Eingezäunte Jagdgebiete in Europa

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
@ Alle:
ich werde alt - und habe vergessen:
Diskussionen mit Ideologen der grünen Verbotspartei
sind absolut zwecklos.
reine Zeitverschwendung.
P.:p
Das hat nix mit Ideologie zu tun, sondern mit dem Verständnis was Jagd ist (bzw. sein sollte) - und wenn ich einen Oberst-Jägermeister zitieren darf:
Wald vor Wild und Wild vor Jagd!


ich habe zu meiner Freude gejagt, im Rahmen der Gesetze,
aber so, wie ich es für waidgerecht hielt.
P.:)
Eben!
"für waidgerecht hielt"
Das Abschießen vorher extra zu diesem Zweck ausgesetzter Tiere aus "Jagdfreude" kann m.E. eben nicht waidgerecht sein, selbst wenn es formal nicht gesetzeswidrig ist.
Aber das wirst DU nicht verstehen (wollen oder können)!


@ Alle:
ich werde alt -
Was man u.a. daran merkt, dass Du offensichtlich bei der Schreibmaschine stehen geblieben bist und meinst am Bildschirmrand einen einen "Wagenrücklauf, Zeilenvorschub" auslösen zu müssen, wie weiland am rechten Rand des eingespannten Papiers.
Sorry, aber der musste sein.


WaiHei
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
Eine 5000 ha Rinderfarm (Regelgröße in Namibia) ohne Viehbestand kann ohne Gatter mit dem normalen Wildbestand nach mehrjähriger Dürre keinen Besitzer durch Trophäenjagd ernähren ! Der Rest ist schnell weggeschossen.
Das bedeutet aber auch, dass die "Wilddichte" in diesen Gattern deutlich höher sein muss, als sie es natürlicherweise wäre.
Wenn man max. den Zuwachs abschöpft, dann wird da auch nichts "schnell weggeschossen".


Seit 1977 ist jede Jagd in Kenia für Ausländer verboten. Somit wird nach über 40 Jahren Jagdpause kaum noch ein Kenianer aktuelle Erfahrung mit Trophäenjagd haben. Nach Abschaffung der legalen Jagd in Kenia und dem Abwandern von weißen PH haben die vom Staat oft gedeckten Wilderer einige Wildarten fast an die Grenze der Ausrottung gebracht.
Natürlich hat selbst jemand, der in Afrika aufgewachsen ist weniger Ahnung, als Du! :roll:

Bloß weil die Trophäenjagd in Kenia seit 1977 verboten ist bedeutet das ja nicht, dass er sich nicht mit deren Vor- und Nachteilen beschäftigt hat.
Auch wird er wohl kaum im "ahnungslosen Kenia" gefangen gewesen sein und hat von den Nachbarländern, in denen Trophäenjagd nach wie vor erlaubt ist so überhaupt nichts mitbekommen.

Das bedeutet auch nicht, dass er unbedingt mit seiner Meinung Recht hat (s. Baldus), aber Deine obige Unterstellung finde ich schon gewagt.

BTW:
Zufällig traf ich mal seinen Vater auf einer Jagdmesse, der dort eine ganze Batterie englischer Doppelbüchsen dabei hatte, um sie zu verkaufen.
Also "nicht gejagt" haben sie dort wohl auch nach 1977 nicht.


WaiHei
 
Registriert
15 Aug 2013
Beiträge
2.469
@ Rainer W.
Wie siehst du das ? Ein junger Deutscher in gesicherter Position
möchte südafrikanischen oder namibischen Farmern vorschreiben,
wie sie ihre Ländereien wirtschaftlich nutzen, um mit ihren Familien auch noch in Zukunft dort leben zu können.
Ich halte das für überaus arrogant bzw. für dumm...
P.:roll::p
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Moin!

Du irrst Dich - @JMB richtet sich nicht an die Farmer, sondern an die Leute, die im Gatter "jagen".

