Erntejagd - unterlassene Nachsuche

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Wild und Hund 18.7.19 Seite 82 hat jüngst veröffentlich, wann man wie filmen darf. Manchmal lohnt sich das Abo ja doch.
sca
Um die Frage zu beantworten müsste man primär erstmal wissen was/wer/wie genau gefilmt wurde...
Da sich der Filmer wohl etwas weiter entfernt aufgehalten hat und eher ein Handy als eine professionelle Videokamera dabei hatte - das dürfte wohl erlaubt sein. Wobei die subjektive Komponente zur Bewertung der Zulässigkeit von Aufnahmen auch eine Rolle spielen (kann).
 
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Ich bin jetzt mal Ketzer: würde das traditionelle Schweigegelübde der NSF aufgehoben werden, würde wohl weniger Schund auf dem Rücken unseres Wildes ausgetragen werden....
 
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Nein, es würden weniger NSF gerufen werden. Bei der gleichen Anzahl abgegebener Schüsse auf Wild.:mad:

An eine "Selbstreinigungskraft" der Jäger ist schon deshalb nicht zu glauben, weil man hier im Forum schön sehen kann, dass überwiegend lieber zum "Schnauze halten" aufgerufen wird, als dass die üblen Praktiken kollektiv scharf gerügt würden.
So lange "Schnauze halten" gut funktioniert, haben die Hallodris keinen Zwang zur Änderung.
 
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ist in der Forstpartie aber noch weiter verbreitet, dort werden "Sauereien" nur gerügt, wenn dadurch kein Vorgesetzter, jemand aus dem Ministerium oder ein guter Kunde diskreditiert werden.
 
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An eine "Selbstreinigungskraft" der Jäger ist schon deshalb nicht zu glauben, weil man hier im Forum schön sehen kann, dass überwiegend lieber zum "Schnauze halten" aufgerufen wird, als dass die üblen Praktiken kollektiv scharf gerügt würden.
So lange "Schnauze halten" gut funktioniert, haben die Hallodris keinen Zwang zur Änderung.
Genau darum gehts. Die Halodris würden nach und nach sich jagdlich selbst eliminieren da deren Praktiken publik werden würden. Wie sagte einer in diesem Thread bereits: Die Welt ist ein Dorf
 

z/7

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Der Fall ist doch eigentlich klar. Wenn die Abfolge war wie beschrieben, liegt der Ball im Feld des Jagdleiters. Wer eine Gesellschaftsjagd veranstaltet, ist verantwortlich für die Durchführung der Nachsuchen. Gelingt es nicht mit dem vorhandenen unzureichenden Hundematerial eine sicher stark angeschweißte Sau zu finden, muß ein bewährtes Gespann organisiert werden. Fertig.

Dies ist nicht geschehen. Der Nachbar hat davon Kenntnis. Warum er jetzt ein eigenes Gespann aufbietet, statt dem Veranstalter dies nahezulegen, wobei der sein Gesicht hätte wahren können, weiß nur er selber. Jedenfalls hat das die Lage ausschließlich für die gefundene Sau verbessert, der Rest einschließlich des NSF laboriert an einer vermurksten Situation.

Jedenfalls denke ich, daß der NSF in seiner Funktion als Dienstleister der letzte ist, der hier etwas anzeigen sollte. Das ist Sache des Nachbarn, der den NSF gerufen hat. Wenn ersterer jetzt Schiß hat wg. unerlaubter Grenzübertretung, kann er sich in den eigenen Allerwertesten treten, das hätte er eleganter handhaben können, siehe oben.
 
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Also ich möchte nicht von vorn anfangen, aber als NSF von jemand gerufen zu werden, der nicht JAB ist, um in einem fremden Revier eine Nachsuche durchzuführen, ist schon alles etwas seltsam.
Dann diese Suche noch zu starten auch seltsam.
Ich würde mir verbitten, dass Wer auch immer, in meinem Revier eine Suche startet ohne mich vorher zu informieren und um Erlaubnis zu bitten, das ist eine Frage des Anstands. Wenn ich eine NSF rufe, benachrichtige ich auch die umliegenden Revierinhaber und sage Ihnen, dass es sein könnte, dass Ihr Revier betreten wird.
 
