Erfahrung Hausken JD 184 XTRM

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Der Irrsinn fängt schon damit an, sich an den 137dB als entscheidenden Grenzwert festzubeißen. Das ist ein mehr oder weniger willkürlich festgelegter Wert. Die entsprechende EU-Verordnung sieht 140dB vor. Ins deutsche Recht wurde das ganze mit 137dB überführt, da Veränderungen zu Gunsten des Arbeitnehmers (und um dessen Schutz geht es dabei) zulässig sind.
Solche Zahlen sind das Ergebnis einer langen Suche nach einem für alle Seiten tragbaren Kompromiss. Da zerren Arbeitgeberverbände, Arbeitnehmervertreter, Versicherer, Lobbyisten und viele andere dran rum. Arbeitgeber wollen am liebsten gar keine Grenzwerte (Schutzmaßnahmen kosten Geld oder behindern Betriebsabläufe), Arbeitnehmervertreter wollen eine für den Mitarbeiter praktikable Lösung und Versicherer am besten gar keinen Lärm, weil sie ja für die Schäden aufkommen müssen usw...
Am Ende steht eben eine Zahl. Es ist vermessen zu glauben, dass 136dB keine Schäden hinterlässt und man ab 138dB sofort taub ist...
Je leiser der Schuss ist, desto geringer ist das Risiko einer Schädigung des Gehörs. Lärm knapp unter dem "Grenzwert" kann auch schädliche Folgen haben. Ist nach den Regeln des Arbeitsschutzes bei Impulslärm aber eben legal.

Wen es interessiert, der kann sich mal die Entwicklung der Grenzwerte für sog. Bluthochdruck anschauen. Das ist ein Ergebnis jahrelanger Lobbyarbeit. Inzwischen hat fast jeder zweite "Bluthochdruck", die Ärzte haben viel zu tun und - als Ergebnis der erfolgreichen Lobbyarbeit - können die Pharmaunternehmen tonnenweise mehr Medikamente verkaufen. So viel zur Belastbarkeit von Grenzwerten.
 
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Ist zwar falsch , aber macht ja nix. Unterhalte dich mal mit einem HNO Arzt.
Da können sogar Juristen noch was lernen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Der Irrsinn fängt schon damit an, sich an den 137dB als entscheidenden Grenzwert festzubeißen. Das ist ein mehr oder weniger willkürlich festgelegter Wert. Die entsprechende EU-Verordnung sieht 140dB vor. Ins deutsche Recht wurde das ganze mit 137dB überführt, da Veränderungen zu Gunsten des Arbeitnehmers (und um dessen Schutz geht es dabei) zulässig sind.
Solche Zahlen sind das Ergebnis einer langen Suche nach einem für alle Seiten tragbaren Kompromiss. Da zerren Arbeitgeberverbände, Arbeitnehmervertreter, Versicherer, Lobbyisten und viele andere dran rum. Arbeitgeber wollen am liebsten gar keine Grenzwerte (Schutzmaßnahmen kosten Geld oder behindern Betriebsabläufe), Arbeitnehmervertreter wollen eine für den Mitarbeiter praktikable Lösung und Versicherer am besten gar keinen Lärm, weil sie ja für die Schäden aufkommen müssen usw...
Am Ende steht eben eine Zahl. Es ist vermessen zu glauben, dass 136dB keine Schäden hinterlässt und man ab 138dB sofort taub ist...
Je leiser der Schuss ist, desto geringer ist das Risiko einer Schädigung des Gehörs. Lärm knapp unter dem "Grenzwert" kann auch schädliche Folgen haben. Ist nach den Regeln des Arbeitsschutzes bei Impulslärm aber eben legal.

Wen es interessiert, der kann sich mal die Entwicklung der Grenzwerte für sog. Bluthochdruck anschauen. Das ist ein Ergebnis jahrelanger Lobbyarbeit. Inzwischen hat fast jeder zweite "Bluthochdruck", die Ärzte haben viel zu tun und - als Ergebnis der erfolgreichen Lobbyarbeit - können die Pharmaunternehmen tonnenweise mehr Medikamente verkaufen. So viel zur Belastbarkeit von Grenzwerten.
Meine Rede...
Je leiser desto besser.
 