Viele Grüße

Joe
 
Registriert
27 Dez 2008
Beiträge
2.561
@ Reiner W.
Wie siehst du das ? Ein junger Deutscher in gesicherter Position
möchte südafrikanischen oder namibischen Farmern vorschreiben,
wie sie ihre Ländereien wirtschaftlich nutzen, um mit ihren Familien auch noch in Zukunft dort leben zu können.
Ich halte das für überaus arrogant bzw. für dumm...
P.:roll::p

So sehe ich es auch. Bei sinkenden Viehpreisen, längeren Trockenperioden, Grundwasserproblemen und landesweit ständig zunehmendem Viehdiebstahl ist das Farmen mit Wild ohne Vieh oft alternativlos. Ohne Abschüsse an Gastjäger zu verkaufen, lässt sich aber so ein Betrieb nicht wirtschaftlich erhalten.
Die Farm wildsicher zu zäunen, ist dann natürlich Voraussetzung für eine auf Dauer wirtschaftlich halbwegs erfolgreiche Nutzung. Die meisten einheimischen Wildtiere können so bei angepasster Bejagung für einen nachhaltigen Bestand sorgen. Wildgatter verhindern die Abwanderung von wertvollem eigenen Wild und erschweren auch die ständig zunehmende Wilderei.
Durch Zukauf von einigen im eigenen Gebiet nicht vorkommenden Wildarten, welche aber auch durchaus durch eigene Vermehrung ihren Bestand sichern können, wird für viele Gastjäger die Jagd noch etwas interessanter. Ich würde mir da weder anmaßen, die Farmer noch die Jagdgäste zu verurteilen.
Wer die Notlage vieler Rinderfarmer gerade in Namibia kennt, wird mich sicher verstehen. Das monatliche Schulgeld für ein Farmerkind auf einer Privatschule ist oft der halbe Erlös einer durchschnittlichen Farm von 5000ha.
Nach viereinhalb Jahrzehnten eigener Jagd in Afrika und der Begleitung meiner Jagdkunden habe ich mit genug einheimischen Farmern über ihre Sorgen gesprochen und kann mir schon ein recht gutes eigenes Urteil erlauben.
 
Registriert
15 Aug 2013
Beiträge
2.469
Ihr habt ja sooooo recht.
am deutschen Wesen
soll die Welt genesen.
Immerhin gelten wir Deutsche als Weltmeister der Besserwisser.
P.:lol::lol::lol:
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
@ Rainer W.
Wie siehst du das ? Ein junger Deutscher in gesicherter Position
möchte südafrikanischen oder namibischen Farmern vorschreiben,
wie sie ihre Ländereien wirtschaftlich nutzen, um mit ihren Familien auch noch in Zukunft dort leben zu können.
Ich halte das für überaus arrogant bzw. für dumm...
P.:roll::p
Bärli,
ich glaube Du täuschst Dich da etwas über mein Alter.
Und die gesicherte Position eines gewissen Privatiers, der ab welchem Alter durch ein größeres Erbe für seinen Lebensunterhalt nicht mehr arbeiten musste?, geht auch weit über meine hinaus.
Natürlich sind andere arrogant und dumm, diejenigen, die ihre Meinung für die einzig wahre halten, sei es in Bezug auf "Kastlfasanen" und Gatter"jagd" aber natürlich nicht.
Auch die Meinung eines Jagdvermittlers, der natürlich mehr Einnahmen durch viele rel. günstige Jagdreisen erhält, als durch weniger teurere Jagden ist m.E. nicht frei von Eigennutz.


WaiHei
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
So sehe ich es auch. Bei sinkenden Viehpreisen, längeren Trockenperioden, Grundwasserproblemen und landesweit ständig zunehmendem Viehdiebstahl ist das Farmen mit Wild ohne Vieh oft alternativlos.
Komischerweise schaffen es viele aber trotzdem mit Vieh, manche sogar auch ganz ohne zahlende Jagdgäste, zumindest ohne wilddicht gezäunte "Abschussbasen".

