Warmes - also eher heißes Wasser (sollte wegen Legionellen keinesfalls niedriger als 50° sein, besser an die 60°) zu bevorraten ist völlig in Ordnung - wenn, genau, wenn das Wasser seine Temperatur mangels guter Isolierung nicht verliert. Wer nun sparen möchte, der könnte beispielsweise seinen Boiler auch noch liebevoll in Omas karrierte Decke einwickeln und die von Tante Trude auch noch drüber zu packen - oder umgekehrt, je nachdem welche den guten Geschmack am wenigstens beleidigt. Die Abläufe zu den Wasserhähnen könnten gleichfalls noch isoliert werden, zur Not tut es auch geknülltes Zeitungspapier - dann wird die fragwürdige journalistische Arbeit unserer Zeit auch einem guten Zweck zugeführt. Aber, wenn Ihr 80Liter Boiler pro Tag nur 5 kWh verliert, dann sind das auch etwa 0,5 kWh pro Tag, die nachgeliefert werden müssen um die Temperatur zu halten - im Jahr Jahr aber gut 160 Kwh - Kleinvieh macht auch Mist.
Auch habe ich hier gelesen, das Notstromaggregat für die alte (!) Kühltruhe - tja, wer hat und kann - aber wahrscheinlich wäre eine alarmmäßige äußere Abisolierung gegen Wärmezufuhr um die Kühltruhe die einfachere und vielleicht auch langfristig bessere Lösung im Falle eines Stromausfalles. Da der Boiler dann keine Wärme mehr produziert könnte auch die liebgewonnen Decken der Oma und eben jener Lieblingstante auch hier eingesetzt werden. Styroporplatten und ähnliches, eben auch geknülltes Papier (kein Klo-Papier, das könnte sonst knapp werden), alles könnte den Rehbraten für Ostern 2023 retten. Das man da mal den Deckel aufmachen muss, das sollte möglich gemacht werden. Mal eben den Deckel auf und wieder zu ist unschädlich im Gegensatz zu fehlender Ergänzungsisolierung. Übrigens kann man das auch schon für den laufenden Betrieb vorsehen, das sparrt dann auch schon Strom und der Stromausfall kommt dann vielleicht erst garnicht.
Wo wir bei Wasser und Heizung sind. Man liest immer gern, alte Häuser eignen sich nicht für Wärmepumpen, die erforderlichen Verläufe sind zu hoch. Ja, je höher das durch eine WP aufbereitete Heizungswasser heiß sein soll um so schlechter wird der Wirkungsgrad. Unsere alten Heizkörper hatten früher sicher 80° im Vorlauf. Heute nicht mehr. Und nein, man muss in einer solchen Lage auch nicht neue Heizkörper beschaffen, entweder wird's eben nicht richtig warm - weil die natürliche Konvektion an den Heizkörpern nicht ausreicht den Raum zu erwärmen, oder aber man leistet sich einen kleinen Lüfter - ja, 50W, liebe Leute nichts im Vergleich zu eine Wp mit Arbeitszahl 4 oder 2 - der dann die Luft an den Heizkörper heranführt und so eine Zwangskonvektion ausübt. Vorteil - oben unter der Decke ist es genauso warm wie unten. Das war früher anders, oben unter der Decke puttig warm, unten blöde fusskalt. Hab ich vor Jahren beim Streichen meines Esszimmers selbst feststellen müssen und machte mich natürlich nachdenklich. Tja, aber wenn man eben 80° Vorlauf hat und damit Luft aufwärmt, dann will die eben erstmal nur ganz nach oben und da auch bleiben. Und da haut dann die Wärme auch gleich so gerne wegen des hohen Temperaturgefälles an der Außenwand oder Decke auch schnell ab. Folglich keine gute Lösung, vermutlich aus einer Zeit, wo Heizöl noch 16 Pfennige kostete. Also, liebe Altbau-Mitliebhaber, keine Panik, es muss nicht gleich das ganze Parkett raus um die Fussbodenheizung zu installieren (natürlich die beste Lösung aber mit Systemkosten von um 120 €/qm (? - also ohne den neuen Fussboden natürlich) es geht auch anders und ohne km-lange Heizkörper - die der Installateur natürlich sehr gern verlegen würde, wenn er denn Zeit finden würde.
