Mal was lustiges Zwischendurch
Jagdhundrichter, was besprechen die eigentlich so?
Sie sind 300 Meter unterwegs. Zweimal versucht der Führer den Drahthaar selber die Richtung durch Rucken an der Leine vorzugeben. Der Obmann gibt einen Ratschlag: „ Der Hund weiß es besser!“ Hermann nun auch und es läuft wieder.
Dann bleibt der DD aber auf dem Waldweg, jetzt schon 70 Meter, der Abruf bedenklich nahe. Die Richter sind 50 Meter dahinter, Hermann begreift die Leute nicht. Als er sich gerade Gedanken über das Alter der Richter macht, spurtet da einer los und er hält erschrocken inne. Richter 2 schnauft etwas und faselt von: „ Ein krankes Stück läuft keine 100 Meter über den Waldweg, das kann ich mir nicht vorstellen“. Hermann ist immer noch nicht davon überzeugt. Als er dem Hund noch 20 Meter folgt, spricht der Richter von läufigen Hündinnen, die hier gerne mal laufen. Hermann denkt an Lisbeth und die Zeit vor 20 Jahren. Jetzt kommen ihm doch ernsthaft Bedenken und er versucht, an der Stelle, wo die anderen Richter stehengeblieben sind, diesmal den Waldweg gerade zu überfallen und es klappt. Der Rüde, immer Suchensieger, ist wieder auf der Spur. Etwas Bedenken hat Hermann wegen der Läufigkeit immer noch, oder ist es etwa unwahrscheinlich, dass Lisbeth …nee da ist in seinen Gedanken wohl etwas falsch gelaufen.
Nun versucht der DD doch vor dem Zaun glatt Richtung Dorf zu laufen. Fast ist er beim ersten Komposthaufen. „Ja, jetzt geht er den Weg, den die Holzrücker immer gehen, das können wir ihm aber nicht ankreiden. Die lassen öfter was vom Butterbrotpapier liegen, wie soll der Hund das wissen“, meint Richter 3.
„ Nu überleg mal Hermann, nach 20 Metern bist auf der Dorfstraße, vor Dir ein Zaun.“
Der Obmann zum Richter 2: „ Du hast doch einen Erlaubnisschein hier, letztens noch was erlebt.“ „ Ehrlich gesagt, hier ist tote Hose, da sitzt du drei Wochen und siehst keinen Zaunkönig!“
Hermann ist wieder auf dem richtigen Weg. Links dichtes Unterholz, rechts Zaun und vor ihm ein Graben, 20 cm Wasserfläche. Der Rüde meistert es hervorragend und ist nach 50 Metern am Stück.
Bei der Verleihung erklärt der Obmann, ein klarer erster Preis, ein schwieriges Revier mit vielen Holzarbeiten, breiten Wassergräben, viel Wild, Sauen als Wechselwild. Der Hund wird seine Arbeit leisten, er hat nur einen Fehler, dass er nicht meiner ist. Für den Suchensieger hat es leider nicht gereicht, da hätten sie mehr Vertrauen zum Hund haben müssen, denn so wie wir das gesehen haben, hätte er ohne einmal abzukommen zum Stück gefunden.
Im Internet schreibt Hermann wieder über die alten Seilschaften der Richter, die es unmöglich machten, Suchensieger zu werden.