Eine kurze Geschichte der 30-06

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Der Verweis auf die 8x57 und 7x57 Historie ist halt allenfalls historisch relevant, aber nicht munitionstechnisch. Weder die 7x57 noch die 8x57 kommt an die 30-06 ran, was Vielseitigkeit und hohe Leistung angeht. Das Ding ist ein ganz großer Wurf. Es bringt auch nichts, als Deutscher wegen feindlicher Kaliber aus 2 Weltkriegen die beleidigte Leberwurst zu machen.
 
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Würde ich nur eine Waffe führen dürfen, es wäre eine 3006 IX oder eine 3006 AI eine vielseitigere Patrone wird schwer zu finden sein.
 
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Der Verweis auf die 8x57 und 7x57 Historie ist halt allenfalls historisch relevant, aber nicht munitionstechnisch. Weder die 7x57 noch die 8x57 kommt an die 30-06 ran, was Vielseitigkeit und hohe Leistung angeht.
Nur der historischen Genauigkeit wegen.... Die .30-06 kam weder im Ersten, noch im Zweiten Weltkrieg mit ihren Pulvern an die Leistung E0 der 8x57IS heran..... weil die Amerikaner einfach nicht in der Lage waren entsprechende Pulver herzustellen. Die 8x57 IS hatte da immer die Nase vorn.

Und, was auch gern vergessen wird.... die Amerikaner waren bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs nicht in der Lage ein präzise schießendes Boat Tail Geschoss in der Massenproduktion herzustellen... was es für die 8x57IS auch längst gab.

Die 8x57IS hatte also auch bezüglich der Gestrecktheit der Flugbahn immer die Nase vorn.

Nachzulesen bei einem Amerikaner....

Complete Guide to Handloading - Philip B. Sharpe​

Das soll die heutige Leistung der .30-06 nicht schmälern.... ich musste mich von meiner Tochter belehren lassen,... die .30-06 wäre die beste Patrone der Welt!

Gruß

HWL
 
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sieht man auch daran das sie zwar noch das S geschoß kopiert haben aber beim sS geschoß nicht mehr mitgekommen sind
 

Wheelgunner_45ACP

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Zur damaligen Zeit sehr wohl. Heute sind die Vorteile eher bei der 30-06, was aber m.M den deutlich größeren Geschossangebot in Dia .308 liegt. Im Wildkörper weiterhin vernachlässigbar, da sind 8*57IS und 30-06 bei vergleichbaren Geschoss gleichwertig
 
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Es scheint man müsste die x57 verteidigen, weil die .30 sehr zum Unwillen einiger die bessere Patrone ist. :eek::ROFLMAO:
 
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Zur damaligen Zeit sehr wohl. Heute sind die Vorteile eher bei der 30-06, was aber m.M den deutlich größeren Geschossangebot in Dia .308 liegt. Im Wildkörper weiterhin vernachlässigbar, da sind 8*57IS und 30-06 bei vergleichbaren Geschoss gleichwertig

Ich würde da noch weitergehen. Die meisten militärischen Mittelpatronen von .264 bis .323 sind ganz taugliche Jagdpatronen. Sie sind eben alle für das "most dangerous game" entwickelt worden.... das zweibeinige, dass zurückschießt.
Die Variabilität der 30-06 liegt an der Verfügbarkeit der Pulver und Geschosse die eben von den "Accelerator"-Geschossen mit Treibspiegel bis zu 200gr Hämmern alles möglich macht. Das Gleiche gilt aber in geringerem Maße auch für alle anderen Patronen, in .264 kann man auch einiges zusammenbasteln, in .323 ebenfalls.

Die eigentliche Frage ist doch: Gibt es irgendwas, dass eine andere Patrone besser kann? Klar, mit weniger Pulverraum mehr Energie geht immer, mit mehr Druck mehr Energie geht auch, präziser geht es auch, billiger auch..... ist halt ein altes Schlachtross das als Allrounder immer noch viele Freunde hat.