Wasser kochen - Kartoffeln brauchen nicht so lange, wenn sie kleiner geschnitten sind. Leuchtet jedem ein. Der Dampfkochtopf soll wohl noch besser sein, er verkürzt die Garzeit nochmal auf 1/3 der Zeit. Soll bei 30 Cent/ kWhr pro Jahr immerhin 15€ gespaart haben wenn jeden Werktag gekocht wird - die Anschaffung lohnt also vermutlich nicht bei jedem.
Reis wird nur aufgekocht und dann liebevoll im Federbett für die nächsten 20min untergebracht - man kann auch einfach Küchtenhandtücher darüber tun, aber bitte darauf achten, dass die Platte auch wirklich aus ist - in kleinen Wohnungen meldet der dicke Onkel im Gesicht vermutlich rechtzeitig, in großen kann die Bude brennen ....
Übrigens, ich kann den zahlreichen Eingebern hier nicht so richtig zustimmen, die Preissteigerung geht sicher nicht auf die Energiewende, sondern schlicht auf eine fragwürdige Sanktionspolitik zurück. So wundert mich dieses Krähen unseres Bundeswirtschaftsministers doch sehr, der von Erpressung durch die Russen trällert aber gleichzeitig alle möglichen Sanktionen für gut befindet um einen "friedlichen" - friedlichen? - Wirtschaftskrieg zu führen und vielleicht auch noch mehr schwere Waffen in die Ukraine liefern möchte. Jemanden in den Bauch treten und dann ein Lächeln und auch noch ein Danke erwarten? Aber ganz so unfreundlichen sind die Russen nicht - ich dagegen hätte uns schon lange kein Gas mehr geliefert. Schließlich wollen wir das ja angeblich auch nicht mehr in der Zukunft? da würde ich als Lieferant auch nicht mehr investieren ... aber das ist wohl Politik - und von Wirtschaft verseht Politik ja nix, denn man kann ja meistens zur Vorbereitung einer Karriere nur Politikwisschaften studieren, nicht Wirtschaftspolitikwissenschaften .... aber abgesehen davon, auch als Abbrecher stehen in der richtigen Partei ja alle Türen offen.
Tatsächlich könnte man ja auch mal über ein ganz anderes Konzept nachdenken - der fröhliche Arbeitnehmer legt mit seinem PKW zur Arbeitsstelle gern 30 km zurück. Verbrauch ca. 12 l Diesel/100km, weil Kurzstrecke. Am Ende ist der Motor warm, das Kühlwasser auch. Wirkungsgrad 30% macht also gut 12*0,3=3,6=> 3,6*0,7= 2,5 Liter in die Umwelt verpufft. Das sind 25 kWh. Um Wasser um 50° - falsch, es muss heißen 50K - anzuheben braucht man bei 17 Liter etwa eine kWh - aber unter der Siedetemperatur bleiben! - 25 kWh x 17 l/kWh sind ca. 400 Liter Wasser schön heiß gemacht für die Heizung - okay, zapfen wir nur das Kühlwasser an, kommen wir wohl mit nur 200 Liter hin, die restliche Wärme geht durch den Auspuff - wir sparen also vielleicht 13 kWh. Bei einem Gaspreis von 60 Cent/ kwH immerhin gut 8€ je einfache Fahrt - dabei tollerieren wir die Zuladung des Wasserspeichers mit 0,2 to bei einem Auto von gut 2 to und einen entsprechenden Mehrverbrauch von 3% aus Roll und Beschleunigungswiderständen. Wir brauchen also 12,4 Liter/100km und bekommten 8€ Energieäquivalent raus. Je einfache Fahrt, macht auf den Tag 16€. Im Jahr bei 220 Arbeitstagen also gut 3300 € - naja, im Sommer wird das wohl keiner haben wollen, also nur die Hälfte sind immerhin gut 1500€. Lohnt sich die Umrüstung? Was sagen die KFZ-Mechaniker?
Gut, bei mir ist der Druck auch noch nicht so hoch, dass ich Hand an meinen guten RangeRover gelegt hätte ... ;-)