Energie sparen - was macht ihr ?

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Im Endeffekt hat sich gezeigt, dass eine Industrielandschaft mit Schwerpunkt in Richtung Großkapital nicht so flexibel und nicht so belastbar ist, wie eine Produktionsverteilung auf viele mittelständische Betriebe.
Ich war schon immer ein großer Anhänger des früheren Meisterzwangs, den es ja jetzt im Wesentlichen nur für Gefahrenberufe gibt. Abgeschafft wurde da viel im Hinblick auf Auslandsfirmen innerhalb der EU. Besser wäre gewesen, diesen Firmen eine geringe Nachweishürde in Form einer IHK-Anerkennung oder ähnliches zu setzen.
Das spült dann bei einer normalen bedarfsorientierten Verteilung auch Geld in die kommunalen Kassen.
Darüber hinaus - und das ist der Knackpunkt - sind diese Betriebe nicht auf Schichtarbeit angewiesen, um die gewünschten Jahresbilanzen zu erreichen und das würde enorme Einsparungen bedeuten...
 
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Dia Anssage hätte aber nicht einfach so erfolgen können und die Betreiber selber wären an einer Aufdröselung des Austritts nicht interessiert, weil damit sicher auch die Frage der Entsorgung wieder aufgekommen wäre und eine Koalition mit Grüner Beteiligung hätte da wohl die komplette Kostenübernahme durch den Bund wieder gekippt.

Es wäre IMHO aber auch nichts dagegen einzuwenden, wenn es bei den Arbeitskräften eine leichte Neuallokation gäbe. Wir haben in einigen Bereichen echten Mangel. Manche davon brauchen ziemlich wenig Strom und dass das Halten von egal welchen Arbeitsplätzen auf Teufel komm raus keine immer zielführende Strategie ist haben wir ja im Rahmen von COVID gelernt ...

Das die Betreiber mit der jetzigen Regelung zum Atomausstieg fein raus sind - geschenkt. Und an den hohen Strompreisen verdienen die sich eine goldene Nase. Die haben nicht wirklich ein Interesse daran, die AKWs noch weiter zu betreiben. Aber seit wann singen denn die Grünen das Lied der großen Stromkonzerne ?

Die Aussagen zum Arbeitsmarkt halte ich für .... naja, gewagt. Wir haben immer noch eine offizielle Arbeitslosigkeit/Unterbeschäftigung von 3,2 Mio. Menschen (Stand Juli 2022 nach zahlen der BA für Arbeit). Und das ist noch nicht die ganze Wahrheit, da viele Menschen zusätzlich aus der Statistik heraus "getrickst" werden.

Sicherlich fehlen punktuell Fachkräfte, aber bei einem Konjunktureinbruch trifft es ja vor allem die ungelernten Arbeiter. Kein Betrieb entlässt als erstes den Betriebselektriker oder
-schlosser, oder gar den IT-Beauftragten.

2004 mit inoffiziell 6 Mio. Arbeitslosen ist noch gar nicht so lange her, und das kann schnell wieder kommen.
 
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Einen gewissen Prozentsatz Arbeitslose, auch unter Vollbeschäftigung gibts immer.
Gibt ja auch diejenigen die mit Sozialhilfe zufrieden sind, oder die nix gelernt haben, die heutzutage kaum noch Hilfsarbeiten finden.
Im übrigen gehören dazu auch Schauspieler zwischen ihren Engagements, auch wenn es vergleichsweise wenige sind.

In Zeiten von akutem Mangel an Hochqualifizierten wird da so schnell nix passieren.
 
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So einfach ist das mit der Allokation der Arbeitskräfte auch nicht. Da fehlen in der Regel einfach die Fachkenntnisse und die geographische Verteilung muss ja auch passen.
Deutsche Arbeitskräfte sind nicht sonderlich umzugswillig.
Das geht höchstens beim Nachwuchs, aber die wollen auch nur noch machen, was in deren Selbstverwirklichung passt.
 
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Ist schon Jemand draufgekommen bei wirklichem Mangel an Elektrizität allen
E- Mobilen Fahrverbot zu erteilen. Mit E- Bikes dasselbe. Ist man zu faul mit einem normalen Fahrrad zu fahren, kann, man ja gehen.
Ok, fahre ich eben mit dem Verbrenner statt TukTuk oder Pedelec. Hauptsache Strom gespart!
 
