Elchhund, Laika und Bärenhund und ihr Einsatz in Deutschland

G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
...ich verwende ihn nur für die Bewegungsjagd auf Schalenwild und die Nachsuche. Er ist schon bei der Nachsuche nicht ruhig und bedächtig sondern sehr flott unterwegs. Aber es ist sicherlich Einarbeitungssache und für Bewegungsjagten (Stöbern) würde ich ihn dann nichtmehr verwenden. Denn die Gefahr, dass du dir den ganzen Ausbildungstand der Bandhundjagd durch die Stöberjagd zunichtemachst ist groß. Denn ob der Hund umschalten kann von einer Jagdart auf die Andere ist fraglich. Meiner kann es jetzt nicht, vielleicht wenn er älter ist und ruhiger wurde...

Das augenblickliche Umschalten kann man, denke ich, getrost vergessen. Ich habe meinen in etwa so geführt wie du es beschreibst und wenn im Herbst/Winter die Stöberjagden sind, funktioniert die Nachsuche nur noch sehr "beschränkt".
Mein "Dicker" hat etwa 4 Wochen Langeweile gebraucht, um dann etwa ab März wieder auf Schweiß gut zu arbeiten.

Zum Einjagen ist noch zu sagen, dass sich die Hunde recht schnell rehrein stellen wenn sie auf anderes Wild geführt werden, und zwar rehrein im nahezu absoluten Sinne!!! Sie ignorieren es vollständig, selten wird es noch angezeigt.

Auf einigen DJ gab´s deshalb schon Vorwürfe.:biggrin:

Wenn eine Nachsuche auf Rehwild anstand musste der Hund erst mehrmals darauf hingewiesen werden dass er suchen soll.


...


CdB
 
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Danke für die ausführliche Antwort, die meinen Morgen erhellt hat.:)
Denn die Gefahr, dass du dir den ganzen Ausbildungstand der Bandhundjagd durch die Stöberjagd zunichtemachst ist groß. Denn ob der Hund umschalten kann von einer Jagdart auf die Andere ist fraglich.
Das wäre nicht das Problem. Lange bevor ich zur Jagd kam, hatte ich einen Hund und ich kann mich sehr gut erinner, wie
es sich anfühlte, als er ging.
Meinen Hund auf einer Bewegungsjagden zu schnallen, wo ein Haufen unbekannten Leute mit Gewehren rum stehen, ist ohne hin nicht nach meinem Geschmack.
Ein paar gute, handverlesene und besonnene Freunde anrufen, wenn man Sauen fest hat, könnte gerade noch gehen.
... und jez ab in die Arbeit ;)
 
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A

anonym

Guest
Guten Morgen Rainbow,


Für die Bandhundjagd (ist wie die Jagd mit dem Leithund) oder Nordische Jagd wird meistens der schwarze Norwegische-Elchhund (ist die ruhigste Elchhunderasse) verwendet.
Falsch , der Graue Elchhund ist wesentlich ruhiger und nicht so aggressiv , daneben wird auch der Jämthund als Bandhund benutzt .

Dabei werden aber die Hunde am Ende nicht geschnallt um zu stellen, sondern sie arbeiten die Gesundfährte aus bis der Hundeführer freies Schussfeld auf das Wild hat.
Stimmt teilweise , meistens wird der Hund von der Leine gelassen bei ansichtig werden des Wildes um vom Schützen abzulenken .
Ich kenne es auch nur auf Elch, Rentier, Rehwild und Rotwild ob es auf Schwarzwild so richtig funktioniert kann ich nicht beurteilen. Du kannst es auch mit einer Laika machen. Diese sollte jedoch sehr ruhig und ausgeglichen sein. Am besten du suchst dir den ruhigsten Welpen eines Wurfes aus und noch besser ist wenn die Elterntiere auch ruhige Hunde sind. Ich habe schon mit meinem so gejagt er hat mich wunderbar an das Rehwild das ich gefährtet habe und er ausgearbeitet hat heran gebracht es glich zwar mehr einem Waldlauf als einem bedächtigem Pirschen. Beim Ansprechen auf ca. 100 m hat es ihm alle Sicherungen durchgeknallt ich lag am Boden der Bock war weg und der Hund und ich hatten für den Rest des Pirschgang ein gestörtes Verhältnis.
Da war wohl die Rangordnung noch nicht geklärt .:biggrin:
Zur Verteidigung meines Hundes muss ich jedoch sagen ich verwende ihn nur für die Bewegungsjagd auf Schalenwild und die Nachsuche. Er ist schon bei der Nachsuche nicht ruhig und bedächtig sondern sehr flott unterwegs. Aber es ist sicherlich Einarbeitungssache und für Bewegungsjagten (Stöbern) würde ich ihn dann nichtmehr verwenden. Denn die Gefahr, dass du dir den ganzen Ausbildungstand der Bandhundjagd durch die Stöberjagd zunichtemachst ist groß. Denn ob der Hund umschalten kann von einer Jagdart auf die Andere ist fraglich. Meiner kann es jetzt nicht, vielleicht wenn er älter ist und ruhiger wurde.
Keine Sorge sie können es , man muss nur mit der Bandjagd beginnen

