- Registriert
- 14 Nov 2004
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Hallo,
die Kombination eines Kunstbaues mit einer Falle hat einige leicht ersichtliche Vorteile: Die Falle fängt alles, was in den Kunstbau einfährt. Im Gegensatz zur Baujagd mit Hund muss nur der Fuchs in den Bau einfahren, ich muss jedoch nicht genau zu dem Zeitpunkt den Kunstbau mit dem Hund kontrollieren. Die Kunstbaufalle steht 24 Stunden am Tag scharf, auch ein Fuchs, der den Bau nur kontrollieren will (Ranz) fängt sich. Bei der Baujagd erlebt man es oft, der Bau riecht nach Fuchs, im Bau ist jedoch nichts. Das passiert mit der Kunstbaufalle nicht. Es ist eine Tatsache, dass man mit einer Kunstbaufalle mindestens genau so viele Füchse zur Strecke bringt als wenn der jeweilige Bau mit einem Erdhund bejagd würde, eher mehr.
Kunstbauten sind in vielen Revieren auch vorhanden.
Wie aber rüstet man einen bestehenden Kunstbau zur Falle um?
Das Optimum hat sicher rotfuchs2 mit seiner in den Kunstbau integrierten modifizierten Wipprohrfalle erreicht. Mich schrecken jedoch die hohen Materialkosten und der hohe Arbeitsaufwand davon ab.
Eine andere interessante Möglichkeit, einen Kunstbau mit einer Falle zu versehen, habe ich im Fangjagdbuch von Andre Westerkamp entdeckt.
Sie ist in meinen Augen schneller und vor allem kostengünstiger durchzuführen.
Es werden an zwei Stellen mit einem Abstand von ca. 1,50 m die Kunstbausteine freigelegt. In den einen Stein, der dichter am Kessel liegt (Stelle 1), wird ein Loch mit einem Durchmesser von ca. 2-3 cm gebohrt. Der andere Stein, der weiter Richtung Ausfahrt liegt (Stelle 2), wird entnommen und an einer Seite einige cm abgeschnitten, so dass ein Fallenschott eingebaut werden kann. Außerdem wird in diesen Stein eine kleine (ca. 4x4 cm) eckige Öffnung geschnitten, die wieder mit dem herausgeschnittenen Klotz abgedeckt werden kann. (Dazu später mehr.)
Stelle 1 und 2 werden jeweils mit einem abdeckbaren Kasten aus Holz oder besser Kunststoff oder Stein versehen. Beide Kästen werden mit einem Plastikrohr, Durchmesser ca. 2 cm, verbunden, durch das später eine Schnur laufen soll. Der Kasten sollte am Boden mit Beton so abgedichtet werden, dass Mäuse etc. keine Erde einwühlen können.
An Stelle 1 wird eine Rattenfalle so auf dem Kunstbaustein montiert, dass das Speckbrett über dem in den Stein gebohrten Loch liegt. Die Seite der Rattenfalle mit dem Speckbrett zeigt in Richtung Kessel. Durch das Speckbrett wurde auch ein kleines Loch gebohrt.
Es wird ein Metallstift in die Rattenfalle geschlagen, auf den ein Ring gelegt wird. Wenn die Rattenfalle auslöst, soll dieser Ring durch den Bügel der Rattenfalle vom Stift gedrückt werden. Am Ring ist eine Schnur befestigt, die durch das Kunststoffrohr zu Stelle 2 läuft und dort das Schott hält. Die ausgelöste Rattenfalle gibt also den Ring frei und an Stelle 2 fällt das Schott.
An einem dünnen Metalldraht (gut ist festes Stahlvorfach aus dem Angelgeschäft) wird an einem Ende ein kleiner Stein befestigt. Dieser Stein wird durch das gebohrte Loch an Stelle 1 bis auf den Boden des Kunstbausteins heruntergelassen. Das andere Ende wird am Speckbrett der Rattenfalle befestigt.
Fährt nun ein Stück Raubwild in den Kunstbau ein, läuft es gegen die Schnur, die Rattenfalle wird ausgelöst und das Schott fällt. Das Raubwild ist gefallen.
Eine kleine Fahne auf dem Bau, die durch das fallende Schott aus einem hoch aufgehängten Kunststoffrohr gezogen wird, signalisiert den Fangerfolg und wir können aus weiter Ferne die Kunstbaufalle kontrollieren.
Durch die Öffnung an Stelle 2 können wir dann einen flexiblen Schlauch einführen und damit das Raubwild Richtung Kessel drücken. Dort wird es entweder durch einen Fangschuss getötet (Kessel mit Drahtgitter abgedeckt), mit einer Fangschusskiste entnommen oder man lässt es springen und erlegt es durch einen Schrotschuss.
Wie man hoffentlich gesehen hat, sind die Materialkosten sehr gering und auch der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen.
Eure Meinung?