Dass Wasser z.B. in Namibia selbst kleinräumig oft sehr ungleich verteilt ist weiß ich auch.
Bevor Du mir das wieder vorwirfst.


Ohne Abschüsse an Gastjäger zu verkaufen, lässt sich aber so ein Betrieb nicht wirtschaftlich erhalten.
Bei einigen eben doch.


Die Farm wildsicher zu zäunen, ist dann natürlich Voraussetzung für eine auf Dauer wirtschaftlich halbwegs erfolgreiche Nutzung.
Bei so knappen eigenen Mitteln ist es natürlich auch ganz einfach wie viele Km wilddichten Zaun zu errichten?
Und - da es ja auch Jagd auf nicht wilddicht gezäunten Farmen gibt ist es offensichtlich doch auch ohne "Wildgatter" möglich.


Die meisten einheimischen Wildtiere können so bei angepasster Bejagung für einen nachhaltigen Bestand sorgen. Wildgatter verhindern die Abwanderung von wertvollem eigenen Wild und erschweren auch die ständig zunehmende Wilderei.
Was macht denn das "eigene" Wild so wertvoll - doch Rekord-Trophäenträger auf der Auktion gekauft?
Wenn es "eigenes Wild" ist, ist es dann noch Wild oder nicht doch eher "Vieh"?


Durch Zukauf von einigen im eigenen Gebiet nicht vorkommenden Wildarten, welche aber auch durchaus durch eigene Vermehrung ihren Bestand sichern können, wird für viele Gastjäger die Jagd noch etwas interessanter.
Warum dann noch nach Afrika reisen?
Könnte man doch auch in der Senne ... müsste man nicht so weit reisen ...
Ach, ich vergaß, solcherart "Jagd" dürfte in D nicht ganz einfach sein ...
Wie weit sind wir da noch von "Texotics" entfernt und was hat das dann noch mit Jagd in ihrem eigentlichen Sinn zu tun?


Ich würde mir da weder anmaßen, die Farmer noch die Jagdgäste zu verurteilen.
DU lebst ja auch davon. Wäre ja dumm, seine Geschäftspartner zu verurteilen.


Wer die Notlage vieler Rinderfarmer gerade in Namibia kennt, wird mich sicher verstehen.
Wie schon mehrfach geschrieben: Bei so manchen geht es auch ohne.
Wie weit dürfen denn Dinge aus eigener "wirtschaftlicher Not" getrieben werden?

BTW: Kennst Du in D einen Bauern oder "Famer", der nicht klagt?
Komischerweise waren Bauernsöhne im Studium oft diejenigen mit den neuesten Autos und den wenigsten finanziellen Sorgen ...


Das monatliche Schulgeld für ein Farmerkind auf einer Privatschule ist oft der halbe Erlös einer durchschnittlichen Farm von 5000ha.
Bei uns kann auch nicht jeder seine Kinder nach Salem schicken oder zum Studium ins Ausland.


Nach viereinhalb Jahrzehnten eigener Jagd in Afrika und der Begleitung meiner Jagdkunden habe ich mit genug einheimischen Farmern über ihre Sorgen gesprochen und kann mir schon ein recht gutes eigenes Urteil erlauben.
Nicht nur Du hast mit Farmern gesprochen, wenngleich Du sicher öfter in Afrika warst als ich, nur spielen da bei mir keine eigenen wirtschaftlichen Interessen hinein.


WaiHei
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
Das schriebst Du bereits (schon vergessen? :twisted:) und durch bloße Wiederholung wird es nicht richtiger!

Ich könnte Dir genau so "Nettigkeiten" vorwerfen, aber ich bevorzuge Sachargumente! :p


WaiHei
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Also das die EU wachsen will wie ein Geschwür weis man ja, das sie mittlerweile Afrika erreicht hat wäre mir dennoch neu, oder versteh ich da im Titel des Threads etwas falsch?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
27 Dez 2008
Beiträge
2.561
JMB: Komischerweise schaffen es viele aber trotzdem mit Vieh, manche sogar auch ganz ohne zahlende Jagdgäste, zumindest ohne wilddicht gezäunte "Abschussbasen".

