Elchhund, Laika und Bärenhund und ihr Einsatz in Deutschland

A

anonym

Guest
Mal ne Frage über den Tellerrand, als Laika-Externer: Welcher Verband nimmt bei Laka eigentlich die Stöberprüfung ab?

Gibt es bei von dem/ diesen auch einen *bundesweit als gleichwertig anerkannten Brauchbarkeitsnachweis* für das Stöbern auf Schalenwild? Was dafür in dem einen Bundesland genügt, genügt im nächsten nicht unbedingt.

Die JGHV-Brauchbarkeit als scheinbar einzig bundesweit akzeptierter Mindeststandard - höhere Anforderungen gehen indessen immer - besagt zum Nachweis der Stöberbrauchbarkeit:

"Das gefundene Wild muss der Hund eine längere Strecke anhaltend laut verfolgen. ... Nicht hinreichend laute Hunde können die Prüfung nicht bestehen."

Bei den wenigen Laikaeinsätzen, die ich auf DJen bisher erlebte und bei denen Laika mehr oder weniger zur Bewährungsprobe zum Einsatz kamen, bekamen die Hunde nur Standlaut raus bzw wurde Laut nur an gestelltem Wild berichtet, was offensichtlich nicht zu obigen Brauchbarkeitsanforderungen passt. Von anhaltend lauten Verfolgen über eine gewisse Strecke keine Spur.

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Guten Morgen,

Heinz 112
ein alter russischer Jäger sagte mal auf einer Jagd in MV zu mir, wie wir auch über die Laikas gesprochen haben....
einen Laika Welpen, den kann man nicht kaufen, den muss man geschenkt bekommen.....
Handelt ihr auch nach diesem alten Vorbild ? oder spielt sich bei euch auch alles zwischen dem Zeigefinger und Daumen ab, wie leider bei vielen anderen Hundezüchtern auch.....

Siehe es einmal von einer anderen Sichtweise: Deine Frau hat dir auch deine Kinder geschenkt. Natürlich nur wenn du schon Kinder hast. Wenn du es so siehst bekommst du auch einen Welpen geschenkt. Das Geld, daß du für den Hundekauf bezahlst sind nur die Kosten die der Züchter hat durch die Aufzucht (und der Preis deckt meistens nicht mal die Kosten). Im Übrigen musst du dir das Vertrauen eines seriösen Züchters auch erst mal verdienen bevor du einen Welpen bekommst.

Coureur de Bois hat dir schon geschrieben wo du dich hinwenden sollst. Dort wird dir sicherlich geholfen. Ich wurde auch als Österreicher sehr freundlich und kameradschaftlich aufgenommen und mir wurde mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Zu näheren Informationen einfach mal den zuständigen Obmann
http://www.laika-club.de/web/index.p...d=19&Itemid=47
oder beim Vorstand
http://www.laika-club.de/web/index.p...d=18&Itemid=47
anfragen.
Ich kann dir sowie Coureur de Bois nur den Laika-Club ev. als Ansprechpartner empfehlen wir haben jetzt die 7. Laika in Österreich über den Laika-Club ev. bekommen. :thumbup:

