"Einschiesss-Zertifikate"?!

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Am Wochenende sprach mich ein Hegeringmitglied an,er bräuchte von mir als Schiess-Obmann eine Bescheinigung,daß er seine Waffe selber eingeschossen habe.Auf meine Frage,wozu dieses? erfuhr ich,er habe beim Hessenforst eine Ansitzwoche gebucht und nun mit der Bestätigung die Auflage erhalten,eine solche Bescheinigung beizubringen.

Stutz..... Bingo!!! Sagenhaft! Diese kleveren,progressiven Jungs vom Hessenforst lassen die ganzen zu nichts führenden Pflichtschiessdebatten links liegen und schaffen mit der Einführung derlei belegbarer Mindeststandards Tatsachen,an denen dort niemand mehr vorbeikommt!
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Und so schön trickreich ausgedacht: So ist der Schütze mindestens einmal vor der Jagd auf dem Stand gewesen,und hat selber mit seiner Waffe ein halbwegs vorzeigbares Schussbild zusammengebracht.-Bekanntlich eines der besten Mittel gegen ausuferndes Jagdfieber!
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Und so praktisch für mich : Vorbei die Saure-Gurkenzeit,je näher der 1.5. rückt,desto dringlicher das allgemeine Verlangen,endlich auf den Stand zu kommen.Reihenweise werden sie auf mich zuströmen,ein unwiderstehlicher Gruppenzwang baut sich auf: "Klar hab ich mein Zertifikat schon,geh ja beim Forst jagen! Schon gehört? Pächter A gibt nur an Zertfikat-träger was frei,der ist die Stümperei jetzt auch leid!"
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Und das ganze ist so toll ausbaufähig: Vergabe von Drückjagdständen 1. 2. 3.Wahl nach Graduierung im Schiesskino und was weis ich noch....

Heute dann die Ernüchterung,hab mir das Schreiben angesehen.Da steht leider nur: Es wird vorsorglich darauf hingewiesen,daß bei Antritt.....,sowie eine Bescheinigung beizubringen ist,daß die betreffende Waffe in diesem Frühjahr eingeschossen worden ist.

Wenigstens was für die Büma,aber das Wild hät halt auch ein bisschen Protektion gebrauchen können.
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Trotzdem bleibt die Idee interessant.Hab mich mit Friedel am Samstag auf dem Stand verabredet.Er kommt mit seiner Wumme,ich schlepp ihm Sandsack,Einschiessbock,Scheibenund hastenichtgesehen ran.Wir werden Geschichte schreiben!Das erste Einschiess-zertifikat in der Geschichte des Hegerings aus dem Dorf,wo die grünen Steine wachsen!

Horüdo!
 
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Gerald,

meines Wissens geht Hessen-Forst sogar (meiner Meinung nach zurecht) sogar noch weiter - man muss im Beisein des Revierförsters einen Kontrollschuss abgeben - d.h. die Waffe anschiessen.

(Ich jage beim Hessen-Forst und da sollte ich das letztes Jahr auch, allerdings war der Revierförster die ersten 1.5 Monate krank geschrieben und dann hatte ich als er wieder zurück war, schon soviel geschossen, dass er sich das gespart hat, da ich ja wohl anscheinend schiessen konnte
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)

WH

Erik
 
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@ freiwilliges Pflichtschießen
ist in verschiedenen FÄ in Bayern bereits seit Jahren Usus.
Die PB-Inhaber erhalten ihre Papiere anlässlich des Schießens. In meinem Fall am 15.4. Ausweichtermin 16.4. oder Nachweis durch einen Büma.
Freue mich immer darauf, weil FA die Standgebühr entrichtet und ich mal richtig die Sau "vollballern" kann
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In Ba-Wü liegt es im Ermessen des Jagdführers:
Jagdnutzungsanweisung:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Der Jagdführer kann vom Jagdgast die Abgabe eines oder mehrerer Probeschüsse verlangen. Falls der Jagdgast den Anweisungen des Jagdführers nicht folgt, ist der Jagdführer berechtigt, die Jagd abzubrechen

Macht doch Sinn, oder?

pro natur

[ 29. M
 
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Hallölie,
was Klüngeljäger meint, ist ja wohl die Chance die sich durch solche "Erlasse von Oben" der Basisarbeit bietet. Die meisten Schießobleute müssen sich schon das eine oder andere Bein ausreissen, damit der geneigte Jagdscheininhaber wenigstens einmal im Jahr sein Gewehr einschießt ( am liebsten noch unter Androhung von irgendwelchen Preisen oder Erstattung der Kosten
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) Die Jägerschaft hat eben immernoch nicht begriffen, dass die Vorarbeit von der Basis geleistet werden muß. Das gilt übrigens nicht nur fürs Schießen !
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Waihei, P.
 
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Grüß Euch! In Österreich in Bergrevier üblich, daß Jagdgast in Beisein des Berufsjägers Waffe selber anschießt. Nur ein Depp würde verweigern. Bin öfter in Tirol auf Gams, die machens unkompliziert, hinter Hütte Tisch, Scheiben raus und schießen! So solls sein! Ich selber verlang von Gast auf Sau Schuß auf 50Meter, weil auf Saukirrung die Bergjäger leicht falsch schießen.

Grenadiere
 
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Die Idee finde ich gut. Wieso sollte man nicht selbst mal Initiative ergreifen, bevor wieder einer unserer Politiker auf ne fixe Idee kommt?

Wenn sowas bei den Forstämtern eingeführt und durchgeführt wird, wie es ProNatur beschrieben hat, kann es dem Wild, dem Jagdleiter und nicht zuletzt der Jägerschaft allgemein nur recht und zuträglich sein und macht evtl. auch bei den Beständern von Pacht- und Eigenjagdrevieren Schule.

Ich persönlich wäre wesentlich lieber dazu bereit, auf dieser Basis meine Schießfähigkeiten überprüfen zu lassen, als z. B. im Rahmen der Jagdscheinverlängerung.

[ 31. M
 

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