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Muss allerdings dazu sagen, dass es der Landstraße geschuldet sein kann, dass die Sauen das Licht relativ gut aushalten. Die ist kurvig und die Scheinwerfer der Autos leuchten dann auch öfters mal in die Wiese.
Früher oder später werden alle zu der Einsicht kommen was ich schon seit dem Spätmittelalter hier poste. Die erfolgreichen Lampenaktionen werden sprunghaft weniger werden. Mir ist das Risiko da einfach zu hoch, dass nach endlich Anblick durch so eine Dummheit die Chance vertan wird. Es wird immer einzelne Situationen geben, wo es klappt. Bei uns hat die "Lichtempfindlichkeit" sehr stark zugenommen und es müssen schon ein paar günstige Punkte zusammen kommen.
Der wichtigste Aspekt ist doch ein ganz anderer. Die Funzelheinis bringen dem Wild bei, dass künstliche Lichtquellen Gefahr bedeuten. Da unsere Kulturlandschaft aber voll von diesen künstlichen Lichtern ist - also nicht jagdliche - nehmen wir mit den Lampen einen erheblichen Eingriff in die Lebenswirklichkeit des Wildes vor. Hier wird ein Grundsatz der Waidgerechtigkeit berührt: Du sollst dem Wild eine Chance lassen. Damit ist die Chance auf ein (halbwegs) artgerechtes Leben gemeint. Und genau diese artgerechte Lebensweise wird mit der Vermittlung der Gefahr bei künstlichen Lichtquellen ausgeprägt negativ beeinflusst, indem jedes Aufblitzen (Auto fährt vorbei) mit Unterbrechung der Fraßaufnahme und Meideverhalten quittiert wird.
Lasst diesen Unfug!
Ja ja, die Wildtiere sind oftmals intelligenter wie der liebe "Übermensch", der Herrscher über Alles.
Manchmal denke ich so bei mir:
"Wenn bei Familie XY der Hund (alternativ Katze/Fisch/Vogel/....) stirbt, dann ist die ganze Intelligenz weg!"
Nein, den Ort der Erlegung. Dort "explodierte die Erde". So ungefähr muss man sich das wohl vorstellen.
Nein, den Ort der Erlegung. Dort "explodierte die Erde". So ungefähr muss man sich das wohl vorstellen.
0Tja, die hatten anscheinend schon den Kurs für Fortgeschrittene hinter sich.
Die jetzt zu beobachtende Scheue ist einzig und alleine von der Geiz-ist-geil-Fraktion verursacht.
Künstliches Licht ist einfach Mist, aber das begreift niemand. Alle Schlüsselreize die wir dem Schwarzwild anbieten - dazu gehört auch der Malbaum an der Kirrtrommel wo es immer kracht - werden sofort zur Feindvermeidung umgesetzt.
Das gilt auch für die meisten Drückjagden. Das ganze Primborium lernen sie schnell, und auch wenn man einen Sack voll Rehhetzer auslässt, Sauen bekommt man so keine. Sie lassen sich kaltlächelnd einfach überlaufen und bewegen sich keinen Meter der nicht sein muss. Sie wissen dass die ganze Fläche voll mit Feinden sitzt. In CZ laufen sie durch das Treiben, können die Treiber einschätzen und die Hunde. Dann kommt irgendwann die Schützenlinie, dann gibt es Stress aber das wars dann wieder.
Problem ist auch die Ausbildung. Wo lernt man das Jagen? Doch nicht durch Druckbedampfung. Ja klar, später in der Praxis, aber eben mit den üblichen Kolateralschäden. Noch keine Sau erlegt aber sofort ein Vorsatzgerät, dazu zwei Kurzwaffen für die Nachsuche und ein Magazin für einen Eimer Patronen.
Ja es ist nicht einfach mit den Sauen, aber auch reizvoll. Wenn sie bei Licht kommen okay, aber das haben sie ja auch schon gelernt. Die meisten tagaktiven Sauen sehe ich in CZ, trotz Vorsatzgerät auf ganzer Fläche. Da kann man auch hin und wieder eine bei Tag erlegen. Für die Sauen sind alle Tageszeiten gleich.
Ein Rechenbeispiel: Sagen wir von 3 Rotten werden die Bachen zuerst geschossen, wie es ja sein soll wenn die Streifen weg sind Aus Sicherheitsgründen schließen sich diese Frischlinge zusammen und es baut sich ein grandiose Überlegensstrategie auf:
Wenn der erste von diesen 24 erlegt wird, lernen 23. Wird wieder einer erlegt lernen 22. Dazu noch die sonstigen Inputs aufgrund von Fehlschüssen oder jagdhandwerklichen Bruchpilotentum. Die letzten 5 sind mit allen Wassern gewachsen. Solche Großrotten werden auch oft auf Gesellschafsjagden nicht hinreichend dezimiert wenn nur einer zu Schuss kommt. Wären auf der Fläche drei kleine Rotten unterwegs, wäre der Schnitt besser.
Deine Meinung ist ja nun nicht mit einer Deutungshoheit verbunden.
Nachtsichttechnik ist eine für das Wild unsichtbare Bedrohung, die fern jeder ökologischen Grundlage eingesetzt werden kann. Allein die Möglichkeit gut zu treffen reicht nicht aus, weil die am Tage hochgehaltene "deutsche Waidgerechtigkeit" in weiten Teilen wegfällt.
Lampen können richtig und falsch eingesetzt werden, wobei die Simulierung des natürlichen Mondlichtes noch als eine dem Wild bekannte Umweltbedingung bekannt ist und auch toleriert wird. Die Rede ist dabei nicht von Flutlichtanlagen, sondern von moderaten ortsgebundenen Maßnahmen, die eine Revierbeunruhigung durch nächtliches herumgeistern vermeiden.
Eine zu hohe SW-Schadensituation ist keineswegs flächendeckend vorhanden.
Sir Henry, ich habe sicherlich keine Deutungshoheit, aber genügend Erfahrung gesammelt. Die Verwendung von Tageslichoptik am Tag kann ebenso für das Wild eine nicht kalkulierbare Bedrohung darstellen. Ich verstehe insoweit deine Argumentation nicht. Wenn ich z.B auf einen abgeerntete Maisfeld in der Nacht sicher und tierschutzgerecht zwei von drei Frischlinge effizient schießen kann, weil ich die Möglichkeit und Gelegenheit habe, wo ist dann das Problem für die Jagd, Weidgerechtigkeit und Jagdgenossen?