Heinz 112 Ich habe mal versucht in den von dir genannten Seiten was zu erfahren, aber diese sind ja leider noch aus dem Jahre 2007 usw. also absolut nix neues drin.....
Du wirst auch nichts neues finden denn das ganze Wissen über die Laiki beruht auf Wissen aus Russland Finnland und Norwegen die meisten russischen Bücher sind 20-30 Jahre alt und das sind die jüngeren. Aber wir lesen ja auch noch den Beckmann, Freiherr v Laska, Frieß, Lorenz, Ziemen, Stur, Vanderlip und für manchen sind deren Ansichten in Stein gemeiselt obwohl sie teilweise schon veraltert sind.
Wir haben in Österreich Probleme mit der Anerkennung der Laiki als Jagdhunderasse.:evil: Daher habe ich mich mit den Laiki beschäftigt und unzählige Bücher gelesen (mehrere russische und englische). Habe eine Rassebeschreibung für den OECNHS (Zuchtverein für Nordische Hunde in Österreich) mit Unterstützung des Laika-Club e.v. ausgearbeitet. Eine Prüfungsordnung verfasst um vom ÖJGV (Österreichischer Jagdgebrauchshundeverband) als Jagdhunderasse anerkannt zu werden. Durch meine Recherchen kam ich dann zu dem Entschluss über die Laiki ein Buch zu schreiben es wurde dann ein Buch über alle Nordischen Jagdhunde. Das Buch wurde von mir aus verschiedenen Gründen nicht veröffentlicht, sondern eine Webseite daraus gemacht und diese dem Purkersdorfer Jagdklub und dem ÖCNHS zur Verfügung gestellt.
Diese Webseite soll dem interessierten die Nordischen Jagdhunde näher bringen und dem Leser die wirklich mühsame Recherche auf meistens ausländischen nicht deutschsprachigen Webseiten und in Büchern ersparen. Schau dort mal rein vielleicht werden dort deine Fragen beantwortet.
Link http://jagdklub.eu/nordische_jagdhunde/neu/
Der Laika-Club ev. hat ein Buch über die Laiki heraus gebracht Jagdlaikarassen Russlands ISBN 978-3-00-043270-5 du findest es auf der Starseite des Laika-Clubs ganz unten.
Es ist leider erst herausgekommen nachdem ich mit meinem Buch (jetzt Webseite)fertig war, denn ich hätte mir viel Arbeit und Recherchen erspart wenn es früher veröffentlicht worden wäre.
Wir haben es in Österreich geschafft das zwei Laiki als Revierhund in Niederösterreich anerkannt wurden (ist wie bei euch die Brauchbarkeit). Die Bayrische Brauchbarkeit wurde als Prüfung vom ÖJGV nicht anerkannt, sondern es wird nur die GP des Laika-Club ev. als Prüfung vom ÖJGV und NÖLJV anerkannt.


Keiler 67 Gibt es bei von dem/ diesen auch einen *bundesweit als gleichwertig anerkannten Brauchbarkeitsnachweis* für das Stöbern auf Schalenwild? Was dafür in dem einen Bundesland genügt, genügt im nächsten nicht unbedingt.

Wende dich mit deiner Frage an den Laika-Club ev. aber ich denke schon da der Laika-Club ev. Mitglied beim JGHV ist.

WmH Rel-Laika
 
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Deine Seite ist stark! Die kannte ich noch nicht.

Ich habe mir das Buch bei Frau Thalis bestellt, der Kontakt ist sehr gut. Bei mir wird es denke ich auch eine WSL wenn es an der Zeit ist.
 
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Hallo Scholf,

Es freut mich, dass dir die Seite gefällt.:)

Bei Edda Thalis bist du gut aufgehoben :thumbup:

WmH Rel-Laika
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Mal ne Frage über den Tellerrand, als Laika-Externer: Welcher Verband nimmt bei Laka eigentlich die Stöberprüfung ab?

Gibt es bei von dem/ diesen auch einen *bundesweit als gleichwertig anerkannten Brauchbarkeitsnachweis* für das Stöbern auf Schalenwild? Was dafür in dem einen Bundesland genügt, genügt im nächsten nicht unbedingt.

Die JGHV-Brauchbarkeit als scheinbar einzig bundesweit akzeptierter Mindeststandard - höhere Anforderungen gehen indessen immer - besagt zum Nachweis der Stöberbrauchbarkeit:

"Das gefundene Wild muss der Hund eine längere Strecke anhaltend laut verfolgen. ... Nicht hinreichend laute Hunde können die Prüfung nicht bestehen."

Bei den wenigen Laikaeinsätzen, die ich auf DJen bisher erlebte und bei denen Laika mehr oder weniger zur Bewährungsprobe zum Einsatz kamen, bekamen die Hunde nur Standlaut raus bzw wurde Laut nur an gestelltem Wild berichtet, was offensichtlich nicht zu obigen Brauchbarkeitsanforderungen passt. Von anhaltend lauten Verfolgen über eine gewisse Strecke keine Spur.

Welche Stöberprüfung meinst du?
Mindeststandard ist die Brauchbarkeit der Länder.
Der LC führt die GP als Brauchbarkeitsprüfung durch, der Standard der Prüfung ist entsprechend den oder höher als die Anforderungen der Bundesländer, somit auch bundesweit anerkannt.
Als Mitglied im JGHV kann der LC bei Bedarf eine Verbandsstöberprüfung durchführen.
Ansonsten werden aber die Verbandsprüfungen anderer Vereine genutzt. Bei den Prüfungen des LC kommen neben den Club-Richtern auch Richter aus anderen Vereinen zum Einsatz, genau wie umgekehrt.

