Einstieg Schweißarbeit

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Ja, die ersten 2 - 3 mit Fährtenschuh getretenen Fährten waren für die Hunde interessanter, als die getupften oder gespritzten Fährten. Danach wurden auch die Fährtenschuhfährten uninteressant. Anfangs gehen sie die wahrscheinlich energischer, weil neu und Abwechselung zu den bisherigen Fährten. Ich habe für mich die Lehre darausgezogen, daß ich herausfinden muß, wie ich den jeweiligen Hund motiviert kriege. Und was die Hunde motiviert ist sehr unterschiedlich. Von Futter, über Apport eines Dummys, zergeln eines Arbeitskittel, spielen mit einem Quietschi war alles dabei. Meine Dakota damals arbeitete die Fährte um der Fährtenarbeit Willen. Da sind die Hunde alle unterschiedlich gestrickt.
Und wenn Du darauf bestehst,

dass die Hunde mit tiefer Nase arbeiten, dann solltest Du tunlichst keinen Schweiß tupfen oder spritzen, weil die Duftwolke hoch über der Fährte wabert und natürlich je nach Wind etliche Meter neben der Fährte deutlicher ist, als auf der „Fährte“.

Der Hund soll selbstständig arbeiten, deshalb muss man es ihm weitgehend überlassen, wie er der Witterung folgt. Wenn nur Fährtenschuh benutzt wurde, arbeitet er dichter an der Fährte.

Am Ende der Napf Futter in bester Qualität und vor der Fährtenarbeit kein Futter sind gute Motivatoren. Vor allem bei langen Fährten an heißen Tagen.

Gruß,

Mbogo
 
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Ich hätte ja sonst versucht die Fähren mit gespritztem Schweiß so in der Prüfung auch anzulegen, Wechselweise mit und ohne Fährtenschuh. Die Zeit ist ja noch relativ lang die Prüfung wird ja erst im Herbst 2023 sein. Weiters habe ich, wie empfohlen mit Literatur dazu begonnen mit "Ausbildung und Fährte" von Mayer, Schweizer und "Die Schweißarbeit" von Borngräber. Wie gesagt ich bin noch in der Theorie zu dem Thema. Was mir aber schon wichtig ist das ganze soll nicht nur für die Prüfung sein sondern später auch für die Praxis. Auch wenn das bedeutet den Hund nach der Prüfung dann nochmal anders einzuarbeiten. Ich bin für jeden Hinweis dankbar da ich keine Erfahrung habe.
 
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Hat jemand der Anwesenden schon ausprobiert den auf getupfte oder gespritze Fährte eingearbeiteten Hund ohne "Umschulung" auf eine getretene Fährte ohne Schweiß anzulegen?

Ich kenne niemand der es ausprobiert hat, mich würde aber das Ergebnis interessieren.
Hab ich mal früher mal probiert. Einfach beim Fährtelegen die Fährtenschuhe angezogen und den Schweiß weggelassen. Dies Passage hat den Hund bei der Ausarbeitung vor Probleme gestellt, die er nicht gelöst bekam.
Andersrum hab ich es auch probiert und es gab niemals diese Probleme.
..............................Am Ende der Napf Futter in bester Qualität und vor der Fährtenarbeit kein Futter sind gute Motivatoren. Vor allem bei langen Fährten an heißen Tagen.

Gruß,

Mbogo
Das habe ich mir über für spätere Ügungsfährten ausgehoben. Vorher reichten meist ein Stück Decke/Schwarte an der Reizangel. Häufig wurde die Motivation während des Sommers vor der Prüfung aber schlechter und dann kam das besondere Futter, ggfs. mit vorherigem Verzicht des Fütterns.
Deine Variante lässt nach hinten nicht mehr viel Motivationsförderung zu. Deshalb vielleicht nicht gleich am Anfang schon nutzen.

wipi
 
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„PS: es gibt auch Schweißhundeführer-Kurse, die dauern mal 'ne Woche und kosten etwas Geld, aber man lernt da etwas, und wenn einem ein außenstehender Fachkundiger auf Dinge aufmerksam macht, die man bei sich oder seinem Hund übersehen hat, kann das sehr hilfreich ein.“
Welchen Kurs kannst Du denn empfehlen?
 
