Einsatz einer Bracke Durchgeher Pro/Contra

Deutsche Bracke für Durchgeher geeignet!?

  • Ja

    Stimmen: 1 100,0%
  • Nein

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    1
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So,
jetzt werde ich auch mal meinen Senf dazugeben obwohl ich sonst mehr lese, weil das Thema insgesamt auch meine Tätigkeit den Winter über betrifft.
Meiner Meinung nach können auch Bracken zum Durchgehen eingesetzt werden. Ich kenne einige bei denen dass sehr gut klappt. Es ist eine Sache der Einarbeitung. Ob das für die "richtigen" Brackenführer zielführend ist sei dahingestellt. Ich gehe z.B. manchmal sogar mit einem Schweißhundführer durch, dessen zugegeben nicht mehr ganz junge aber abgeklärte BGS Hündin wunderbar kurz um uns stöbert und noch dass anzeigt was liegen blieb wenn die anderen Hunde evtl. an flüchtenden Sauen abgehen und trotzdem nach der Jagd für Nachsuchen zur Verfügung steht und gekonnt arbeitet.

Grundsätzlich ist der gesamte Einsatz der Hunde vom Stand oder mit Durchgehern an den Revierverhältnissen festzumachen. Es gibt kein alleingültiges Patentrezept. Vom Stand schnallen (übrigends auch nicht mein persönlicher Favorit) kann in raumen Beständen, u./o. großflächige abgesetzten Jagden durchaus Sinn machen um Wild vor die Schützen zu bringen. Wenn es speziell den Sauen gilt sieht das aber m.M. nach schon wieder anders aus, besonders wenn die Revierverhältnisse dicht, dichter am dichtesten sind. Hier würde ich meinen Jagdkumpan niemals lose machen ohne überhaupt die Chance zu haben im beizustehen, besonders wenn die Hunde triebstark und scharf sind was bei der Saujagd im dicken Zeug unabdingbar ist um die Sauen ggf. nicht nur zu verbellen sondern auf die Läufe zu bringen. Nachdem Sauen intelligent sind und mit zunehmender Drückjagderfahrung lernen, ziehe ich in Zweifel dass sich anfängliche Erfolge einzeln vom Stand jagender Hunde an Sauen (festliegend in der Dickung - nicht wenn diese schon beunruhigt auf den Läufen sind) auf Dauer reproduzierbar sein werden. Übrigends auch ein Grund warum viele Hundeführer häufigen Drückfagden im selben Revier kritisch gegenüber stehen (haben die Sauen es nämlich raus die Hunde zu schlagen wird es immer problematischer). Zum Thema Rehe möchte ich anmerken, dass ich meinen Hunden wenn diese an Rehe kommen immer akustisch vermittle, dass ich das nicht haben will. Gibt es Sauen werden die gejagt, aber manchmal sind halt keine da, und dann wird ab und an auch mal ein Reh angejagd, ich schreibe extra angejagd weil länger als 1 Min. bleiben meine nicht hinterher. Kolateralschäden in Form von Rehen in einem Zaun bzw. einmal ein Kitz in den Brommbeeren werden sich nicht planmäßig verhindern lassen, bleiben aber die Ausnahme. Ich jage im Moment mit 2 DD und 2 DJT im Pack. Junger DD flott und weiträumig aber nie länger als 10 Min. weg, älterer DD besonnen und zielgerichtet zusammen mit dem älteren DJT, die DJT Hünden ist extrem eng was wie oben mit dem BGS schon angeführt, so im Mix große Vorteile bietet.
Sauen werden als Lieblingswild, weil mit Meuteführer öfters erbeutet, hauptsächlich gejagt, alles andere ist Beiwerk, an Rehen Tadel sonstiges Schalenwild wird mitbejagd. Gebundene Stücke sind zu 95 % angeflicktes Wild was mich immer mit Befriedigung erfüllt. Ganz selten gesunde Sauen die versuchen sich zu stellen bis etwa 35 kg. Unfälle an Rehen s.o.