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Es wäre IMHO aber auch nichts dagegen einzuwenden, wenn es bei den Arbeitskräften eine leichte Neuallokation gäbe. Wir haben in einigen Bereichen echten Mangel. Manche davon brauchen ziemlich wenig Strom und dass das Halten von egal welchen Arbeitsplätzen auf Teufel komm raus keine immer zielführende Strategie ist haben wir ja im Rahmen von COVID gelernt ...

IMHO sitzen schlicht zuviel Sesselpfurzer in den Ämtern u. Behörden und sind da richtig "produktiv". Hier wäre eine "Neualokation" absolut sinnvoll - sind doch lauter hochgezahlte und überqualifizierte "Fachkräfte".

Heute hat SKW-Piesteriz damit gedroht, daß Werk ab Oktober zu schließen wenn die Gasumlage kommt. Das wären bei denen monatlich ca. 30 Mio Euro Mehrkosten.

Die 1700 Menschen die im dortigen Industriekomplex tätig sind, freuen sich sicherlich auf einen gut klimatisierten Bürostuhl bei neu zu gründenden Behörden. Ob der nachgelagerte Bereich dann auch nicht mehr produzieren kann - z.B. Landwirte ohne Dünger - interessiert die dann auch nicht mehr.

Bei manchen Aussagen kann man sich nur noch an den Kopf fassen...
 
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Dieser ganze Blödsinn immer, von wegen die Grünen, hätten jetzt irgendwas mit den hohen Energiekosten zu tun. Wie kommt man darauf?
Die waren 19 Jahre nicht an der Regierung beteiligt. Den ganzen Blödsinn hat uns schwarz-rot und schwarz-gelb eingebrockt. Die Situation wäre jetzt haargenau die selbe, auch wenn es die Grünen letztes Jahr nicht in die Regierung geschafft hätten.
Dafür gibt's im Bundestag aktuell keine Partei die häufiger über ihren Schatten gesprungen ist um die Probleme zu lösen. Schaut doch mal über euren Tellerrand, bspw. Richtung Schweiz, da sieht es kaum besser aus und die hatten noch nie eine Grünen im Bundesrat (höchstes schweizerisches Regierungsgremium).

Und was ist das für ein Dummfug, die Energiewende würde jetzt ihr scheitern offenbaren? Die Energiewende wurde seitens konservativer Politik (schwarz-gelb) doch gar nie ernsthaft weiterverfolgt. Jahrelang hat man alles getan um erneuerbare Energien zu verhindern. Von Windkraft-Abstandsregeln bis PV-Genehmigungszwang und Höchstgrenzen selbst im privaten Wohnbereich, Umlage auf Eigenstromverbrauch etc. Hätte man den Weg, den Rot-Grün im Jahr 2000 eingeschlagen hat, konsequent weiterverfolgt, dann hätten wir jetzt die Abhängigkeit von russischem Gas nicht in diesem Ausmaß und der Strom wäre sogar noch günstiger.
Jahrelang wollten uns konservative Zirkel erklären es wären die Erneuerbaren die den Strom teuer machen, aber kaum ist Gas knapp explodiert der Strompreis. Dann wird die EEG-Umlage gestrichen, die immer als Symptom aller überteuerten grünen Energiewende-Phantasien verschrien wurde und man stellt ernüchtert fest, das die eigentlich gar nicht viel vom Strompreis ausgemacht hat.
btw: Das Buch: "Die Sonne schickt uns keine Rechnung" ist von 1994!

Jetzt haben wir dank konservativen Politikversagens also beides: teuren Strom und dafür kaum erneuerbare Energie.
Und das ganze noch gezuckert mit einer erdrückenden Abhängigkeit von demokratiefeindlichen Staaten und Regimen.

Na, vielen Dank auch an die ganzen konservativen Politik-Trottel der letzten Jahre, sowie das zugehörige Wahlvieh, dass deren völliges Versagen der letzten Jahrzehnte jetzt auch noch schön redet und die Schuld für die aktuelle Situation ausgerechnet den Grünen in die Schuhe schieben will, die als einzige seit Jahrzehnten genau dieses Szenario zu verhindern versucht haben.
Die Erkenntnis tut natürlich weh in einem Jagdforum in dem man seine Feindbilder hegt und vermutlich selbst über Jahrzehnte die energiepolitisch falschen Parteien gewählt hat.
Ich kann das ganze strunzdoof Grünen-Bashing in diesem Thread nicht mehr hören.
Man könnte so ziemlich jeder anderen regierenden Partei der letzten vier Jahrzehnte die Schuld geben, aber am allerwenigsten den Grünen.
Da muss man noch nicht einmal Grünenwähler oder Sympathisant sein um zu erkennen, dass diese Schuldzuweisungen blanker Irrsinn sind.