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… aber schlechter und dann kam das besondere Futter, ggfs. mit vorherigem Verzicht des Fütterns.
Deine Variante lässt nach hinten nicht mehr viel Motivationsförderung zu. Deshalb vielleicht nicht gleich am Anfang schon nutzen.

wipi
Du meinst ernsthaft,

dem hungrigen Hund schmeckt irgendwann das Futter nicht mehr?

Mbogo
 
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Du meinst ernsthaft,

dem hungrigen Hund schmeckt irgendwann das Futter nicht mehr?

Mbogo
Ich meine, dass unsere Möglichkeiten den Hund für Kunstfährten zu motivieren begrenzt sind. Da gibt es
1. Beute (Schwarte/Decke an der Reizangel)
2. besonders begehrtes Futter (Pansen o.ä.) ggfs. verbunden mit vorherigem Verzicht (kein Füttern am Vortag)
Mehr ist legal nicht drin und wenn man es übertreibt erreicht man sehr schnell eine abnehmende Motivation bei vielen Hunden auf den Kunstfährten, insbesondere wenn sie länger werden und im Sommer die Anstrengung für den Hund steigt. Von daher würde ich nicht gleich beide Varianten einsetzen um bis zur Prüfung noch was in peto zu haben.

wipi
 
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Wenn Du den Hund am Tag zuvor nur morgens fütterst

und ihn nach der Übernachtfährte sein Lieblingsfutter im Napf am Ende der Fährte finden lässt. ist es der stärkste Antrieb, den Du erzeugen kannst. Wenn Du ihm als Tischtuch die Schwarte unter den Napf legst , stört ihn das wenig.

Das wird er nicht müde, höchstens die Schwarte. Und legal ist alles daran. Oder sehnst Du Dich gerade nach einem Tierschutzgesetz, das 5 Fütterungen am Tag vorschreibt?

Mbogo
 
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Die Motivation über den Hunger funktioniert halt bestenfalls auf der (geplanten/planbaren) Kunstfährte, nicht aber für die Praxis. Und auch auf Kunstfährte lässt sich nicht jeder Hund über Futter motivieren (dasselbe gilt natürlich auch für irgendwelche Spielereien a la Katze/ Karniggels/ Lieblingsbällchen usw. usf. am Fährtenende).
 
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Ich meine, dass unsere Möglichkeiten den Hund für Kunstfährten zu motivieren begrenzt sind. Da gibt es
1. Beute (Schwarte/Decke an der Reizangel)
2. besonders begehrtes Futter (Pansen o.ä.) ggfs. verbunden mit vorherigem Verzicht (kein Füttern am Vortag)
Mehr ist legal nicht drin und wenn man es übertreibt erreicht man sehr schnell eine abnehmende Motivation bei vielen Hunden auf den Kunstfährten, insbesondere wenn sie länger werden und im Sommer die Anstrengung für den Hund steigt. Von daher würde ich nicht gleich beide Varianten einsetzen um bis zur Prüfung noch was in peto zu haben.

wipi

Das Geheimnis liegt wohl in der Kunst, dem Hund beizubringen, dass er aus sich selbst heraus das will, was ich auch will: dass wir beide zum Fährtenende kommen, dass der Beutetrieb befriedigt wird. Ich WILL/wir WOLLEN!
 
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Wenn Du den Hund am Tag zuvor nur morgens fütterst

und ihn nach der Übernachtfährte sein Lieblingsfutter im Napf am Ende der Fährte finden lässt. ist es der stärkste Antrieb, den Du erzeugen kannst. Wenn Du ihm als Tischtuch die Schwarte unter den Napf legst , stört ihn das wenig.

Das wird er nicht müde, höchstens die Schwarte. Und legal ist alles daran. Oder sehnst Du Dich gerade nach einem Tierschutzgesetz, das 5 Fütterungen am Tag vorschreibt?

