Da man gut 20 Jahre verpennt hat, einen Kurs ohne Wohlstandsverluste hinzubekommen,...
Naja, dass ist aber auch wiederum mehr das Problem der Politik gewesen. Man hat ja gar nicht versucht den normalen Bürger hier mit zu nehmen. Wenn es um Wohlstandsverlust geht, dann doch nur bei der Unter- und Mittelschicht. Ich hab zwei Multimillionäre im Bekanntenkreis. Nicht dass das jetzt die großen Verschwänder wären, im Gegenteil. Aber als ich grad gejammert hab, dass ich nun so viel Nebenkosten nach und vor zahlen darf, hat er gelächelt und mir Bilde von seine drei Woche mit dem Segelschiff auf dem Meer gezeigt...
Dann gibt es ein generelles Problem des Verständnisses. Hier in M. gibt es grad massive Proteste, wenn wegen neuer Wohnungen alte Baumbestände vernichtet werden müssen. Dazu sagt die Politik hier, wir müssen nachverdichten, weil uns tausende Wohnungen fehlen. Das würde der Bürger ja noch verstehen, aber da es sich zu 95% um Luxuswohnraum handelt, wo der qm 20.000€ kostet, respektive 20€/qm Kaltmiete aufwärts, dass wird verschwiegen. Und genau das geht weg wie die warmen Semmeln. Verzicht auf Wohlstand, ja. Aber nicht auf dem Rücken derer, die eh schon hinten und vorne sparen. Das soll keine Neiddebatte auslösen, nein. Aber seit Jahrzehnten happert es in der Bildung, bei der Pflege, Gesundheitssystem, dann der Fachkräftemangel. Man hat zwar keinen Wohnraum, tendiert aber nun zum Import von Fachkräften. Die müssen aber auch irgendwo wohnen und bekommen auch mal eine Rente aus unserem Topf, weil auch die dann einzahlen. Auf der anderen Seite werden Mrd. ins Ausland transferiert. Für Entwicklungshilfen und dergleichen.
Mir geht es nicht darum das eine gegen das andere aufzuwiegen und mit dem Finger drauf zu zeigen. Es geht um das Ganze. Die Politik, und nicht nur bei uns, sondern auch anderswo, hat sich die letzten 25 Jahre an Russland und China verkauft. Die Politik hat sich in der Energiewende ins unendliche verrannt. Und nun stellt man sich hin, die Energiewende muss in "30 Tagen" geschafft werden, alleine schon diese Aussage in einem Land, dass für alle Klein- und Großprojekte eine gefühlte Ewigkeit zur Umsetzung braucht, und wir alle müssen dafür unseren Wohlstand runter schrauben. Dazu ist das natürlich einfach. Wenn die Lebenshaltungskosten einmal so weit gesteigen sind, dann sinkt der "Wohlstand" des einzelnen automatisch. Dazu hat jeder natürlich dazu eine eigene Vorstellung. Wie gesagt ich verreise nicht viel, kaufe auch nicht unnötig Klamotten. Wenn ich nun nicht mehr schießen gehen könnte, weil das Geld dafür nicht mehr da ist, das wäre für mich jetzt schon "schlimm"... Ist es mein einziges Hobby. Auch wenn ich nun beim Essen, dass ich jetzt auch nicht beim Diskounter kaufe, mehr sparen müsste. Aber gut. Ich war grad paar Tage in den Bergen, mein Jahresurlaub. Wenn ich so sehe was die Leute alles so besitzen und sich leisten. Da wird bei einer drastischen Reduzierung des Wohlstandes bei einigen schon das Geschrei groß sein.....