Einjagen zwischen prüfungen?!

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Ist doch super, Ente totschießen und der Hund hat ein Erfolgserlebnis! Die Motivation zum Stöbern wird nicht schlechter dadurch!

Ist bei der Prüfung nur eine Ente im Schilf gewesen, merkt das der Hund.
Ist die tot und wurde aus dem Wasser apportiert, hat es sich.
"Nachhaltend stöbern" ohne ente findet jede gscheite Hund blöd.
Es schaut den Führer und die Prüfer "doof" an und dekkt sich was.
 
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Spricht aber auch nichts dagegen, nach bestandener HZP oder Solms die Zusatzfächer für die Brauchbarkeit zu machen! Dann hat man einen brauchbaren Hund und die Versicherungen freuen sich.

ich habe bei der Gothaer meine Jagdhaftpflicht. Die haben die HZP als Brauchbarkeit schriftlich akzeptiert.
 
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Hallo, ich habe seit letzten Sommer eine dk Hündin, bin in dem Sinne von jgh Erstlingsführer. Jetzt stehen dieses Jahr die Anlagenprüfungen an, die ich auch im Frühjahr und Herbst absolvieren möchte (ich habe den Eindruck Mamba hat sehr gute Anlagen was vorstehen, Nase, finderwille, Beutetrieb, Härte, Schärfe, spurwillen, bringfreude und wasserpassion angeht). Wenn es also klappt steht dieses Jahr vip, Derby, hzp mit Brauchbarkeit und solms an. Vgp ist aus meiner Sicht eine Riesenhürde, ich mache die Prüfungen nicht aus Spaß daran oder um mein Ego zu bestätigen, sondern weil ich die Ausbildung für den jagdgebrauch eh machen muss und so eine Zielvorgabe auch terminlich besteht was zu diszipliniertem üben motiviert. Außerdem möchte ich tatsächlich auch den Züchtern ein Feedback ermöglichen was die mit dem Wurf erreicht haben, zumal sie in der Nähe wohnen u selbst eine Schwester auf die Prüfungen führen.
Soviel zur Ausgangslage. Meine Frage jetzt an die erfahreneren führer:
Wenn ich im Herbst mit Mamba jagen gehe (es wird im Gros beim durchgehen auf dj sein)- wie schwer wird es wohl erfahrungsgemäß werden mit Mamba dann als erstlingsführer die vgp in 2020 anzugehen? Gefühlt würde ich eher eine vfsp angehen, da das eher meinen Einsatzmöglichkeiten bzw Präferenzen entsprechen würde..


ich hatte es aus beruflichen Gründen nicht geschafft nach der HZP sozusagen den Rest im Folgejahr zu machen und werde dieses Jahr Saujäger (just for fun), Bringtreue und Schweiß machen. VGP mache ich aus Zeitgründen wohl nicht mehr, dazu kommt dass klassische Vorsteherjagd bei uns nur noch selten noch vorkommt.

habe auf Anraten meines Ausbildungshelfers wenig gejagt bis zur HZP und das war bei mir gut. Danach ging es richtig los, sozusagen mehrmals in der Woche jagen und zwar von... bis... Jetzt wieder Prüfungsüben und das ist gerade arg zäh

Als Beispiele: Fuchs erlegt, Verlorensuche und bringen... da fegt er meist zielsicher übers Feld, findet und apportiert. Lege ich den Fuchs nach dem Auftauen in den Wald für die Bringtreue muss das Kommando schonmal schärfer sein. Nachsuche genauso, bis 1 km schon "real" nachgesucht, aber die 500m Übungsfährte macht er manchmal lustlos ohne Ende. Also für die Jagd gut, für die Prüfungen muss ich ran, weil ich gut bestehen will. Mein Ausbildungshelfer meinte es liegt wie immer am HF, aber er hat den Hund so eingeschätzt, dass zu frühes intensives Jagen den Hund "hochdreht" und ich zuwenig Erfahrung habe, dass auf den Punkt zur Prüfung zu kanalisieren.

Was ich nicht machen würde sind DJ vor den Prüfungen. Ich finde mittlerweile DJ können schnell die Arbeitsweise für kurzes konzentriertes Arbeiten versauen. Habe es wieder im Griff, aber wenn ich "Such verloren Apport" sage, waren manchmal 200m Arbeitsradius nix. Der Fuchs lag dann aber 50m weit weg. Bei Prüfungen kann sowas dann blöd sein.

Meiner ist komplett ruhig am Stand, bei Pirsch und unterm Sitz muss ich nichtmal anleinen. Wenn es aber auf DJ geht, zittern 35 kg neben mir. Also Standruhe ist was anderes... Alles kein Drama, aber das kann bei ner Prüfung dann zum Durchfallen führen. Mag vieles an mir liegen, aber das eine Jahr auf DJ verzichten wäre es mir, ohne das ich euch kenne, die Sache wert.

jetzt bin ich auf die Experten hier gespannt
 
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Ist bei der Prüfung nur eine Ente im Schilf gewesen, merkt das der Hund.
Ist die tot und wurde aus dem Wasser apportiert, hat es sich.
"Nachhaltend stöbern" ohne ente findet jede gscheite Hund blöd.
Es schaut den Führer und die Prüfer "doof" an und dekkt sich was.
Und wenn der Führer ein bißchen was von Ausbildung versteht, hat er den Hund in genau diesen Situationen trotzdem zum Erfolg gebracht, der Hund glaubt darum an seinen Führer und läßt sich bereitwillig schicken.
 
