Erfahrungen zum Schrotlauf-Honen beim Drilling (oder bei Flinten/BBF) wegen Rostnarben - welcher BüMa macht sowas?

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Hallo zusammen,

ich habe einen wirklich gut erhaltenen Drilling, bei dem das einzige Manko ein paar Rostnarben im linken Schrotlauf kurz hinter dem Patronenlager sind (sieht man mit bloßem Auge und richtig "schön" mit der Laufkamera - sonst ist das Teil aber quasi neuwertig.

Es soll ja möglich sein, solche "Problemstellen" in Schrotläufen durch Honen zu beseitigen?

Hat dazu zufällig jemand Erfahrungen? Wer bietet sowas an (Krieghoff macht es nur füe Eigenfabrikate, Heym macht wohl gar keine Servicearbeiten mehr...)? Und was kostet sowas in etwa?

WMH
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Ich wüsste, was ich tät:

Zum einen das, aber was bringt das schlussendlich? Wenn man den Schrotlauf immer schon ölig wischt braucht man wahrscheinlich gar nix machen. Alles andere ist Kosmetik für einen selbst, besser schießen wir dat Ding nich.
 
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Hallo zusammen,

ich habe einen wirklich gut erhaltenen Drilling, bei dem das einzige Manko ein paar Rostnarben im linken Schrotlauf kurz hinter dem Patronenlager sind (sieht man mit bloßem Auge und richtig "schön" mit der Laufkamera - sonst ist das Teil aber quasi neuwertig.

Es soll ja möglich sein, solche "Problemstellen" in Schrotläufen durch Honen zu beseitigen?

Hat dazu zufällig jemand Erfahrungen? Wer bietet sowas an (Krieghoff macht es nur füe Eigenfabrikate, Heym macht wohl gar keine Servicearbeiten mehr...)? Und was kostet sowas in etwa?

WMH
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Denke mal, es kommt drauf an wie viel dir dein Drilling wert ist. Solche Arbeiten würde ich generell nur vom Büma meines Vertrauen's machen lassen.
MfG.
 
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Hallo zusammen,

ich habe einen wirklich gut erhaltenen Drilling, bei dem das einzige Manko ein paar Rostnarben im linken Schrotlauf kurz hinter dem Patronenlager sind (sieht man mit bloßem Auge und richtig "schön" mit der Laufkamera - sonst ist das Teil aber quasi neuwertig.

Es soll ja möglich sein, solche "Problemstellen" in Schrotläufen durch Honen zu beseitigen?

Hat dazu zufällig jemand Erfahrungen? Wer bietet sowas an (Krieghoff macht es nur füe Eigenfabrikate, Heym macht wohl gar keine Servicearbeiten mehr...)? Und was kostet sowas in etwa?

WMH
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Sieht man die Rostnarben von aussen?
Denke eher nicht.
Zur Kosmetik und damit man beruhigt schlafen kann, kann man einfach einen Werkhalter nehmen, Schleifpapier drumwickeln und damit schleifen, anschließend gut ölen und gut ist. Schießen, reinigen, ölen und viel Spaß mit dem Drilling haben 😉
 
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Statt Stahlwolle ein Schleifschwamm/Fleece und gut Öl schafft schon mal viel.
Dann Stahlwolle, wird fast wie neu.
 
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Schon mal vielen Dank für die bisherigen Antworten!

0000er Stahlwolle mit Öl habe ich schon versucht (gut, noch nicht mit Aktuschrauber), auch Never Dull und Laufpolierpaste - Im rechten Schrotlauf (wo mal beim Vorbesitzer ein Einstecklauf bzw. dessen Mündung seine Spuren hinterlassen hat, ist damit auch alles wieder blank geworden. Das Ergebnis im anderen Schrotlauf sieht man auf dem Foto...

Selber dran "rumhonen" möchte ich erhlich gesagt auch nicht, das sollte sich schon mal ein Profi angucken (auch, um die entsprechenden Materialstärken/Maße zu überprüfen).

Eine Honbank hat aber leider nicht jeder BüMa (hier im Umkreis sind auch ehr so kleine BüMa "Muckelbuden" - zwar handwerklich top, aber nicht mir besonders großem Maschinenpark ausgerüstet...

Sicher ist das nur kosmetisch, es geht aber nach dem Patronenlager auf einer Länge von ca. 2-3cm einmal ringsherum und mich stört es einfach total. Es ist halt da, ich weiß es, und da ich bei sowas halt etwas eigen bin, trübt es die Freude an der sonst tollen Waffe halt sehr.
 
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Daher wäre die grundsätzliche Frage

1.) welche Firma / welcher BüMa hat die entsprechenden Geräte und bietet das Honen an
2.) was kostet sowas ca. - einfach gesagt bei 500€ würde ich´s halt ehr machen lassen, als bei 1.500€


Ich habe lange nach "der" Kombinierten (Drilling oder BBF) gesucht, das hier war jetzt die bisher beste, die ich finden konnte.
Meinen selbst gesetzte Vorgabe war dabei nicht mal wirklich hoch. Ein/e gut erhaltener "normale/r" Drilling oder BBF (also nicht zwingend die absolute Luxuswaffe).

