Einsatz künstlicher Lichtquellen - Reaktion des (Schwarz-)Wildes?

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bei einer schwachen lampe , gerade so stark dass ein zielen möglich ist und nicht direktem anleuchten zuckt schwarzwild zusammen , dann einundzwanzig , zweiundzwanzig und hackengas .

bei starker lampe und direktem anleuchten sofort hackengas .

so meine bescheidenen erfahrungen.

Das sind halt die "Feinheiten" der Sau-Jagerei. (y)
 
S

scaver

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Habe letzte Woche einen einzelnen Überläufer mit der Nightcore MH27 illuminerad und weils dann so hell war, auch gleich erlegt. Da der ÜL alleine war, konnte auch keiner was lernen. Man darf natürlich nicht in die Rotte rufen hier bin ich und flashen.

https://forum.wildundhund.de/thread...aktion-des-schwarz-wildes.122106/post-4096550
so geht das in Schweden auch, wird nur noch mit der Futterautomatik gekopplet, Licht an Futter raus, Licht aus nix Futter, Licht an Bum, nix Futter. Auch da lernen die Sauen nichts.
sca
 
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Moin,

hier die bescheidenen Erfahrungen eines Jungjägers :

ich bin in einem Revier in Stadtnähe unterwegs, nutze eine grüne Dobermann, damit waren die ersten 3 Sauen gar kein Problem. Es wird mit einem Hand NSG angesprochen und mit Lampe geschossen. Es sind auch längere Leuchtzeiten kein Problem gewesen, eine hatte sich nochmal blöd gedreht, da hat es gute 10 sek gedauert bis es passte. Natürlich aber nicht voll draufgehalten sondern mit dem äußeren Kegel beleuchtet und vom Himmel runtergeschwenkt.
 
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Du schreibst von Stadtnähe und "vieles leuchtet ein". In Revieren ohne Lichtsmog sieht es leider anders aus. Da reicht schon das Handydisplay.
 
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Du schreibst von Stadtnähe und "vieles leuchtet ein". In Revieren ohne Lichtsmog sieht es leider anders aus. Da reicht schon das Handydisplay.


Da hast du vollkommen recht,
aber deine Aussage zeigt auch genau, das eine pauschale Verurteilung von Kunstlicht der Fragestellung nicht gerecht wird.
Ich kenne Reviere in anderen Bundesländern, wo es seit Jahren mit Kunstlichthilfe auf Schwarzwild immer noch ganz gut klappt!
Auch hier gilt wie immer das Gesetz des Örtlichen; ich war z. B. gestern Nacht bei null Mond 23:00 - 01:30) auch noch unterwegs und hätte in manchen von mir kontrollierten Ecken bequem ohne jegliche Technik auf 40 - 50 m schießen können. Das würden auch so manche hier wieder sofort vollkommen in Abrede stellen, "unmöglich bei dem Mond"!
Wer sein Revier und die Bedingungen kennt, kommt oft zu differenzierteren Gesamturteilen.
Was ich aber aus meiner persönlichen Sicht sagen kann, ist, das ich mit Nachtzielhilfen meine Strecke in den letzten Monaten noch mal deutlich hätte steigern können (da habe ich so einiges an Sauen nicht mehr vernünftig ins Glas bekommen, insbesondere die Frischlinge, und sie deshalb habe laufen lassen) und das ich deshalb ein Befürworter der Freigabe dieser Technik (neben Kunstlicht) bin.
Bei mir in Hessen bin ich da aber in absehbarer Zukunft eher pessimistisch; der Druck aus der Fläche der ländlichen Regionen heraus wird in Wiesbaden leider nicht wirklich wahrgenommen und/oder für mich z. T. einfach ignoriert; ähnlich wie bei der gigantischen Waschbärproblematik in einigen Regionen!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Ja ich, aber nur einmal. Dieses Drecksgefunzel hat bei uns dazu geführt, dass die Sauen sowas von scheu geworden sind. xxxx
Hallo. Danke. Ich habe gefragt , weil gelesen, dass Wild rotes Licht nicht wahrnimmt. Das würde bedeuten dass wenn ich rot hinleuchte es dann keine Flucht geben dürfte. So meine Theorie ohne eigene Erfahrung dazu.
 
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xxxxx
Licht das von oben kommt, toleriert Wild eher als von der Seite oder gar auf gleicher Höhe, in der Natur kommt Licht in aller Regel von oben und der Schatten ist dann unter dem Wild.
Wie du richtig anmerkst, sind Hinweise für die Jägermeister, Oberjäger und Waidheiligen völlig unnötig.
hallo. Es ist wohl entscheidend wie das Wild Fremdlicht wahrnimmt. Oder nicht? Also ist eher die Wellenlänge das Kriterium. Wie bewertest du das ?
 
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Hallo. Danke. Ich habe gefragt , weil gelesen, dass Wild rotes Licht nicht wahrnimmt. Das würde bedeuten dass wenn ich rot hinleuchte es dann keine Flucht geben dürfte. So meine Theorie ohne eigene Erfahrung dazu.
Eben nicht, ich habe das Beispiel von der alten Bache hier schon geschrieben. Sie kam im Rapsloch täglich aber pünktlich ein paar Minuten zu spät um einen Frischling zu erlegen. Sie war völlig vertraut in dem Loch. Dann hat mich der Teufel geritten: Ich hatte eine kleine Taschenlampe mit Rotfilter, zu schwach um Wild anzuleuchten. Nur als Hilfe beim Überqueren eines Grabens wegen kaputter Hüfte. Ich leuchtete die Bache an, der Lichtschein war so schwach dass nur die Lichter schwach zu erkennen waren. Die Bache hat geblasen und ist in derselben Nacht ausgezogen. Einige andere Versuche sind ebenfalls missglückt. Da wollte ich die Sauen ans Licht gewöhnen. Damals hatte ich noch keine Technik. Ist mir ja schon am gelungen. Eine beleuchtete Kirrung an der nicht geschossen wurde und eine zum Bejagen.
Immer waren die Sauen dann so vergrämt, dass sie den Platz mieden.
 

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