Erneut tragischer Jagdunfall in Thüringen

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Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Den ganzen Tag bei 30° gearbeitet und dann anschließend raus auf den Acker. Da kann bei dem Einen oder Anderen die empfehlenswerte Lenkzeit schon mal überschritten sein. Gibt ja auch genügend, die nach durchwachter Nacht den Maulwurfshügel am frühen Morgen unter Schnellfeuer genommen haben und anschließend schworen, er hätte deutlich gezeichnet und müsste ganz in der Nähe liegen.
 
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Vielleicht wäre auch dieser Weg am Ende zielführende, als unter Einsatz von viel Zeit, Geld und Gesundheit einen nicht zu gewinnenden Kampf gegen das Schwarzwild zu führen und der Jagdgenossenschaft mitzuteilen, dass man kein Interesse an der Anpachtung von endlosen Mais/Raps/Weizenlandschaften habe. Und man wird sehen: die Landwirte, die jetzt jammern, werden Schäden im Acker einfach akzeptieren oder, wenn die Schäden überhand nehmen, entweder dafür bezahlen, dass gejagt wird oder die Art der Landwirtschaft ändern.
Schwieriger sind die Grünlandschäden, wenn diese in Mittelgebirgen auftreten und mit dem behaupteten gesellschaftlichen Ziel der Offenhaltung der Kulturlandschaft im Widerspruch steht. Wenn die Gesellschaft das wirklich will, muss das eben bezahlen.
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Spätestens an dem Punkt, wo jemand plötzlich bezahlen soll wird sich das ändern!
Dann sinkt das interesse gaaanz fix auf nahe 0..........
 
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Vielleicht wäre auch dieser Weg am Ende zielführende, ...... der Jagdgenossenschaft mitzuteilen, dass man kein Interesse an der Anpachtung von endlosen Mais/Raps/Weizenlandschaften habe.....

Es würde ganz sicher wunderbar funktionieren, ebenso wie die konsequente Meidung der teuren Tankstellen, WENN es ALLE durchhalten würden. Was in der Praxis leider noch nie funktioniert hat. ;)
 
D

doghunter

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Es zwingt einen doch niemand einen Pachtvertrag zu unterschreiben, wo man für "Wildschaden" aufkommt! Wer unterschreibt, dass er einen Schaden bezahlt, für den er überhaupt nichts kann, ist doch selbst Schuld! Die Landwirte sind dann fein raus. Sie können anbauen, was immer sie wollen und das "klene Jägerlein" zahlt auch noch Pacht dafür, dass er am Ende des Jahres den Schaden übernimmt! Oder er stresst sich selbst mit immer "wilderen" Jagdmethoden, um den Schaden in grenzen zu halten! Wenn es alle machen so wie wir, können die Jäger nur gewinnen!
 
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Erntejagden sind doch eine relativ neue Jagdart.

Man muss den Jägern eine gewisse Lernkurve zubilligen. Am Anfang wurde jeder angerufen, und die Leute stellten sich mit Stecher und 8x56-Glas direkt neben den Mais/Raps.

Langsam setzt sich durch, dass man Abstand hält, Drückjagdböcke oder ähnliches nutz, und die Leute haben geeignete Büchsen mit entsprechenden Gläsern, gehen auch ab und zu ins Schiesskino. Es schält sich auch ein harter Kern heraus, der einerseits Strecke macht und andererseits die Sicherheit im Auge hat.

Je mehr wir unter uns solche Unfälle diskutieren, desto eher werden Erntejagden professionell und mit höchst möglicher Sicherheit organisiert, und dann haben solche Diskussionen durchaus ihr gutes.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

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...gestern wurden bei meinem Kumpel 6 Sauen aus 21 bei einer Erntejagd erlegt.