Resume nach meiner Meinung - Rassenmix bietet optimale Voraussetzungen, für viele unterschiedliche Reviere wenn man reisender Hundeführer ist.

Waidmanns Heil
 

Rotmilan

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Arthaxerxes schrieb:
Man kann also mit einer Bracke schon durchgehn, sollte aber mindestens einen kurzjagenden Hund dabei haben, damit man die Jagd nicht durchs Warten unterbrechen muss. Eine Bracke künstlich "kurz zu machen" halte ich für nicht im Sinne der Rasse.

Meine SNLH und meine 11 Monate alte DJT Hündin kann ich am besten vom Stand schnallen. Meinen alten DJT Rüden am besten zum Durchgehen nutzen. Um die junge DJT Hündin vorrangig auf Sauen zu prägen habe ich sie diese Saison desöfteren solange beim Durchgehen am Strick gehalten, bis wir an Sauen kamen.

Die spannendsten Jagderlebnisse hatte ich bisher jedoch beim Durchgehen und ich halte es auch für die Bindung zwischen Hunden und Hundeführer für gut, wenn man mit den Hunden Strecke macht (krankes Stück abfangen etc.).

Verstehe ich nicht. Etwas überzeichnet lese ich da folgendes raus:

Bei der einen Rasse (Bracke) gibt es nur Weitjäger, die man nicht "verbiegen" sollte, bei der anderen Rasse (DJT) gibt es beides und dort nennt man das "Verbiegen" ok, weil man es halt Prägung nennt?

Rotmilan
 
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hallo

ich habe jetzt 10 jahre das durchgehen mit meiner bracke praktiziert. sie ist nun im ruhestand mit 13 jahren.
dieses kam aber zustande aus meinen umständen. ich gehe schon immer mit durch und hatte auf einmal anstatt eines djt eine bracke. habe somit garnicht groß darüber nachgedacht es anders zu machen. und der erfolg gab mir im nachhinein auch recht. die jagden mit ihr sahen so aus, dass ich ca alle 30 min meinen hund persönlich im trieb mal wieder traf, ansonsten hörte ich ihn nur, mal näher oder weiter auf einer spur. ich konnte am laut hören, auf was sie jagte.
warten mußte ich nur 2mal nach der jagd anfangs auf ihn...danach war sie fast bogenrein....wurde mir von schützen berichtet, dass sie nicht lange nachging, wenn sie aus dem treiben raus war.
geschossen an ihr habe ich in den 10 jahren 2 kranke sauen im trieb, die sie gestellt hat...ansonsten hat sie das wild wirklich gut laut rausgedrückt.
ich weiß wirklich nicht, wieviel stücke sie den schützen gebracht hat, aber den kleinen braunen haben nach der jagd alle gehört und gesehen, und er bekam oft genug komplimente.
das hat natürlich mit der eigentlichen brackenjagd nicht viel gemein, aber was solls.....und ich hoffe der nächste machts ähnlich.
 
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eifel-jaeger schrieb:
hallo

ich habe jetzt 10 jahre das durchgehen mit meiner bracke praktiziert. sie ist nun im ruhestand mit 13 jahren.
dieses kam aber zustande aus meinen umständen. ich gehe schon immer mit durch und hatte auf einmal anstatt eines djt eine bracke. habe somit garnicht groß darüber nachgedacht es anders zu machen. und der erfolg gab mir im nachhinein auch recht. die jagden mit ihr sahen so aus, dass ich ca alle 30 min meinen hund persönlich im trieb mal wieder traf, ansonsten hörte ich ihn nur, mal näher oder weiter auf einer spur. ich konnte am laut hören, auf was sie jagte.
warten mußte ich nur 2mal nach der jagd anfangs auf ihn...danach war sie fast bogenrein....wurde mir von schützen berichtet, dass sie nicht lange nachging, wenn sie aus dem treiben raus war.
geschossen an ihr habe ich in den 10 jahren 2 kranke sauen im trieb, die sie gestellt hat...ansonsten hat sie das wild wirklich gut laut rausgedrückt.
ich weiß wirklich nicht, wieviel stücke sie den schützen gebracht hat, aber den kleinen braunen haben nach der jagd alle gehört und gesehen, und er bekam oft genug komplimente.
das hat natürlich mit der eigentlichen brackenjagd nicht viel gemein, aber was solls.....und ich hoffe der nächste machts ähnlich.

