Einsatz einer Bracke Durchgeher Pro/Contra

Deutsche Bracke für Durchgeher geeignet!?

  • Ja

    Stimmen: 1 100,0%
  • Nein

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    1
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Also nach Durchschmökern etlicher Trööts ist eigentlich überwiegend herausgekommen, daß eine Bracke-speziell die Deutsche Bracke bzw. Westfälische Dachsbracke nichts für Durchgeher wären, sondern rein vom Stand geschnallt gehören.

Nun hab ich aber überraschender Weise auf der HP des DBC Photos gesehn, wo augenscheinlich Durchgeher (nach der Bekleidung, Ausrüstung zu schließen) mit eben diesen 2 Rassevertreter im Jagdalltag abgebildet sind.

ZB:
main249.jpg
Quelle: DBC-HP

Daher nun meine Frage an die Brackenleut.

Würden sich die 2 Schläge dafür eignen oder wäre eher das "bis zum Horizont und nimmer gesehn" Symptom dann zu befürchten, wenn man
-durchgeht
-Bracke kommt zum letzten Punkt
-Führer net da
-auf, auf zum fröhlichen Eigenjagen...!?

Vergelt´s Gott schon mal.
 
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Ich hab von beiden Rassen jeweils einen Hund und jage häufig mit anderen Vertretern beider Rassen zusammen. Von den derzeit jagdlich eingesetzten Westfälischen Dachsbracken (WDbr) kenne ich 10-20% gut.
Ich kenne niemanden, der mit seiner WDbr durchgeht (was nicht heißt, dass es das nicht geben könnte) und mit den Hunden, die ich bisher erlebt habe, würde das auch nicht funktionieren.
Bei den Deutschen Bracken (Dbr) sieht das anders aus. Da kenne ich einige, die zum Durchgehen taugen und habe selbst einen Vertreter, der nur so funktioniert. Anderen wiederum sollte man das nicht antun. Mit Sicherheit hängt der spätere Einsatzzweck auch mit der Einarbeitung zusammen. Ich meine viele Dbr kann man wohl grundsätzlich für beides einarbeiten, bei manchen wird es aber nicht gelingen. Bei den WDbr funktioniert es wohl in der Regel nicht.
 
A

anonym

Guest
ich führe u.a. eine Dt Br., die ich ausschließlich (!) als Durchgeher führe.
Wenn wir nicht jagen gehen wir jeden Tag spazieren ohne dass Brackie sich verabwinkt. Ich denke, es hängt viel an der Einarbeitung, trotzdem geht Brackie relativ weit und ist auch schon mal 20 Min. unterwegs, max 45 Min. Zum Durchgehen halte ich Teckel für fast die besten Hunde, man kann auf der Einzeljagd auch sehr gut Sauen und Rehwild mit dem Hund jagen. Nur eine Dt. Bracke für den Durchgeher halte ich zwar nicht für ideal, in einem Team von Hunden kann sie aber gutes leisten und ist auch im schweren Gelände fast unermüdlich.
Die Dt. Bracke jagt auch im Schilf, Schwarzdorn, Brombeeren mit guter Passion und taugt auch für die Mais-DJ.
 
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Sagen wir es mal so: Manche meinen mit den Bracken durchgehen zu müssen, sie gehen aber meistens allein. Es gibt aber auch einige Zwinger deren Zuchtprodukte nur zum durchgehen taugen - wenn überhaupt. Wie die es immer wieder schaffen mit Ihren Hunden die zuchtrelevanten Prüfungsparameter zu erreichen verwundert mich schon, wenn man die Hunde mal auf der Jagd sieht. Das gilt aber auch für die hier geführten österreichischen Brackenrassen. Ich denke das ist aber auch eine Einarbeitungsfrage. Wenn ich mir die Hunde auf den Anlageprüfungen so ansehe, sind viele unzureichend eingearbeitet.

Mangelnde bis gar keine Einarbeitung sieht man heutzutage aber bei vielen Jagdhunden, die Stöbern sollen.

@ Weinviertelförster

Dein Link funzt nicht. Welches Bild meinst Du denn. Es ist natürlich auch so das der Standlaut bei Bewegungsjagden von den Hundeführern angegangen wird. Daher sind die schon aufälliger als Standschützen gekleidet.
 
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Also bei mir funktioniert das Bild (Bracken im Einsatz-Bild 40, gleich geht es los; drauf zu sehen ist auf einer Forststrasse links Windwurf. Ein jüngerer HF mit orangener Pfannerjacke und Überhose mit WDbr und ein älterer HF mit roter Waidwerkjacke Büchse umgehängt und 2 DBr).

