Ich kenne da eine ähnliche Geschichte wie
@Brackenmann, auch aus de facto eigener Erfahrung:
Da mein Hund (GR) aus einem relativ kleinen Wurf stammt, haben wir noch mehr oder weniger guten Kontakt zu allen Haltern der Brüder (es waren lauter Rüden).
Der Hund von einer, zu der wir immer noch engen Kontakt haben, hat mit ca. 3 ½ Jahren plötzlich Epilepsie bekommen. Die Halterin (sie ist selbst im medizinischen Bereich tätig) ist mit ihm von Pontius zu Pilatus gepilgert und hat alle möglichen Untersuchungen machen lassen (leider alle negativ – also auch Idiopathisch).
Der Rüde wurde dann schließlich mit Medikamenten eingestellt. Anfangs haben sich die Intervalle deutlich verlängert, später aber dann (im Laufe eines Jahres) wieder zunehmend verkürzt. Trotz Erhöhung der Dosis (und Änderung der Medikation) bis an den Rand des empfohlenen Bereichs.
Es hat auch eine Wesensveränderung stattgefunden: Der Gehorsam hat gelitten. Training (Apportieren) ist kaum mehr möglich gewesen. Zum Schluss hat er auch mehrfach ohne ersichtlichen Grund auf andere Hunde hingeschnappt (allerdings ist es nie zu Verletzungen gekommen; soweit hatte er sich anscheinend auch während der Anfälle im Griff), nur um eine halbe Minute später mit ihnen wieder ganz vertraut umzugehen.
Gut ein Jahr nach den ersten Anfällen war es dann so weit, dass in extrem kurzen Abständen (Tage bis Stunden) eine Serie massiver Anfälle stattgefunden hat. Jeder hat deutliche Schäden hinterlassen (bis dahin, dass er selbst seine Besitzerin nicht mehr erkannt hat). Nach den letzten beiden extrem schweren Anfällen (die ganz kurz hintereinander aufgetreten sind) hat er auch auf Ansprache nicht mehr reagiert und musste schließlich eingeschläfert werden.
Ich hoffe, dass euch dieser Weg erspart bleibt, und dass ihr eine Medikation findet, welche noch viele Jahre ein unbeschwertes Leben ermöglichen!