Erfahrung .308 Subsonic auf Kirrungsentfernung

G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Du glaubst im Ernst, die Verwendung von Subsonic Munition würde das Wild nicht mitbekommen und nach dem Schuss viel vertrauter als bei Verwendung von Supersonic Munition sein?

Nein, aber selbst wenn es so wäre, würde es eher die Schalldämpfer-Gegner stärken, denn ein wesentliches Argument der traditionellen Jagdverbände in früherer Positionierung gegen SD-Erlaubnis war immer die Befürchtung, dass durch den Einsatz Massenstrecken möglich seien, weil dem Wild die Möglichkeit der Aufklärung genommen wäre.

Dir ist schon klar dass die Energie eines Subsonic für Schalenwild ohnehin zu gering ist oder?
Massenstrecken an Füchsen - Das Niederwild wird sich freuen! Nur wenn nur ein Fuchs vorbeischaut was dann? Doch keine Massenstrecken?

Lass es doch bitte einfach, er hat nach Erfahrungen und nicht nach Meinungen gefragt...
 
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Was soll das bringen?

Nichts.

Aus innenballistischem (intrinsischem?) Spieltrieb habe ich mit einer Sako Varmint mit 11" Dralllänge und Sierra SBT/N32C eine passende Ladung gebastelt: Mit Dämpfer auf 100 m deutliche Erstschussabweichung, Präzision um ca. 1 MOA machbar. E[SUB]50[/SUB] etwa 650 J. Witzig für den Schießstand oder für den meditativen THLR-Stahlgong...
Weiterhin habe ich LeHigh-Geschosse probiert - die Geschosse sind zu lang, um mit normalen Dralllängen bei geringen Geschwindigkeiten hinreichend stabilisiert zu werden.

Aber selbst auf Kirrungsentfernung darf der Parabelflug dieser Laborierungen nicht unterschätzt werden. Bei einem Tiefschuss von 40 cm@100m (im Vgl. zur normalen Jagdmunition) fällt das Geschoss bei meiner Ladung zwischen 40 m und 60 m um ca. 8 cm.
Wie gestaltet sich das in der Praxis mit einer Waffe? Ich könnte nur bei gutem Licht mit dem 624 "drüberhalten". Aber die Entfernung so exakt "schätzen"?
Das Geschoss kann weder großartige mechanische Arbeit abgeben noch einen Überschuss an kinetischer Energie mitbringen: Dieses Vabanque-Spiel hat keine Kreatur verdient.

Gruß, Florian
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Es ist frappierend, wie schnell vergessen wird, wer den Weg zur Freigabe von Schalldämpfern unter viel Mühe und gegen Widerstände erst ins Rollen gebracht hat und dann noch die Erfahrungen damit abgesprochen bekommt. :roll:
Erfahrung mit der Subsonic auf Kirrungsfuchs. Nichts anderes.
 
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...
Aber selbst auf Kirrungsentfernung darf der Parabelflug dieser Laborierungen nicht unterschätzt werden. Bei einem Tiefschuss von 40 cm@100m (im Vgl. zur normalen Jagdmunition) fällt das Geschoss bei meiner Ladung zwischen 40 m und 60 m um ca. 8 cm.
Wie gestaltet sich das in der Praxis mit einer Waffe? Ich könnte nur bei gutem Licht mit dem 624 "drüberhalten". Aber die Entfernung so exakt "schätzen"?
...

Im Gatter bereits problematisch, aber dort unter eindeutig anderen Bedingungen händelbar.
 
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Nichts.....

....... Dieses Vabanque-Spiel hat keine Kreatur verdient.

Gruß, Florian

Danke Florian!

Mit dem Einsatz von Subsonic Munition aus Büchsen im Kaliber .308 bin ich durchaus vertraut, sogar mit 10" Drall, aber ich werde nichts dazu schreiben, weil es jagdlich belanglos und kontraproduktiv ist. Großkalibrige Unterschallmunition aus speziell dafür gebauten Büchsen in spezialisierten Subsonic-Kalibern, z. B. .300 Whisper oder .300 BLK, ist ein typischer Spielplatz für Behördeneinsatz, während alle Adaptionen in Jagdkalibern mit erheblichen Problemen belastet sind.
 
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Servus,

mal von den offensichtlichen (ballistischen )Nachteilen abgesehen ist es meiner Erfahrung nach auch nicht unbedingt notwendig.

Im Bezug auf Sauen und Schuss hatte ich folgende Erlebnisse:

1. Ich sitze auf Sauen an der Kirrung (2. o 3. JJ) normalerweise habe ich dabei nie einen Fuchs geschossen weil man wartet ja auf die Sauen. Jetzt kommt mir ein räudiger Fuchs den ich nicht ziehen lassen will...
Nach dem Schuss wollte ich noch ein paar Minuten sitzenbleiben und dann abbaumen weil kommt ja eh nix mehr.
Wenige Minuten später höre ich eine Sau anwechseln. Ein Ülk kommt aus der Dickung und geht schnurstracks Richtung Fuchs....

