Eine neue digitale Pulverwaage muss her ...

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Mich würde interessieren was das dann auf der Scheibe ausmacht. Wenn ich mich recht entsinne, dann werfen selbst Benchrester ihre Ladungen mit einem Harrell.
 
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Eben.

Dann rechne mal um, was 0,1grs ist

ca. 6,5 mg, und?

0,1gr zeigen die Pulverwaagen alle. 1 mg ist doch ein Witz bei Pulver, je nach Körnung bis du da wahrscheinlich mit einem Körnchen schon drüber, oder halbierst du die vor dem abfüllen?
 
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Wheelgunner_45ACP

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Naja, Benchrester passen ihre Ladung auch an Tage und Wetter individuel an, wenn es nötig ist.
 
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Chargemaster Lite und Hornady Waage haben mich bestimmt ca 360 Eur zusammen gekostet.

Wenn ich also dagegen mit etwas Aufgeld die Chance auf eine gebrauchte, richtig präzise Waage aus dem medizinischen Bereich gemäß den Ausführungen von Casazzo gehabt hätte, dann hätte ich diese bevorzugt.

Das Geschriebene geht am Thema vorbei. (siehe Budget des TE)

Allerdings gilt beim Wiederladen nun mal das Motto der Genauigkeit. Klar einen abnehmenden Grenznutzen gibt's nach oben, aber den muss jeder für sich entscheiden.
 
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Ich nutze seit +/- 12 Jahren eine 220 V RCBS Chargemaster (damals aus den USA mitgebracht) und bin sehr zufrieden. Wenn ich mich halbwegs richtig erinnere zu einem damaligen Wechselkurs von ≈ $ 1,60. Da gesellte sich zur Freude an einer gut funktionierenden Waage bzw. einem Pulverfüllsystems noch der Spaß an einem Schnapp.


Grosso
 
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Gelöschtes Mitglied 19461

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Ich verwende das Hornady Auto Charge - Gerät. Seit Jahren zufrieden, wenn auch nicht extrem zufrieden. Funktion gut, sonstiges ... naja typisch made in USA.
 
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Gelöschtes Mitglied 19461

Guest
Jagdlich geht 0,1gr wohl meist in der Schützenstreuung unter.
Wenn wir ehrlich sind, auch 1gr. Jaja, ich weiß, pulverabhängig...aber auch nur im Extrembereich
...wir schießen nicht vom Schießgestell.
Wir schießen oft unter "Stress", halb im Stehen, unbequem, an einem Kanzelkantholz seitlich angelegt, unseren Finger zwischen Holz und Waffe, auf 50m.

Und lasst uns vernünftige Einheitenabkürzungen nach Norm verwenden, dann sind sind viele der Missverständnisse ausgeräumt. Tipp dazu:
grs gibts nicht. Und gr ist nicht das 1000fache von mg.
 
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Hallo,

das Thema "Waage" kann vielschichtig werden, je mehr man sich damit auseinandersetzt.
Ich will auch nicht "klugscheissen" sondern nur äußern, was ich bisher dazu gefunden habe und Anregungen geben, damit es nicht ggf eine Enttäuschung mit einer Markenwaage gibt, die dann aber ggf gar nichts "dafür kann".

Anbei ein paar Links, einen davon (Wägeprinzipien) habe ich auch einfach zusätzlich in die Antwort kopiert.

Unabhängig vom Produkt "Autotrickler" bietet die Seite von Adam MacDonald auch eine ganze Reihe von guten Informationen bzw interessanten Aspekten, die man im Zusammenhang mit dieser Thematik bzw dem wiederladen im Allgemeinen lesen kann (nicht muss).

Für das abwiegen von Pulver scheint mir wichtig zu sein, dass man dieses ja sehr oft "trickeln" will, d.h. kleinste Mengen des Wägegutes werden zugefügt. Wenn man dann in den Anleitungen von Kern nachliest (jeder kann sich die pdf der Waage Anleitungen runter laden) dann stellt man überrascht fest, dass dort sehr oft steht, dass die Waage nicht für das einwiegen von kleinen Mengen geeignet ist (wobei dann "kleine Menge" nicht spezifiziert wird, bzw ist zum Beispiel vom "eintropfen" die Rede). Gerade die genauen und günstigen Waagen mit DMS können das meistens nicht (Dehnungsmessstreifen). Man sollte also die Schale von der Waage runter nehmen, eine Menge vom Wägegut dazu geben und wieder neu auf die Waage drauf stellen, damit das wiegen reproduzierbar ist. Das ist aber ziemlich blöd für das trickeln.

So wie ich die Beschreibungen der Wägeprinzipien verstanden habe, würde ich meinen, dass das "Stimmgabel Prinzip" bzw die "Schwingende Saite" am besten für das trickeln geeignet ist. Der Vorteil bei diesem Prinzip ist auch das keine A/D - analog-digital Wandlung nötig ist, sondern es wird eine Frequenz gezählt, das ist dann rein digital und nicht mehr analog.

Die A&D Waage soll ein hybrides Wägeprinzip verwenden und ist dadurch auch ganz gut für das trickeln geeignet, obwohl sie nicht nach dem Stimmgabel Prinzip arbeitet.

Die "günstigen" Waagen von den Wiederlade Zubehör Herstellern verwenden - meiner Meinung nach - alle "Software-Tricks" um das Wägeergebnis zu glätten und eine Genauigkeit bzw Reproduzierbarkeit vorzutäuschen, was die Waage eigentlich gar nicht bringen kann. Zumindest komme ich zu dieser Meinung nachdem ich aufeinanderfolgende geworfenen Gewichte mit einer geeichten Feinwaage ( Kern PLJ 700-3CM ) nachgewogen (nicht getrickelt) habe.

