Wen wundert's. Und es mache bitte hier keiner den Bewerbern, die zur Polizei wollen, Vorwürfe.
Unsere Schulpolitik schafft doch seit Jahrzehnten die Rechtschreibung, die Zeichensetzung und das Kopfrechnen ab (Schreiben nach Gehör; kognitives Wissen ist veraltet, man muss den jungen Menschen "weiche Qualifikationen" wie Sozialkompetenz beibringen, so die Kernaussagen der Ver-Bildungsministerin in RLP).
Rechenformeln und Gedichte müssen nicht mehr gelernt werden, es reicht für's Abitur, dass man weiß, dass es sie gibt.
Das Niveau wird noch schlechter, wenn die Digitalisierung in die Grundschule kommt. Am i-Pad lernt man das korrekte Schreiben nämlich nicht, das funktioniert nur mit der guten alten Handschrift.
Ich habe für meine Bewerber zur Bauzeichnerlehre immer einen kleinen Eingangstest mit Diktat und Rechenaufgabe durchgeführt.
Die erste Rechenaufgabe war zum rechtwinkligen Dreieck, Anwendung von a2 + b2 = c2; also der Satz des Phytargoras.
Die zweite Aufgabe war eine Rechenaufgabe, in der
-die 4 Grundrechenarten,
-Klammern,
-1 Bruch und
-ein Dezimalbruch
vorkamen. Die Aufgabe war so aufgebaut, dass das Ergebnis eine ganze Zahl war. Die meisten scheiterten an der Regel: Punkt- vor Strichrechnung und dem gleichnamigmachen von Brüchen.
Von den Lehrern hörte ich nur Frechheiten über diese "Schikanen".
Das Niveau wurde von Jahr zu Jahr schlechter, mittlerweile habe ich die Lehrlingsausbildung eingestellt, weil die Bewerber nicht mehr ausbildungsfähig sind.
Im Übrigen hat das Rechtschreibniveau einschl. Grammatik und Satzbau hier im Forum tw. auch noch Luft nach oben. Meistens werde ich hier angefeindet, wenn ich mal darauf hinweise.
WMH
TicTac