Einsatz künstlicher Lichtquellen - Reaktion des (Schwarz-)Wildes?

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Dass bei der Bejagung einer Wildart, z.B. des Schwarzwildes, alle anderen dort vorkommenden Wildarten gestört werden muss einleuchten. Besonders bei der Fuchsjagd bei Schnee und Mond bei Rehwild zu beobachten.
Pinsel und Schürrze sind von der Seite her gut zu erkennen und von der Größe her Kitze auch.
Aber - Rehwild darf nun mal nicht während der "Nachtzeit" bejagt werden, Füchse und Sauen und vielerorts Rotwild auch. Wo ist da die Logik ?
Ähnlich würde sich das bei Kunstmond darstellen, zumal z.B. schon an Salzlecken alles Wild zu jeder Zeit anzutreffen ist und bejagt werden könnte, müssen gar keine Kirrungen sein..
 
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Dass eine Bache sich Wind holt und den Pirschweg bereits kennt und prüft, kannte ich nur von Storys an Kirrungen im Wald. My fault ...

Dennoch ist der Hochsitz "verbrannt", ob mit oder ohne Licht kannst nur du beurteilen. Du weißt am besten wie bei dir im Revier gejagt wird und woran es liegen könnte.
Btw von Hochsitzen am Waldtrauf halte ich nichts. Windtechnisch immer ungeschickt.



Die Aussage verstehe ich nun wirklich nicht. Ich hab deutlich gemacht, dass die kleine Stichprobe nur begrenzte Erfahrungen zulässt und auf keinen Fall eine Langzeitstudie ist. Zudem habe ich erläutert wieso ich vorgehe, wie vorab beschrieben und aus genannten Gründen davon ausgehe, dass es in Zukunft weiter funktionieren kann.

Ich gehe auch davon aus das Teile auf andere Reviere übertragbar sind. Insbesondere dann, wenn Sauen noch keine negative Verbindung zum Licht hergestellt haben. Probieren konnte ich das noch nicht. Jagdeinladungen zur Überprüfung sind gern gesehen :ROFLMAO:

Spaß beiseite. Ich denke, dass auch ohne normale Lichtverschmutzung das Jagen mit Taschenlampe funktioniert, weil der Mond dort auch leuchtet und daher ab und an mal spontan durch die Wolken bricht. Wie der Schein der Taschenlampe, der langsam auf die Sauen gerichtet wird #Wunschdenken; Interpretation meinerseits, da es bisher so funktioniert

Abschließend würde ich dich @Damischer Saujager bitten deine Erfahrungen mit uns zu teilen, da du mit meinen Ausführungen wohl nicht einverstanden bist und eine andere Meinung vertrittst. Ich bin neugierig :geek:

Von einer Bache die schon 2-3 Würfe erfolgreich geführt hat, kannst Du mehr über Schwarzwild lernen als von 95% der Forumsteilnehmer. Eine Kirrung ist dafür nicht erforderlich.
Weil eben diese Kanzel "verbrannt" war, saß ich abseits auf einem, ihr bis dto. unbekannten Erdsitz, konnte somit ihr Verhalten beobachten und studieren.

Ganz einfach, wo jemand - hier eben das viel aufmerksamere Wild - keine Gewöhnung an Licht hat - der reagiert auf plötzliche Helligkeit plus Schuß und Verlust eines Artgenossen viel stärker mit Gefahrvermeidung als jemand für den Licht und Krach alltäglich ist.
Somit setzt natürliches Fluchtverhalten in Sekundenbruchteilen ein.
Ansprechen bzw. Auswählen aus der Rotte = nischte!!!!!!!!!!!!!!!!:mad:

Guter Rat: Geh jagen, beobachte, schalte Deine Sinne auf "Habacht" und handle entsprechend, dann wirst Du auch Jagderfolg (Strecke) haben.
Dies waren die Hilfsmittel als ich die Jagerei begann. Damals ohne Wildkamera, Sauenhandy, Forum, Youtube usw. = heute unvorstellbar. :p:p:p
 
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#647:
. . . . . .der reagiert auf plötzliche Helligkeit . . . . . . . .

Das Licht langsam hochzufahren, ist etwas anderes, als das Wild einer voller Bühnenbeleuchtung auszusetzen. Dosiert zunehmendes Licht wird eher toleriert, vor allem wenn es von oben und nicht von der Seite kommt, was von Gewehrhöhe aus mehr oder weniger flach kommt und starke seitliche Schatten wirft, wass in der Natur so nicht vorkommt.
Dieser Lichtwurf wirkt auf Wild verwirrend, was sich oft im Schweinwerferlicht beobachten lässt.
 
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#647:
. . . . . .der reagiert auf plötzliche Helligkeit . . . . . . . .