Dazu kommen dann noch die Einflüsse des Aufstellortes der Waage. Genaues, reproduzierbares wiegen ist gar nicht so einfach und 0,1gr = ca 6,5 tausendstel Gramm finde ich, sind schon eine Herausforderung im privaten - meistens nicht klimatisierten - Hobbykeller.

Die A&D Waage funktioniert für das trickeln ganz gut und hat den Vorteil, dass man diese dann ggf , wenn man möchte mit dem Autotrickler nachrüsten kann.

Viele Grüße

dingolino

PS: Bevor ich mit dem wiederladen angefangen habe, hatte ich keine große Ahnung von Waagen, d.h. alles was ich dazu äußere habe ich mir im Netz zusammengetragen und mir dazu dann ein Meinung gebildet, bzw habe ich jetzt praktische Erfahrungen mit Waagen sammeln können, die aber in meinem privaten Umfeld und nicht in einem professionellem Labor. D.h. falls unter Euch ein "Profi" ist, der das wiegen und die damit verbunden technischen Grundlagen wirklich beherrscht, dann bin ich für jede Ergänzung oder Richtigstellung sehr dankbar!!

How accurately do I need to measure powder?
https://www.autotrickler.com/accuracy.html

https://waagen-kurz.com/praezisionswaagen_info.htm

https://www.pescale.de/wissenswertes/messprinzipien/



DMS Technologie (Dehnungsmessstreifen)
Bei der DMS Technologie werden durch den erzeugten Druck des zu messenden Gewichts, (Masse) die Kristalle im Wiegebalken verändert. Durch die Erfassung der hervorgerufenen Stromschwankungen können diese von der Elektronik ausgewertet werden.

Elektromagnetische Kraftkompensation
Bei der kraftkompensierten Messzelle wird das zu messende Gewicht wieder gegen Null kompensiert. Die anfallenden Ströme werden gemessen und von der Elektronik zur Auswertung gegeben. Dieses Messprinzip bringt bis heute die genauesten Messresultate und wird bei sehr hochauflösenden Waagen wie Mikro-, Halbmikro-, Analysen, und Präzisionswaagen eingesetzt.
Schwingende Saite
Bei der schwingenden Saite werden Saiten in Schwingungen gebracht. Durch die Einleitung der zu messenden Kraft wird die Frequenz der Saite verändert. Die Elektronik zählt diese Frequenzen und bringt sie zur Anzeige. Dieses Messprinzip ist von Hause aus ein rein digitales Prinzip. Die Kraftkompensation, sowie die DMS Technologie, sind analoge Systeme. Hier muss eine aufwendige Analog-Digitale Wandlung vorgenommen werden.
 
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@dingolino
👍vielen Dank fuer diese ausfuehrliche Erklaerung! Ich habe einige dieser Probleme selbst erlebt, wusste aber nicht warum sie auftraten. Meine Løsung war die elektronischen Waagen abzuschaffen.
Mit meiner alten Balkenwaage bin ich genauso schnell und ich kann mich auf die Funktion und Genauigkeit verlassen.
Nochmals danke fuer deinen Beitrag.

tømrer
 
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Nee, dingolino, Du machst Dir schon die richtigen Gedanken.
Nun ist es aber beim Wiederlader nicht so, dass er Kleinstmengen einwiegt, sondern er wiegt diese ZU.

Als erstes stellst Du ja Deine Einfüllschale drauf, tarierst und wiegst dann die Differenz an Pulver zu.

Das hilft bei den meisten Waagen schon.

Man muss wirklich zwischen den Preisen unterscheiden.

Waagen unter 100 Euro.... 🤕

Dann zwischen 100 und 1000 Euro... Das dürfte die im wl Bereich am meisten genutzte Klasse sein.

Dann die über 1000 Euro... Das sind Geräte, da muss sich der Laie keine Sorgen über irgendwelche Probleme machen, solange er sich im richtigen Gewichtsbereich befindet.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
EINwiegen, ZUwiegen, wie auch immer - was Dingolino meint, ist mir klar.
Und hier hatte ich anfangs auch die grössten Probleme als ich noch versucht habe, zu der auf der Waage befindlichen Ladung hinzuzutrickeln. Das hat mit meiner Lyman einfach nicht funktioniert.
Noch schlimmer wurde es, wenn man wieder etwas herausgenommen hat.
Ein reproduzierbares Ergebnis war/ist nur durch das Herunternehmen und neu Aufstellen der Pulverpfanne auf die Waage möglich.

Ich bin daher vom Trickeln völlig weg. Ich werfe eine Ladung, kippe sie in die Pfanne auf der Waage und bin dann meistens im Bereich von +/- 0,2 gn von der Zielladung entfernt. Manchmal habe ich natürlich auch einen "Volltreffer":).
In einem Schapsgläschen habe ich nun weiteres Pulver, dass ich mit einem kleinen, scharfkantigen Löffel (Dosierlöffel für Härten von Stabilit Express) entnehme und der Ladung hinzufüge.
Mit ein wenig Erfahrung weiß ich, wieviel Körner ich für 0,1 oder 0,2 gn beim jeweiligen Pulver auf- oder entnehmen muss. Das ganz kann ich dann nochmal durch erneutes Aufsetzen auf die Waage kontrollieren, muss ich i.d.R. aber nicht mehr.
IMG_1112.JPG

Ferner habe ich mich mittlerweile auf sehr feinkörnige bzw. Kugelpulver verlagert. Hier brauche ich die Waage nur noch für die Einstellung des Füllgeräts; danach kann ich sie eigentlich wegpacken, da die Wurfergebnisse mit diesen Pulvern keine durch meine Waage messbaren Varianzen aufweisen.
 
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