Mbogo
ICH würde den Hund nicht den Tag vor der Prüfung hungern lassen. Ich erwarte von dem Hund am Prüfungstag absolute Fitness. Es kann so schon genug dazwischen kommen, aber es sollte nicht an mangelnder Konzentrationsfähigkeit liegen.
Manche stellen die Fährtenarbeit zwei Wochen vor der Prüfung ein, andere ziehen nahtlos durch damit der Hund im Trott bleibt. Wiederum arbeiten manche erste kurze Totsuchen, während andere dies strikt ablehnen.

Viele Wege führen nach Rom!
 
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Die Motivation über den Hunger funktioniert halt bestenfalls auf der (geplanten/planbaren) Kunstfährte, nicht aber für die Praxis. Und auch auf Kunstfährte lässt sich nicht jeder Hund über Futter motivieren (dasselbe gilt natürlich auch für irgendwelche Spielereien a la Katze/ Karniggels/ Lieblingsbällchen usw. usf. am Fährtenende).
In der Praxis ist das verletzte Tier für den guten Hund immer Motivation genug. Kann ich das auch für die Kunstfährte anbieten wird er weit besser arbeiten als Futterbälchen oder Rehdecke am Ende. Klar ist aber auch nicht jeder Hund ist geeignet. Aber ich selber kann für mich deutlich sagen, meine Teckel waren immer weit besser als meine Dl.
 
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Die Motivation über den Hunger funktioniert halt bestenfalls auf der (geplanten/planbaren) Kunstfährte, nicht aber für die Praxis. Und auch auf Kunstfährte lässt sich nicht jeder Hund über Futter motivieren (dasselbe gilt natürlich auch für irgendwelche Spielereien a la Katze/ Karniggels/ Lieblingsbällchen usw. usf. am Fährtenende).
Eben über Prüfungs-/Kunstfährten

reden wir ja hier. Für eine echte Nachsuche kann ich meinen Hund nicht prophylaktisch vorhungern lassen, dann ist er ja u.U. verhungert, bevor die Gelegenheit kommt.

Ein Hund, der gelernt hat, dass es am Ende der Fährte etwas wunderbares zu fressen gibt, der sucht, immer. Und wenn er das nicht will, ist er kein Schweißhund, sondern hat ein „w“ zu viel im Namen.

Gruß,

Mbogo
 

z/7

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Das halt ich für zu eng definiert. Es gibt durchaus Hunde, die Triebe jenseits des nackten Überlebens haben. Mein junger z.B. spezialisiert sich grad auf Instant-Nachsuchen während des Treibens, tut die Stücke regelmäßig ab, hat aber noch nie angeschnitten.
 
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Das Geheimnis liegt wohl in der Kunst, dem Hund beizubringen, dass er aus sich selbst heraus das will, was ich auch will: dass wir beide zum Fährtenende kommen, dass der Beutetrieb befriedigt wird. Ich WILL/wir WOLLEN!
So ist es!
Mein Wunsch bei dieser Einarbeitung besteht darin, dem Hund den Willen zu erhalten ans Ende zu kommen. Ob über Beutereiz per Reizangel oder Futter ist am Ende egal. Aus meiner Sicht nur nicht zu Beginn bereits beides gleichzeitig.
Ein Hund, der gelernt hat, dass es am Ende der Fährte etwas wunderbares zu fressen gibt, der sucht, immer. Und wenn er das nicht will, ist er kein Schweißhund, sondern hat ein „w“ zu viel im Namen.

Gruß,

Mbogo
Leider habe ich da auch schon andere Erfahrungen gemacht. Es gibt Hunde die vergessen zu fressen, wenn sie anderes im Sinn haben. Dabei kam es auch schon vor, dass sie am Ende an der Decke und dem Futter vorbei die Fährte des Fährtenlegers weitergearbeitet haben bis zum Punkt wo er wieder ins Auto gestiegen war.
Bei diesem Hund gab es allerdings kein Motivationsproblem.

wipi
 

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