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zurück zum thema..

Weil es so ein Unsinn ist kaufe ich mir den Hausken 184xtrm :)

Gute Entscheidung!!

Ich habe nun seit ein paar Wochen den 184xtrm. War auf dem Stand, 100m, laufender Keiler und bereits das erste Wild erlegt.
Alles in allem..ich bin begeistert. Ich habe auf meinem Semi-Lauf ein 18x1 Gewinde, brauche somit keinen Adapter, den Lauf auf 47cm gekürtzt, mit dem leichten Alu-Dämpfer..wunderbar.
Die Dämgfung des Rückstoßes sowie des Schussknalls..erste Sahne.
Ich will nicht mehr ohne!!

wmh
 
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Moin Benni,

vielen Dank für deinen kurzen Bericht! (y)
Werde ich umsetzen. :giggle:

Übrigens für den ein oder anderen der etwas zum Thema Schalldruckpegel lesen möchte:
http://www.sengpielaudio.com/TabelleDerSchallpegel.htm

Interessant fand ich daraus auch dieses Zitat zur Schmerzgrenze bzw. Schmerzschwelle, welche ca. ab 115 db beginnt (oder je nach Einwirkzeit auch darunter):

Mit Schmerzgrenze, auch Schmerzempfindungsschwelle oder Schmerzschwelle, bezeichnet man in der Akustik die niedrigste Stärke eines Reizes, was vom Gehör als schmerzhaft empfunden wird. Solch ein Lärmpegel ist ganz gewiss schädlich. Wegen der unterschiedlichen Empfindlichkeit der Menschen kann kann es eben keine genaue Wertangabe geben.

Auch habe ich eben einen behördlichen Ausspruch per pdf im Internet gelesen:

Runter mit dem Lärm
80 dB (A) sind genug!

Lex,8h > 80 dB (A)1 oder LpC,peak > 135 dB (C)2

Jeder, wie er mag.

VG und bis die Tage :)
 
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zurück zum thema..



Gute Entscheidung!!

Ich habe nun seit ein paar Wochen den 184xtrm. War auf dem Stand, 100m, laufender Keiler und bereits das erste Wild erlegt.
Alles in allem..ich bin begeistert. Ich habe auf meinem Semi-Lauf ein 18x1 Gewinde, brauche somit keinen Adapter, den Lauf auf 47cm gekürtzt, mit dem leichten Alu-Dämpfer..wunderbar.
Die Dämgfung des Rückstoßes sowie des Schussknalls..erste Sahne.
Ich will nicht mehr ohne!!

wmh

Hei Benni,
gut das du mit deiner Wahl zufrieden bist!
Weil du den 184xtrm empfiehlst, waere es, fuer mich, interessant zu wissen wo der Hausken seine Forteile gegenueber dem Sonic 45 oder dem Stalon W145 hat. Bei der Entscheidung fuer einen bestimmten Schalldempfer sind ja viele Faktoren wichtig, ganz besonders aber die effektive Dempfung des Schussknalles.
Bei einer Patrone .308 Win, die nun nicht besonders viel Gas entwickelt, sollte doch auch ein einfacherer und preiswerterer Dempfer ausreichend sein.
Warum hast du, Benni, den Hausken gewaehlt?

Im Foraus vielen Dank fuer deine Antwort

tømrer
 

tar

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Soweit ich weiß, wird der Spitzenschallpegel durch Reflektion nicht höher, weil er zeitlich danach eintrifft und den Spitzenwert somit nicht verändern kann. Die Gesamtbelastung wird aber höher.

@tømrer:

Wesentlich leichter und kürzer ist schon mal ein Argument.
 
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Das ist ein mehr oder weniger willkürlich festgelegter Wert.

