Erfahrungen mit Rüden kastrieren

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Waidgeselle schrieb:
Meine unwesentliche Meinung dazu: Wenn ich den Hund nicht zur Zucht einsetzen will, spricht eigentlich nichts gegen eine Kastration/Sterilisation.
Nach meiner unmaßgeblichen Meinung spricht Folgendes dagegen:

TierSchG §6
(1) Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn

1. der Eingriff im Einzelfall
a) nach tierärztlicher Indikation geboten ist....

Persönliche Bequemlichkeit des Halters stufe ich nicht als tierärztliche Indikation ein. Ein gewisser, aus dem Fortpflanzungstrieb entspringender Stress ist natürlich und ebenfalls keine solche.

Und kommt mir jetzt nicht damit, dass ein kastrierter Rüde ein um 100% verringertes Risiko hat, an Hodenkrebs zu erkranken. Das gilt auch nicht. 8)

Tatsächlich bin ich immer wieder erstaunt, wie leichtfertig die TÄ zu Kastrationen bereit sind (das Erstaunen relativiert sich allerdings in Anbetracht der Summe, die sie dafür einschieben).
 
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Frodo,

im §6 TierSchG steht aber auch:
5. zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen -
zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wird.

Daß Tierheime aus dem Grund ihre Abgabe- oder Fundtiere kastrieren (lassen) dürfen, finde ich eine sehr gute Regelung.

Aber ich stelle 'mal den Vergleich mit uns Menschen her: Wer von uns lässt sich -vorsorglich- all das herausschneiden, was eventuell erkranken könnte?

Nicht jeder kastrierte Rüde wird nach dem Eingriff auch zuverlässig ruhiger. Auch das besteigen läufiger Hündinnen kann anhalten - nur, es 'passiert' dann halt nix mehr.


Klaus
 
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der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
glaubst es rentiert sich???? :roll: :wink:

Keine Ahnung, ich habe es wenigstens versucht (meine Antwort steht eine Seite vorher). Vielleicht hilft die exakte Begriffsbestimmung dem einen oder anderen.

@Klaus: Beifall :idea:

@frodo: die Vorstellung, ständig "geile Bräute" (aus Sicht des Rüden) in der Nase zu haben, aber doch nicht das tun zu dürfen, was die Natur verlangt, entspricht nicht wirklich meiner Vorstellung vom Tierschutz. Wie schon geschrieben, es geht um Tiere, die nicht zur Zucht vorgesehen sind.

WH
Michel
 
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Flex schrieb:
Aber ich stelle 'mal den Vergleich mit uns Menschen her: Wer von uns lässt sich -vorsorglich- all das herausschneiden, was eventuell erkranken könnte?
Klaus
ROTFL, einen Versuch wär's vielleicht wert. Die Tierschutzorganisationen übernehmen sicher gerne die Kosten :lol:
 
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Hey Frodo,

hab Du mal so wie wir z.Zt. drei Rüden und eine Hündin und dann laß die Hündin läufig sein.......... :shock: :shock:

Viel Spaß mit den Nachbarn und ne dicke Packung Ohropax.

Oder einen Rüden und evtl. zwei-drei Hündinnen. Der arme Kerl. Da kann sich Liebeskummer evtl. 6 Wochen hinziehen. Der ist dann nur noch Haut und Knochen und Du hast von den Nachbarn ne Anzeige wegen Ruhestörung am Hals.

Dummerweise werden Hündinnen meist im Herbst/ Winter läufig: Also DJ-Pause für drei Wochen. Wenn Du nur den einen Hund hast und nicht züchten willst, warum das und die Sauerei im Haus ( und bei einem Hund gehe ich davon aus, daß er im Haus ist ! ) in Kauf nehmen.

Spricht doch einiges für diese pöse, pöse Tat !!
 
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@ Dagobert: meld Dich mal bitte per PN oder Email bei mir. Danke.

