Dieser ganze Blödsinn immer, von wegen die Grünen, hätten jetzt irgendwas mit den hohen Energiekosten zu tun. Wie kommt man darauf?
Die waren 19 Jahre nicht an der Regierung beteiligt. Den ganzen Blödsinn hat uns schwarz-rot und schwarz-gelb eingebrockt. Die Situation wäre jetzt haargenau die selbe, auch wenn es die Grünen letztes Jahr nicht in die Regierung geschafft hätten.
Dafür gibt's im Bundestag aktuell keine Partei die häufiger über ihren Schatten gesprungen ist um die Probleme zu lösen. Schaut doch mal über euren Tellerrand, bspw. Richtung Schweiz, da sieht es kaum besser aus und die hatten noch nie eine Grünen im Bundesrat (höchstes schweizerisches Regierungsgremium).
Und was ist das für ein Dummfug, die Energiewende würde jetzt ihr scheitern offenbaren? Die Energiewende wurde seitens konservativer Politik (schwarz-gelb) doch gar nie ernsthaft weiterverfolgt. Jahrelang hat man alles getan um erneuerbare Energien zu verhindern. Von Windkraft-Abstandsregeln bis PV-Genehmigungszwang und Höchstgrenzen selbst im privaten Wohnbereich, Umlage auf Eigenstromverbrauch etc. Hätte man den Weg, den Rot-Grün im Jahr 2000 eingeschlagen hat, konsequent weiterverfolgt, dann hätten wir jetzt die Abhängigkeit von russischem Gas nicht in diesem Ausmaß und der Strom wäre sogar noch günstiger.
Jahrelang wollten uns konservative Zirkel erklären es wären die Erneuerbaren die den Strom teuer machen, aber kaum ist Gas knapp explodiert der Strompreis. Dann wird die EEG-Umlage gestrichen, die immer als Symptom aller überteuerten grünen Energiewende-Phantasien verschrien wurde und man stellt ernüchtert fest, das die eigentlich gar nicht viel vom Strompreis ausgemacht hat.
btw: Das Buch: "Die Sonne schickt uns keine Rechnung" ist von 1994!
Jetzt haben wir dank konservativen Politikversagens also beides: teuren Strom und dafür kaum erneuerbare Energie.
Und das ganze noch gezuckert mit einer erdrückenden Abhängigkeit von demokratiefeindlichen Staaten und Regimen.
Na, vielen Dank auch an die ganzen konservativen Politik-Trottel der letzten Jahre, sowie das zugehörige Wahlvieh, dass deren völliges Versagen der letzten Jahrzehnte jetzt auch noch schön redet und die Schuld für die aktuelle Situation ausgerechnet den Grünen in die Schuhe schieben will, die als einzige seit Jahrzehnten genau dieses Szenario zu verhindern versucht haben.
Die Erkenntnis tut natürlich weh in einem Jagdforum in dem man seine Feindbilder hegt und vermutlich selbst über Jahrzehnte die
energiepolitisch falschen Parteien gewählt hat.
Ich kann das ganze strunzdoof Grünen-Bashing in diesem Thread nicht mehr hören.
Man könnte so ziemlich jeder anderen regierenden Partei der letzten vier Jahrzehnte die Schuld geben, aber am allerwenigsten den Grünen.
Da muss man noch nicht einmal Grünenwähler oder Sympathisant sein um zu erkennen, dass diese Schuldzuweisungen blanker Irrsinn sind.
Um zu sparen hab ich selbst in PV und ein E-Auto investiert. Das E-Auto, hab ich bislang noch nie mit Netzstrom laden müssen (logisch, ist auch Frühling/Sommer). Bin gespannt wie das über den Herbst/Winter klappt. Wegen Heizung hab ich dank eigenem Wald und Holzvergaser so wenig sorgen wie jedes Jahr. Hab mir aber noch einen Holzküchenherd besorgt. Sorgen mach ich mir inzwischen nur wegen des Stromnetzes, da dem durchschnittlichen deutschen Nichtsblicker ja nichts besseres einfällt als Elektroheizer zu kaufen, weil der Strom bekanntlich auch dann aus der Steckdose kommt, wenn das Gas abgedreht wird.