Erfahrungen und Meinungen zum Lipom

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Bei unserer Kurz-Haar-Dame im 7. Feld ist am Vorderlauf (Elle) ein Lipom entstanden.
Wir waren letztens beim TA, der Gewebeproben genommen hat, um sie zu untersuchen.
Wie sind so Eure Erfahrungen und Meinungen zur Behandlung von Lipomen, sofern sie gutartig sind?
Wie verläuft es, wenn sie bösartig sind? Da habe ich bereits von vielen, aufwändigen Therapien von OP, Chemo, Bestrahlung bis hin zur Amputation gelesen.
Der TA meinte, dass man evtl. eine Hauttransplantationi braucht, da an der Elle nicht soviel Haut zum Schließen vorhanden ist - und das unabhängig von der Art des Lipoms.
Wir zittern dem Befund entegegen und machen uns freilich Gedanken.
 
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Mit Tumoren, egal ob benigne an blöder Stelle, die "nur" stören und operiert werden sollen oder maligne, wo zudem Chemo/Bestrahlung nötig sein könnte, fahren wir zu Dr. Kessler Onkologie TK Hofheim am Taunus.
 
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30 Okt 2018
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Vielen Dank Euch für Eure Antworten und Empfehlungen.
Es fällt schwer, ein "gefällt mir" anzuklicken, obwohl man "Danke!" sagen möchte und einem an dem Thema rein gar nichts "gefallen" kann.

Da ich im Raum Regensburg bin, ist mir der Taunus tatsächlich für eine weitere Abklärung zu weit. Auch meine ich, dass ein derartiger Standardfall von einem Durchschnitts-Veterinär gut zu beantworten sein müsste.

Heute kam auch der Anruf der Tierartpraxis, nachdem ihnen der Biopsie-Befund des Labors vorliegt. Es ist tatsächlich das, was man keinem wünscht.

Der Vorschlag des Mediziners war nun, per Röntgen-Aufnahme und Ultraschall eine etwaige Streuung festzustellen. Ich frage mich, wenn nun ein Weg vorgezeichnet ist, weshalb man diese Untersuchungen braucht.

Dem Hund geht es nach seinem Verhalten her ausgezeichnet. Man merkt ihm nichts an. Es kann nun der Moment kommen, wo es dann Zeit wird. Und das würde man dem Tier am Verhalten anmerken und dann gilt es zu entscheiden bzw. zu handeln. Aber vielleicht sehe ich gerade den Wald or lauter Bäumen nicht.

Auf Empfehlung von FSK 300 werde ich aber versuchen, mit BlackGrouse Kontakt aufzunehmen. Danke nochmals.
 
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Bitte stell doch mal den genauen Befund hier ein. Dann können wir dir ggf besser helfen
 
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Ich kann nur die Tierklinik in Hofheim empfehlen, in Person Frau Dr. Gedon. Natürlich werden die den Hund sehen wollen, aber ggf. kann Dir auch eine Expertenmeinung am Telefon schon weiterhelfen.
M.M. nach wäre es ein Versuch wert.
 
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Bei unserer Kurz-Haar-Dame im 7. Feld ist am Vorderlauf (Elle) ein Lipom entstanden.
Wir waren letztens beim TA, der Gewebeproben genommen hat, um sie zu untersuchen.
Wie sind so Eure Erfahrungen und Meinungen zur Behandlung von Lipomen, sofern sie gutartig sind?
Wie verläuft es, wenn sie bösartig sind? Da habe ich bereits von vielen, aufwändigen Therapien von OP, Chemo, Bestrahlung bis hin zur Amputation gelesen.
Der TA meinte, dass man evtl. eine Hauttransplantationi braucht, da an der Elle nicht soviel Haut zum Schließen vorhanden ist - und das unabhängig von der Art des Lipoms.
Wir zittern dem Befund entegegen und machen uns freilich Gedanken.
Bloß nicht schneiden, wenn sie gutartig sind.
Hunde können damit noch Jahre ohne Probleme leben. Unsere vorletzte Hündin hatte damit noch 5 volle Jahre.
 

BAL

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Wenn die Möglichkeit besteht, daß das Lipom den Hund irgendwann beeinträchtigt würde ich es entfernen lassen, ansonsten nicht.

Die Elle ist tatsächlich eine blöde Stelle weil OP Wunden im Bereich von Gelenken nicht so gut heilen. Wir hatten so einen Fall, haben nicht operieren lassen, aber da war der Hund auch schon 14.