Zum Lautnachweis geht der Satz folgend weiter
...Der Laut ist festzustellen: spurlaut bei Fuchs oder Hase (spl), fährtenlaut am
Schalenwild (fl), laut, wenn die Wildart nicht festgestellt werden kann (lt)). Der festgestellte Laut ist im Prüfungszeugnis zu vermerken....
Die Hunde können also auf der Prüfung durchaus brauchbar eingeschätzt werden und du bekommst trotzdem einen anderen Eindruck bei der Jagd.
Weiteres zur Verbandsstöberprüfung und wer da gerne mit heißer Nadel am Stricken war, spar ich mir.

Zur "Bewährungsprobe" sag ich mal ebenfalls nix weiter...

Die Laiki sind nicht wie Bracken oder Wachtel, mal abgesehen davon, dass sie nicht vom Stand geschnallt werden, wozu sollten sie kilometerweit hinter dem Wild herjiffen?
Das ist nicht ihre Aufgabe, nicht ihre Arbeitsweise. Sie sollen führerbezogen suchen, das Wild auf die Läufe bringen, krankes oder sich stellendes Wild, stellen und verbellen.
Der Schwerpunkt liegt dabei klar auf dem Schwarzwild und Raubwild.


CdB
 
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Die Laiki sind nicht wie Bracken oder Wachtel, mal abgesehen davon, dass sie nicht vom Stand geschnallt werden, wozu sollten sie kilometerweit hinter dem Wild herjiffen?
Das ist nicht ihre Aufgabe, nicht ihre Arbeitsweise. Sie sollen führerbezogen suchen, das Wild auf die Läufe bringen, krankes oder sich stellendes Wild, stellen und verbellen.
Der Schwerpunkt liegt dabei klar auf dem Schwarzwild und Raubwild.


CdB

Ist richtig schön und treffend ausgedrückt :thumbup::thumbup: darf ich das verwenden???

WmH REL-Laika
 
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...
Diese Webseite soll dem interessierten die Nordischen Jagdhunde näher bringen und dem Leser die wirklich mühsame Recherche auf meistens ausländischen nicht deutschsprachigen Webseiten und in Büchern ersparen. Schau dort mal rein vielleicht werden dort deine Fragen beantwortet.
Link http://jagdklub.eu/nordische_jagdhunde/neu/
...

WmH Rel-Laika

Danke für den link, Klasse Webseite!! Herzlichen Glückwunsch dazu. :thumbup::thumbup:
 
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Danke für euer Lob :biggrin::biggrin: zeigt mir, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe die Webseite zu machen.
Werde dein Zitat in die Webseite einarbeiten. Danke

WmH REL-Laika
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Wenn man einen Hund ausbilden wollte, der am Riemen die Gesundfährte von Schwarzwild arbeiten soll, um dann am Ende geschnallt zu werden um die Sau zu stellen und zu beschäftigen, bis sein Führer nahe genug für einen sicheren Schuß ist ... welche Rasse haltet ihr für die geeigentste und wie würdet ihr die Ausbildung angehen?
Ganz alt, möchte aber trotzdem kommentieren. Genau dafür werden die nordspanischen Sabuesos gezüchtet und ausgebildet.
 
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Ganz alt, möchte aber trotzdem kommentieren. Genau dafür werden die nordspanischen Sabuesos gezüchtet und ausgebildet.


Mir fiel da eine andere Rasse ein, die auch heute noch auf solchen Fährten geführt und geprüft wird(und ihr Verhalten am gestellten Schwarzwild ebenso!) - nicht so exotisch, mit Sicherheit aber aus Leistungszucht!;-)
 
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Ja genau, ich stell mal den Antrag und gebe als Verwendungszweck: Bandhund an. Befürworter im Verein: FSK300. ;)
 
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Sicherlich nicht schwerer zu bekommen als ein Exot aus Spanien - und wo ein Wille ist, da ist auch ein Gebüsch!:p
 

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