Einsatz von Schalldämpfer / Mündungsbremse in Deutschland

N

NielsK

Guest
Liebes Forum,

in wie weit ist es gestattet Schalldämpfer / Mündungsbremsen zu kaufen und bei der Jagd einzusetzen?

Spiele mit dem Gedanken meinen 98er zu bestücken. Hat einer damit schon Erfahrungen?

Waidmannsheil,
Niels
 
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Schalldämpfer????? Was hast denn vor? dem Nachtbarrevier mal einen schnellen Besuch abstatten?
Wennst das machst, nicht vergessen: Gesicht mit Ruß einschmieren
icon_smile.gif


na im Ernst

Schalldämpfer verboten
Mündungsbremse erlaubt

ff
fex
 
A

anonym

Guest
Schalldaempfer verboten? Wo steht das?

Im WaffG sind sie den dazugehoerigen Waffen gleichgestellt, im BJG hab ich nichts in der Verbotsliste von §19 drueber finden koennen.

Es waere im Hinblick auf Gehoerschaeden mehr als sinnvoll, den Einsatz von Schallkdaempfern zu forcieren, laut genug, damit das Wild es hoert, ists immer noch.
 

DJT

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Schalldämpfer bei der Jagdausübung (!) verboden.

Kauf eines SD ist dem Kauf der Waffe gleichgestellt! Ergo müsste man den SD für die LW eintragen lassen und den SD für die KW beantragen!

;-)

EDIT:

Hamburg


in niedersachsen ist die jagd mit sd verboten.
siehe §24 landesjagdgesetz.
mir scheint, du kennst das landesjagdgestz des saarlandes nicht.
$32
die Jagd unter Verwendung von Sprengstoffen, elektrischem Strom, Schusswaffen mit Schalldämpfern, Tonwiedergabegeräten oder von Arznei-, Betäubungs- oder Lähmungsmitteln auszuüben; die Jagdbehörde kann in begründeten Einzelfällen Ausnahmen von dem Verbot der Verwendung von Arznei-, Betäubungs- oder Lähmungsmitteln sowie von Schalldämpfern zulassen;

sd sind also nur in begründeten einzelfällen zugelassen

In Baden-Württemberg und Hessen nicht landesjagdrechtlich verboten.
In Bayern verboten.


Österreich verbietet im WG den SD. Der Besitz zieht u.a. den Entzug der Jagdkarte mit sich.


(zusammenkopieraktion von verschiedenen WUH-Seiten)

[ 14. November 2005: Beitrag editiert von: DJT ]
 
N

NielsK

Guest
Hallo zusammen,

danke für Eure Infos/Meinungen.

Ich habe in dem Zusammenhang mal gehört, dass es ein Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (?) gibt, mit der Begründung das Jäger (Berufsjäger) auch dem Schutze der Lärmgrenzen am Arbeitsplatz unterliegen müßten.

Persönlich denke ich, dass der Einsatz nicht nur Gesundheitlich sinnvoll wäre (Ohrschäden), sondern das Wild nicht so in Streß vesetzt wird wenn einzelen Stücke entnommen werden.

Dass es irgendwelche Terminator`s gibt, die mit ihren Erntemaschinen (Halbautomatiks) dies auch negativ verwenden können ist mir klar, aber ich gehe von der Maße aus und nicht von der Minderheit und die würde einen SD sicher "sinnvoll" einsetzen.

Waidmannsheil,
Niels
 
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Hier bei uns (Kreis Offenbach) zwecks "Ungezieferbekämpfung" auf Friedhöfen (Kaninchenbejagung)genehmigungsfähig, allerdings nur für KK und zunehmend schwieriger.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
Dass es irgendwelche Terminator`s gibt, die mit ihren Erntemaschinen (Halbautomatiks) dies auch negativ verwenden können ist mir klar, aber ich gehe von der Maße aus und nicht von der Minderheit und die würde einen SD sicher "sinnvoll" einsetzen.

Das mag einer verstehen
icon_confused.gif
Warum ist ein Schalldämpfer an einem H-Automaten denn nicht sinnvoll, oder siehst du das ganze eher von der sportlichen Seite, dem Wild eine Chance lassen etc.?

In Verbindung mit einem Halbautomaten wäre die ganze Sache doch am "sinnvollsten". Im Idealfall drei Schuss drei Treffer. Erst möglich dadurch, weil das Wild länger verhofft (durch geringeren Schussknall+keine Repetiergräusche). Alle Anforderungen des Tierschutzes und der "Waidgerechtigkeit" werden erfüllt: Möglichtst schonend, sicher und ohne viel Stress dem Wild zu bereiten, den Abschuss in kurzer Zeit erfüllen. Nichts anderes probieren Drückjagden umzusetzen.
Hinzu kommt, dass Du danach keine Zwergen-Rock-Band in Deinen Ohren hast.


Nachtrag

Frag doch mal beim "Forum Waffenrecht" nach.

Mikkel

[ 15. November 2005: Beitrag editiert von: Mikkel ]
 

DJT

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Die Frage ist wohl eher die Sinnhaftigkeit eines SD's.

Denn der Krach entsteht ja nicht nur im Gewehr (klar der größte Teil) sondern auch durch das Geschoss ausserhalb des Gewehrs.

Daher mal zwei kleine Fragen:

1. Wenn ich mein .30-06 (V0 von 600 bis 900 m/s ca. doppelte bis dreifache Schallgeschwindigkeit) auf Unterschall bekommen möchte, verliere ich damit nicht ne menge Energie und damit vorhandene Wirkung im Wildkörper.