Bilder folgen.
die Kombination eines Kunstbaues mit einer Falle hat einige leicht ersichtliche Vorteile: Die Falle fängt alles, was in den Kunstbau einfährt. Im Gegensatz zur Baujagd mit Hund muss nur der Fuchs in den Bau einfahren, ich muss jedoch nicht genau zu dem Zeitpunkt den Kunstbau mit dem Hund kontrollieren. Die Kunstbaufalle steht 24 Stunden am Tag scharf, auch ein Fuchs, der den Bau nur kontrollieren will (Ranz) fängt sich. Bei der Baujagd erlebt man es oft, der Bau riecht nach Fuchs, im Bau ist jedoch nichts. Das passiert mit der Kunstbaufalle nicht. Es ist eine Tatsache, dass man mit einer Kunstbaufalle mindestens genau so viele Füchse zur Strecke bringt als wenn der jeweilige Bau mit einem Erdhund bejagd würde, eher mehr.
Kunstbauten sind in vielen Revieren auch vorhanden.
Wie aber rüstet man einen bestehenden Kunstbau zur Falle um?
Das Optimum hat sicher rotfuchs2 mit seiner in den Kunstbau integrierten modifizierten Wipprohrfalle erreicht. Mich schrecken jedoch die hohen Materialkosten und der hohe Arbeitsaufwand davon ab.
Eine andere interessante Möglichkeit, einen Kunstbau mit einer Falle zu versehen, habe ich im Fangjagdbuch von Andre Westerkamp entdeckt.
Sie ist in meinen Augen schneller und vor allem kostengünstiger durchzuführen.
Es werden an zwei Stellen mit einem Abstand von ca. 1,50 m die Kunstbausteine freigelegt. In den einen Stein, der dichter am Kessel liegt (Stelle 1), wird ein Loch mit einem Durchmesser von ca. 2-3 cm gebohrt. Der andere Stein, der weiter Richtung Ausfahrt liegt (Stelle 2), wird entnommen und an einer Seite einige cm abgeschnitten, so dass ein Fallenschott eingebaut werden kann. Außerdem wird in diesen Stein eine kleine (ca. 4x4 cm) eckige Öffnung geschnitten, die wieder mit dem herausgeschnittenen Klotz abgedeckt werden kann. (Dazu später mehr.)
Stelle 1 und 2 werden jeweils mit einem abdeckbaren Kasten aus Holz oder besser Kunststoff oder Stein versehen. Beide Kästen werden mit einem Plastikrohr, Durchmesser ca. 2 cm, verbunden, durch das später eine Schnur laufen soll. Der Kasten sollte am Boden mit Beton so abgedichtet werden, dass Mäuse etc. keine Erde einwühlen können.
An Stelle 1 wird eine Rattenfalle so auf dem Kunstbaustein montiert, dass das Speckbrett über dem in den Stein gebohrten Loch liegt. Die Seite der Rattenfalle mit dem Speckbrett zeigt in Richtung Kessel. Durch das Speckbrett wurde auch ein kleines Loch gebohrt.
Es wird ein Metallstift in die Rattenfalle geschlagen, auf den ein Ring gelegt wird. Wenn die Rattenfalle auslöst, soll dieser Ring durch den Bügel der Rattenfalle vom Stift gedrückt werden. Am Ring ist eine Schnur befestigt, die durch das Kunststoffrohr zu Stelle 2 läuft und dort das Schott hält. Die ausgelöste Rattenfalle gibt also den Ring frei und an Stelle 2 fällt das Schott.
An einem dünnen Metalldraht (gut ist festes Stahlvorfach aus dem Angelgeschäft) wird an einem Ende ein kleiner Stein befestigt. Dieser Stein wird durch das gebohrte Loch an Stelle 1 bis auf den Boden des Kunstbausteins heruntergelassen. Das andere Ende wird am Speckbrett der Rattenfalle befestigt.
Fährt nun ein Stück Raubwild in den Kunstbau ein, läuft es gegen die Schnur, die Rattenfalle wird ausgelöst und das Schott fällt. Das Raubwild ist gefallen.
Eine kleine Fahne auf dem Bau, die durch das fallende Schott aus einem hoch aufgehängten Kunststoffrohr gezogen wird, signalisiert den Fangerfolg und wir können aus weiter Ferne die Kunstbaufalle kontrollieren.
Durch die Öffnung an Stelle 2 können wir dann einen flexiblen Schlauch einführen und damit das Raubwild Richtung Kessel drücken. Dort wird es entweder durch einen Fangschuss getötet (Kessel mit Drahtgitter abgedeckt), mit einer Fangschusskiste entnommen oder man lässt es springen und erlegt es durch einen Schrotschuss.
Wie man hoffentlich gesehen hat, sind die Materialkosten sehr gering und auch der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen.
Eure Meinung?
Bilder folgen.