Das Licht langsam hochzufahren, ist etwas anderes, als das Wild einer voller Bühnenbeleuchtung auszusetzen. Dosiert zunehmendes Licht wird eher toleriert, vor allem wenn es von oben und nicht von der Seite kommt, was von Gewehrhöhe aus mehr oder weniger flach kommt und starke seitliche Schatten wirft, wass in der Natur so nicht vorkommt.
Dieser Lichtwurf wirkt auf Wild verwirrend, was sich oft im Schweinwerferlicht beobachten lässt.

Ich bewundere immer wieder deinen Erfahrungsschatz......

Gruß

HWL
 
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Die Rotte, welche ich 7 Jahre mit Licht "begleitete" bekam die Beleuchtung auch ganz langsam hoch dosiert. Später ziemlich "dickfellig" aber nie sofort Vollbeleuchtung. Heute funzelt jeder. 80% Erfolg für minimalen Aufwand. Die Sauen reagieren schon auf die kleinste Lichtquelle die von oben kommt, auch wenn hochgetimmt. Smartphones die ständig bedient werden haben sicher auch mit dazu beigetragen. Wenn's mal sein muss, dann ziehe ich mir eine dichte Decke vorher über den Kopf. Nachdem ja Jagdgrenzen intensiv bejagt werden, hatte man bisher doch Angst, dass der Nachbar was sieht. Das wird sich aber schnell ändern.
Mit dem Vorsatzgerät habe ich immer vertrautes Wild ohne "Vorwarnung" oder Verknüpfung. Alles andere ist zu kurz gesprungen. Okay ich kann Sauen an beleuchtete Kirrungen gewöhnen. Aber ist das dann Reduktion? Oder nur "Lustjagd?"
 
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Nachdem ja Jagdgrenzen intensiv bejagt werden, hatte man bisher doch Angst, dass der Nachbar was sieht. Das wird sich aber schnell ändern.
Mit dem Vorsatzgerät habe ich immer vertrautes Wild ohne "Vorwarnung" oder Verknüpfung. ?

Die Vorsatzgeräte werden nicht dafür sorgen, dass du immer vertrautes Wild vor dir hast.

Sie werden dafür sorgen, dass du bald gar kein Wild mehr vor dir hast,....

Dann können sich die Herren Vorsatzgerätejäger an ihrer Grenze zu einem Bier zusammensetzen und über die guten alten Zeiten philosophieren.

Und das mit der Vorwarnung und Verknüpfung hat sich dann auch erledigt...wegen fehlender Geschäftsgundlage, wie man so schön sagt.

Gruß

HWL
 
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Guter Rat: Geh jagen, beobachte, schalte Deine Sinne auf "Habacht" und handle entsprechend, dann wirst Du auch Jagderfolg (Strecke) haben.
Nichts anderes mach ich :LOL: Das sollte aus den detaillierten Schilderungen hervorgehen. Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob du sie komplett gelesen hast :unsure:


Dies waren die Hilfsmittel als ich die Jagerei begann. Damals ohne Wildkamera, Sauenhandy, Forum, Youtube usw. = heute unvorstellbar. :p:p:p
Es mag dich überraschen, aber zu den Zeiten hab ich das Jagen auch gelernt;)
Und stetig wird das Wissen erweitert und vertieft...


Zurück zum Thema:
keine Gewöhnung an Licht hat - der reagiert auf plötzliche Helligkeit plus Schuß und Verlust eines Artgenossen viel stärker mit Gefahrvermeidung als jemand für den Licht und Krach alltäglich ist.
1. von plötzlichem Licht war nie die Rede!
2. Licht an und Bumm lehne ich ab!

Ich wiederhole mich...
 
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#50:
Mit dem Vorsatzgerät habe ich immer vertrautes Wild ohne "Vorwarnung" oder Verknüpfung. Alles andere ist zu kurz gesprungen. Okay ich kann Sauen an beleuchtete Kirrungen gewöhnen. Aber ist das dann Reduktion? Oder nur "Lustjagd?"

Deine Post schätze ich im großen und ganzen, schon weil du offensichtlich viel jagst.
Aber das mit der "Lustjagd" liegt daneben.
Jede Erlegung trägt zur Reduktion bei, oder was soll sie sonst tun.
Wenn herausgefunden wird, wo die Reduktion am besten wirkt, dürfte und sollte sie auch zur Durchführung kommen.
Lustlos jagen zu wollen würde ich nicht, denn ohne Lust und nur aus reiner Pflicht würde ich nicht jagen wollen. Dass im Falle einer Jagdpacht zur Jagdlust auch die damit verbundenen jagdlichen Pflichten gehören, müsste klar sein. Wenn die Lust fehlt, anderer Leute Felder und Wälder zu "hüten", hat man Sinn einer Jagdpacht nicht verinnerlicht.
"Lustjagd" ist die Jagd auf den roten Bock im Sommer von Jägern, die ansonsten durch Abwesenheit glänzen, sei es bei Revierarbeiten oder der Herbstjagd auf Rehwild oder eben die Bejagung des Schwarzwildes.
Im Wald an Kirrungen auf SW anzusitzen, fordert durchaus den Durchhaltewillen heraus, den es ohne Lust an der Jagd gar nicht geben kann.
 