Meine eigentliche Frage bei dieser Diskussion ist aber - wenn ich mit einer Patrone so viel abdecken kann, mache ich das auch realistisch auf der Jagd? Eigentlich müsste ich dann immer drei Patronen einstecken haben. Eine für Raubwild mit leichtem Geschoss (je nach Wunsch der Pelzverwendung Varmint oder VM), eine Patorne mit mäßiger Ladung und weicherem Geschoss für Rehwild und Frilis und dann eine voll geladene Patrone mit langsam expandierendem Geschoss für Hirsche und schwere Sauen.
Ist das realistisch? Eher nein. Der typische Jäger wird sich eine Fabrikladung suchen, die die Hauptbeute gut und den Rest eben noch so abdeckt. Da sind wir wieder beim Punkt "das kann jede Mittelpatrone". Wenn es dann einmal außerhalb des typischen Beuteschemas geht, sucht man entweder eine andere Ladung oder eine andere Waffe.
 
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Meine eigentliche Frage bei dieser Diskussion ist aber - wenn ich mit einer Patrone so viel abdecken kann, mache ich das auch realistisch auf der Jagd? Eigentlich müsste ich dann immer drei Patronen einstecken haben. Eine für Raubwild mit leichtem Geschoss (je nach Wunsch der Pelzverwendung Varmint oder VM), eine Patorne mit mäßiger Ladung und weicherem Geschoss für Rehwild und Frilis und dann eine voll geladene Patrone mit langsam expandierendem Geschoss für Hirsche und schwere Sauen.
Ist das realistisch? Eher nein. Der typische Jäger wird sich eine Fabrikladung suchen, die die Hauptbeute gut und den Rest eben noch so abdeckt. Da sind wir wieder beim Punkt "das kann jede Mittelpatrone". Wenn es dann einmal außerhalb des typischen Beuteschemas geht, sucht man entweder eine andere Ladung oder eine andere Waffe.
Nun, da ich diese Patrone fast ausschlieslich nutze, kann ich sagen das ich zwei Hauptlaborierungen verwende, eine zur Rehbejagung die meist auf mittlere Entfernung bis 200m stattfindet, dafür ist mMn die Geco Plus sehr gut geeignet, eine zufällig vorbeikommende Sau , was vor Einbruch der Dunkelheit bei uns selten vorkommt, reicht die notfalls auch. Zur Bejagung von Schwarzwild und bei der Jagd in weitläufigem Gelände auf Entfernungen bis 400m verwende ich die 168gr ttsx Eurobarns. Da beide Laborierungen nur zwei Klick auseinanderliegen ist das eine gute und praktikabele Vorgehensweise, die eben die ausserordentlich vielseitige Patrone 3006 ermöglicht.
 
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wenn man euch so liest, sieht man das die 8x57 der 3006 deutlich überlegen war, vor 70Jahren :unsure:
Militärs haben das durchaus so gesehen, sonst wären die Bemühungen zur Verbesserung der jeweiligen Patronen nicht so intensiv gewesen.

Heute hat die .30-06 m. E. die Nase vorn, den größeren Pulverraum hatte sie schon immer, und es stehen gleichwertige Pulver und Geschosse zur Verfügung.

Meine .30-06 is eine Merkel 211 BBF, mit einem Einstecklauf in .223 Remington im 12er Schrotlauf.

Selten genützt, aber es dürfte überall auf der Welt Munition dafür geben.

Gruß

HWL
 
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Es hätte sich für die 8x57 einfach die gleiche Geschoss-Vielfalt entwickeln müssen, dann wär sie auch noch universeller, so wie die 30-06.
Das ist aber nicht passiert, wohl auch weil man "drüben" die 30-06 gut und günstig verfügbar hatte. Und bei uns "herüben" die 7x64 den Platz eingenommen hat.

Die 7x64 - wenn man schon mit aller Gewalt Vergleiche anstellen muss - wäre in meinen Augen auch der sinnvollere "Konkurrent". Dieses Militärgesabbel ist komplett fürs Licht.
 

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