Es gibt in Testberichten genuegend Spielraum um einen mehr/weniger positiven Gesamteindruck zu erzeugen. Ob jetzt gewollt oder ungewollt sei mal dahingestellt. Z.B anhand der verwendeten Laborierung, der Optik (Vergroesserung/Absehen) Schussintervall (Schuesse/min) etc.. Auch weiss man nicht woher die Testwaffen stammen, Stichwort Serienstreuung. Eine vom Werk zugeschickte Buechse kann da durchaus mal am oberen Ende angesiedelt sein. Ein Leuchtpunkt von 3cm auf 100 statt Targetdot, 10 fach statt 18 oder 24, Ueberpruefung/Feinjustierung der Systemschrauben auf die vom Hersteller empfohlenen Anzugsmomente, individuelle Tagesform des Testers, ungeschossene Neuwaffe oder bereits glattgeschossen, Nachjustierung des Abzuges etc...ein solcher Test ist vom Aussagegehalt nicht mehr oder weniger Wert als die Schilderung von Langzeiterfahrung hier aus dem Forum. Jagdmoeglichkeiten, individuelle Vorlieben und nicht zu vergessen Emotionen nehmen obendrein Einfluss. Sich vorab Informationen ueber vorselektierte Modelle einzuholen macht durchaus Sinn, u.a. zu zum Zeitpunkt des Tests noch unerkannter Kinderkrankheiten, Herstellerumgang mit Montagswaffen, Langzeiterfahrungen zu Magazinhaltbarkeit, Schaftqualitaet und Rostanfaelligkeit, Zuverlaessigkeit der Patronenzufuehrung etc, wobei auch hier zu differenzieren gilt. Nicht jeder pflegt die Waffe gleich, haelt Putzintervalle ein, jagd unter vergleichbaren Bedingungen. Manch einer pirscht bei Regen, ein anderer stellt der Gams im Gebirge nach und wieder andere sitzen in der beheizten Kanzel mit der Buechse in der gepolsterten Auflage. Unterschiedliche Gewichtung gleicher Kriterien schafft ein unvergleichbares (persoenliches) Fazit.