Aber du kannst ihn auf der Einzeljagd an eine vielversprechende Dickung an der Leine heranbringen (so wurde übrigens auch früher mit den Bracken gejagt die Bracken wurden dem Finder beigeschnallt) ihn dann schnallen und er stöbert dir die Dickung durch, wenn er gefunden hat gibt er laut und du gehst den Bail an um zu Schuss zu kommen. So kannst du in deinem Revier mehrere Dickungen an einem Vormittag durcharbeiten. Wenn ihr Erfolg hattet versorgst du das Wild und gehst nach Haus ist sicher genauso spannend wie die Bandhundjagd und der Hund bleibt für mehrere Jagdarten geeignet und ist nicht nur auf eine fixiert.


Bilder gibt es auf den beiden Homepage LINK siehe oben.


WmH REL-Laika

Nach dem ich so einiges über die Laikis gelesen habe , so bietet sich ja plötzlich eine gesunde Alternative zu den etablierten Jagdhundrassen , die nicht schlechter jagd sondern nur anders .
Ob das den Waid- und Brauchtumsgerechten schmeckt , wage ich zu bezweifeln . Zumal den Nordischen Hunden auch nicht dieser Kadavergehorsam innewohnt .:biggrin:
 
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Ach wisst Ihr verheiratet bin ich seit 12J :lol:

Und mein Aktueller Vierläufer wird auch im Mai 11J:cool:

Pupertäre Kids dazu.:help:Ich denk mit nem neuen Wauzi komm ich klar!:lol:


Also her mit Bildern und Geschichten dazu.:trophy:
 
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Ob das den Waid- und Brauchtumsgerechten schmeckt , wage ich zu bezweifeln . Zumal den Nordischen Hunden auch nicht dieser Kadavergehorsam innewohnt .:biggrin:
Hmmm...ich dachte, Laiki seien leichtführig und mit ausgeprägten will to please gesegnet ?

... und daran wird's weniger liegen Bracken und Terrier haben es ja auch in sich.
 
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Du kannst weder die Laufhunde noch die Nordischen mit Gewalt erziehen sondern nur mit Positiever Reizverknüpfung, Lob und nur sparsam mit Tadel. Aber genaueres sollen die Experten und Laikaführer berichten damit niemand der nicht voll in der Materie drin ist was Falsches sagt!:cool:

Somit klärt auf Freunde der Nordischen. Lasst zukünftige Mitstreiter nicht dumm Sterben.:lol:

Bracken, Terrier oder andere Stöberhundführer haltet euch bitte zurück.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Hmmm...ich dachte, Laiki seien leichtführig und mit ausgeprägten will to please gesegnet ?

... und daran wird's weniger liegen Bracken und Terrier haben es ja auch in sich.


Im wesentlichen verhält es sich genau so. :cool:


CdB
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Du kannst weder die Laufhunde noch die Nordischen mit Gewalt erziehen sondern nur mit Positiever Reizverknüpfung, Lob und nur sparsam mit Tadel. Aber genaueres sollen die Experten und Laikaführer berichten damit niemand der nicht voll in der Materie drin ist was Falsches sagt!:cool:

...


Gewalt ist überhaupt nicht nötig, sondern tatsächlich kontraproduktiv, die Hunde sind vergleichsweise "weich" und sensibel. Sie lesen deinen Gemütszustand aus Mimik und Körperhaltung ab.

Selbst lauteres (als gewöhnlich) ansprechen wird deutlich quittiert.
Wenn ich meinen Hund mal angeschnautzt habe, legte er sich sofort auf den Rücken, die wenigen Male die ich "durchgreifen" mußte (über den Fang greifen, oder im Genick packen) haben unerwünschtes Verhalten unmittelbar abgestellt und etwas längeres "Beleidigt-sein" bewirkt (also nur ultima Ratio).

CdB

PS: hast PM
 
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Genau das meinte ich!:thumbup: Gewalt ist nie eine Lösung. Bei Tieren egal ob Hund oder alle Anderen da haben, wenn überhaubt nur die Herrchen/Frauchen es Nötig wenn des Hirn Aussetzt!:evil:

Weiter im Text bitte:cool:
 