Nur mal, damit es nicht so stehen bleibt.
Der Wert leitet sich aus Untersuchungen der US Armee ab, da wurde auch die Testmethode, 1m neben der Mündung, 90° Winkel in 1,6 m Höhe entwickelt, weil es bei der Army eben relevant ist, wie man den Kameraden neben sich gefährdet.
Daraus entwickelten sich deutsche und europäische Arbeitsschutzrichtlinien, weil es eben keine andere Grundlagen gab und man daruf aufbauen konnte.
Wenn eine Unfallversicherung/BG Schäden zahlen muss, wird sie vorsichtig und setzt solche Werte eher konservativ an.
Der Test ist eigentlich irrelevant für die Jagd, weil die Messungen am Ohr des Schützen nicht stattfinden und sie da aber relevant wären, weil man im DEVA Test sieht, daß manche Dämpfer im Mil-std Test bessere Ergebnisse bringen, als neben dem linken Ohr gemessen, warum auch immer.
Somit sind die Neitzel Tests zwar korrekt, aber nicht mehr als ein Hinweis. Genau deswegen hat ja WuH mit der DEVA diese andere Messmethode angewendet.
 
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Und noch mal, bei der Deva brachte der JD224 FRP 135,4 db und der Stalon 135,6 db....

Der JD 224 XTRM bringt 33,7 db FRP der Stalon W110 25,2 db der W145 24,8 db das ist sogar hörbar.. Daher ist meine Wahl der 224 XTRM. Jeder kann sich aber selbst entscheiden, es gibt ja viele gute Dämpfer.

Der Hausken WD60 bringt 33,3 db und der WD60 XTRM sogar 34,8 FRP.

Da hier Ca. 1,5 m neben der Mündung gemessen wurde, sind die Werte am Ohr natürlich (vermutlich) geringer Die Dämpfungsleistung der Schalldämpfer untereinander, beim entscheidenden FRP ist da aber durchaus zu vergleichen.

http://artikel.jagd-mit-schalldaempfer.de/2016_16_Pirsch_Ruhige Kugel.pdf
 
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Hei Benni,
gut das du mit deiner Wahl zufrieden bist!
Weil du den 184xtrm empfiehlst, waere es, fuer mich, interessant zu wissen wo der Hausken seine Forteile gegenueber dem Sonic 45 oder dem Stalon W145 hat. Bei der Entscheidung fuer einen bestimmten Schalldempfer sind ja viele Faktoren wichtig, ganz besonders aber die effektive Dempfung des Schussknalles.
Bei einer Patrone .308 Win, die nun nicht besonders viel Gas entwickelt, sollte doch auch ein einfacherer und preiswerterer Dempfer ausreichend sein.
Warum hast du, Benni, den Hausken gewaehlt?

Im Foraus vielen Dank fuer deine Antwort

tømrer

Hi tomrer,

ich habe mich dann doch eingehender mit dem Thema SD beschäftigt, zwangsläufig..
Ganz ehrlich, wenn ich keinen Semi-Lauf hätte, hätte ich wahrscheinlich zum SL7i gegriffen. In Kombi mit dem Lauf war mir das aber zu schwer. Hatte die Kombi in der Hand, und in einen anderen Lauf wollte ich jetzt nicht auch noch investieren.
Der Hausken bot für mich unterm Strich das beste Gesamtpaket.
Er ist gegenüber dem Sonic und dem Stalon leichter, im gesamten nicht so lang und verlängert die Waffe am geringsten von den genannten.
Die genauen dB-werte habe ich jetzt im Vergleich nicht mehr im Kopf, aber auch hier schneidet der Hausken, auch im FRP, sehr gut ab.
Klar, für ein paar Gramm und ein paar Zentimeter sicher ein deutlicher Mehrpreis, aber das muss jeder für sich entscheiden. Ich wollte die für mich beste Kombi aus Gewicht, Länge und Dämpfung, und das war der Hausken. Dazu kam die Empfehlung von meinem BüMa mit einem entsprechenden empfehlenswerten Preis! Nach Lauf kürzen, Gewinde schneiden, Beschuss und einem neuen/zusätzlichen Glas, kams auf den Mehrpreis des Dämpfers grad auch nicht mehr an.. ;-)
Klarer Nachteil, auf dem Stand bzw. im Kino wird er schnell heiß. Aber ich denke da können alle Alu(Kombi)dämpfer mit den Stahl-SD´s nicht mithalten.
Im Kino schieß ich dann halt ohne, die Treffpunktverlagerung liegt hier bei 5cm, was im Kino sicher vertretbar ist.