Ein anderer hatte lange Jahre ein ca. hühnereigrosses Lipom mittig auf der Brust. Da hat ihn in keinster Weise beeinträchtigt.
 
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Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist es kein Lipom sondern ein Liposarkom - damit ein bösartiger und aggressiver Tumor!

Eine kurative Behandlung hat da selbst bei Menschen oft keinen grossen Erfolg, und wäre sehr aufwendig. Wenn es mein Hund wäre, würde ich ihn/sie in Ruhe lassen solange es ihr gut geht, und ihr dann den Weg in die ewigen Jagdgründe so leicht wie möglich machen, wenn man merkt, dass es bergab geht.
 
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Bitte stell doch mal den genauen Befund hier ein. Dann können wir dir ggf besser helfen
Ohne Urheberrechte tangieren zu wollen, möchte ich hier lediglich einige Inhalte zitieren:
1. Die zytologischen Präparate sind hinsichtlich der Frage der Malignität postitv.
2. Die Zellen sprechen für einen malignen mesenchymalen Tumor. Ein Fibrosarkom/Hämangioperizytom wird favoriziert.
3. Dieser Tumor ist sehr rezidivierungsfreudig.
4. Die Matastierungsgefahr wird als gering eingestuft.
5. Eine möglichst großzügige Resektion wird angeraten.
 
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Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist es kein Lipom sondern ein Liposarkom - damit ein bösartiger und aggressiver Tumor!

Eine kurative Behandlung hat da selbst bei Menschen oft keinen grossen Erfolg, und wäre sehr aufwendig. Wenn es mein Hund wäre, würde ich ihn/sie in Ruhe lassen solange es ihr gut geht, und ihr dann den Weg in die ewigen Jagdgründe so leicht wie möglich machen, wenn man merkt, dass es bergab geht.
Ich meine genau dies, dass es sich um einen malignen Tumor handelt - welcher oder in welcher Mischung auch immer. Daher tendiere ich tatsächlich zu der von Dir genannten Vorgehensweise.
Wie dem Befund (siehe Post #11) zu entnehmen ist, wird eine Metastasierungsgefahr als gering eingestuft. Also bestehen guten Chancen, dass sie nicht an den Folgen der Streuung geht.

Da ich eine Entfernung einschl. Hauttransplantation für eine große und sehr belastende Maßnahme sehe, überlege ich natürlich, ob das Sinn macht. Vor allem weist der Befund auf eine hoche Rezivierungsgefahr hin. Dennoch enthält der Befund die Empfehlung zur Entfernung des Tumors.

Tatsächlich neige ich als akute Maßnahme zur weiteren Untersuchtung mittels Röntgen und Ultraschall, um
a) Einwachsung des Tumors zu erkennen und
b) eine etwaige Metastierung zu prüfen sowie
c) dann auf neuer Grundlage besser zu entscheiden.
 
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Trotz der schwierigen Entfernung wäre aber doch die Prognose bei einem Hämangiopericytom lange nicht so schlecht wie bei einem Liposarkom.
Offenbar wurde eine Nadel Biopsie durchgeführt, die nur eine Zytologie und keine Histologie erlaubt.
Nicht zu lange warten, sonst steigt die Rezidivrate!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Tatsächlich wurde "nur" eine Nadel-Biopsie gemacht. Wie gesagt - ein Screening sollte mehr aussagen. Und vielleicht danach tatsächlich eine Gewebeprobe untersuchen lassen, um mehr Gewissheit zu erfahren. Danke allen!
 
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Als kleiner Mutmacher:
Wir hatten den nach einer Nadelbiopsie den Verdacht auf Hämangioperizytom am Kniegelenk, in Hofheim wurde das zur OP-Plaunung nochmal untersucht und wir bekamen Entwarnung, nur eine benigne Zubildung, war nicht optimal biopsiert und daher der falsche Befund gewesen. Nachdem das dumme Ding bei strengem Frost Ärger machte, kam es dann jetzt doch raus.
An identischer Stelle hatte der Rüde einer Kollegin einen Mastzelltumor, der wurde in Hofheim operiert (Bein voll funktionsfähig erhalten, obwohl ordentlich Material entfernt wurde - konnte sehr schnell wieder normal laufen), danach 8 Zyklen Chemo beim HausTA- Hund lebt seit 4 Jahren ohne Rezidiv.
Ich drücke Euch die Daumen!
 

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