Zur damaligen Zeit sehr wohl. Heute sind die Vorteile eher bei der 30-06, was aber m.M den deutlich größeren Geschossangebot in Dia .308 liegt. Im Wildkörper weiterhin vernachlässigbar, da sind 8*57IS und 30-06 bei vergleichbaren Geschoss gleichwertig
Ich würde da noch weitergehen. Die meisten militärischen Mittelpatronen von .264 bis .323 sind ganz taugliche Jagdpatronen. Sie sind eben alle für das "most dangerous game" entwickelt worden.... das zweibeinige, dass zurückschießt.
Die Variabilität der 30-06 liegt an der Verfügbarkeit der Pulver und Geschosse die eben von den "Accelerator"-Geschossen mit Treibspiegel bis zu 200gr Hämmern alles möglich macht. Das Gleiche gilt aber in geringerem Maße auch für alle anderen Patronen, in .264 kann man auch einiges zusammenbasteln, in .323 ebenfalls.
Die eigentliche Frage ist doch: Gibt es irgendwas, dass eine andere Patrone besser kann? Klar, mit weniger Pulverraum mehr Energie geht immer, mit mehr Druck mehr Energie geht auch, präziser geht es auch, billiger auch..... ist halt ein altes Schlachtross das als Allrounder immer noch viele Freunde hat.
Meine eigentliche Frage bei dieser Diskussion ist aber - wenn ich mit einer Patrone so viel abdecken kann, mache ich das auch realistisch auf der Jagd? Eigentlich müsste ich dann immer drei Patronen einstecken haben. Eine für Raubwild mit leichtem Geschoss (je nach Wunsch der Pelzverwendung Varmint oder VM), eine Patorne mit mäßiger Ladung und weicherem Geschoss für Rehwild und Frilis und dann eine voll geladene Patrone mit langsam expandierendem Geschoss für Hirsche und schwere Sauen.
Ist das realistisch? Eher nein. Der typische Jäger wird sich eine Fabrikladung suchen, die die Hauptbeute gut und den Rest eben noch so abdeckt. Da sind wir wieder beim Punkt "das kann jede Mittelpatrone". Wenn es dann einmal außerhalb des typischen Beuteschemas geht, sucht man entweder eine andere Ladung oder eine andere Waffe.