Einrichtung Zerwirkecke ohne Wasseranschluss

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Hallo zusammen, ich möchte mir in meinem Keller eine Ecke zum Zerwirken einrichten. Darin sollen sein im Wesentlichen ein Wildkühlschrank, Gefriertruhe, Zerwirkgalgen und Zerlegetisch. Der Raum hat zwei Kippfenster und ist ansonsten leer. Vielleicht stelle ich noch ein paar Regale an die leere Wandseite, um Konserven und Krimskrams zu lagern. Das Wild ist für den Eigenbedarf meiner 6-köpfigen Familie, KEIN Verkauf. Ich möchte zur Einrichtung des Zerwirkraums den Estrich mit einer abriebfesten Zementfarbe streichen und zwei Wände fliesen. Das Problem ist, dass ich keinen Wasseranschluss im Keller habe und auch keinen legen werde. Ich weiss, dass das ziemlich ungünstig ist. Andererseits breche ich im Revier auf und wenn ich bisher bei meinem Mitpächter das Wild in die Kühlkammer hänge, kommt kaum Schweiß auf den Boden, auch nicht, wenn ich dann dort das Wild aus der Decke schlage. Meine Überlegung ist also, dass es bei ein paar Schweißspritzern auf Boden und Wand mit gründlich wischen und desinfizieren in Ordnung sein müsste. Sollte es mal nötig sein, könnte ich das Wild auch draußen im Garten mit dem Wasserschlauch ausspritzen. Jetzt ist meine Frage, ob etwas total gegen diesen Plan spricht oder ich hierbei irgendetwas besonders beachten sollte? Welche Beschichtung eignet sich z. B. für den Kellerboden, gibt es spezielle Reinigungsmittel zum trocken wischen etc. Danke für Eure Hinweise.
 
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Sehe da kein Problem im privaten Bereich. Warum wischt Du anschließend nicht einfach nass raus? :unsure:
Sicher, dass Du den Boden nicht fliesen willst? Ich hatte unseren Heizungsraum anfangs auch nur gestrichen. Nach 3 Jahren hätte ich wieder nachstreichen müssen, dann kamen gleich 5 Euro Fliesen rein.
 
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Ich seh da kein Problem.
Kühlen, aus der Decke schlagen (abschwarten) ,und grob zerlegen beim Mitpächter. Die Feinarbeit kannst du dann in Ruhe in deinem Keller machen.
 
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Kühlen, aus der Decke schlagen und zerwirken möchte ich zukünftig bei mir im Keller. Ist einfach deutlich praktischer als beim Mitpächter. Feucht wischen wäre für mich auch noch ok, aber Bodenfliesen möchte ich eigentlich vermeiden. @Florian1979: was hat den Boden kaputt gemacht, Wasser, Abrieb oder war das nur optisch?
 
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Kühlen, aus der Decke schlagen und zerwirken möchte ich zukünftig bei mir im Keller. Ist einfach deutlich praktischer als beim Mitpächter. Feucht wischen wäre für mich auch noch ok, aber Bodenfliesen möchte ich eigentlich vermeiden. @Florian1979: was hat den Boden kaputt gemacht, Wasser, Abrieb oder war das nur optisch?
Abrieb, ich war nach dem Hausbau zu oft im Heizungsraum. :LOL:
War allerdings günstige Betonfarbe vom Praktiker. Wenn nicht Fliesen, würde ich was auf Kunststoffbasis verwenden. Garagenbodenbeschichtung etc. Aber hier hat bestimmt noch ein Profi einen Tipp.
 
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Ein großer Umluftkühlschrank
mit Einlegewanne und ein Gefrierschrank, so hoch, wie es geht, nehmen weniger Platz weg, als eine große Kühltruhe.

Aus der Decke schlagen und Abschwarten im Garten erledigen, einfach ein Gehänge fertigen, mit elektrischer Winde und Spreizer für die Hinterläufe. Für schwere Sauen ggf. einen Sägebock mit „Brettern“ aus HDPE verstärken und verbessern zum Abschwarten (geht bei 45 kg plus einfacher). So bleibr der gröbste Schmutz draußen.

Ein paar Fleischkisten auf einem Gestell parat haben, nach dem „Ausziehen“ die abgelösten Fleischteile ( Blätter und Vorderläufe am Stück, Nacken, Rücken, Keulen mit Hinterlauf) in die Kisten und gleich wieder in den Kühlschrank ans Gehänge. Zumindest im Herbst und Winter kein Problem mit der Temperatur, aber wenn Du halbwegs zügig arbeitest, sollten abgehangene und durchgekühlte Stücke das ohne Qualitätsverlust abkönnen. Fliegen weiß ich nicht, musst Du ausprobieren.

Ein Splitklim für den Arbeitsraum und dort noch ein ordentlicher Zerwirktisch und fertig ist‘s.

Gruß,

Mbogo
 
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Danke für die Hinweise bisher. Die Split-Klimaanlage ist interessant, das hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Gerade im Sommer bei Rehwild sicher sinnvoll.
 
