Einstecklauf den Drilling. Was kann wirklich genutzt werden.

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Hallo zusammen,

Man hat mir einen Krieghoff Plus Dural zum Kauf angeboten. Der Drilling hat die Kaliberkombination 20/76 und 8x57 IRS. Der Drilling reizt mich schon sehr. Ich könnte mir gut vorstellen das Stück zu erwerben und mit einem Einstecklauf für meine Zwecke auszustatten.
Einsetzen möchte ich den Drilling für die Bejagung von Schalenwild (Reh, Rot und Schwarzwild) sowie auf Raubwild (Fuchs).

Nun sprach ich mit meinem Büchsenmacher über den Drilling. Er ist der Meinung das .22 Hornet das Maximum für die Waffe sei. Kann ich verstehen. Wenn ich haften müsste, würde ich sicherlich auch nur zu Dingen raten, die keine Probleme machen.

Vergangene Woche habe ich bei Krieghoff nachgefragt. Dort wurde mir als Maximum 5,6x52R angeraten. Die 5,6x50R sei schon zu viel – so die Aussage.

Im Internet liest man unterschiedliche Dinge. Einer halte die 5,6x52R für noch akzeptabel, die .222 Rem schon für zu stark. In anderen Berichten geht es auch drunter und drüber.

Nun habe ich mich mal etwas eingelesen und die Formel zur Berechnung für die Stoßenbodenkraft in einer Exceltabelle angewendet und für die unterschiedlichsten Kaliber ausgerechnet.

Anhang anzeigen 21752

Nun bin ich bei der ersten Analyserunde doch überrascht. Sollte meine Formel korrekt sein, dann ist die 5,6x52R schon recht stark im Verhältnis zu anderen möglichen Kalibern für einen Einstecklauf. Falls die Formel nicht korrekt ist, bitte ich um einen Hinweis.

Was interessiert mich nun?


  1. Ich will korrekt berechnen was ich dem System an Belastung zumuten kann, wenn ich einen Einstecklauf in einen der Schrotläufe einbaue. So langsam glaube ich da keinem mehr. Wenn die Formel in dem Excel korrekt ist, dann habe ich in dem Kugellauf bei der Schussabgabe einen Arbeitsdruck in KP 3683. Wie hoch muss der Arbeitsdruck im Verhältnis dazu im Schrotlauf sein um die gleiche Belastung zu errechnen? Vermutlich muß ich den Abstand zum Kugellauf als Faktor berücksichtigen.
  2. Der Drilling ist ja auch in anderen Kalibern verkauft worden. Z.B. in 30-06 oder 9,3x74. Vermutlich ist das System immer der gleichen Bauweise gewesen. Um die maximale Belastung des Systems zu ermitteln, würde doch eine Anwendung der Formel aus 1 auf alle Kugellaufkaliber automatisch zum max. möglichen Arbeitsdruck für den Einstecklauf führen, wenn man den Abstand zum Kugellauf noch mit einbezieht, oder?

Über fachlich fundierte Hinweise und Anregungen würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße!
 
A

anonym

Guest
Da normalerweise der Kugellauf unten liegt, kann man nicht einfach diesen als Bezugspunkt nehmen. Sollte aber logisch sein und somit ausser Frage stehen.

Du hast doch eine Antwort von Krieghoff - das ist der Hersteller. Wozu willst du hier noch diskutieren? Mach was Krieghoff sagt oder mach einfach was du willst - interessant wäre nur, warum du überhaupt den Hersteller fragst, wenn du denen nicht traust.
 
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Warum nicht dem Hersteller trauen? Krieghoff gibt es (gluecklicherweise und im Gegensatz zu manch anderen) noch tatsaechlich. Dort sollte man so eine Frage kompetent und zuverlaessig beantworten koennen.
 
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A

anonym

Guest
Zitat auf dieser Seite :

"Aufgrund jahrelanger Erfahrung bauen wir bei Drillingen Einsteckläufe nur Kaliber .22 Hornet und 6x70 R ein. Einbau sonstiger rehwild-tauglicher Einsteckläufe in Drillinge nur bei Waffen der Firma Antonio Zoli, Krieghoff Plus und Optima, Merkel 96 K sowie Blaser D 99."


Ich würde den .222 einbauen (lassen).
 
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Da normalerweise der Kugellauf unten liegt, kann man nicht einfach diesen als Bezugspunkt nehmen. Sollte aber logisch sein und somit ausser Frage stehen.

Du hast doch eine Antwort von Krieghoff - das ist der Hersteller. Wozu willst du hier noch diskutieren? Mach was Krieghoff sagt oder mach einfach was du willst - interessant wäre nur, warum du überhaupt den Hersteller fragst, wenn du denen nicht traust.