2. Wenn ich das nicht mache, wie laut ist das Teil dann????
 
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Es macht keinen Sinn eine Großkaliber-Patrone auf Unterschall-Gechwindigkeit zu bringen, damit man auch den Geschossknall noch dämpfen kann. Wie laut eine eine 30.06 mit SD kann dir wohl keiner sagen, da wohl niemand in dem Besitz eines solchen ist. Also kann ich dir nur sagen, was ich bisher gelesen habe, danach dürfte es sich auf dem Niveau einer ungedämpften Hornet bewegen. Damit ist immer noch ein Knall zu hören und das ist gut so. Ein Argument für den SD im Jagdbetrieb. Damit lassen sich dann nämlich Hollywood-Märchen und -Ängste verwerfen.
IMHO ist es auch gar nicht schlau als Ziel zu haben den SD zu benutzen um lautlos zu jagen. Das würde wohl auch keiner akzeptieren (Behörden, Reviernachbar usw.).

[ 15. November 2005: Beitrag editiert von: Mikkel ]
 
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Ein gewöhnlicher Schalldämpfer dämpft imho sowieso nur den Schall, der beim Schützen ankommt. Der in der Entfernung vernommene Schall, kann sogar etwas lauter sein, weil der Dämpfer dem Schall nur eine andere Richtung gibt.

Das Teil in den Filmen, mit dem "Plopp" (nein, bei Iglu war es "Blubb"
icon_wink.gif
), ist bei Jagdgewehren eine unrealistische Legende, der Filmemacher.
Ein Dämpfer der sowas könnte - den Schall absolut Schlucken -, wäre größer als eine 3-Liter-Flasche Cola. Und das Geschoss kann er dann trotzdem nicht dämpfen.

edit: Wieder zu lange geschrieben, weil ich noch was anderes zu tun hatte. Dann ist immer jemand vor mir.
icon_wink.gif


[ 15. November 2005: Beitrag editiert von: Wäller Basaltkopp ]
 
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Zum Effekt bei GK-Gewehrmunition:
Auskunft eines Nutzers bei Y-Reisen (Kombination ist hier .300 WinMag mit einem Dämpfer von ca. 7cm Durchmesser und 30cm Länge) war
- Schussknall wie ein Pistolenschuss, d.h. im Freien ohne Pfeifen im Ohr zu benutzen (auf dem Schießstand noch immer zu laut)
- Rückstoß geringer
- Mündungsfeuer null

Sind doch Vorteile genug.

Gruß

Erik
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Sind doch Vorteile genug.

Gruß

Erik <HR></BLOCKQUOTE>

Sehe ich genau so.
 
A

anonym

Guest
Über die Wirkung von Schalldämpfern geistern immer noch die ammenmärchen der Hollywood-Filmer durch die Köpfe.
Mein Vater hatte einen genehmigt bekommen, für die Karnickeljagd auf dem Friedhof.
Dampft KK auf Luftgewehr - also immer noch deutlich hörbar - mit "Subsonik"
Dar Sachbearbeiter hat ihm aber 4 Woche später erzählt, daß er von Hannover Anweisung hatte, keine weiteren zu genehmigen.
Das dürfte heute nicht anders sein.
Ähnlich wie bei WAFFENSCHEINEN .
Oder kennst du jemanden, der einen Waffenschein hat.
Abgesehen von Geldtransporteuren - nur im Dienst.
Hab mal die Sachbearbeiterin hier im Kreis darauf angesprochen. das entsetzte Gesicht hättest du sehen sollen.
Auf dem Schießstand war mal jemand mit einer .308 + Dämpfer.
200 grs Geschoß auf unter 300 m/S reduziert.
Dämpfergröße: ca. 15 cm ° 6o cm lang.
machte tatsächlich nur Plop.
Aber überleg dir mal die Flugbahn.
da brauchst du auch bis 100 m bereits einen Laser-Entferungsmesser.
P.
 
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Hallo Zusammen,

ich habe mich in letzter Zeit auch damit beschäftigt.
Fakt:
-In GB ist ein Schalldämpfer für Berufsjäger mitlerweile aus Gesundheitsgründen vorgeschrieben. "Normale" Jäger dürfen auch einen haben.
-In Deutschland sind die nicht verboten sondern im Waffengesetzt sehr unglücklich beschrieben, ähnlich wie ein Magazin zu sehen und dann "Diszipin" abhängig (2 Schuß für Jäger / 10 Schuß für Sportschützen)
-Es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis das hier für den Jagdbetrieb zugelassen ist, da es ja nun einmal die Gesundheit schützt und ich ein paar Leute aus WO kenne, die das bereits gerichtlich durchziehen.

Es ist tatsächlich so, das eine .30-06 mit einem B&T Dämpfer bei einer Hornady light Magnum in etwas so laut ist wie eine Hornet.
Mündungsfeuer ist gleich Null, der Rückstoß ist geringer.

Gruß

Tom

[ 15. November 2005: Beitrag editiert von: erma22 ]
 
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634
Genau wie Bärentöter beschreibt:
Schalldämpfer für .3o8 wurde genehmigt für Schießen in einem Gehege, jedoch ist dafür Munition mit schwächerer Ladung notwendig, Schussknall dumpf, Lautstärke wie .22Mag.
Für die vorhandene .30-06 war Schalldämpferanbingung nicht möglich.
Horrido
Knuddel
 

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