Sorry für den Threadmißbrauch. Leider scheint PN bei mir nicht zu funktionieren. :cry:
 
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Bei meinem BGS ist nach der Kastration (Entfernung der Hoden) folgendes aufgetreten: Er wurde immer lustloser und fauler, hat extrem zugenommen, obwohl seine Rationen abgenommen haben. Eines Tages haben wir dann die Unterfunktion der Schilddrüse herausgefunden. Wobei ich das nciht in direktem Zusammenhang bringen möchte. Weiss jemand vielleicht ob dies möglich wäre?
Er ist jedenfalls mit Hilfe seiner Tabletten nun wieder in Höchstform und auch wieder figurlich Top!

Gruß
Diether
 
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Wenn heiße Hündinnen in der Nachbarschaft waren, war unser alter BGS-Rüde nicht zu bremsen. Er wurde zum Ausbrecherkönig und hatte dann auch Probleme mit der Prostata. Eine hormonelle Dämpfung hat da dann alles wieder in normale Bahnen gebracht.
 
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@ alle

Mein Hugo wurde am Mittwoch nochmals untersucht. Ergebniss Prostata abgesackt und vergrössert.
Die Tierärztin die untersucht hat, hat ihn mit einer Hormonspritze "eingedämpft",, wenn die Wirkung einsetzt wird sich zeigen was passiert. Wenn er vom Temperament runterkommt, und sich die Prostata verkleinert, dann kommt eine OP in Betracht, aber erst in der jagdlosen Zeit Anfang Februar. Zum Krebsrisiko kann ich nur die Info´s meiner Tierärztin weitergeben, ca. 5% aller bertoffenen Rüden.
Ich hab zwar keine Hündinen in unmittelbarer Nähe, aber wenn er auf die Spur einer solchen kommt und die auch noch heiß ist, dann ist er nur noch scharf wie Nachbars Lumpi.
Es juckt ihn dann aber auch nicht ob er weggebissen wird oder nicht, er schleicht sich dann immer wieder an und probiert es doch immer wieder (Durchhaltewillen). :oops:
Ich hab die Entscheidung für mich getroffen, dass es im Februar aus mit lustig ist. Für alle Antworten bin ich euch trotzdem dankbar, weil ich so ne Entscheidung nicht über´s Knie breche.
 
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Was ich hier beim Gassigehen öfter erlebt habe bei kastrierten Rüden, dass die für andere Rüden irgendwie anders zu riechen scheinen und dann die Rüden häufig versuchen aufzureiten. Einige sind wirklich rattendoll bei kastrierten Rüden, fast wie bei heißen Hündinnen. Ist das eine Folge des Eingriffs?

Deshalb würde ich meinen Rüden ohne medizinischen Grund niemals kastrieren lassen.

Frage : Ist das Aufreiten nur Ausdruck eines Sexualtriebs oder auch Dominanzverhalten gegenüber dem nicht mehr als vollwertig angesehenen Rüden?
 
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:wink: nein, logisches Denken in Art des Hundes --> riecht nicht nach Rüde, kann somit nur eine Hündin sein :wink:
 
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drillinger schrieb:
Was ich hier beim Gassigehen öfter erlebt habe bei kastrierten Rüden, dass die für andere Rüden irgendwie anders zu riechen scheinen und dann die Rüden häufig versuchen aufzureiten. Einige sind wirklich rattendoll bei kastrierten Rüden, fast wie bei heißen Hündinnen. Ist das eine Folge des Eingriffs?

Mein Rüde ist seit ungefähr 5 Jahren kastriert. Konnte aber bisher noch nie beobachten dass ein anderer Rüde den Versuch gemacht hat aufzureiten. - Und wir sind mit vielen Hunden in Kontakt.

Gruß

Diether
 
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Djthugo schrieb:
@ alle

Ich hab die Entscheidung für mich getroffen, dass es im Februar aus mit lustig ist. Für alle Antworten bin ich euch trotzdem dankbar, weil ich so ne Entscheidung nicht über´s Knie breche.

und???????? sind die knicker weg??

wie macht er sich jetzt der kleine
 
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[

Frage : Ist das Aufreiten nur Ausdruck eines Sexualtriebs oder auch Dominanzverhalten gegenüber dem nicht mehr als vollwertig angesehenen Rüden?[/quote]

Das Aufreiten ist definitv eine Dominatgeste, auch Menschen gegenüber.

Gruß

Boarhunter
 

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