Ob die Elche wirklich zu Problem werden, ob sie überhaupt in nennenswerten Stückzahlen auftauchen
hängt von der Entwicklung des Bestandes in Polen ab.
Der polnische Bestand ist vor etwa 11 Jahren fast zusammengeschossen -
Wald vor Wild und schießgeile Träger der grünen Hüte stellten ein Mix dar, dem die Population
nicht gewachsen war - in relativ kurzer Zeit führte das dazu, daß der Bestand von geschätzten
6 - 7 000 Exemplaren auf weniger als 2000 schrumpfte. 2001 ist in PL eine ganzjährige
Schonzeit für Elch eingeführt worden. Gegenwärtig hat sich der Bestand erholt und wird
auf 7,5 - 9 000 Stück geschätzt.
Eine landesweite Zählung im Januar/Februar dieses Jahres soll Klarheit über den
tatsächlichen Bestand verschaffen. Die Zahlen sind noch nicht veröffentlicht worden.
Angesichts des wachsenden Bestandes und Zunahme der Verkehrsunfälle hat das polnische
Umweltministerium eine Studie in Auftrag gegeben, mit dem Ziel eine Strategie für den Umgang
mit dieser Art auszuarbeiten. An der Ausarbeitung waren Wissenschaftler, Vertreter des polnischen Staatsforstes, des Jagverbandes, des Naturschutzes und der Naturschutzorganisationen beteiligt.
Die kürzlich veröffentlichte Studie ist schwammig und lässt viele Probleme offen. Fest steht jedoch, daß nach der "fast Ausrottung" Ende der 90 - er, kaum jemand unter den Verantwortlichen bereit sein wird "dem Affen wieder das Rasiermesser in die Pfoten zu geben" also jagdliche Regulation des Bestandes nach den bisherigen Prinzipien zuzulassen. Die Reduktion des Bestandes wird wohl hauptsächlich östlich der Weichsel zugelassen. Die westpolnische Population wird in absehbarer Zeit kaum bejagt - eine Zunahme ihrer Dichte und somit eine verstärkte Zuwanderung der Elche nach Deutschland ist in den nächsten Jahren ziemlich wahrscheinlich. Es kann sein daß der weitere
Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Polen ,( schwertpunktmäßig in der Nord - Süd Achse)
diese Entwicklung verlangsamen wird, aber kaum 100 % -ig stopppen.
Als Elchtest ......