Nachdem Du ja wahrscheinlich auch Jäger bist, muss ich Dir nicht erklären, wie oft man ansitzen muss wenn Sauen nur als Durchzugswild da sind......
Du weißt auch wie weit Sauen in einer Nacht ziehen können und dass sie noch mehr Schaden anrichten wenn sie "getrieben werden" weil sie mehr Nährstoffe brauchen.
Außer dem bist Du Dir sicher auch im Klaren darüber, wieviele Jäger bereit sind, konsequent die ganze Nacht anzusitzen und vorher ettliche tsd € in ein NSG investieren.:biggrin:
Natürlich. Ich für mich sitze sehr oft die Ganze Nacht durch, teilweise 14 h...
Ich wäre bereit sofern es erlaubt wäre dieses Geld zu Investieren, aus verschiedenen Gründen weswegen ich auch ein Befürworter der Geräte bin. Die da z.B. wären,
Bei der Bejagung an der Kirrung bin ich unabhängig vom Mond, vor allem im Wald.
Durch den tendenziell immer weniger werdenden Schnee im Winter der oft nur kurze Zeit liegt, bin ich auch mit NSG unabhängig von diesem unterwegs.
Ich kann absolut sauber ansprechen, um aus der z.B. Rotte kein falsches Stück zu schießen.
Ich kann saubere Treffer platzieren wie bei Tag.
Ist die Kirrung angenommen kann ich ansitzen egal wie der Mond oder Schnee steht/liegt.
Am Maisfeld habe ich die Möglichkeit, Stücke die nur wenige Meter aus dem Mais raus auf die Wiese gehen und im Schatten des Mais stehen zu schießen. Was selbst bei Mond oft schwierig ist.
Ich kann fast alle sich bietenden Chancen auf Schwarzwild nutzen und muss nicht wegen gerade untergegangenem Mond oder fehlendem Schnee den Finger geradelassen.
Außderdem sollte man in Verbindung mit Schalldämpfer bei einem Beschossenen Stück wohl das Zeichen und die evtl. Fluchtrichtung auch bei Dunkelheit gut erkennen könnte.
Gleiches gilt für den Ansitz an Schadflächen oder Wechseln.
Zumindest unsere Schweine in der Gegend wechseln meist erst bei vollständiger Dunkelheit aus und auch wieder ein.
Wenn natürlich keine Sau kommen, oder Kirrungen falsch betrieben werden, oder der Wind nicht beachtet wird usw. hilft auch das beste NSG nichts....
Nicht falsch verstehen, ich bin gewiss kein alles Totschießer nur besonders in Wildschadensgeplagten Gebieten muss man einfach jede sich bietende Möglichkeit nutzen.
Insgesamt bedeutet für mich der ERLAUBTE NSG Einsatz Waidgerechteres Jagen, sauberere Schüsse, effizienteres Jagen und vermeidung von Tierleid.
Allerdings
NUR für Schwarzwild ( und evtl. für Fuchs und Neozonen wie Waschbär, Marderhund ). Eben für dieses Wild das ohnehin nicht unter das Nachtjagdverbot fällt.
Außerdem denke ich dass man sich dem Fortschritt auch auf der Jagd generell nicht entgegenstellen sollte und sich gewisse sinnvolle (auch im Sinne des Wildes) Entwicklungen und Möglichkeiten zu Nutze machen sollte.
Eins noch, als Revierpächter (ich bin keiner, obwohl ich teilweise das Revier fast alleine schmeiße) steht es doch jedem Frei die Geräte in seinem Revier zu verbieten, oder?
Man sollte finde ich, auch wenn man selbst nicht Befürworter dieser Geräte ist, weil selbst keine/kaum Probleme mit Schwarzwild/ Wildschaden, oder man in der glücklichen Lage ist große Revierübergreifende Druckjagden durchführen zu können, als eine Gemeinschaft von Jägern auftreten und sich für die Legalisierung der Geräte einsetzen. Der Jagdkollegen wegen, die Reviere mit hohen Schäden in Lagen haben wo eben große Drückjagden oder andere Möglichkeiten nicht funktionieren.
Umgekehrt setzen sich diese dann im Idealfall auch für Ihre Kollegen in z.B. "Wolfsgeplagten" Gebieten ein.
Wir sollten nach außen gemeinsam auftreten.
WH