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Es war der 23.12., ich hatte wie immer um Weihnachten herum meinen Jahresurlaub, wegen der anstehenden Jagden genommen. Am besagten Tag kam mein Chef zu mir und meinte wir sollten einmal einen der vielen Baue im Revier mit meiner Dackeldame besuchen, weil es dort stark nach Fuchs roch. Schnee lag ja nicht. Mein Chef, ein adliger Eigenjagdbesitzer und ich mit Dackel machten uns gemeinsam auf den Weg zum Bau. Leise, gegen den Wind hatten wir den Bau erreicht und positionierten uns. Meine erfahrene Dackeldame, ( hatte schon mehr als 50 Rotröcke gesprengt ) die ich auch meistens abrufen konnte wenn man zu lange am Bau stand und keine Hoffnung auf den Roten mehr bestand. Nach dem Einschliefen war kurz darauf Hundelaut zu hören, also Fuchs steckte und wir waren voller Erwartung das er bald springt. In der Regel war es so, dass die Hündin, bei richtiger Angehensweise, nicht lange brauchte um den Roten zum Springen zu bewegen. Aber diesmal war alles anders.
Der Bau, auf einem bewaldeten Hügel gelegen hatte ca. acht Röhren, davon waren drei vom Dachs erweitert worden. Die Hündin kam aus der Röhre, in der sie eingefahren war wieder heraus und verschwand dann in eine etwa drei Meter entfernte Röhre, dann war erstmal Ruhe, kein Hundelaut mehr zu hören. Die Zeit schwindete, nach ca. Stunden Stillstand verabschiedete sich mein Chef, mit dem Argument, er habe noch einen Termin. Nun stand ich alleine am Bau und hoffte, dass wenigsten meine Hündin sich sehen läst oder zumindest zu hören ist, damit ich einschätzen konnte was los ist.
Aber nichts tat sich und es wurde langsam dunkel, ich ging zu der Röhre wo die Hündin eingefahren war, nichts zu hören, ich versuchte sie abzurufen, nichts regte sich und ich vermutete Schlimmeres. Nach insgesamt ca. fünf Stunden, die ich an dem Tag am Bau gewartet hatte, legte ich meine Jacke am Bau und fuhr erstmal nach hause um mich aufzuwärmen und weitere Hilfe zu holen. Eine knappe Stunde später war ich wieder am Bau, kein Hund, kein Laut, nichts.
Ich hatte nun meine beiden Söhne mit, ausgerüstet mit Schaufel, Spaten und Beil etc. Meine Söhne fingen dann dort zu graben an, wo ich die Hündin vermutete.
Die Stunden vergingen und mir wurde mehr und mehr bewust, das die Hündin wohl an den Dachs geraten ist und geschlagen wurde. Mir war kotzübel bei diesem Gedanken. Und dann, mein Ältester Sohn, beide hatten schon ein ca. drei Meter tiefes Loch gegraben, ( immer der Röhre nach ) hörte er ein leises wimmern. Nun war es aber schon mittlerweile 1 Uhr nachts und wir brachen die Suche vorerst ab.
Nach einer unsäglichen Nacht, standen wir schon vor Tagesanbruch wieder am Bau, es war der 24.12, ich hatte aber zuvor schon einen benachbarten Jäger, der einen Minibaggerverleih hatte, gebeten, mir zu helfen. Dieser erschien wie verabredet am Bau. Meinen Chef hatte ich nicht über den Einsatz des Baggers informiert, denn meisten war er nicht vor neun Uhr zu erreichen und in der Nacht war schon alles dunkel.
Nach kurzer Absprache mit dem Baggerführer loteten wir die Rettungsaktion, die nicht ganz ungefährlich war, da sehr hohen Fichten im Weg standen, aus.
Mein Sohn stieg nochmals in das zuvor in der Nacht gegrabene Loch und vernahm wiederum das winseln. Gottseidank, die Hündin lebte noch.
Nun kam der Minnibagger zum Einsatz, ganz vorsichtig, Schaufel für Schlaufel und immer wieder mit Richtungsänderung.
In diesem bis dahin gegrabenen Loch hätte man bequem einen VW-Käfer beerdigen können. Die Stunden vergingen und wir waren noch immer nicht am Hund, aber das Winseln wurde deutlicher, nun nur noch mit Schaufel und Spaten in die Grube, um die Hündin nicht mit dem Bagger zu verletzen.
Und endlich, nach mehr als fünf weiteren Stunden am Bau, konnte mein Sohn schon die Rute der Hündin erkennen, also vorsichtig weiter gegraben, bis er die Rute vollständig greifen konnte und zog die Hündin aus der Röhre. Die Hündin war völlig erschöpft, aber in Ihren Augen stand ein großes Danke!
Was war geschehen? Die Hündin ist in eine enge Fallröhre geraten. Sie steckte Kopfüber und mit den Vorderläufen voran in der Röhre und währe ohne Hilfe nicht mehr frei gekommen. Die Hündin währe jämmerlich zu Tode gekommen.
