Erneut tragischer Jagdunfall in Thüringen

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Das Problem ist, dass die klugen Köpfe, die in solchen Threads immer das große Wort führen genau wissen, wie dumm sich die Jäger mal wieder angestellt haben und dass man solch grobfahrlässiges Verhalten auch bei den eigenen Jagdnachbarn regelmäßig beobachten kann.
Da liegt es doch auf der Hand, die Jagd aus den unverantwortlichen Händen von Jagdnachbarn zu nehmen und in professionelle Hände zu geben.
 
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scaver

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Hier den Unfall kommentarlos zu verlinken ist die eine Sache und durchaus lehrreich. Die Diskussion darüber im internen Kreis (nicht öffentlich) sinnvoll. Aber wie hier immer wieder geschehen öffentlich bis zur Selbstbeweihräucherung zu walzen, bis der letzte Bürger gegen die Jagd ist, ist einfach nur dumm.
Und die dümmsten Kälber suchen bekanntlich Ihre Metzger selber.
Es kann doch nicht so schwer sein das Antijagdgeblöde den Jagdgegnern zu überlassen. Es kann aber auch sein, dass hier gar keine Jäger posten, sondern PETRA und Co, die sich hier eingeschlichen haben. Wer kann das schon wissen.
sca
 
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Fraglich, wie lange es man es sich noch leisten kann, die Jagd in privater Hand zu lassen.

Die Frage im Umkehrschluss lautet: Ab wann kann man es sich leisten, die Jagd durch bezahltes Personal ausüben zu lassen?

Die meisten Jagdgenossenschaften werden es sich niemals leisten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Joa, ich hatte mal die Jagdbare Fläche in Deutschland durch 5000 HA ( 1 Hauptamtlicher ) geteilt und es kommen immernoch astronomische Kosten raus.
nimmt man nur schon zahlenmäßig an, dass es mit weniger Staatsjägern nicht geht... (wie denn auch, wenn man sich die Jahresstreckenstatistik anschaut) und dann pro Staatsjäger monatlich ~ 5000,- €nen veranschlagt (Weihnachtsgeld Urlaubsgeld, Lohnnebenkosten, Krankenstände, Reviereinrichtungen, Waffen, Munition, Dienstbekleidung, Dienstfahrzeuge nebst Erhaltungskosten, Revierbetreuungs- und Revierverbesserungskosten....)

dann macht das monatlich bei 384000 Staatsjägern wie viel ? ;)
Unberücksichtigt dabei, dass diese Leute auch irgendann einmal Rente beziehen würden....

Ja, grau ist alle Theorie...... !
 
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"Zeitdruck bei der Organisation, schlechte Planung und unprofessionelle Durchführung der Jagden - insbesondere bei der Jagd in Raps und Mais - führten in den letzten Jahren nicht nur zu Sachschäden an Erntefahrzeugen, sondern leider auch zunehmend zu schweren und sogar tödlichen Unfällen. "

http://www.svlfg.de/30-praevention/...-und-durchfuehrung-von-erntejagden/index.html

Die Verantwortung für die Einhaltung der "UVV" trägt der Jagdleiter und es reicht eben NICHT aus, wenn der Pächter seine Kumpels mit einem mahnenden "....und jeder ist für seinen Schuss verantwortlich!" um den Mais stellt.

basti
 
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Solche Unfallberichte hier im Forum sind gar nicht mal schlecht um jedem Leser noch mal das Risiko des Büchsenschusses an sich vor Augen zu führen. Das hat weder was von Schwarzmalerei noch was von aufbauschen oder sonst was. Es geht dabei auch nicht um den erhobenen Zeigefinger oder irgendwelche Schuldzuweisungen. Man denkt einfach noch mal nach und das schärft das eigene Risikobewusstsein. Mir geht es jedenfalls so.
 
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Moin!

Ohne Kenntnisse der Umstände kann man außer einem abstrakten "das ist gefährlich" mit sowas keine Info transportieren und erzeugt so nur ein diffuses Gefühl der Gefahr. Ob man das in unserer überempathisch-dyskalkuliekranken Gesellschaft wirklich braucht?

Viele Grüße

Joe
 
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Vielleicht sind auch die immer kürzer werdenden Vorlaufzeiten der Landwirte ein Faktor der zu erhöhten Gefährdungen beiträgt, durch Maschienenringe und Lohndrescher erfährt der Landwird selbst erst kurz vor der Ernte wann seine Felder geerntet werden, die Weitergabe der Info wird immer kurzfristiger, zumindest mir stellt es sich so da.
 
S

Schorse2210

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Moin,

@Mohawk:
ganz klar NEIN, man braucht es nicht!

Das schlimme an solchen Geschichten, neben Toten und Verletzten, ist das gleich immer irgendein Klugscheixxer um die Ecke kommt, der nicht dabei war, aber genau weiß wie es gelaufen ist und was man besser machen muss etc.
Das ganze beschränkt sich nicht auf die Jagd, sondern ist momentan allgegenwertig.
Deutschland ist bei der Fußball WM ausgeschieden und sofort ist das Land voll mit ca. 80
Millionen besseren Bundestrainern als Herrn Löw. Warum hat der DFB dann nicht eine riesige
Flut an Bewerbungen zu sichten... ?(nur ein Beispiel)

Sicherlich gibt es bei solchen Erntejagden immer etwas zu verbessern, aber das wissen nur die
Leute, die auch dabei waren, und auch nur die wissen vielleicht was falsch gelaufen ist.
Der zeitliche Aspekt der Planung wie von Schlumpschütz angesprochen ist vielleicht so ein Punkt.
Doch für alle die nicht bei dem tragischen Unfall dabei waren, kann es nur Vorschläge zur
eventuellen Verbesserung geben. Dieses dumme dahin spekulieren: "ich weiß sicher was die
gemacht haben! oder: Dann müssen die halt besser aufpassen" ist nicht zielführend.