2. Ende Mai Bockansitz; ich schieße auf einer frisch gemähten Wiese einen Jährling. Der Bock liegt im Knall, ich schau mit dem Zielfernrohr noch zum Bock, der liegt ca. 120m von mir weg am Waldrand an der Kante zu einem Getreidefeld. Da mein Auto genau in der Anderen Richtung steht und die Wiese frisch abgeerntet ist hol ich das Auto und fahr zum Bock.
Dort angekommen ist dieser weg:what:. ich denke: scheiße, gekrellt. Dann sehe ich aber eine frische Schleifspur ins Getreide. Ich gehe der Spur nach und finde nach ca. 20m den Bock, er war an den hinteren Keulen schon angeschnitten und man konnte um ihn herum deutlich Trittsiegel einer starken Sau erkennen...

Ähnliche Erfahrungen konnten erfahrene Jäger im Bekanntenkreis auch schon machen.

Das heißt für mich:

1. Die von dir angedachten Vorteile sind eher theoretisch und in der Praxis gar nicht so relevant.
2. Die bescheidenen Ballistischen Daten (Pissbogenflugbahn, Geschoßwirkung) sind in Bezug auf die Waidgerechtigkeit bedenklich
3. wenn du auch eine Sau schießen willst musst du wieder ein 2.Gewehr mitnehmen.

Meine Meinung:biggrin:

Gruß und Wmh
 
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Wenn es um Balgschonung geht, gibt es auch "Kombinierte", aber damit kann man ja heute nicht mehr jagen:lol:
Wie soll das auch gehen ohne großes Magazin?
Und wenn nicht abgebalgt wird, ist es eh egal, also die Diskussion ... völlig daneben.

Horrido
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Servus,

mal von den offensichtlichen (ballistischen )Nachteilen abgesehen ist es meiner Erfahrung nach auch nicht unbedingt notwendig.

Im Bezug auf Sauen und Schuss hatte ich folgende Erlebnisse:

1. Ich sitze auf Sauen an der Kirrung (2. o 3. JJ) normalerweise habe ich dabei nie einen Fuchs geschossen weil man wartet ja auf die Sauen. Jetzt kommt mir ein räudiger Fuchs den ich nicht ziehen lassen will...
Nach dem Schuss wollte ich noch ein paar Minuten sitzenbleiben und dann abbaumen weil kommt ja eh nix mehr.
Wenige Minuten später höre ich eine Sau anwechseln. Ein Ülk kommt aus der Dickung und geht schnurstracks Richtung Fuchs....

2. Ende Mai Bockansitz; ich schieße auf einer frisch gemähten Wiese einen Jährling. Der Bock liegt im Knall, ich schau mit dem Zielfernrohr noch zum Bock, der liegt ca. 120m von mir weg am Waldrand an der Kante zu einem Getreidefeld. Da mein Auto genau in der Anderen Richtung steht und die Wiese frisch abgeerntet ist hol ich das Auto und fahr zum Bock.
Dort angekommen ist dieser weg:what:. ich denke: scheiße, gekrellt. Dann sehe ich aber eine frische Schleifspur ins Getreide. Ich gehe der Spur nach und finde nach ca. 20m den Bock, er war an den hinteren Keulen schon angeschnitten und man konnte um ihn herum deutlich Trittsiegel einer starken Sau erkennen...

Ähnliche Erfahrungen konnten erfahrene Jäger im Bekanntenkreis auch schon machen.

Das heißt für mich:

1. Die von dir angedachten Vorteile sind eher theoretisch und in der Praxis gar nicht so relevant.
2. Die bescheidenen Ballistischen Daten (Pissbogenflugbahn, Geschoßwirkung) sind in Bezug auf die Waidgerechtigkeit bedenklich
3. wenn du auch eine Sau schießen willst musst du wieder ein 2.Gewehr mitnehmen.

Meine Meinung[emoji3]

Gruß und Wmh
Daher die KLB. Also meine Füchse fallen einfach um... hat sich noch keiner beschwert...
Waidgerechtigkeit steht bei mir übrigens auch über allem, daher
Ernst gemeint!
 
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Ich kenne die Diskussion um diese Problematik - Versuch der Lärmreduktion bei sinkender Präzision und ausbleibender schneller Tötungswirkung - aus Namibia.
Schalldämpfer, dort legal, haben sich als nicht wirksam genug erwiesen, um z.B. bei Culling Aktionen (nicht Jagd!) zur Wildreduzierung auf Farmen Wild nicht zu vergrämen.
Folgerichtig gedacht wurde an zusätzliche Subsonic Munition. Da dort viele Wiederlader sind, wurden auch diverse Geschosse/Ladungen probiert - auf dem Schießstand, dann bei Testeinsätzen beim Culling (wobei ja i.d.R. auf dichte Entfernung oft Kopftreffer angetragen werden).
Zum Jahreswechsel 15/16 wurden die Versuche da nicht befriedigend eingestellt; seit Anfang letzten Jahres habe ich von meinen Freunden nichts mehr zu dem Topic gehört. Hauptproblem: Trefferleistung.