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Sie werden dafür sorgen, dass du bald gar kein Wild mehr vor dir hast,....
Dann können sich die Herren Vorsatzgerätejäger an ihrer Grenze zu einem Bier zusammensetzen und über die guten alten Zeiten philosophieren.
Gruß HWL

Aber das ist doch genau das Ziel des ganzen. Sauen erlegen, solange.... bis sie keinen Schaden mehr machen. Wenn man keine mehr bekommt, sind auch nur noch wenige da und man kann keine mehr erlegen. Ganz einfach. Auch die Schäden halten sich in Grenzen.

Aber die Herren Sauenzüchter haben halt ganz andere Interessen. Die möchten auf einfache Weise Sauen erlegen und zwar immer nur die Dicken, möglichst ohne Stress. Das geht halt nur bei gutem Mond und hohen Beständen.
 
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Aber das ist doch genau das Ziel des ganzen. Rehe erlegen, solange.... bis sie keinen Schaden mehr machen. Wenn man keine mehr bekommt, sind auch nur noch wenige da und man kann keine mehr erlegen. Ganz einfach. Auch die Schäden halten sich in Grenzen.

Aber die Herren Rehzüchter haben halt ganz andere Interessen. Die möchten auf einfache Weise Rehe erlegen und zwar immer nur die Dicken, möglichst ohne Stress.

Verehrtester HeiLo...

Ich hab mir erlaubt, deinen Beitrag leicht zu modifizieren um ihn Wirklichkeit etwas mehr anzunähern.

;)

Gruß

HWL
 
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Bevor hier jemand über die Auswirkungen von Vorsatzgeräten orakelt frage ich: Welche persönlichen Erfahrungen hat derjenige? Oder bewegt man sich auf dem Niveau von Wunschdenken und Kaffesatzleserei?

Selbstverständlich ist jeder Abschuss eine Reduktion. Aber es wird eine Zeit dauern bis das Wild die beleuchtete Kirrung annimmt. Dann schieße ich einmal und erstmal ist Ruhe. Dann wieder jeden Tag schön füttern usw.

Mit Technik habe ich vielleicht zwei in der gleichen Zeit. Im Moment sind bei uns die Sauen beim Nachbarn. Der wartet auf den Mond. Dann werden sie zu mir kommen. Aber die Reduktion der Rotten zieht sich in die Länge.

Komme gerade von der Weizenkrokodiltour. Kirrungen werden derzeit überhaupt nicht oder nur selten angenommen. Das geht schon über Wochen so. Da draußen ist Fraß ohne Ende.
 
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Bevor hier jemand über die Auswirkungen von Vorsatzgeräten orakelt frage ich: Welche persönlichen Erfahrungen hat derjenige? Oder bewegt man sich auf dem Niveau von Wunschdenken und Kaffeesatzleserei?

Man muss keine HIV-Infektion haben, um sich ganz sicher zu sein, dass man keine haben will.

Mit etwas Hirn kann man auch erkennen, dass das Ökosystem da draußen nicht unbegrenzt mit den neuesten technischen Entwicklungen belastet werden darf.

Stell dir das vor wie ein Bogen, an dem immer mehr gezogen wird, irgendwann wird er zerbrechen.

In dem Moment wird auch der letzte Idiot erkennen, dass diejenigen Unrecht hatten, die immer propagiert haben, man könne noch ein wenig mehr ziehen, weil's ja in der Vergangenheit auch nicht geschadet hat.


Gruß

HWL
 
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Die Vorsatzgeräte werden nicht dafür sorgen, dass du immer vertrautes Wild vor dir hast.

Sie werden dafür sorgen, dass du bald gar kein Wild mehr vor dir hast,....

Dann können sich die Herren Vorsatzgerätejäger an ihrer Grenze zu einem Bier zusammensetzen und über die guten alten Zeiten philosophieren.

Und das mit der Vorwarnung und Verknüpfung hat sich dann auch erledigt...wegen fehlender Geschäftsgundlage, wie man so schön sagt.

Gruß

HWL

Moin,
erklär bitte mal ?
 
U

User 9286

Guest
Woher weiß das Wild das es mit Wärmebild oder Nachtsicht erlegt wurde????
Warum wäre es nicht auch weg wenn es mit ZF erlegt werden würde??
Vor allem wo soll es hin?

Irgendwie kommt mir vor wie wenn solche Aussagen von Leuten kommen die sich solche Ausrüstung nicht leisten können oder wollen.

Das einfachste und billigste ist halt das Licht und es funktioniert ganz gut.
 

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