Dackel sind sicher in Ordnung, gute Rehstamperer.
Hab ich auch schon bei meiner Jagd dabeigehabt. Aber bei den Sauen bauen sie mir persönlich zuwenig Druck auf.
Vorallem sind die Sauen bei uns wie der typisch Weinviertler Durchschnitt. Aus der Kellerröhre bewegen sie sich ungern raus :lol:
 
A

anonym

Guest
Weinviertlerförster schrieb:
...

Dackel sind sicher in Ordnung, gute Rehstamperer.
Hab ich auch schon bei meiner Jagd dabeigehabt. Aber bei den Sauen bauen sie mir persönlich zuwenig Druck auf.
Vorallem sind die Sauen bei uns wie der typisch Weinviertler Durchschnitt. Aus der Kellerröhre bewegen sie sich ungern raus :lol:

Deshalb heißt die ultima ratio ja Rassenmix :wink: oder du gehst halt rein. :wink:
Außerdem bauen teckel sicher häufig mehr Druck auf als manch andere die lieber Rehlein jagen.
Letztes WE Teckel x-mal am Rehwild abgerufen, mit der Dt. Bracke würde das nicht klappen.
 
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Rein muß ich jetzt mit dem Wachtel auch :roll:
Wintersauen sind einfach zu langsam für den Alten :twisted:

Dackel... nix gegen die Rasse, aber irgendwie bin ich da geprägt. Bring´s einfach nicht aus meinem Hirn raus dieses andauernde um Aufmerksamkeit ringede gekeiffe. Kurzhaxenphobie würd der Doktor diagnostizieren.
Genauso bei Terriern. Hupfen wie ein Gummiball, entweder selber oder an der Leine wie ein Yoyo 8)
Aber zum Anschauen und schmunzeln wenn sich Führer giften super!

P.S: Ich will natürlich nix verallgemeinern. :wink:
 
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PatrickM schrieb:
Sagen wir es mal so: Manche meinen mit den Bracken durchgehen zu müssen, sie gehen aber meistens allein. Es gibt aber auch einige Zwinger deren Zuchtprodukte nur zum durchgehen taugen - wenn überhaupt. Wie die es immer wieder schaffen mit Ihren Hunden die zuchtrelevanten Prüfungsparameter zu erreichen verwundert mich schon, wenn man die Hunde mal auf der Jagd sieht. Das gilt aber auch für die hier geführten österreichischen Brackenrassen. Ich denke das ist aber auch eine Einarbeitungsfrage. Wenn ich mir die Hunde auf den Anlageprüfungen so ansehe, sind viele unzureichend eingearbeitet.

Mangelnde bis gar keine Einarbeitung sieht man heutzutage aber bei vielen Jagdhunden, die Stöbern sollen.

Ja da gibt es sogar Stöberhundgruppen, die gehen immer ohne Bracke durch :wink:

Gruß Moosjäger
 
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Moosjäger schrieb:
Ja da gibt es sogar Stöberhundgruppen, die gehen immer ohne Bracke durch :wink:

Gruß Moosjäger

Wer sich Stöberhundgruppe nennt und durchgehen muß, der hat den Knall nicht gehört. :wink:
 
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Hmmm, ich würde mein Reitbegleithündchen nicht Stöberhund nennen, aber was machen kurzjagende Hunde von Durchgehern eigentlich? Buschieren? Gassi gehen?
 
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Weinviertlerförster schrieb:
Also bei mir funktioniert das Bild (Bracken im Einsatz-Bild 40, gleich geht es los; drauf zu sehen ist auf einer Forststrasse links Windwurf. Ein jüngerer HF mit orangener Pfannerjacke und Überhose mit WDbr und ein älterer HF mit roter Waidwerkjacke Büchse umgehängt und 2 DBr).

Die kenn ich beide aber zu den Hunden kann ich jagdlich nichts sagen. Was die da vorhatten kann vielleicht der Linke erklären, der hat hier gelegentlich auch schon gepostet.

Grundsätzlich kann man wohl folgendes sagen, um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Die Deutsche Bracke wird eher dazu neigen beim Durchgehen Kontakt zum Führer zu halten und daduch generell kürzer zu werden als die Westfälische Dachsbracke, bei der wird mit fast absoluter Sicherheit das beschriebene Phänomen "bis zum Horizont und weiter" eintreten. Eine grundsätzliche Eignung zum Durchgehen haben beide aber mit Sicherheit nicht.