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In welcher Hinsicht?
stöbern ohne Ente
oder mit Ente die dann totgeschossen apportiert wird
Bei der Prüfung reicht eine Ente.
 
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ich hatte es aus beruflichen Gründen nicht geschafft nach der HZP sozusagen den Rest im Folgejahr zu machen und werde dieses Jahr Saujäger (just for fun), Bringtreue und Schweiß machen. VGP mache ich aus Zeitgründen wohl nicht mehr, dazu kommt dass klassische Vorsteherjagd bei uns nur noch selten noch vorkommt.

habe auf Anraten meines Ausbildungshelfers wenig gejagt bis zur HZP und das war bei mir gut. Danach ging es richtig los, sozusagen mehrmals in der Woche jagen und zwar von... bis... Jetzt wieder Prüfungsüben und das ist gerade arg zäh

Als Beispiele: Fuchs erlegt, Verlorensuche und bringen... da fegt er meist zielsicher übers Feld, findet und apportiert. Lege ich den Fuchs nach dem Auftauen in den Wald für die Bringtreue muss das Kommando schonmal schärfer sein. Nachsuche genauso, bis 1 km schon "real" nachgesucht, aber die 500m Übungsfährte macht er manchmal lustlos ohne Ende. Also für die Jagd gut, für die Prüfungen muss ich ran, weil ich gut bestehen will. Mein Ausbildungshelfer meinte es liegt wie immer am HF, aber er hat den Hund so eingeschätzt, dass zu frühes intensives Jagen den Hund "hochdreht" und ich zuwenig Erfahrung habe, dass auf den Punkt zur Prüfung zu kanalisieren.

Was ich nicht machen würde sind DJ vor den Prüfungen. Ich finde mittlerweile DJ können schnell die Arbeitsweise für kurzes konzentriertes Arbeiten versauen. Habe es wieder im Griff, aber wenn ich "Such verloren Apport" sage, waren manchmal 200m Arbeitsradius nix. Der Fuchs lag dann aber 50m weit weg. Bei Prüfungen kann sowas dann blöd sein.

Meiner ist komplett ruhig am Stand, bei Pirsch und unterm Sitz muss ich nichtmal anleinen. Wenn es aber auf DJ geht, zittern 35 kg neben mir. Also Standruhe ist was anderes... Alles kein Drama, aber das kann bei ner Prüfung dann zum Durchfallen führen. Mag vieles an mir liegen, aber das eine Jahr auf DJ verzichten wäre es mir, ohne das ich euch kenne, die Sache wert.

jetzt bin ich auf die Experten hier gespannt
Vor der hzp/jep und solms werd ich nicht jagen gehen, passt terminlich schon so gut in Plan. Die Frage ist was ich in der Saison danach mache bzw wie sich das auf die Prüfungsvorbereitung für Herbst 2020 auswirken wird. Ich denke ich werde drauf ankommen lassen und nach dem jagdjahr 19/20 dann sehen wie es läuft und dementsprechend die Prüfungen planen, ggf so wie du es auch gemacht hast.
Ich hab den Hund zum jagen gekauft, begleit- bzw „Sport“- Hunde hab ich schon genug...
 
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In welcher Hinsicht?
stöbern ohne Ente
oder mit Ente die dann totgeschossen apportiert wird
Bei der Prüfung reicht eine Ente.
Richtest du ausschließlich andere Hunde oder führst du auch welche selbst jagdlich bzw bereitest sie auf Prüfungen und insbesondere auf jagdliche Einsätze vor?
Es klingt so als ob du meinst man würde den Hund ausschliesslich so vorbereiten wie das Fach auf der Prüfung lt po auszusehen hat.
Ich bilde mir ein in meiner kurzen Laufbahn bisher (und was ich so bei anderen mitbekommen habe) dass es gilt den Hund zu einem intelligenten Jäger zu machen und gleichzeitig dafür zu sorgen dass er die Prüfungen schafft und nicht die prüfubgsordnungssituationen durchzuspielen weil das den Hund nach der (vielleicht besser) bestandenen Prüfung automatisch zu einem guten Jagdhund macht.
Denke das meint Bollenfeld auch wenn er von Jagdhundeauabildung vs. „Sport“ redet.
Man verbessere mich wenn mein Eindruck über den Sinn der ganzen Ausbildung des Jagdhundes als jagdhelfer mich täuscht.
 