Wandersmann
 
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....Zum Jahreswechsel 15/16 wurden die Versuche da nicht befriedigend eingestellt;.....Hauptproblem: Trefferleistung.

Wenn man aus einer .308 Win, selbst mit am besten geeigneten 10" Drall, Subsonicmunition aus üblichen Jagdgeschossen lädt, fangen die schweren Geschosse schnell zu trudeln an und leichte Geschosse transportieren noch weniger Energie. Das Hauptproblem ist aber, dass nahezu alle verfügbaren üblichen Geschosse für einen Vz-Rahmen von ca. 500m/s bis 1100m/s konstruiert werden und unter 400m/s annähernd Vollmanteleffekt haben. Durch ihre schlechte Stabilisierung neigen sie EVENTUELL im Zielmedium zum Überschlagen, was eine gute Wirkung suggeriert, aber nicht zuverlässig reproduzierbar ist. Gerade auf schwaches Wild mit wenig Widerstand sind glatte Durchschüsse nicht auszuschließen, die bei Verschluss des kleinen Ein- und Ausschusses z. B. durch die verschobene Decke/Balg zu sehr langen und ggf. erfolglosen Nachsuchen ohne Pirschzeichen führen.
Jedenfalls halte ich solche merkwürdigen Ansinnen für geeignet, das "zarte" Aufkommen von SD-Genehmigungen für Jagdzwecke zu belasten, weil man Zweifel an der vernünftigen Verwendung verstärkt. Muss das denn sein, wenn es keine Vorteile bringt? Kann man sich nicht einfach freuen, mit einem SD die Jagdwaffe nun viel leiser, präziser und nahezu rückstoßfrei mit der gewohnten Munition und Wirkung zu verwenden? Ist mir ein Rätsel!
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Spiele mit dem gleichen Gedanken,308 subsonic 40-70m auf Fuchs und Waschbär.Die Geschosse sollten aber halt schon aufpilzen.
Die Amis haben da http://beckammunition.com/ammunition/308-winchester weis aber nicht ob die nach D versenden.
Die 308 mit dem 208grs A-Max sollte schon aufmachen.Das 220 grs SPRN wird als hits like a Fright Train beschrieben
Das 170grs Flatpoint sieht auch so aus als würde es nicht wie ne VM durchgehen.geht mit 1/11 oder 1/12 Drall hits like a little freight train


Vergiss es selbst die Fabrikmun Subsonic von LFB mit der riesigen Hohlspitze deformiert nicht! Auch im Erdreich dahinter nicht...
 
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Es ist frappierend, wie schnell vergessen wird, wer den Weg zur Freigabe von Schalldämpfern unter viel Mühe und gegen Widerstände erst ins Rollen gebracht hat und dann noch die Erfahrungen damit abgesprochen bekommt.

Hochaktuell ist soeben im hessischen Staatsanzeiger der Erlass für die Genehmigung von Schalldämpfern für Jagdlangwaffen veröffentlicht.
Die Begründung für die Freigabe ist genau die, die kundige Protagonisten thematisiert haben und die durch Unterlaufen mit Subsonic-Munition konterkariert würde.
Man lese den Erlass genau und auch zwischen den Zeilen.
 
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Horrido ...!!!
Da wurde die langsame Schwarzpulvermunition aufgrund ihrer Langsamkeit und wg der geringen Energie im 19Jhd abgeschafft und durch immer schnellere und Leistungsfähigere Nitrolaborierungen ersetzt ,....jetzt wird (wurde) mit aller Gewalt der Schalldämpfer durchgeboxt, und die Rasanz herausgenommen (angeblich wg des Gesunddheitschutzes ?????) um, wie so oft gelesen den Berufsjägern Gehörschäden zu vermeiden ,....!!! Wobei Stöpsel (oder Kapselgehörschutz) wohl eine wesentlich günstigere Alternative sind !!
Ich versteh das ehrlich gesagt nicht ??? :what:An die Leidensfähigkeit der Tiere wird wohl wieder überhauptnicht nicht gedacht (an alle Analogdenker : jetzt, Metapher !!!) , ich würde lieber von einem D-Zug erfasst als von einer Strassenwalze langsam zerquetscht , wenn ich die Wahl hätte !?! ....waidgerechtes Töten und SD passen nicht zusammen ,auch auf Kirrungsentfernung, es sei denn , man erlegt Frischlinge auf 15m im Weizenschlag ! aber auch hierfür gibt es Gehörschutz ,....ich glaube da liegt der Hund mal wieder ganz woanders begraben..... ich lasse die Finger davon , dem Wild zuliebe ...... WMH , Olli
 

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