Ich kenne auch einen der mit seinen Dt. Bracken durchgeht und sie danach mittels Telemetrie wieder einsammelt. Da kann ich keinen Sinn drin erkennen.
 
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frodo schrieb:
Hmmm, ich würde mein Reitbegleithündchen nicht Stöberhund nennen, aber was machen kurzjagende Hunde von Durchgehern eigentlich? Buschieren? Gassi gehen?

Das kann ich Dir so nicht beantworten, eigentlich mußt Du Dir das selbst beantworten könne, was Dein Hund da macht. :wink: 8) Von Stöbern spricht man wenn eine Fläche von mindestens einem Hektar vom Hund selbständig abgesucht wird. Wenn mich nicht alles täuscht gilt das auch für das Stöbern im Schilf nach der Ente - wo auch die Vorsteher von Stöbern sprechen.

Was von vielen Durchgehern als Stöbern bezeichnet wird ist - mit gutem Willen - meist nur als Buschieren auf Schalenwild zu bezeichnen. Oftmals gehen die nämlich viel zu schnell durch als das die Hunde überhaupt noch ordentlich suchen. Dann prellen die Hunde meist nur noch Wild nach, das eh von der Treiberwehr hochgetreten wurde, oder auf das sie zufällig aufgelaufen sind. Das reipßt mit der Zeit auch ein, wenn der Hund eigentlich gut eingearbeitet wurde. Wenn der Hund stöbern soll, dann muß man ihm nämlich die Zeit dazu lassen.
 
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PatrickM schrieb:
Dann prellen die Hunde meist nur noch Wild nach, das eh von der Treiberwehr hochgetreten wurde, oder auf das sie zufällig aufgelaufen sind.
Wenn ich das mal positiver formulieren darf: sie drehen den Kram um, um den der handelsübliche Treiber einen weiten Bogen schlägt ("Da kann man nicht durch." :roll: ) [und sich die meisten DW auch zu fein für sind - Erfahrung!]

Eine Bracke wäre hierfür nicht meine erste Wahl.

Beide Sorten Hunde braucht man m.M. nach für den Erfolg, nicht dass mir das einer missversteht.
 
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frodo schrieb:
PatrickM schrieb:
Dann prellen die Hunde meist nur noch Wild nach, das eh von der Treiberwehr hochgetreten wurde, oder auf das sie zufällig aufgelaufen sind.
Wenn ich das mal positiver formulieren darf: sie drehen den Kram um, um den der handelsübliche Treiber einen weiten Bogen schlägt ("Da kann man nicht durch." :roll: ) [und sich die meisten DW auch zu fein für sind - Erfahrung!]

Wer den Kram selber umdrehen muß, der hat was falsch gemacht. Das ist Hundearbeit und auch ein kurzjagender Hund muß das allein können bzw. sich von außen schicken lassen und gefundenes Wild zumindest anzeigen, wenn er's alleine nicht rausbringt. Erst dann kommt der Führer in's Spiel.

Wenn ein Stöberhund eine Dickung nicht annimmt, dann ist Kritik erst berechtigt, wenn andere da was rausholen. Denn wie der erfahrene Bauhund, gehen auch erfahrene Stöberhunde nicht da rein, wo nichts drin ist. Der schlaue, faule Hund holt sich Wind und merkt im Vorbeigehen ob da was zu holen ist oder nicht.
 
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PatrickM schrieb:
[
Was von vielen Durchgehern als Stöbern bezeichnet wird ist - mit gutem Willen - meist nur als Buschieren auf Schalenwild zu bezeichnen. Oftmals gehen die nämlich viel zu schnell durch als das die Hunde überhaupt noch ordentlich suchen. Dann prellen die Hunde meist nur noch Wild nach, das eh von der Treiberwehr hochgetreten wurde, oder auf das sie zufällig aufgelaufen sind. Das reipßt mit der Zeit auch ein, wenn der Hund eigentlich gut eingearbeitet wurde. Wenn der Hund stöbern soll, dann muß man ihm nämlich die Zeit dazu lassen.

Das Nachprellen kann bei Rehwild ganz nützlich sein, stecken Rehe sich doch gerne hinter den Treibern wieder.
Dafür aber eine Bracke "mißbrauchen" ?
Deren Aufgabe hast du glasklar beschrieben.
 

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