Daher schrieb ich auch von Farmen, wo durch Wasserknappheit und Futtermangel keine Viehhaltung möglich ist !

Und - da es ja auch Jagd auf nicht wilddicht gezäunten Farmen gibt ist es offensichtlich doch auch ohne "Wildgatter" möglich.

Namibia hat pro Einwohner die höchste Zahl an Verkehrstoten. Neben Alkohol sind es sehr häufig Wildunfälle. In Deutschland versucht man an Fernstraßen durch wilddichte Gatter die Unfallgefahr einzuschränken. Um so Höhe der Wildbestand einer ungegatterten Farm ist, um so höher ist die Gefahr, dass das in Namibia dem Farmer gehörende Wild den Verkehr und somit Menschen gefährdet.

Was macht denn das "eigene" Wild so wertvoll - doch Rekord-Trophäenträger auf der Auktion gekauft?
Wenn es "eigenes Wild" ist, ist es dann noch Wild oder nicht doch eher "Vieh"?

Die meisten Wildfarmer müssen keine Trophäen kaufen. Wild bleibt auch auf großen Gatterfarmen und in Nationalparks Wild und wird kein Vieh. Das Wild auf der eigenen Farm ist Eigentum und somit Kapital des Farmers, egal ob er es selber für Fleischverkauf oder die Trophäenjagd nutzt

Warum dann noch nach Afrika reisen?
Könnte man doch auch in der Senne ... müsste man nicht so weit reisen ...
Ach, ich vergaß, solcherart "Jagd" dürfte in D nicht ganz einfach sein ...
Wie weit sind wir da noch von "Texotics" entfernt und was hat das dann noch mit Jagd in ihrem eigentlichen Sinn zu tun?

Wer so etwas fragt, sollte wirklich lieber Erholungsurlaub in der Heide machen. Wie ich bereits geschrieben habe, sind selbst die Wildfarmen in Texas für die dortige Natur wertvoller als Baumwollmonokulturen. Aber das möchtest Du ja gar nicht wissen, weil es Deinen alten Vorurteilen widerspricht.

DU lebst ja auch davon. Wäre ja dumm, seine Geschäftspartner zu verurteilen.

Auch da bist Du im Irrtum, weil ich seit einigen Jahren nur noch Polenjagdreisen vermittle.

Komischerweise waren Bauernsöhne im Studium oft diejenigen mit den neuesten Autos und den wenigsten finanziellen Sorgen ...

Jetzt wirst Du immer lächerlicher. Der deutsche Landwirt hat sicher auch seine Probleme, aber durch Zuschüsse oder Wildschadensausgleich mit vielen auch vom Staat gebeutelten weißen Farmern in Afrika wohl absolut nicht zu vergleichen. Für dortige Farmer gibt es auch nach einer Pleite kein Hartz IV.

Bei uns kann auch nicht jeder seine Kinder nach Salem schicken oder zum Studium ins Ausland.

Braucht man i.d.R. auch nicht, weil es kostenlose Bildung in Deutschland gibt. Sicher hast Du noch nicht viele staatliche Schulen in Afrika betreten. Da möchte ich mein Kind nicht verblöden lassen. Auch besserverdienende Schwarze versuchen meist ihre Kinder auf bessere Schulen zu schicken.

Nicht nur Du hast mit Farmern gesprochen, wenngleich Du sicher öfter in Afrika warst als ich, nur spielen da bei mir keine eigenen wirtschaftlichen Interessen hinein.

Bei mir auch nicht !
 
Registriert
15 Aug 2013
Beiträge
2.469
Ich habe unter Beachtung der deutschen Jagdgesetze und der Freigabe der Jagdleiter gejagt.
Auf Belehrungen durch Ideologen oder Besserwissern kann ich gerne verzichten - die können mich "am Abend besuchen".
P.:p:roll::p
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
106
Zurzeit aktive Gäste
427
Besucher gesamt
533
Oben