Die Frage nach der Berechnung zum Bezugspunkt habe ich ja unter 1 gestellt. Die Antwort von Krieghoff stelle ich ja auch nicht in Frage. Was ich wissen will, welche Alternativen möglich sind. Wenn also die 5,6x52R lt. Hersteller das Maximum ist, dann würde eine .222 oder 5,6x50R auch gehen. Um das einschätzen zu können, interessiere ich mich für die Berechnung der Kräfte.

Um es jetzt aber ganz genau berechnen zu können, brauche ich die Berechnungsformel für die Hebelkräfte. Kannst Du mir helfen?
 
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In Mathe war ich schwach, aber die Gasdruckstarke 222 würde ich unbedingt bleiben lassen.

Die 5,6x52 R braucht meines Wissens Geschosse in .228 und hat weitere Nachteile - nicht umsonst bekommt man massenweise Einsteckläufe in dem Kaliber nachgeschmissen.

Mit der 22 Hornet - ich musste unbedingt einen EL haben - macht es keinen Spass.

Worauf außer Füchsen will man schießen?

Ich habe im Drilling als große Kugel die 7x65 R und habe damit mehr Füchse als mit der Hornet geschossen - und das, obwohl ich mir mit H110 und 35 Grains Hornady einen abgebrochen habe!!

Die 6x70 hätte ich gerne, hat sich nie ergeben. Rückmeldungen von Nurzern sind sehr unterschiedlich.

Vor einiger Zeit habe ich einen EL in 6x52R Bretschneider billig ersteigert, einfach aus Spaß am Kaliber.

Das war ein Glücksfall!

Die Patrone ist super!

Für Rehwild legal, superpräzise, völlig unproblematisch aus der 5,6x52 R umformbar - und bei Fragen kann man Bernd Bretschneider einfach anrufen.
 
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222 Remington 4050 BAR

5,6 x 50 R MAGNUM - 3400 BAR

5,6 x 52 R Savage - 3300 Bar

6x52 R Bretschneider - 3300 Bar

6x70 R - 2600 Bar
 
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Frag nochmal bei K&S an. Sehr freundlich und kompetent. Machen den langen Tag ja fast nix anders als EL.

Allerdings ist es en Dural-System. Dem kann man nicht so viel zumuten wie eine Stahlsystem. Ich hab in meinem Heym 37SS einen 6,5x50R. Für mich das Optimum. Vor allem weil ich ja nicht Schießstandserien mit ihm schieße.
 
A

anonym

Guest
Es hängt wohl am Material für die Basküle. Die Krieghoff Optima gibt es ja in Alu? und Stahl bei Stahl kann man größere Kaliber benutzen. Und wenn man sich die D99 anschaut so kann man dort wohl auch größere Kaliber reinpacken. Also denke ich, man muß den Hersteller fragen und sich nach dessen Vorschlägen richten...
 
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...
Einsetzen möchte ich den Drilling für die Bejagung von Schalenwild (Reh, Rot und Schwarzwild) sowie auf Raubwild (Fuchs)....

Hallo zusammen,

du hast mit den oben geschriebenen Zeilen alle Konstanten beschrieben. Wenn es um einen Einstecklauf geht, der " nur " zur Raubwildbejagung benutzt wird, schließe ich mich Solms an. K&S ist ein kompetenter Ansprechpartner. Habe selber seit 3 Jahren einen K&S EL in .17 Hornet. Bin mehr als zufrieden damit:biggrin: Nur meine Füchse und Waschbären fluchen:lol::lol:
Alles andere zu diesem Thema ist nur wieder die nicht aufhörende " Kaliberfrage ".
Wenn du Konstante suchst, meine beiden sind diese: 1. Zielwahl 2. Entfernung = Wirkung

Du wirst aber bestimmt die richtige Wahl treffen:thumbup:

WH, der Münsterländer
 

Dan

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@ Münsterländer:

Bist Du mit Deiner Wahl des Einstecklaufes von K&S in .17 Hornet immer noch zufrieden?
Nutzt Du das V-Max oder auch das NTX?

WMH Dan
 
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Die Stoßbodenbelastung für eine Kipplaufwaffe kann vereinfacht mit Druck x Fläche berechnet werden.
Die Fläche rechnet sich mit (1/2 mal Durchmesser des Patronenbodens) zum Quadrat x 3,14159.
Die 20/76 darf maximal 1075 bar haben; die 6x52R BB2 "Bretschneider" hat max. 3300 bar.
 

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