Die CO² Bilanz ist vernichtend! Das ist - bezieht man die Fertigung von allen Komponenten mit ein - auch nicht wirklich mit regenerativen Energien zu lösen, von der fehlenden Infrastruktur einmal ganz abzusehen.
Worauf basiert dieses Nicht-Wissen? Das ist schlichtweg alles falsch was du da von dir gibst, anders kann man das gar nicht ausdrücken. Nichts davon ist belegbar.
Ich hab in #18 schon klar gemacht wieso die Fahrstrecke von E-Mobilen weniger CO2-lastig ist als von Verbrennern wenn man mal fairerweise den ganzen Weg der Primärenergie zurückverfolgt.
Wieso sollte die CO2 Bilanz nun also vernichtend sein? In Relation zu was? Im Vergleich zu einem Eselsgespann vielleicht, aber sicher nicht im Vergleich zu einem Verbrennungsmotor!
Auch wenn man die Herstellung mitbetrachtet schneidet ein E-Mobil nicht schlechter ab.
Die Traktionsbatterie wird ständig als Totschlag-Argument gebracht. Wegen seltener Erden aus konfliktreichen Regionen, dem hohen Fertigungsaufwand, Kapazitätsschwund etc.
Das unser Sprit auch aus konfliktbehafteten Regionen kommt wird wieder gern ausgeblendet. Der enorme Energieaufwand einen Motorblock zu gießen und zu bearbeiten ebenso. Dazu der mechanische Verschleiß eines Kolbenmotors und die dadurch eigentliche lächerliche Lebensdauer. Das schlägt alles negativ auf die CO2-Bilanz des Verbrenners, wird aber wieder gern unter den Tisch fallen gelassen.
Das übertrifft ein Elektromotor mit Leichtigkeit. Die bürstenlosen synchronen Drehstrommotoren sind natürlich auch nicht gänzlich verschleissfrei, aber eben doch so nahe dran, dass die Motorlebensdauer nicht mehr länger die Lebensdauer des ganzen Autos bestimmt. Die Wellenlagerung zu tauschen ist ein Kinderspiel. Da wird man als eKfz-Besitzer, im Gegensatz zum Verbrenner, sicher nie vor der Frage stehen ob sich dass nochmal lohnt oder ob das Auto nicht doch direkt zum Schrott geht.
Bei den Batterien ist es so, dass selbst die Rücklauf- und Recyclingquote von Starterbatterien aus Verbrennermotoren (dank Pfand) bei annähernd 100% liegt. Es ist nur logisch das die hochwertigeren Traktionsbatterien eine mindestens ebenso hohe Recyclingquote erreichen werden. Dabei können jetzt schon >80% der seltenen Erden aus einem Akku wieder gewonnen werden, Tendenz steigend. Ein wesentlicher Kostentreiber eines "verschlissenen" Akkus, dessen Ausgangsrohstoff, ist also wiederverwertbar. Allein dadurch behält er viel mehr von seinem ursprünglichen Wert als ein verschlissener Verbrennungsmotor der nur noch eingeschmolzen werden kann. Dadurch geht dessen Hauptkostentreiber (Fertigungskosten/Bearbeitungskosten) gänzlich verloren, der Metallwert ist dagegen vernachlässigbar. Oder nenn mir nur einen PKW-Hersteller der seine verschlissenen Großserienmotoren nach Lebensdauerende wiederaufarbeitet?
Tatsächlich bekommt man einen Teil der höheren Anschaffungskosten eines E-Autos sogar wieder da die seltenen Erden im Akku ihren Wert behalten bzw. evtl. sogar noch steigern. Ein rollende Investition in "Edelmetall" sozusagen.
Die übrige Elektronik in einem E-Auto ist auch nicht mehr viel komplexer als die Elektronik die auch in jedem modernen Verbrenner schon vorhanden sein muss nur um die Kraft-Wärme-Maschine am laufen zu halten. Klar ist die hochstromfähige Last- und Umrichterregelung nicht ohne, aber das ist verhältnismäßig simples Elektronik 1mal1, während die ganze Sensorik an einem Verbrennungsmotor schon ein eigener bekanntermaßen fehleranfälliger Mikrokosmos ist.
Paradoxerweise ist vielen nicht wirklich klar das ein Elektroauto, obwohl als High-Tech bezeichnet, gegenüber einem konventionellen Auto das weitaus weniger komplexe und fehleranfällige Fortbewegungsmittel darstellt.
Aber man muss sich selbst nur die Frage beantworten, was es denn bedeuten würde, wären morgen 25 % der PKW nur mit Akkus unterwegs. Der Weg zur und weg von der "Tanke" wäre wohl ein Albtraum.
Wieso sollte ich mir vorstellen, dass morgen 25% PKW elektrisch unterwegs sind und mich dann darüber wundern das über Nacht keine Lade-Infrastruktur vom Himmel gefallen ist?! Ich bin ja nicht bescheuert, du vielleicht?
Als ob es zu Beginn des Automobils mit Verbrennungsmotor überall Zapfsäulen gegeben hätte und es soetwas wie ein bedarfsinduziertes Wachstum nicht geben würde (Angebot und Nachfrage, vielleicht schonmal gehört?!).
Berta Benz musste damals auf ihrer historischen ersten Automobilausfahrt in der Apotheke Sprit kaufen. So what?! Wir haben in D bereits ein sehr gut ausgebautes Stromnetz, da wird sich sicher eher was finden als eine Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen.
Womit ich schon zur Gegenfrage komme: Womit wollt ihr eigentlich fahren wenn das Öl wirklich knapp ist? (Bitte jetzt nix mit Wasserstoff sagen, siehe oben, da muss jeder laut auflachen der nur rudimentäre Ahnung hat.)