WmH
Schorse
 
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nimmt man nur schon zahlenmäßig an, dass es mit weniger Staatsjägern nicht geht... (wie denn auch, wenn man sich die Jahresstreckenstatistik anschaut) und dann pro Staatsjäger monatlich ~ 5000,- €nen veranschlagt (Weihnachtsgeld Urlaubsgeld, Lohnnebenkosten, Krankenstände, Reviereinrichtungen, Waffen, Munition, Dienstbekleidung, Dienstfahrzeuge nebst Erhaltungskosten, Revierbetreuungs- und Revierverbesserungskosten....)

dann macht das monatlich bei 384000 Staatsjägern wie viel ? ;)
Unberücksichtigt dabei, dass diese Leute auch irgendann einmal Rente beziehen würden....

Ja, grau ist alle Theorie...... !

Mit 5000 Euro Personalkosten, insbesondere inkl. Drumherum, kommt man nicht weit, nicht mal fuer eine Person.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Mit 5000 Euro Personalkosten, insbesondere inkl. Drumherum, kommt man nicht weit, nicht mal fuer eine Person.

jo... das weiss ich natürlich auch, aber ich wollte an Hand eine einfach wie fiktivem Beispieles das Hochrechnen etwas vereinfachen... ;)

Ernsthaft.... die Kosten für staatsbetriebene Vollzeitjagd würden ins Unermessliche steigen !

Und da man für das Wildpret auch kaum etwas bekommt, schaut es mit Refinazierung ebenfalls düster aus.

Rechnet man dann noch die ehrenamtlichen Stunden der Jägerschaft für Nachsuche bei Verkehrsunfällen dazu, bzw. setzt man dafür Bereitschaftsstunden und Überstundenzuschläge für die Staatsjäger mit an...

Übrigens: Jagd ohne Hund ist Schund.... erfeulich für den Staat, denn der müsste dann auch die gesetzlich geforderten brauchbaren Jagdhunde bereitstelle, wie auch für deren Haltungskosten aufkommen.

Und so manche Kommune könnte sich auch gleich wieder von der bislang erhobenen Jagdsteuer vertschüssen!

Keine Jagd.. keine Jagdhunde... keine Hundesteuer.

Da kommt wohl etwas zusammen.... (was so manch einer überhaupt nicht bedenkt)

Sorry für o.T. ..... ich höre schon auf damit !
 
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Man kann und sollte das hier einstellen, aber bitte nicht unnötig Kommentieren.
Jeder sollte im Hinterkopf solch tragisch Unfälle behalten und diesbezüglich besonnen Agieren.
 
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Wir haben in den vergangenen Jahren jeweils bei der Rapsernte immer mit Erfolg (im Mittel 1 Stück Schwarzwild pro 2 ha Rapsfeld ) abgestellt.
Die Jagden waren alle so geplant, dass die Schützen (handverlesen, nur wenige) sich und auch das Umfeld (Wege gesperrt) nicht gefährden konnten.
Die Bauern haben mit "intelligentem Mähen" uns unterstützt.

Dieses Jahr habe ich die Jagd verboten. Das Feld liegt so ungünstig (1 Seite geht bis zur Bebauung, an der anderen liegt im Schußfeld ein Aussiedlerhof, 2 Seiten grenzen an klassifizierte Straßen, davon ist eine Reviergrenze; Straße = Horizont = kein Kugelfang)
Kein Schwein ist es wert, daß man sich und andere in dieser Situation gefährdet.

Am Dienstag habe ich das auch auf der Jagdgenossenschaftsversammlung gesagt, als der Landwirt den Erntetermin bekannt gab.
Nach kurzer Diskussion (die Nachbarn machen aber.....) haben alle Landwirte eingesehen, daß es diesmal anders läuft bzw. daß eben nichts läuft.

WMH
T.
 
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Auszug aus dem Zeitungsartikel:

"Dabei sei plötzlich ein Schuss gefallen. Warum geschossen wurde, und warum dieser Schuss den Mann traf, ist noch unklar. Die Kripo ermittelt."

Was daran "ausgetreten" wurde, ist beim besten Willen nicht erkenntlich.
Wir wissen viel zu wenig, um irgendeine Stellungnahme abzugeben.
Wir wissen vor allem nicht, ob wer in welche Richtung geschossen hat und ob es sich um einen Abpraller oder Direktschuss gehandelt hat. Wir wissen auch nicht, um welche Waffenart es gehandelt und aus welchem Anlass sich der Schuss gelöst hat.

Sich gegenseitig an Beileidsbekundungen zu übertreffen hilft nix, denn jeder mit halbwegs Mitgefühl trauert mit den Hinterbliebenen.
 

z/7

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Vermutlich hätte man einen vorhergegangen anprangern und öffentlich aufarbeiten müssen... ? Kann man ja nicht ahnen, dass Unfälle passieren. Oder?

Unfalle passieren, zumeist in einer Verkettung unglücklicher Umstände. Und sie werden niemals enden.
Jo, vllt sollte man tatsächlich mehr über Verkehrsunfälle und ihre Ursachen reden?

Ich vermute mal, daß prozentual gesehen gar kein so großer Unterschied zwischen Verkehrsunfällen im Vergleich zur Anzahl gefahrener Kilometer und der Anzahl tödlicher Fehlschüsse im Vergleich zur Anzahl abgegebener besteht.
 

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