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Es fällt ihnen manchmal auch sicherlich ziemlich schwer...aber man ist sich der Konsequenz bewusst - wenn man die Verursacher anzählt, bringt das nix, ausser, dass man nicht mehr gerufen wird.

Letzteres kann man sicher verschmerzen, wenn man wüsste, dass stattdessen wenigsten ein Kollege gerufen würde.

Aber je deutlicher man anzählt (im schlimmsten Fall noch behördlich) bzw. berechtigt auf persönliche Fehler des Schützen hinweist, desto wahrscheinlicher ist es, das zukünftig durch den Schützen/in besagten Revier keine Suche mehr angefordert wird.

Der Kreatur zuliebe ballt man oftmals zähneknirschend die Faust in der Tasche und verkneift sich das "Arschloch" anstelle eines "WMH".

Und im schlimmsten Fall verbittert man irgendwann ganz furchtbar daran und wird zum S.A. und schreibt es nieder.

Bei allem Gram, den man erlebt, wünscht man dem glücklichen Schützen am Ende doch zumeist ein ehrliches Waidmannsheil und freut sich über die erfolgreiche Arbeit seines Hundes.
Denn man kommt ja nicht als Richter oder Ankläger, sondern zu um helfen und am Ende das Stück zu finden und potentiell zu erlösen.

Scheinbar hat der Thread doch seine Berechtigung.
Mal abgesehen von dem Sachverhalt, den ich so nicht glauben kann und es auch kaum glauben kann, wie jemand andere so in die Pfanne haut.


Du bildest einen Hund zur Nachsuche aus.
Du bietest anderen Hilfe an, eine Nachsuche durchzuführen.

Und wenn du gerufen wirst, beschwerst du dich?
Dann plapperst du überall rum, wie blöd es ist, das du nachsuchen musst?

Tut mir leid, aber ich habe dafür kein Verständnis.

Den Fall hatten wir auch mal. Ein Hundeführer sollte eine Nachsuche durchführen. Auf ein Kitz unter zugegebennermaßen schwierigen Bedingungen. Ohne Erfolg.
Anschließend hat man vom JAB zuhören bekommen, das er den Jäger hintenrum in die Pfanne hauen wollte.
Meint ihr so jemand wird nochmal zur Nachsuche geholt?

Der Hundeführer hat übrigens auf einer Versammlung darum geben, die Hunde besser auslasten zu können, damit sie im Training bleiben.
Scheint also kein Einzelfall zu sein.

Quatschtanten gibt es unter Jäger eben auch häufig genug.
DAS BRAUCHT ABER KEINER!
Schlimm finde ich es, wenn dann angefangen wird nach hörensagen andere angezeigt und difframiert werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Die Geschichte war von Anfang an vermurkst. 2 Reviere die nicht miteinander reden und beide keine korrekte und zeitgerechte Nachsuche einleiten.

Ein SHF, der unter schon vorher bestehenden persönlichen Befindlichkeiten, wegen "Reviersauereien", aufgrund einer Information eines am Geschehen nicht beteiligten und etwas entfernten Beobachters wie das SEK unangekündigt beim Hausherren einfällt und diesen erst mal zusammen faltet. So einen Stil hätte sich wohl nicht mal UJB oder Polizei erlaubt, falls es zur direkten Anzeige gekommen wäre.

Wie wäre die Sache denn ausgegangen, wenn keine Sau gefunden worden wäre oder der JAB lächelnd dem SHF mitgeteilt hätte, daß die Sau im Revier noch am Abend oder am Morgen von einem anderen HF mit brauchbaren Hund gefunden wurde? Ich gehe mal davon aus, daß der JJ des Nachbarn nicht 24h fremde Reviere beobachtet und filmt.