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Servus beinand,
Du kannst ja auch eine festere Plane unter das zu bearbeitende Wild legen. Hinterher im Garten sauber mit dem Wasserschlauch und Reinigungsmittel abwaschen. Fertig
Gruß, Walter
 
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4 Sep 2013
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Ich kann Thorbens Überlegungen gut nachvollziehen.
Bin auf extreme Sparsamkeit erzogen worden.
Sah dann Anfangs so aus, daß ich im Keller oder auch je nach Witterung draußen nackig gemacht habe, Aufbrechen draußen im Revier oder wie bei der Hausschlachtung nahe der Miste, Zerlegung dann auf dem Küchentisch. War man halt so gewohnt. Aber fing man Vormittags an, mußte zum Kochen wieder alles weggeräumt werden, Nachmittags das Gleiche.
In den ersten Jahren gab es deshalb immer Diskussionen erst mit der Oma, dann mit der Mutter, dann mit mir selbst.
War alles Murks.
Dann tauchte ein Bengel, damals so um die 14, 15 Jahre alt hier auf und wollte helfen und irgendwas machen. Der blieb dann tatsächlich bis er 20 war,und wurde in den Jahren sowas wie der "Kerl für alle Fälle"
Kurz und gut, mit seiner Hilfe und ihn zu beschäftigen, habe ich schließlich unsere alte Milchkammer gefließt, eine Spüle und einen vorhandenen Boiler eingebaut und aus Kostengründen den Fußboden mit einer 2Komponenten Betonfarbe gestrichen, dazu einen alten Tisch als Zerlegetisch reingestellt. Dazu einen Landig Wildkühlschrank 700 oder so. Sollten 2 Schafe reinpassen.
Diese Lösung war schon um Längen besser als die Küche. Trotzdem Murks
Erste Verbesserung: Fußboden Fliesen. Die Farbe war nicht das Gelbe vom Ei, Abrieb, schlechte Reinigung.
Der Tisch war auch nichts. Bei Ebay Kleinanzeigen einen Edelstahltisch 2 m gekauft. Den 5 lBoiler rausgeschmissen , Durchlauferhitzer gegen einen fast Schrottreifen Samurai eingetauscht, Landig 10000 reingestellt, E Winde und 3m Schienenbahn zum Kühlschrank eingebaut, den Lava 100 durch einen Boss Kammervakuumierer ergänzt.
Den Küchenfleischwolf ersetzt durch einen LAVA M Star und noch 1,5 mm und 3 mm Scheibe dazu.
Die Bandsäge war ein glatter Fehlkauf. Ein Schaf von vorne bis hinten in Scheiben zersägen dauert 2 Minuten, das Ding sauber zu machen ne 3/4 Stunde. Fand aber sofort einen Abnehmer und habe noch 200 € Plus gemacht.
Und kürzlich suchte ein Nachbar jemanden der seinen Wurstfüller aufbewahren wolle.
Eigentlich fehlt mir jetzt nur noch ein Kutter und eine Idee wie ich meinen "Hobbyraum" nen Meter höher machen kann und nen Meter breiter, denn Damhirsche muß ich vorher "Köpfen".
Mal wieder ein Beispiel für "wer billig kauft kauft teuer"
Wird zum Teil finanziert von der Fraktion" Kannste mal", Quersubventioniert durch Schlachtung von im Frühjahr verkauften Gartenlämmern.
Aber ich mache gern Luxusnahrungsmittel und absolut ungern Ölwechsel bei auch immer welchen Motoren. :)
 
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1 Jan 2017
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Respekt, du hast ja schon was gerissen, scheint ja auch ein stattliches Revier zu sein, Glückwunsch.
Also zum TS: Als Wasserquelle kann man z.B. sich nen 20l Kanister od. ähnl. mit Ablasshahn in Regal stellen, darunter Mörtelwanne , gibts in versch. Grössen eckig/rund als Abfallbehälter
 
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Ich halte es ähnlich wie von @Mbogo empfohlen...
Ich muß glücklicherweise nur 15-20 % meiner jährl. Schalenwildstrecke selbst kleinmachen.
Wildübernahme am liebsten im Winter, aufgebrochen wird grds. im Wald (sauberst!) - ausspülen im Garten bzw abhängen im Fahrradhaus (Kurbelaufzug,Gehänge); wenn kalt hängts 2-3 Tage im Hundezwinger, sonst im Wildkühlschrank. Abziehen, abschwarten und grob zerwirken im offenen Fahrradhaus hängend oder Sau auf Tisch; im Sommer auf Edelstahltisch im fliegendichten Keller - da schweißt nix mehr. Sauberheit und Grundhygiene kann man auch so einhalten.
Wildbret-Teile in Plastikboxen im Kühlschrank lagern und anschließend ausbeinen/vakumieren zum Frosten in der Küche. Hauptsache, die Kühlkette steht.
Wenn man keine ganzen Strecken auf einmal verarbeiten muß, ists so für den Eigenbedarf überhaupt kein Problem.
Im 120jährigen Haus gibts einen alten Gewölbekeller, da wird nix gefliest...
 
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Die Empfehlungen für Beschichtung des Bodens nehmen ähnliche Verläufe an wie die im Oldtimerforum wenn nach Unterbodenlacken gefragt wird. Da kommt dann meist was mit Hochseecontainerbeschichtung / salzwasserfest / 2 Komponentenraumschifffarbe…. 😂
 
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28 Apr 2017
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Wenn du den Boden nur streichen möchtest, würde ich Dir eine 2K Epoxidharz Bodenbeschichtung empfehlen. Ist zwar nicht ganz billig, aber hält dafür ewig.
Haben wir in unserer Garage - in der ich auch meine kleine Zerwirkecke habe - auch.
Ist erst 2 Jahre drin aber macht bisher nen guten Eindruck.
 

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