Alle sind gesund und putzmunter zum abendlichen Schüsseltrieb eingelangt.
Ich wünsche kräftiges Waidmanns Heil und freue mich mit allen Anwesenden



Vielleicht hört man hier auch einmal das Herumsempern auf und stellt selber fest, dass es stets tragische Einzelfälle sind !
 
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...gestern wurden bei meinem Kumpel 6 Sauen aus 21 bei einer Erntejagd erlegt.
Alle sind gesund und putzmunter zum abendlichen Schüsseltrieb eingelangt....

Genau solche Nachrichten werden immer wieder dafür sorgen, dass die "passionierten Schweinejäger" es nicht aushalten, eine solche Jagd abzusagen. Die Aussicht, ein Wildschwein zu schießen, toppt die Angst vor Unfällen. ;)
 
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Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Genau solche Nachrichten werden immer wieder dafür sorgen, dass die "passionierten Schweinejäger" es nicht aushalten, eine solche Jagd abzusagen. Die Aussicht, ein Wildschwein zu schießen, toppt die Angst vor Unfällen. ;)
Deiner Meinung nach also keine Kirrung, keine Erntejagd, das halbe Jahr Jagdruhe.
Richten solls dann eine große Drückjagd die nichtmal überall möglich ist?
Die Schweine werden sich freuen - so viel Ruhe und Frieden mit Stöberjäger im Revier.
Ich ziehe es dennoch vor bei allen Jagdarten
a) zu bleiben
b) mein Gehirn zu benutzen - sowohl bei der Jagd selber wie auch der Auswahl der Teilnehmer.
Ein kleines Restrisiko bleibt immer, wie bei allen im Leben.

WH
 
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Deiner Meinung nach also keine Kirrung, keine Erntejagd, das halbe Jahr Jagdruhe.
Richten solls dann eine große Drückjagd die nichtmal überall möglich ist?...

Nicht ganz.
Erntejagd in der Form, dass einzelne Jäger weit ab von der Erntefläche an Wechseln postiert werden, am besten auf mobilen Hochsitzen, halte ich für ausreichend sicher, wenn die Teilnehmer sorgsam ausgewählt sind. Und das halbe Jahr Jagdruhe gilt nur für Waldflächen. An Schadflächen im Feld sollte immer gejagt werden.

...Ein kleines Restrisiko bleibt immer, wie bei allen im Leben.

Das sehe ich auch so.
 
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Genau solche Nachrichten werden immer wieder dafür sorgen, dass die "passionierten Schweinejäger" es nicht aushalten, eine solche Jagd abzusagen. Die Aussicht, ein Wildschwein zu schießen, toppt die Angst vor Unfällen. ;)

Zum Glück gibt es die aus forstlicher Sicht überheblich belächelten Idioten, die sich passioniert der Schweinejagd widmen....
 

z/7

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Erntejagden sind doch eine relativ neue Jagdart.

Man muss den Jägern eine gewisse Lernkurve zubilligen. Am Anfang wurde jeder angerufen, und die Leute stellten sich mit Stecher und 8x56-Glas direkt neben den Mais/Raps.

Langsam setzt sich durch, dass man Abstand hält, Drückjagdböcke oder ähnliches nutz, und die Leute haben geeignete Büchsen mit entsprechenden Gläsern, gehen auch ab und zu ins Schiesskino. Es schält sich auch ein harter Kern heraus, der einerseits Strecke macht und andererseits die Sicherheit im Auge hat.

Je mehr wir unter uns solche Unfälle diskutieren, desto eher werden Erntejagden professionell und mit höchst möglicher Sicherheit organisiert, und dann haben solche Diskussionen durchaus ihr gutes.
Die Lernkurve ist leider verdammt flach. Wenn das nicht schneller geht als bei Bewegungsjagden im Wald, wird das in der Fläche eine Frage von Generationen. Nicht zuletzt, weil ein Großteil der Verantwortlichen eben nicht an den einschlägigen erkenntnisfördernden Diskussionen im www teilnimmt.
 

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