Vielleicht sollte der TS sich mal selbst hinterfragen, ob er die Professionalität und Abgeklärtheit besitzt auch bei Arschlöchern nachzusuchen. Wenn er da an den richtigen gerät, der lässt ihn eiskalt auflaufen.
 
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Wenn man sich mit gut bekannten Hundeführern unterhält, welche regelmäßig wirkliche Schweißarbeiten machen, und auch mal zwischen den Zeilen berichten, so ist es frappierend, wieviel "Sauereien" vorkommen, zu jeder Mondphase, bei Erntejagden und nat. auch bei den klassischen Drückjagden. Bei letzteren werden bei guter Organisation zumindest gleich Gespanne eingeplant und ich denke, unterlassene Nachsuchen sind hier noch am seltensten.
Nachsuchenarbeit birgt enormes Frust-Potential, aufgrund des beanspruchten Mitgefühls für die gequälte Kreatur aber auch wegen der ganzen Bandbreite menschlicher Waidlöcher, denen man begegnen kann.

Ich respektiere die Arbeit der anerkannten NS-Führer absolut und habe auch Verständnis, wenn jemand mal die Nerven durchgehen, es zeugt für mich von Authentizität und Überzeugung von der Aufgabe.
Ich finde es richtig, wenn schwere Fälle auch zu rechtlicher Ahndung führen, sonst ändert sich nie etwas. Selbstreinigung in der Zunft ? Der Wald deckt so vieles...

In meinem Bekanntenkreis hat ein anerkannter Führer mit mehrjährigem eingearbeitetem Hund hingeworfen, er hat den ganzen Mist nicht mehr ausgehalten...Schade, ein körperlich fitter Mann mit großem Jagdverstand und brauchbarem Hund.
Aus vorbei, ade Waidwerk ! Sicher ein Einzelfall und eine persönlich schwierige Entscheidung.

Aber lasst uns niemals einen Stab brechen, über diejenigen, die wegen der - oft vermeindbaren - Fehler Anderer durch dick und dünn gehen mit ihren geliebten Hunden und ständigem persönlichen Risiko !
 
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@Busch

es geht nicht darum, über einen NSF den Stab zu brechen. Es geht darum, ob dieser Fred zielführend im Sinne der Nachsuche ist.
 
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Seltsame Sache, irgendwie tun sich da Fragen auf...
1. Frage: Wieso ist ausgerechnet zum "passenden" Zeitpunkt ein Jungjäger vor Ort?
2. Frage: Wieso ist der auch noch so positioniert, dass er filmen kann?
3. Frage: Wieso war er so nah am Ort des Geschehens, dass er einen Forstbeamten als solchen erkennen konnte

Da frag ich mich doch, ob den nicht jemand "gaaaanz zufällig" da hin geschickt hat?

4. Frage: Der Pächter saß noch???? auf dem Hochsitz, auf dem er am Vortag auch gsesessen hat?
Wieso ist bekannt, wo der am Vortag gesessen hat? Wurde er ebenfalls gefilmt?

Ich kann mir nicht helfen, ich glaube, hier wollte mal jemand einen thread starten......
 
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1. Frage: Wieso ist ausgerechnet zum "passenden" Zeitpunkt ein Jungjäger vor Ort?
2. Frage: Wieso ist der auch noch so positioniert, dass er filmen kann?
3. Frage: Wieso war er so nah am Ort des Geschehens, dass er einen Forstbeamten als solchen erkennen konnte

1. Grenze abstellen?
2. Er saß zuweist weg um im Geschehen einzugreifen?
3. Fernglas?

Und zu jedem deiner Punkte gibt es mindestens noch 2 plausibel Erklärungen.
Könnte man aber selbst drauf kommen können, falls man mal kurz überlegt HÄTTE!

Und damit hat sich die Unterstellung nach Punkt 4 erledigt.
 

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