Um zu sparen hab ich selbst in PV und ein E-Auto investiert. Das E-Auto, hab ich bislang noch nie mit Netzstrom laden müssen (logisch, ist auch Frühling/Sommer). Bin gespannt wie das über den Herbst/Winter klappt. Wegen Heizung hab ich dank eigenem Wald und Holzvergaser so wenig sorgen wie jedes Jahr. Hab mir aber noch einen Holzküchenherd besorgt. Sorgen mach ich mir inzwischen nur wegen des Stromnetzes, da dem durchschnittlichen deutschen Nichtsblicker ja nichts besseres einfällt als Elektroheizer zu kaufen, weil der Strom bekanntlich auch dann aus der Steckdose kommt, wenn das Gas abgedreht wird. :rolleyes:
 
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Ganz falsch ist das nicht, die Grünen waren mit die einzigen, die sich gegen die Gasabhängigkeit aus Russland gestellt haben.

So einfach ist es aber auch nicht. Ich behaupte hier jetzt Mal, dass wir ohne die Grünen unsere AKW noch hätten und mit dem Kohleausstieg viel weiter sein könnten.

Außerdem ist der Ausbau der Energie aus Gas eben auch eine Folge des Ausbaus der Erneuerbaren, denn die Gaskraftwerke werden jetzt verstärkt als Spitzenlastträger gebraucht, wenn gerade die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Mit Kohle geht das nicht, die ist da nicht regelbar genug, das Anfahren dauert zu lange.
Die Grünen haben es sich da mit den Verweis auf Speicher und intelligente Regelsysteme zum Lastenausgleich immer schon zu einfach gemacht.
Vermeintlich günstiges Gas ist bestimmt nicht der Grund für den Ausbau von Gaskraftwerken, denn der Strom aus Gas ist mit der teuerste.
 
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Wäre die Atomkraft auf grünen Druck nicht abgeschaltet worden, dann würden wir jetzt nicht in der Abhängigkeit von Gas stecken! Es musste doch für jedes KW Windleistung im Hintergrund ein Backup vorgehalten werden, weil die gesicherte (!) Leistung bei PV jeden Tag 0 ist und bei Wind schaut es nicht viel besser aus. Diese Woche wurde schon mehr als die doppelte Menge Strom mit Gas erzeugt als mit Wind - weil wir gar nicht mehr anders können, trotz Gas-Mangellage.
Und die Grünen wollen ja auch noch die letzten drei Kernkraftwerke vom Netz nehmen - der Wind weht nicht, scheissegal! Hauptsache die Ideologie passt...

Das sich die Roten und Schwarzen am Nasenring durch die Manege von Phantasten haben führen lassen, ist ein anderes Thema.
 

z/7

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Wäre die Atomkraft auf grünen Druck nicht abgeschaltet worden, dann würden wir jetzt nicht in der Abhängigkeit von Gas stecken! Es musste doch für jedes KW Windleistung im Hintergrund ein Backup vorgehalten werden, weil die gesicherte (!) Leistung bei PV jeden Tag 0 ist und bei Wind schaut es nicht viel besser aus.
Für spontanes Einspringen eignen sich Atomkraftwerke auch nicht, die sind nur grundlastfähig. Und vorzeitig abgeschafft wurden sie von Fr. Merkel, die ist, wenn ich mich recht erinnere, nicht Mitglied der Grünen.
 

z/7

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Im übrigen ist das alles Mumpitz, weil die Probleme mit den hohen Gaspreisen in erster Linie der Deregulierung des Gasmarktes zu verdanken sind. Alles, was da jetzt gemacht wird, ist reine Symptombekämpfung bzw. Spiegelfechterei, weil die Höhe der Preise ja wohl gewollt ist. Man tut, als ob man es fürchterlich fände, und die Leut glauben das auch noch. Netter Versuch, die eigentlichen Gründe der Inflation zu verschleiern.
 
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Im übrigen ist das alles Mumpitz, weil die Probleme mit den hohen Gaspreisen in erster Linie der Deregulierung des Gasmarktes zu verdanken sind. Alles, was da jetzt gemacht wird, ist reine Symptombekämpfung bzw. Spiegelfechterei, weil die Höhe der Preise ja wohl gewollt ist. Man tut, als ob man es fürchterlich fände, und die Leut glauben das auch noch. Netter Versuch, die eigentlichen Gründe der Inflation zu verschleiern.
Wo wird dann mal wieder im Bereich der Verschwörungstheorien sind.
 

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