Was für eine Bracke ist es? Tiroler?
 
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jepp...tiroler..+X
.laut papiere ist ein terrier mit drin, habe sie mit 2 jahren aus wirklich scheiß verhältnissen rausgeholt...und wir haben ab dann zusammen gejagd.
 
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eifel-jaeger schrieb:
hallo

ich habe jetzt 10 jahre das durchgehen mit meiner bracke praktiziert. sie ist nun im ruhestand mit 13 jahren.
dieses kam aber zustande aus meinen umständen. ich gehe schon immer mit durch und hatte auf einmal anstatt eines djt eine bracke. habe somit garnicht groß darüber nachgedacht es anders zu machen. und der erfolg gab mir im nachhinein auch recht. die jagden mit ihr sahen so aus, dass ich ca alle 30 min meinen hund persönlich im trieb mal wieder traf, ansonsten hörte ich ihn nur, mal näher oder weiter auf einer spur. ich konnte am laut hören, auf was sie jagte.
warten mußte ich nur 2mal nach der jagd anfangs auf ihn...danach war sie fast bogenrein....wurde mir von schützen berichtet, dass sie nicht lange nachging, wenn sie aus dem treiben raus war.
geschossen an ihr habe ich in den 10 jahren 2 kranke sauen im trieb, die sie gestellt hat...ansonsten hat sie das wild wirklich gut laut rausgedrückt.
ich weiß wirklich nicht, wieviel stücke sie den schützen gebracht hat, aber den kleinen braunen haben nach der jagd alle gehört und gesehen, und er bekam oft genug komplimente.
das hat natürlich mit der eigentlichen brackenjagd nicht viel gemein, aber was solls.....und ich hoffe der nächste machts ähnlich.
Mal jetzt was ganz prinzipielles. Wenn ich mit einem oder mehreren Hunden durchgehe, dann nützt es mir garnichts, wenn mein/e Hund/e alle 30 min. oder länger vorbeikommen.
Meiner Meinung nach liegt der Sinn des Durchgehens mit Hunden, dass diese Wild anjagen und wieder zum Alten kommen, sodass ich ständig Hunde bei mir habe, wenn es interessant wird und Sauen stecken oder das Rotwild nicht rücken will.
Nur dann macht das durchgehen mit Hunden auch Sinn. Alle andren Hunde sind doch vom Stand geschnallt besser aufgehoben.
 
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Sehe ich genau wie Solo.

Darum übrigens mein oben geäußerter Wunsch nach Rehreinheit (nur für MEINEN Hund und für MEINE Zwecke).
Nutzt nämlich gar nichts, wenn der Köter ewig hinter einem Reh herjiffelt und ich stehe vorm Schwarzdorn und kratze mir den Hintern.
 
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frodo schrieb:
Sehe ich genau wie Solo.

Darum übrigens mein oben geäußerter Wunsch nach Rehreinheit (nur für MEINEN Hund und für MEINE Zwecke).
Nutzt nämlich gar nichts, wenn der Köter ewig hinter einem Reh herjiffelt und ich stehe vorm Schwarzdorn und kratze mir den Hintern.
Wenn du bei Sonnenschein jagst, musst du ja nur gucken, wo das Licht seine Spielchen treibt. :D (Vorsicht Insiderwissen)
 

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