Ich war überglücklich über den Erfolg der Aktion, den ich auch entsprechend honorierte. Zumal es nicht selbstverständlich ist, das ein Nachbarjäger am 24.12. von morgens bis mittags fremde Hunde befreit.
Heiligabend, ein unvergessener Tag, den ich so nicht mehr erleben möchte und keinem wünsche!
In diesem Sinne viel Erfolg den Baujägern, auf das die kleinen Racker immer gesund bleiben!
MfG
D.T.
Der Bau, auf einem bewaldeten Hügel gelegen hatte ca. acht Röhren, davon waren drei vom Dachs erweitert worden. Die Hündin kam aus der Röhre, in der sie eingefahren war wieder heraus und verschwand dann in eine etwa drei Meter entfernte Röhre, dann war erstmal Ruhe, kein Hundelaut mehr zu hören. Die Zeit schwindete, nach ca. Stunden Stillstand verabschiedete sich mein Chef, mit dem Argument, er habe noch einen Termin. Nun stand ich alleine am Bau und hoffte, dass wenigsten meine Hündin sich sehen läst oder zumindest zu hören ist, damit ich einschätzen konnte was los ist.
Aber nichts tat sich und es wurde langsam dunkel, ich ging zu der Röhre wo die Hündin eingefahren war, nichts zu hören, ich versuchte sie abzurufen, nichts regte sich und ich vermutete Schlimmeres. Nach insgesamt ca. fünf Stunden, die ich an dem Tag am Bau gewartet hatte, legte ich meine Jacke am Bau und fuhr erstmal nach hause um mich aufzuwärmen und weitere Hilfe zu holen. Eine knappe Stunde später war ich wieder am Bau, kein Hund, kein Laut, nichts.
Ich hatte nun meine beiden Söhne mit, ausgerüstet mit Schaufel, Spaten und Beil etc. Meine Söhne fingen dann dort zu graben an, wo ich die Hündin vermutete.
Die Stunden vergingen und mir wurde mehr und mehr bewust, das die Hündin wohl an den Dachs geraten ist und geschlagen wurde. Mir war kotzübel bei diesem Gedanken. Und dann, mein Ältester Sohn, beide hatten schon ein ca. drei Meter tiefes Loch gegraben, ( immer der Röhre nach ) hörte er ein leises wimmern. Nun war es aber schon mittlerweile 1 Uhr nachts und wir brachen die Suche vorerst ab.
Nach einer unsäglichen Nacht, standen wir schon vor Tagesanbruch wieder am Bau, es war der 24.12, ich hatte aber zuvor schon einen benachbarten Jäger, der einen Minibaggerverleih hatte, gebeten, mir zu helfen. Dieser erschien wie verabredet am Bau. Meinen Chef hatte ich nicht über den Einsatz des Baggers informiert, denn meisten war er nicht vor neun Uhr zu erreichen und in der Nacht war schon alles dunkel.
Nach kurzer Absprache mit dem Baggerführer loteten wir die Rettungsaktion, die nicht ganz ungefährlich war, da sehr hohen Fichten im Weg standen, aus.
Mein Sohn stieg nochmals in das zuvor in der Nacht gegrabene Loch und vernahm wiederum das winseln. Gottseidank, die Hündin lebte noch.
Nun kam der Minnibagger zum Einsatz, ganz vorsichtig, Schaufel für Schlaufel und immer wieder mit Richtungsänderung.
In diesem bis dahin gegrabenen Loch hätte man bequem einen VW-Käfer beerdigen können. Die Stunden vergingen und wir waren noch immer nicht am Hund, aber das Winseln wurde deutlicher, nun nur noch mit Schaufel und Spaten in die Grube, um die Hündin nicht mit dem Bagger zu verletzen.
Und endlich, nach mehr als fünf weiteren Stunden am Bau, konnte mein Sohn schon die Rute der Hündin erkennen, also vorsichtig weiter gegraben, bis er die Rute vollständig greifen konnte und zog die Hündin aus der Röhre. Die Hündin war völlig erschöpft, aber in Ihren Augen stand ein großes Danke!
Was war geschehen? Die Hündin ist in eine enge Fallröhre geraten. Sie steckte Kopfüber und mit den Vorderläufen voran in der Röhre und währe ohne Hilfe nicht mehr frei gekommen. Die Hündin währe jämmerlich zu Tode gekommen.
Ich war überglücklich über den Erfolg der Aktion, den ich auch entsprechend honorierte. Zumal es nicht selbstverständlich ist, das ein Nachbarjäger am 24.12. von morgens bis mittags fremde Hunde befreit.
Heiligabend, ein unvergessener Tag, den ich so nicht mehr erleben möchte und keinem wünsche!
In diesem Sinne viel Erfolg den Baujägern, auf das die kleinen Racker immer gesund bleiben!
MfG
D.T.