Ich bin ja auch nur so ein simpler Absolvent einer Jägerschule. Die Kursgebühren der hiesigen KJS waren 2 – 3 so hoch als ansonsten üblich. Inzwischen gibt man zu, dass es eine private Jagdschule ist, die mit dem Kreisverband „kooperiert“ – Kursgebühren ~ 2000 EUR.
Beruflich und persönlich war die böse Jagdschule für mich deutlich besser machbar und sinnvoller. Dazu haben die Schilderungen der bisherigen Absolventen der KJS auch nicht den Eindruck erweckt, dass da über ein Jahr hinweg die Praxis gelebt wird. Das war eher eine Kneipen-Veranstaltung.
Inzwischen kenne ich ja auch einige Jungjäger (ich zähle mich da gedanklich eigentlich noch immer selbst dazu, man lernt nie aus) von beiden Schularten und aus diversen Bundesländern (was meist sogar noch einen größeren Unterschied macht). Einen nennenswerten Unterschied sehe ich aber nicht zwischen KJS oder Jagdschule.
Peinlich wird nur, wenn sich einer auf seiner bisherigen großen praktischen Erfahrung ausruht und damit angibt (einer schwätzte sogar von „uraltem Jagdadel“) und dann letztendlich bei der Prüfung verdient versagt. Dagegen sind einige ohne jagdlichen Hintergrund mit Leib und Seele dabei und werden dann auch richtig gute Jäger.
Um aber aufs eigentliche Thema zurückzukommen:
Die Fachsprache ist sicherlich wichtig, aber das lernt man mit der Zeit (Es gibt ja auch regionale Eigenheiten). Du bist da ja ganz am Anfang. Und heutzutage wird es von vernünftigen Mitmenschen nicht krumm genommen wenn man mal daneben liegt oder nachfragen muss. Die jüngeren Jäger drücken sich unter einander auch ganz anders aus, als vor dem „Prüfungs-Tribunal“.
Und ich finde das soll auch so sein. Wer hier von Jahrhunderte alte gewachsene Traditionen oder Jägersprache und dergleichen schwadroniert hat schlichtweg keine Ahnung wann die vielen wirklich alten regionalen Bräuche in Deutschland praktisch ausgelöscht wurden und den Jägern dann quasi-staatlich ein einheitliches Gebaren verordnet wurde. Aber auch für diese angeblichen „Traditionen“ sollte man als heutiger Jäger Verständnis haben.
Also man sollte da nicht wirklich alles so ernst nehmen. Wirklich wichtig ist eigentlich der sichere Umgang mit der Waffe, Respekt vor dem Wild und wohlwollendes Beachten der weiteren Umwelt (inkl. Jäger und nichtjagenden Bürger).
Waidmannsheil!
Klaus