Einstecklauf - mal wieder...

Registriert
26 Mrz 2015
Beiträge
25
Und was willst Du nun ausgeben? Das ist erstemal die wichtigste Frage. Im Übrigen halten traditionell gefertigte Drillinge Großkaliber-EL wenn überhaupt dann nur mit intensiver Verschlussüberarbeitung aus. Ausnahme: Krieghoff Trumpf/Neptum mit Doppelbüchsdrillingssystemkasten. Krieghoff Optima verträgt alles, ist aber eine Maschinenwaffe.

Das Geld ist für mich nicht der absolute Maßstab. Dauert halt dann entsprechend länger bis ich mir den Traum verwirklichen kann...

Das mit den Trumpf/Neptun hab ich gelesen, sprich mit der Stahlbasküle sollte es gehen.

Möglicherweise mache ich mich jetzt unbeliebt. Ich bin ein überzeugter Drillingjäger, mit und ohne Einstecklauf. Ich wundere mich aber, wenn in dem einen oder anderen Forum so über den Blaser Drilling hergezogen wird. Ich habe keinen, und als Drilling sieht er mit dem anders angeordneten Laufbündel vielleicht merkwürdig aus, es ist und bleibt aber ein Drilling zum JAGEN! Es sei denn, ich muß jeden Tag auf einem Laufsteg vor einer Jäger-Generation 50plus paradieren und mir die Mißfallensäußerungen anhören. Warum, in drei Teufxxs Namen soll denn der Blaser Drilling zum JAGEN schlechter sein als mein Sauer, Suhler, Krieghoff oder Ferlacher??? Gibt es wirklich sachliche Gründe (außer vielleicht Wertminderung beim Wiederverkaufswert in 100 Jahren oder so?). Bitte denkt daran, daß ich schon der Jägergeneration 70plus angehöre und mit meinem Herzen grobe Beschimpfungen nicht mehr abkann. :devilish: :evil: Danke!:)

Nein, unbeliebt bei mir nicht. Ich bin absolut bei Dir, dass Blaser aus technischer Sicht Waffen Baut die sämtlichen jagdeichen Ansprüchen gerecht werden. ABER... Ich find einfach einen Krieghoff Drilling schöner und wenn er das Gleiche kann, mir aber besser gefällt nehm ich halt den. Das hat auch nix mit irgendwelchen anderen Jägergenerationen zu tun. Zudem schätze ich Handwerk (nicht nur bei Drillingen) und das ist bei Blaser einfach nicht der Fall.


Aber irgendwie diskutieren wir gerade nicht meine Fragen...
daher nochmal in Kurzform:
1) Wenn man verstellbare Läufe hat, funktioniert das mit dem FLG? Hat jemand evtl. praktische Erfahrung damit?
2) Ist eigentlich beantwortet, aber als kleine Anmerkung... Ein ESL ist einfach günstiger wie ein Wechselbündel als BB.

LG, Alex
 
Registriert
16 Mai 2001
Beiträge
9.981
Das Geld ist für mich nicht der absolute Maßstab. Dauert halt dann entsprechend länger bis ich mir den Traum verwirklichen kann...

Das mit den Trumpf/Neptun hab ich gelesen, sprich mit der Stahlbasküle sollte es gehen.
1) Wenn man verstellbare Läufe hat, funktioniert das mit dem FLG? Hat jemand evtl. praktische Erfahrung damit?

Dann spar erstmal und frag dann wieder. Bis es soweit ist, hast Du es Dir eh 10x anders überlegt. Tendenziell ist es so, dass es keine Traditionswaffen mit dauerhaft funktionierenden Verstellungen für den Kugellauf gibt. Krieghoff hat den Trumpf, den Neptun und die entsprechenden Bockwaffen zwar mit freiligendem Kugellauf angeboten. Dieser sorgte aber für Schussleistungsprobleme, weshalb diese Option irgendwann wieder gestrichen wurde. Krieghoff hat das Problem mit der Mündungsverstellung erst halberlei seit Einführung der Ultra 20 mit vertikalber Verstllmöglichkeit halberlei und seit Erscheinen der TS- Waffen vollständig im Griff, Blaser schon immer (Ausnahme: Hornetlauf BD 880) und Merkel erst seit Einführung der Verstellung unterm Vorderschaft 2009 oder 2010. Also: vergiss die Option Traditionswaffe mit verstellbarem Kugellauf. Und ob es für einen Schrotlauf ein brauchbar schießendes FLG gibt weißt Du, wenn Du es mit der Waffe ausprobiert hast, vorher nicht. Und m. E. ist es auch völliger Blödsinn, den Kugelllauf so einzustellen, dass der Schrotlauf mit irghendeinem FLG schießt. Wichtig ist, dass der Schrotlauf mit Schrot dahin schießt, wohin Du mit dem ZF zielst. Dafür ist er da. Wenn Du zwei Kugelschüsse brauchst, dann kaufe Dir gleich eine (Bock-)Doppelbüchse und fang nicht das Fuckeln an, wie Du das planst. Das kostet am Ende nämlich am meisten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20525