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Naja, es waren persönliche Grunde, die es erzwangen, keinen Hund mehr zu führen.
Immerhin als Erstlingsführer einen WL auf VJP, HZP, GP, SP und 2x VGP geführt.
Wie du deinen Hund vorbereitest ist deine Sache, da will und kann ich dir nicht reinreden.
Es gibt aber Fälle, wo der Hund intelliegenter ist als der Jäger, was ich auf unzählingen Prüfungen erlebt habe.
Wer will dass sein Hund die Prüfung gut macht, muss ihn auf die Prüfung hin einarbeiteen.
JJ lernen auch für die Prüfung, jagen später aber (ganz) anders.
Man muss wissen, aber was hingearbeitet wird. Ist man durch, schaut es wieder anders aus.
Mal des öfteren bei Prüfungen mit der Korona fremde Hunde und ihre Führer arbeiten zu sehen, kann auch wertvolle Hinweise geben.
 
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Die jagdliche Ausbildung und Prüfung des Jagdhundes soll der Grundstock für ein erfolgsversprechendes Einjagen sein. Wenn man ihn nur von den Verleitungen der Jagd fernhält, dann wird es kein erfolgreiches Ein und Bejagen geben! Weil der Hund muß lernen, daß er gehorsam sein muß, das eine Mal etwas für ihn schönes tun darf und das nächste mal eben nicht! Und in der Summe hat man am meisten Erfolg, wenn man mit dem Alten zusammenarbeitet!
 
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#2 und#4 und auch oben liest sich aber anders
Der Hund soll stöbern wenn er soll und nicht wann er will.
Verleitungen können vielfältig sein, was verleitet bei der Wasserbeit?
Vielleicht die Ente?
Ihn klar erkannten Verleitungen folgen zu lassen kann ja nicht das Ziel sein.
Dann muss der Gehorsam durchgesetzt werden.
 
G

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Guest
Meiner ist komplett ruhig am Stand, bei Pirsch und unterm Sitz muss ich nichtmal anleinen. Wenn es aber auf DJ geht, zittern 35 kg neben mir. Also Standruhe ist was anderes... Alles kein Drama, aber das kann bei ner Prüfung dann zum Durchfallen führen. Mag vieles an mir liegen, aber das eine Jahr auf DJ verzichten wäre es mir, ohne das ich euch kenne, die Sache wert.

jetzt bin ich auf die Experten hier gespannt

Typisches Beispiel. Nein, Nicht verzichten, erst recht hingehen. ABER: Hundearbeit in den Vordergrund stellen. Erst schnallen, wenn das liegen bleiben klappt. Zittern ist kein Durchfallgrund. Alles andere abstellbar, wenn der Hund nicht komplett durchgeknallt ist. Und dann hat er auch keine gute Note verdient. Eine Jagdprüfung, die ein Hund nur bestehen kann, wenn er von der Jagd keinen Dunst hat, das wäre auch ein Paradoxon. Aus eigener Erfahrung: Die meisten Fehler werden nicht gemacht, weil man den Hund mit zur Jagd nimmt, sondern weil man den eigenen jagdlichen Erfolg der Hundearbeit vorzieht. Wenns mit dem Hund das erste mal auf Entenjagd oder Treibjagd bin, dann hab ich eigentlich nie meine Waffe geladen. Da geht's nur darum, den Hund im Auge zu behalten.
 
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Ich habe als Erstlingsführer meinen Hund schon vor den Prüfungen eingejagd (bei jedem Ansitz dabei, Drückjagden sowie Totsuchen). Vielleicht hat das dann etwas mehr Disziplin bei der Prüfungsvorbereitung gefordert, aber der Hund soll jagen und nicht Prüfungsweltmeister werden.
Ich finde dies für die Prägung und auch die Führerbindung sehr wichtig und dem Prüfungsergebnis bei der VP hat es anscheinend dann auch nicht geschadet.
 
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Typisches Beispiel. Nein, Nicht verzichten, erst recht hingehen. ABER: Hundearbeit in den Vordergrund stellen. Erst schnallen, wenn das liegen bleiben klappt. Zittern ist kein Durchfallgrund. Alles andere abstellbar, wenn der Hund nicht komplett durchgeknallt ist. Und dann hat er auch keine gute Note verdient. Eine Jagdprüfung, die ein Hund nur bestehen kann, wenn er von der Jagd keinen Dunst hat, das wäre auch ein Paradoxon. Aus eigener Erfahrung: Die meisten Fehler werden nicht gemacht, weil man den Hund mit zur Jagd nimmt, sondern weil man den eigenen jagdlichen Erfolg der Hundearbeit vorzieht. Wenns mit dem Hund das erste mal auf Entenjagd oder Treibjagd bin, dann hab ich eigentlich nie meine Waffe geladen. Da geht's nur darum, den Hund im Auge zu behalten.

er bleibt schon liegen ;-), manchmal aber mit strengen Befehl. Aber wenn ich ihn anfassen würde bekäm ich einen Stromschlag und beim Befehl "voran" bin ich beim "o" und er ist 50 m im Wald.
Junger Hund, passioniert, da muss man locker bleiben. Nach 2-3 m´Minuten ist er bei mir und ackert alles durch.
 
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Nur der Erfolg zählt, daher wünsche ich jedem, dass der dazu führende Weg der richtige ist oder war.
Viele Hundeführer scheint es hier nicht zu geben, oder solche die dem TS weiterhelfen könn(t)en.
 

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