint waren oder nicht steht auch nicht sicher im Text. Der Jäger scheint im Recht zu sein und die viele Polemik bei der Schilderung wie er sich verhalten hat lässt einen ja fast dran Zweifeln ob’s wirklich so war 🤔
Ich seh die Chancen vom Jäger vor Gericht gar nicht schlecht, zumal er einen Zeugen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Aug 2008
Beiträge
2.660
Weil der Jäger schon verstorben ist und nicht mehr belangt werden kann, hier eine Geschichte aus der Zeit, als es in Ba-Wü noch einen Jagdschutzparagraphen gab.

Der erwähnte Jäger, nennen wir ihn mal Heinz, hatte ein relativ grosses Feldrevier angrenzend an die Autobahn A6 Heilbronn-Nürnberg. In einem der kleinen Weiler im Revier wurde ein Resthof mit 30 Ar ums Haus herum verkauft, nachdem die alten Landwirte verstorben waren und keins der Kinder wieder aufs Land ziehen wollte. Den Hof erwarben ein Paar, linksalternative Müslifresser in selbstgestrickten Pullovern usw. Es dauerte nicht lange, und der Hof sowie das Grundstück drumherum glich einer Sperrmüllhalde mit intergriertem Haustierzoo. Schafe, Ziegen, Ponys, Hühner und dergleichen. Und einem Hund natürlich, einem undefinierbaren Mix aus mindestens fünf verschiedenen Hunderassen - aber ausgeprägtem Jagdtrieb.
Da die Müslifresserbande nicht zu den Frühaufstehern gehörte, wurde der Hund auch morgens nicht Gassi geführt - es öffnete sich die Haustüre und der Hund, nennen wir ihn mal Struppi, streunerte in der Gegend herum. Vor allem in den nahegelegenen Feldholzinseln, die nach der Ernte voller Wild stecken.

Heinz gefiel das nicht, und faßte er sich ein Herz, fuhr hin zu den Müslis und bat um ein Gespräch. Er äusserte seinen Unmut usw. Die Antwort, die er zu hören bekam, war unerwartet: dem Rehwild sei es schliesslich scheißegal, ob es von Heinz oder Struppi ins Jenseits befördert würde, und überhaupt wäre die Jagd eine Sauerei usw. usf.
Heinz mußte also erkennen, daß Worte und Argumente nicht geeignet waren, diese Leute auf den Boden von Recht und Ordnung zurückzuholen.

Wie auch immer das Schicksal so spielt, wurde Heinz kurz darauf morgens um vier Uhr von der Autobahnpolizei aus dem Bett geholt, weil wieder mal ein Reh versucht hatte die A6 zu überqueren. Mit dem zerfetzten Kadaver im Kofferraum kam Heinz die erleuchtende Idee. Er fuhr nach Hause und holte Sitzstock und Kamera, den Drilling hatte er schon im Auto. Von zu Hause wieder hinaus ins Revier, in eine der Feldholzinseln nahe dem erwähnten Gehöft. Mit dem Kadaver zog er eine Schleppe von der Haustür des Gehöfts bis zur Feldholzinsel, und dort setzte er sich an. Er musste nicht lange warten, und Struppi kam auf der Schleppe wie ein eingearbeiteter Schweißhund. Bumm, Struppi hauchte sein Leben aus. Heinz legte Struppi zu dem Rehkadaver, fotografierte die Szenerie und begab sich zu dem Haus der Struppi-Eigentümer. Er klingelte, sagte dem Hausherrn Bescheid wo er seinen Hund finden könnte und für das Reh würde er ihm eine Rechnung schicken.

Die haben sich danach keinen Hund mehr zugelegt.

Heinz kam leider vorletztes Jahr bei einem tragischen Unfall bei der Waldarbeit ums Leben.
 
Registriert
12 Okt 2012
Beiträge
1.217
Frag mal einen Angler, ob er dir nicht einen halben Eimer Brassen überlaßt.
Deckel drauf und ein paar Tage warm stellen. die dann auf ein, zwei Stellen auf besagter Wiese auskippen.
Zumindest der Typ mit dem Rottweiler kommt vorerst nicht wieder.

Einstein
Rehaufbruch sollte eine vergleichbare Wirkung erzielen?
 
Registriert
30 Jul 2019
Beiträge
3.395
Hab meinen Gänsen, die am Dauerbrüten waren, mal die Eier weggenommen und sie vergraben.
Wie sich dann rausstellte, nicht tief genug. Also vergammelte Eier sind auch prima ☠
🤢 😨
 
Registriert
13 Okt 2017
Beiträge
812
Um die Sorte nach ich mir keine Sorgen. ... Bedenklicher find ich , was ich vor 2 Wochen fand ... das durchfahrt verboten Schild umgerissen , und 4 Schuss mit min Mittelkalieber draufgeballert... da war bestimmt Alkohol in Verbindung mit unerlaubten Waffen Besitz im Spiel...Anhang anzeigen 151594
Sowas ähnliches hatte ich letztes Jahr auch: Pächter ruft mich an, ob ich in meinem Revierteil wäre und geschossen hätte. War zu dem Zeitpunkt arbeiten und habe verneint. Bin dann nach der Arbeit hin und habe ein Brett mit einer aufgezeichneten Figur und Einschusslöchern im Gras liegend gefunden...
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
133
Zurzeit aktive Gäste
639
Besucher gesamt
772
Oben