Guest
"Der Drilling wird durch den Einstecklauf sauschwer..." Himmel noch mal - wie groß ist denn das Revier? Wieviele km mußt Du den Drilling "schleppen"? Oder gibt es Jägerbataillone bei der Bundeswehr, die einen Drilling über 20 km oder mehr tragen müssen? Selbst dann ist er immer noch 3/4 leichter als ein Maschinengewehr. Früher (ich weiß, da war alles besser) schleppte man einen Drilling mit kleinem 4x32 Glas ZUM PIRSCHEN mit sich rum, ohne Einstecklauf (den gab es da noch nicht). Man (ich) war für alles gewappnet, was mir vorkommen konnte. HEUTE PIRSCHE ICH NICHT MEHR! DIE REVIERE SIND ZU KLEIN!!! DER DRILLING MUTIERTE ZUR PHANTASTISCHEN ANSITZWAFFE! DREI SCHÜSSE IN VERSCHIEDENEN KALIBERN SIND NACHEINANDER MÖGICH! AUCH VORKOMMENDES NIEDERWILD (HAAR- ODER FEDERWILD). Das mach mal mit einem Repetierer. Wenn es klappt "Waidmannsheil", aber einen Fasan auf 20 m in 10m Höhe abstreichend mit einem Repetierer zu erlegen...Meine Hochachtung!
 
G

Gelöschtes Mitglied 20525

Guest
In eine BBF würde ich mir keinen ELStlauf einbauen, Du nimmst Dir den Schrotlauf - meiner Meinung nach unsinnig!
 
G

Gelöschtes Mitglied 20525

Guest
Ich weiss nicht... Wenn ich als Jäger nur Hochwild bejage und mich in aller Welt tummele (phantastisch!), dann brauche ich einen zusätzlichen Schrotlauf vermutlich nicht. Ich habe keine Erfahrung mit Auslandsjagden und lese immer wieder, mit wachsender Begeisterung, über Hochwildjagden. Und dann kommt irgendwoher mal ein Video über die Auerwildjagd in Schweden oder Österreich....Tja, da bin ich eigentlich froh, daß ich einen Einstecklauf in meinem Drilling habe. Ich fühle mich in meinen mir möglichen Jagdverhältnissen, durchaus immer "gut angezogen"! Bitte, wer Nur mit Repetierern jagt, weiß sicherlich, warum er das tut! In meinem Revier wäre das für mich undenkbar (Marderhund, Fuchs, Dachs, Wiesel, Krähe, Hase, Kanin und Co. mal auf 30 m mal auf 120 m - da finde ich, daß eine "kleine Kugel" (sprich Einstecklauf) und/oder einen Schrotlauf gerade richtig für mich ist! Ich bin dann mal raus...Waidmannsheil!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
19 Jul 2017
Beiträge
18
Horrido! Bin ebenfalls Jungjäger und durch Glück als erste Waffe an einen Blaser Bergstützen gekommen. 9,3x74r und .222rem oben als esl. Erst war ich sehr skeptisch, aber als Linksschütze gibt es nicht so viele Möglichkeiten. Das deckt das gesamte jagdliche Spektrum in Brandenburg und Thüringen ab, wo ich jage. Jagdliche Distanz zwischen 30 und 180 m. Für mich die universelle Jagdwaffe!
 
B

baumkoeter

Guest
Also schon mal vielen Dank für die Antworten.

