Studium: JA
Das Forstwirtschafts-Studium ist so breit aufgestellt, dass dir ein ganzes Füllhorn an Möglichkeiten offen steht. Wenn ich mir anschaue, was aus meinen Kommilitonen so alles geworden ist ... EDV Fachleute, internationale Wissenschaftler, Revierleiter und Sachbearbeiter, Förster in allen Eigentumsformen, Baumschulbesitzer, Einsatzleiter, Holzeinkäufer, ewiger Student, Hausfrau(mann), Pädagoge, Ranger, Fotograf und vieles mehr.
Ob man wirklich mal ein Revier leitet liegt an einem selbst und ist auch wahrlich nicht für jeden die Erfüllung. Die Zeiten, bei denen man sich gegen über 1oo Bewerber durchsetzten musste sind aber auf jeden Fall vorerst vorbei. Ich für meinen Teil wäre z.B. nur ungerne in den Landesdienst gegangen und zur Bundesforst definitiv niemals, da hätte ich was anderes gemacht.
Lehre: Jein, eher nein
Ich persönlich habe mich geärgert keine Lehre gemacht zu haben, aber das war auch eine andere Zeit und ich habe ein abgebrochenes Studium dagegen zu setzten.
Heute braucht es das so nicht mehr, und die Persönlichkeit schärft das sicher auch nicht. Klar, da gibt es immer so Momente, in denen ich meine Kollegin frage, die die Lehre hat, aber das ist selten. Heute gibt es vor allem im digitalen Bereich Qualifikationen, die viel wichtiger sind.
Aber ein ganz anderer Grund steht für mich gegen eine Lehre: Wir haben einen krassen Mangel an Forstwirten und nur eine sehr begrenzte Anzahl an Ausbildungsplätzen. Das Letzte, was wir jetzt brauchen sind Abiturienten, die diese Plätze vor Ihrem Studium belegen.
Nicht falsch verstehen, wir brauchen auch dringend Forstwirte, die die Herausforderungen der kommenden Zeit annehmen und dafür braucht man auch welche mit guter Schulbildung. Aber halt niemand, der die Wartesemester überbrücken möchte.