Einstieg Schweißarbeit

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Was ich in der jüngsten Vergangenheit öfters gehört hatte, aber nie verstanden: Rehschweiss ist nicht geeignet. Rotwildschweiss sei besser. Erklären konnte es mir keiner.
Rehe sollen für die Hunde "süßlicher/interessanter" riechen und eher bevorzugt werden. Daher gibt es auch NSF die keine Rehe nachsuchen oder nicht mit jedem Hund.
 
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Was ich in der jüngsten Vergangenheit öfters gehört hatte, aber nie verstanden: Rehschweiss ist nicht geeignet. Rotwildschweiss sei besser. Erklären konnte es mir keiner.

Rehe sollen für die Hunde "süßlicher/interessanter" riechen und eher bevorzugt werden. Daher gibt es auch NSF die keine Rehe nachsuchen oder nicht mit jedem Hund.

Ich hab das auch schon gelesen und kann und will es gar nicht werten.
Aus der Praxis: für mich uninteressant, weil ich in einem reinen Niederwildrevier waidwerke. An Schalenwild muss mein Hund ausschließlich meine Rehe suchen, deshalb wurde er auch genau auf das eingearbeitet.
 
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Ist es realistisch den Hund auf der getretenen Fährte mit dem Fährtenschuh und auf der gespritzten Schweißfährte (wie bei der Prüfung) auszubilden. Oder ist es besser zuerst nur für die VGP zu arbeiten und danach mit dem Fährtenschuh?
 
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Bereite ihn vor, so wie die Fährte auf der Prüfung verlangt wird. Das wurde hier doch schon oft beschrieben.
Ich habe meinen Hund parallel bzw in Phasen nacheinander in beiden Fährtenarten eingearbeitet. Den Junghund erst nur mit Fährten-Schuh. Als sich abzeichnete, ich absolviere nur eine BP, habe ich dann viel gespritzt. Nachdem sich dann doch die Teilnahme der GP abzeichnete, habe ich noch wenige Fährten getreten. Die BP fiel dann weg infolge der GP.
Ein auf FS gearbeiteter Hund läuft in der Praxis echte WildSchweissfährten ohnehin.
Beim Üben stellte ich fest, dass die Rinderblutspritzerei irgendwann zu Langeweile führte, die BP wäre dann mit Rotwildschweiß gewesen, also interessanter...
 
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Wenn es nur um die Prüfung geht,

bilde ihn so aus, wie die Fährte für die Prüfung gelegt wird.

Wenn Du mit ihm arbeiten willst, bilde ihn von Anfang an richtig aus. Der Elan, nach bestandener Prüfung weiter zu arbeiten, nimmt meist recht schnell ab und im Ernstfall wird‘s dann schwierig und wenn der Nachsuchenführer am nächsten Tag kommt, ist das Stück schon verhitzt, auch wenn es nur 100m weit gekommen ist.

Gruß,

Mbogo
 
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Problemlos nicht.

Er muss halt lernen, dem Geruch der Bodenverwundung zu folgen (wenn er nicht bereits gelernt hat, den Sohlenabdrücken des Fährtenlegers zu folgen). Auf echten Wundfährten liegt nicht unbedingt viel Schweiß.

Mbogo
 
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Mit entsprechender Einarbeitung geht es sicher. Einfach so würde ich nicht darauf vertrauen, dass er eine Wundfährte ohne Schweiß arbeiten kann.
 
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Was soll denn der Hund beim Schweißfährtenausarbeiten lernen? Das ruhige Ausarbeiten und Halten der Fährte mit tiefer Nase und das Ignorieren von Verleitungen. Da ist es meiner bescheidenen Meinung nach egal, ob die Fährte getupft, getropft, gespritzt oder mit Fährtenschuh getreten ist. Der Hund weiß, daß er einer Kunstfährte folgt, wer sie hergestellt hat und wie alt gegebenfalls der Schweiß oder die Schalen sind, wenn denn welche benutzt wurden. Die Hunde sind doch nicht doof, der Schweiß ist denen völlig egal.
 
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G

gismo888

Guest
Im Grunde muss der Hund raffen, dass er dem Geruch(Korridor) , welcher am "Anschuss" ist folgen muss.

Ansonsten würde Mantrailing ja auch nicht funktionieren
 
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Ich finde die Beiträge für die Arbeit auf der Fährte immer etwas sonderbar.
Trotzdem ich etliche Male Verbandsschweißprüfungen gelaufen bin, um die 15 mal VGP
und etliche Male mit dem Teckel 1000 Meter. Ich habe für Maintrailer die Fährte gelegt und für den HS.
Als Richter war ich bei vielen Arbeiten dabei.
Zwischen den Beiträgen hier und der Wirklichkeit klaffen Lücken.
Natürlich habe ich selber erlebt das der Hund die erste oder die ersten Arbeiten oft gut bis sehr gut meistert. Danach wird es meist rapide schlechter.
Würden die Prüfungsfährten in bis dahin unberührtem Gebiet gelegt, mit der vorgesehenen Menge an Schweiß und die Richter würden immer nachgehen auch wenn der Führer falsch liegt,
nur wenige würden bestehen.
Ich halte die Maintrailer Arbeit meist für weit übertrieben, bevor ich nicht selber sie gelaufen hab.
Ganz im Gegensatz dazu habe ich Hunde bei der wirklichen Nachsuche mit hervorragenden Arbeiten gesehen.
Wenn am Ende etwas liegt was der Hund haben möchte dann versucht er auch dahin zu kommen.
Da reicht es nicht eine Rehdecke, ein Leberwurstbrot.
 
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Hat jemand der Anwesenden schon ausprobiert den auf getupfte oder gespritze Fährte eingearbeiteten Hund ohne "Umschulung" auf eine getretene Fährte ohne Schweiß anzulegen?

Ich kenne niemand der es ausprobiert hat, mich würde aber das Ergebnis interessieren.
 
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Hat jemand der Anwesenden schon ausprobiert den auf getupfte oder gespritze Fährte eingearbeiteten Hund ohne "Umschulung" auf eine getretene Fährte ohne Schweiß anzulegen?

Ich kenne niemand der es ausprobiert hat, mich würde aber das Ergebnis interessieren.
Ja, die ersten 2 - 3 mit Fährtenschuh getretenen Fährten waren für die Hunde interessanter, als die getupften oder gespritzten Fährten. Danach wurden auch die Fährtenschuhfährten uninteressant. Anfangs gehen sie die wahrscheinlich energischer, weil neu und Abwechselung zu den bisherigen Fährten. Ich habe für mich die Lehre darausgezogen, daß ich herausfinden muß, wie ich den jeweiligen Hund motiviert kriege. Und was die Hunde motiviert ist sehr unterschiedlich. Von Futter, über Apport eines Dummys, zergeln eines Arbeitskittel, spielen mit einem Quietschi war alles dabei. Meine Dakota damals arbeitete die Fährte um der Fährtenarbeit Willen. Da sind die Hunde alle unterschiedlich gestrickt.
 

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