Ein paar zusätzliche Infos von meiner Seite noch. es Existiert ein Repetierer in .308. Der funktioniert top, also mehr ein schön, aber nicht notwendig...

Drilling finde ich einfach als handwerkliche Arbeit außergewöhnlich, daher mein haben will. Damit fällt aber Bläser schon raus. Denn, so gut diese Waffen auch funktionieren, Handwerk ist da eher weniger dran. Da bin ich eher bei einem Krieghoff. Ob bei einem ESL randlos oder mit Rand ist für viele eine Glaubensfrage, mir ist das relativ Wurscht... eine .222 bietet einfach mehr Optionen an Fabrikmunition wie die 5,6er... (Ja, immer vorausgesetzt, der Verschluss macht mit...) Und wie ist in einem anderen Thread schon mal bemerkt worden, "Die Ausziehkrallen funktionieren inzwischen auch gut, da braucht es nicht zwingen einen Rand" (kein wörtliches, aber inhaltliche korrektes Zitat).

Zur Kaliberwahl...
Die 308 macht tot, keine Frage, manchmal ist sie aber gerade auf kurze Entfernungen (ich hab relativ viele Schüsse bis 40m) zu rasant... Die 9,3 ist langsamer und hat mehr Masse, in meiner Geschichte (;)) sollte das zu weniger Fluchten (wenn auch Totfluchten) führen und das Wild eher an den Platz bannen. Zudem auch beim Reh weniger Entwertung als die 308. (Gerade bei einer Sau (48kg Keilerchen) hatte ich 150m Totflucht bei einer Schussentfernung von ± 17m und das mit einem Schuss, der ein Blatt quasi pulverisiert hat...)
eine 8x57 IRS tut es bestimmt auch, aber da die Waffe ja nicht zum üben gedacht ist, wird mich die Zahl der Schüsse wohl nicht umbringen...
Das Selbe gilt auf den Kurzen Entfernungen auch für das FLG, mein BüMa mein, macht ein großes Loch aber keine Sulz... Daher für mich der Punkt mit den zueinander verstellbaren Läufen... Denn dann kann man bei Bedarf schnell von Schrot auf FLG wechseln und der Dublette steht nicht Mal das Nachladen im Weg (Maximal das nicht treffen... :p).

Soweit zu meinen Theorien. Aber ich lass mich ja gern belehren.

Und was die ESL betrifft hab ich das so verstanden, wenn es das ganze (wie im Fall von BBF95/97 und B3/4) auch als Doppelbüchse gibt, wäre/ist das mit dem ESL kein Problem. Ansonsten den BüMa fragen.

LG, Alex

Ich führe auch einen Drilling . Suhler und früher jahrelang einen Sauer Drilling von Opa .Somit habe ich auch jagdliche Erfahrung mit Drillingen .
Estl im rechten Lauf wegen Stecher 5,6x52R , Schrot 16/70 ,grosse Kugel 7x65R. Somit bin ich im Revier für alle möglichen Situationen ausgerüstet und er ist eine ideale Ansitzwaffe / Rervierwaffe meiner Meinung nach , wenn man den Umgang damit beherrscht .
Auch mit der 9,3 liegt nicht alles Wild im Knall ( Habe nur Erfahrung mit der 9,3x62) und bei Treffern auf das Blatt wirkt sie auch ganz schön heftig bei einem zierlichen Reh .
Freischwingender Kugellauf habe ich dabei noch nie vermisst , da ich noch nie beim Ansitz den Kugellauf warmschiessen konnte .

Für die Drückjagd würde ich folgendes bedenken :
- vorderer Abzug betätigt immer gr.Kugel
-hinterer Abzug linken Schrotlauf , somit grosskalibriger ESTL links einbauen
-wenn ESTL rechts eingebaut muss nach dem ersten Schuß schon umgestellt werden
-wenn ESTL rechts , ist alternativ links FLG möglich falls Waffe damit gut schiesst .
-falls die Möglichkeit besteht auf einer Drückjagd 3 Schuß direkt hintereinander abzugeben ,
gilt dann 1.Schuß mit schneller gr . Kugel , 2. Schuß mit langsamen FLG , dann umstellen auf rechten Schrotlauf und der 3. Schuß wieder mit der schnellen gr. Kugel .Das bedeutet neben dem Umstellen zwischen den Läufen auch noch Vorhaltemaß zu beachten .
-ob man das alles in der Hektik bei einer Drückjagd perfekt beherrscht ???
-FLG ist auf vielen Drückjagden von den Jagdherren nicht erlaubt