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Hallo, ich habe als Erstlingsführer meinen WSL in 2 Jahren zur GP gebracht. Fehler in der Ausbildung wurden von ihm sofort quittiert.Dem Hund musste alles "mit Verstand " beigebracht werden, da er auf Härte und Strafe sofort mit verweigern reagiert hatte und der Ausbildungstag beendet war. Wir haben Apport mit Leckerlies und Tausch eingearbeitet. Down war schon etwas schwieriger ,er sah einfach keinen Sinn in der Übung. Die Ausbildungsmethoden aus dem Drahthaarlager konnte ich nicht umsetzen, ich musste viel improvisieren. Wenn der Hund einen Sinn in der Übung sah gab es überhaupt keine Probleme. Ich war auch in Sachen Raubwildschärfe absolut überrascht . Als der Pimpf mit seinen 10 Mo das erste mal auf einen Marder kam ,war es nur eine Sache von Sekunden. Beim Fuchsapport hat er ihn sofort aufgenommen und gebracht. Auch bei der Wasserarbeit zeigte er bald sein können und fand jede Ente im Schilf. Seine Ausbildung auf Schweiß ,begann ich mit Schleppen von frischen Pansen. Er hat bald rausbekommen ,das er seine Nase einsetzen muss. Wir haben mit allen möglichen Schweißarten ,Fährten gelegt. Es machte ihm sehr viel Spass ,solche Fährten zu arbeiten. Auch heute noch, macht er keinen Unterschied ,ob es eine Natürliche oder künstliche Fährte ist. Mein Glück ist ,das ich einen sehr ruhigen Hund bekommen habe. Er arbeitet die Schweißfährten sehr langsam und ruhig aus und verweist mir die Tropfen.Wir haben bereits mehrmals schwerere Nachsuchen gearbeitet ,die teilweise bis zu 3km lang waren. Verletztes Schwarzwild wird unerbittlich verfolgt, gestellt und verbellt. Falls ich ihm nicht schnell genug folgen kann ,kommt er zurück und holt mich.
Gruß JmH
 
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Coureur de Bois
Mal eine Frage zu (deinem?) Hund Alko vom Schwarzen See, ist das tatsächlich einer aus dem A-Wurf dieses Zwingers? Bzw. wie alt ist der Hund?
Coureur de Bois Alko vom Schwarzensee ist nicht mein Hund er gehört einem Freund daher kann ich dir auch deine Frage nicht richtig beantworten.

Zum Einjagen ist noch zu sagen, dass sich die Hunde recht schnell rehrein stellen wenn sie auf anderes Wild geführt werden, und zwar rehrein im nahezu absoluten Sinne!!! Sie ignorieren es vollständig, selten wird es noch angezeigt.
Meiner jagt Rehe immer an und dreht nach ca. 50m dann ab. Aber jeder Hund ist eine selbständige Persönlichkeit und hat seine Vorlieben und manchmal auch seine eigenen Macken.



Higraver
Falsch , der Graue Elchhund ist wesentlich ruhiger und nicht so aggressiv , daneben wird auch der Jämthund als Bandhund benutzt .
Higraver nach meinen Informationen ist der Schwarze Norwegische Elchhund der ruhigere von den drei Elchhunderassen. Aber auch Informationen können falsch sein bzw. kommt es immer auf den Blickwinkel des Betrachters an und die Möglichkeit Vergleiche zwischen den Hunderassen ziehen zu können. Ich habe nicht den Grauen Norwegischen Elchhund und auch nicht den Jämthund von der Bandhundjagd ausgeschlossen.

Da war wohl die Rangordnung noch nicht geklärt .:biggrin:

Die Rangordnung war schon geklärt nur ich habe zu lange durch den Feldstecher geschaut, dass hat er nicht ausgehalten. Nachdem ich wieder auf meinen beiden Füßen gestanden bin haben wir sein Verhalten gemeinsam besprochen und aufgearbeitet.

Coureur de Bois
Gewalt ist überhaupt nicht nötig, sondern tatsächlich kontraproduktiv, die Hunde sind vergleichsweise "weich" und sensibel. Sie lesen deinen Gemütszustand aus Mimik und Körperhaltung ab.

Selbst lauteres (als gewöhnlich) ansprechen wird deutlich quittiert.
Wenn ich meinen Hund mal angeschnautzt habe, legte er sich sofort auf den Rücken, die wenigen Male die ich "durchgreifen" mußte (über den Fang greifen, oder im Genick packen) haben unerwünschtes Verhalten unmittelbar abgestellt und etwas längeres "Beleidigt-sein" bewirkt (also nur ultima Ratio).
:thumbup::thumbup::thumbup:

Meiner ist sehr weich und sensibel des Weiteren ist er sehr Führer bezogen.:)

WmH REL-Laika
 
A

anonym

Guest
Sind die schwarzen Norweger eher kurz oder weit jagend?

Kommt darauf an wieweit das Wild entfernt ist . :biggrin:

In jedem Fall sind solche Hunde nichts für Fusskranke und Übergewichtige . ;-)

An REL-Laika :
Wir jagen jedes Jahr mit schrwarzen und grauen Elchhunden und der Unterschied ist schon deutlich sichtbar .
Die Grösse des Hundes hat erstmal überhaupt nichts damit zu tun , ob das Wild in Bewegung kommt . Es entscheidet einzig und allein wie der Hund zu Werke geht . Stehend und verbellend mit Abstand oder zusätzlich in Kombination mit Scheinangriffen und zwicken .
Also ist das Argument , dass Du bei den Bandhunden gebracht hast reichlich schwach . Die Praxis sieht anders aus .
 

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