Ich hoffe ich konnt Dir weiterhelfen.

wmh
 
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Da es hier ja um den Hausken 184 XTRM geht, will ich neben den letzten paar Seiten Theorie mal wieder etwas aus der Praxis beisteuern.

Der Dämpfer war nun unter den verschiedensten Situationen im Einsatz. Auf geschlossenen Kanzeln. Offenen Sitzen, Drückjagdböcken. Im Hochwald, im dichtem Bewuchs und auf der freien Fläche.

Der Knall ist jedesmal anders. Verbleibt aber unter allen Umständen immer weit unter dem unangenehmen Bereich. Bei der isolierten Kanzel verbleibt vom Knall nur noch ein leises Pätsch. Gleiches gilt bei seitlichem dichtem Bewuchs. Auf offenen Kanzeln oder Drückjagdböcken kommt je nach Reflektionsflächen etwas mehr an. Der Knall ähnelt dem eines leisem KK Gewehres im Freien.

Den Unterschied zwischen FRP und Folgeschüssen kann ich nicht wahrnehmen. Ein wahrscheinlich messbarer aber in der Praxis zu vernachlässigender Wert bei meiner 308.

Fast genauso wichtig ist das Handling der Waffe. Man bemerkt auch den leichten / kurzen 184xtrm an der Laufmündung. Ich bin hier um jedes Gramm und jeden cm weniger sehr dankbar. Unterschätzt habe ich was "nur" 10 cm auf engen Kanzeln ausmachen können.
Dringend empfehle ich daher eine Schutzhülle. Erhöht zwar das Gewicht dämpft aber die Geräusche, wenn man mal wo aneckt.

Insgesamt bin ich mit dem Kauf sehr zufrieden. Man mag gar nicht mehr mit den Waffen ohne Dämpfer schießen.
 
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Der JD 224 XTRM bringt 33,7 db FRP der Stalon W110 25,2 db der W145 24,8 db das ist sogar hörbar.. Daher ist meine Wahl der 224 XTRM. Jeder kann sich aber selbst entscheiden, es gibt ja viele gute Dämpfer.

Der Hausken WD60 bringt 33,3 db und der WD60 XTRM sogar 34,8 FRP.

Da hier Ca. 1,5 m neben der Mündung gemessen wurde, sind die Werte am Ohr natürlich (vermutlich) geringer Die Dämpfungsleistung der Schalldämpfer untereinander, beim entscheidenden FRP ist da aber durchaus zu vergleichen.

http://artikel.jagd-mit-schalldaempfer.de/2016_16_Pirsch_Ruhige Kugel.pdf

Welche Werte die Dämpfer tatsächlich bringen lassen wir mal dahin gestellt.
Vorallem wenn in manchen Test noch nicht mal erwähnt wird welche Lauflängen oder welche Laborierung verwendet wurde. Warum sollen solche Tests nicht genauso aussagekräftig sein wie Optik Tests?

Im WuH und Deva Test vom Dezember waren die Wert anders. Interessant war vorallem der Unterschied zwischen 1m neben der Mündung und am Ohr gemessen.
Während der JD 224 1m neben der Mündung ca 3 db leiser als der Stalon war, waren sie am Ohr gemessen mehr oder weniger identisch. Genauso die anderen 8 SD. Mit geringen Abweichungen.
Somit ergibt sich für mich nach der Frage der MIL-STD Tests und ihrere Anwendbarkeit auf die Auswah.
Für mich sind das einfach nur Tendenzen und kein wirkliches Auswahlkriterium.

und wie @The Wonderer es beschreibt ist es auch für jeden Nutzer einer 308 mit dem W110.
 

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