Wenn unbedingt eine Kipplaufwaffe für Drückjagd , dann lieber eine Doppelbüchse oder BBF mit Grosskaliber ESTL . Am besten gleiches Kaliber wie der eigentliche Kugellauf um beim Nachladen in der Hektik nicht falsche Kugel in Lauf zu stecken bzw. es zu versuchen .
Dann auch eine 2 Schloß BBF , damit man nach dem ersten Schuß nicht nachspannen muss .

Da bleiben dann meines Wissens nicht mehr viele BBF über , mit freiliegendem Kugellauf .

Bei einer Drückjagd mit BBF muss dann spätestens nach dem 2. Schuß nachgeladen werden .
In aller Regel ist danach auch erst mal wieder Ruhe und man kommt eigentlich seltenst in die Situation die Läufe warm zu schiessen .

Deshalb für Drückjagd eine Repetierbüchse mit Flintenabzug , zweites Magazin , Drückjagdglas drauf und du bist für diese Jagdart besser ausgerüstet , als mit einem Drilling .
 
Registriert
16 Mai 2001
Beiträge
9.981
Wenn unbedingt eine Kipplaufwaffe für Drückjagd , dann lieber eine Doppelbüchse oder BBF mit Grosskaliber ESTL . Am besten gleiches Kaliber wie der eigentliche Kugellauf um beim Nachladen in der Hektik nicht falsche Kugel in Lauf zu stecken bzw. es zu versuchen .
Dann auch eine 2 Schloß BBF , damit man nach dem ersten Schuß nicht nachspannen muss .

Da bleiben dann meines Wissens nicht mehr viele BBF über , mit freiliegendem Kugellauf .

Blaser 97, Merkel B3 und Krieghoff Ultra, um es genau zu sagen.
 
Registriert
18 Nov 2008
Beiträge
1.201
Es gab Zeiten da führten ich zu zwei drittel des Jahres meinen sauer Drilling 30/06 und 12/70 - schwer war der schon, aber für alles immer alles dabei. Leider hatte ich immer Probleme mit dem zusammenschiessen große/ kleine Kugel. Heute führe ich ihn nur noch am luderplatz im Winter. Leider nur noch Hasen und paar Karnickel im Revier die weitestgehend geschont werden. Und die vielzählig früher erlegten Tauben in BW jetzt nahezu ganzjährig geschont.
 
Registriert
11 Nov 2012
Beiträge
8.152
Ich habe letzte Woche einen Jährlingsbock mit meinen alten Heym Drilling geschossen und freue mich schon auf den 1 August wenn bei uns in RLP die Krähen und Elstern aufgehen.

Es ist eine Freude mit einem alten Handwerkszeug auf alles wie zu Opas Zeiten zu jagen.

Heym Drilling: Kal. 7x57R, Fritz ESL .22 Hornet, 16/70 mit Zeiss 1,5-6x42 Abs.4
 
Registriert
23 Mai 2009
Beiträge
5.948
Erlaubt mir die äusserst doofe Frage? Warum eine bbf kaufen um einen esl einzubauen. (/quote]
Weil es eine Zeit vor dem Forum gab, da hatte man als Informationsquelle nur seinen Lehrprinzen - der jagte in Franken, da gab es reichlich Hasen und allgemein kurze Schussentfernungen.
Und der sagte:"Die erste Waffe eines Jungjägers ist eine BBF."
Nun hatte ich die und jagte in Brandenburg: Hasen galt es zu schonen, Füchse waren auf den weiten Feldern zu weit weg. Nur einen Eichelhäher holte ich mal aus einem Baum, sonst blieb der Lauf jungfräulich.
Das änderte sich sofort, als ich mir einen EL (5,6 x 50 R) einbauen ließ. Das habe ich in den inzwischen 40 Jahren keinen Augenblick bereut.
Nach heutigem Wissen würde ich zuerst einen Repetieren, dann eine Doppelflinte kaufen (Niederwildjäger evtl. umgekehrt).
Mehr ist nur "nice to have".
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
81
Zurzeit aktive Gäste
264
Besucher gesamt
345
Oben