Einfach ein vernünftiger Sauer&Sohn/Krieghoff oder Suhler, so ab Baujahr 1970, nicht komplett abgerockt - also Brünierung einigermaßen erhalten, keine Kraterlandschaft im Kugellauf - möglichst von einem Vorbesitzer, der schon mal was von Waffenpflege gehört hat. Sowas sollte es sein.
Glas möglichst keine Uraltfunzel, aber nicht zwingend variabel und gerne auch auf SEM.
Modell und Kaliber eigentlich ziemlich egal. Preislich so bis 1.500€/2.000€ - wenn die Waffe wirklich top/eine echte Schrankwaffe ist auch mehr.
Da sollte man eigentlich meinen, dass sich da beim derzeitigen Angebot an Kombinierten was finden lässt. Es scheint aber schwieriger als gedacht, jedenfalls, wenn beim Zustand etwas penibler ist und z.B. bei einem der Schmuckstücke mit "blankem Lauf" mal mit der Laufkamera in den Kugellauf schaut...

Bei diesem Drilling war dann wenigstens mal das Äußere und der Kugellauf top, also habe ich zugeschlagen. Schrotläufe sollen sich ja eigentlich einfacher "retten" lassen, als Kugelläufe.

Vielleicht bin ich aber auch einfach zu penibel. Für den Neukauf eines Brot&Butter Drillings bin ich leider schlicht zu spät geboren, hoffte daher auf einen gut erhaltenen "Youngtimer". Selbstverständlich darf eine über 40 Jahre alte Jagdwaffe ihre Gebrauchsspuren haben, das macht ja einen Teil ihres Charmes aus. Solche Rostnarben im Lauf sind für mich aber vergleichbar mit Rostbläschen unter dem Lack eines Oldtimers - geht halt irgendwie nicht und stört...
 
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Mir ist nicht klar was gemacht werden soll. Die Krater kann man nicht entfernen. Du kannst nur das umgebende Material bis auf das Grundniveau des tiefsten Kraters entfernen. Ist das sinnvoll? Gegen das unbehagliche Wissen um das Vorhandensein der Krater würde ich eine Hypnotherapie vorschlagen.
Wenn doch geschliffen werden soll, Beschuss nicht vergessen.
 
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Genau so ist es, bloss nicht noch mehr Material abtragen. Alternativ mit Mikro-Laserschweissen auffüllen? Sehr fraglich ist es allerdings, ob man da rankommt.
 
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Öl ein, lass zwei Wochen vergehen, überlegen nochmals. Mein Drilling war damals an Abzubügel verkratzt, störte mich wahnsinnig, alles mögliche angefragt wie man vorgehen kann. Nachdem ich damit draußen war, die ersten Stücke streckte, war das Thema zunächst aus dem Sinn. Das war vor ~10 Jahren...
 
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Du kannst nur das umgebende Material bis auf das Grundniveau des tiefsten Kraters entfernen.
Ja, das ist ja der Sinn des Honens - dadurch wird die Oberfläche wieder blank und bietet auch weniger "Angriffsfläche" für weitere Korrosion.

Ist das sinnvoll?

Keine Ahnung, ich bin ja kein BüMa. Es scheint aber ein prinzipiell anerkanntes Verfahren für Flintenläufe zu sein.

Das "Auffrischen" durch Honen von Flintenläufen wird z.B. auch in "Die Flinte" von Norbert Klups erwähnt und war auch schon Thema z.B. im Nds. Jäger (online leider hinter Bezahlschranke bzw. 4-Wochen Probeabo):


Zu beurteilen, ob das geht, bzw. wie viel "Fleisch" dafür da ist, kann wohl aber nicht jeder X-beliebige BüMa (auch, weil schlicht die richtigen Gerätschaften dafür fehlen) - daher meine Frage "wer macht sowas (gut)".
Der Toleranzbereich der Maßtafeln für Kaliber 16 geht wohl von 17,30 - 16,80mm. Wenn der Lauf also z.B. aktuell irgendwo bei 16,80mm liegt, kann man ruhig die Rostnarben raushonen.

Mir wäre jedenfalls ein gehonter, dafür aber blanker Schrotlauf lieber, als einer mit Lochfraß (wo man ja auch nicht weiß, wie tief er wirklich im Material sitzt. Das Foto mit der Laufkamera war ja nur ein Auszug).

Die Flinte auf dem Foto im o.g. Artikel scheint jetzt auch keine Purdey oder Holland&Holland zu sein, scheinbar also ein Verfahren nicht nur für Luxuswaffen.

Zitat aus dem Artikel: "Sind die Läufe einer Flinte korrodiert, müssen sie also nicht gleich in Pension geschickt werden. Waffenhersteller wie Heym oder Krieghoff können da effektiv helfen" (offenbar aber doch nicht, da habe ich ja schon angefragt). "Dank des Honverfahrens glänzen die Läufe innen wieder wie neu – sofern die Voraussetzungen stimmen. Noch ein erfreulicher, geldsparender Randaspekt: Nach dem Honen ist kein erneuter Beschuss erforderlich" - das halte ich allerdings doch für fragwürdig, ist ja ein (wenn auch ehr minimal) materialabtragendes Verfahren...

Kostet lt. dem Artikel 200-300€, nur machen es aktuell wie gesagt leider weder Heym noch Krieghoff.
 
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Muss die Flinte nach dem Honen nicht noch zum Beschuss?
Schließlich wurde ein wesentliches Teil bearbeitet.
 

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