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20 Apr 2018
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Die Frage sollte sein, welche Prüfung lässt es zu, dass man nur 2 Wochen dafür lernen muss und ist es nicht so, dass die wichtigen Dinge wie Erfahrung, etc. erst mit der Zeit kommen. Egal welche Ausbildung man gemacht hat?
 
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14 Feb 2006
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Jagen „lernt“ man durch Erfahrung.
Meinst nicht dass das ein gefährlicher Satz ist? Jagdliche Handlungen können doch sehr tiefgehende Folgen haben. Ob da die Methodik "Versuch und Irrtum" der richtige Weg ist? Ist diese Tätigkeit so oberflächig, dass man einfach zu Beginn mit ein paar Kollateralschäden leben muss? Im Schnitt habe ich in den Jahren folgende Erkenntnis gewonnen: Jungjäger wenn sie eine gewissenhafte Ausbildung durchlaufen haben, machen verzeihliche Fehler aber unterm Strich nicht mehr wie alte Hasen, die das was sie 40 Jahre falsch gemacht haben, als Erfahrung verkaufen. Wenn ich mir die ganzen Stunts die hier in der Gegend so abgeliefert wurden ansehe: Leute es ist leider so, es sind zu 80 % Druckbedampfte. Klar gibt es 20 % die jagen auch mit Druckbedampfung verantwortungsbewußt, aber wir holen uns 80 % Jagdscheininhaber (ich sage nicht Jäger) ins Boot, die besser etwas anderes gemacht hätten. Ich kenne Crashkursler, die nehmen gleich im Anschluss jede Fortbildung mit, die sie kriegen können, aber der Großteil will erst mal auf dem Level "ich und meine zwei Freunde - jetzt bin ich wer - kommen. Wenn wir also grundsätzlich gegen Druckbedampfung sind, bestrafen wir einen Teil.
Meist sind es die Bewegungsjagden,wo diese Klientel eine besondere Vorliebe hat. Man zieht sich ein paar Filmchen rein, kauft sich ne Helix und schon ist mann) obercool. Man will in keinem Revier irgendeine Verantwortung übernehmen, man will einfach ballern. Ich könnte hier Seiten füllen mit Beispielen.
 
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Besteht die Möglichkeit den Artikel den du geschrieben hast hier zu verlinken? Mich würde es interssieren:oops:

Nein, geht aus verständlichen Gründen nicht. Er erschien NICHT in der WuH.

Die Quintessenzen der Auseinandersetzung bzw. meine Erfahrungen stehen im Prinzip in #74......Ich glaube aber nicht, dass das irgendetwas nützt, denn dass "Druckbetankte"generell um Meilen schlechter sind, steht mit "naturgesetzlicher" Gewissheit (wie sich hier weiter zeigen wird) fest--zumindest bei denen, die mit der Unterscheidung zwischen persönlicher Erfahrung und allgemeingültiger Regel intellektuell überfordert sind- und das sind im WuH-Forum ganz viele.;)
 
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Ich kann natürlich nur aus der eigenen Erfahrung aus dem Kurs der Kreisgruppe Bonn(y) schreiben. bis auf die Schrotausbildung ( Ein Nachmittag in Troisdorf hat mehr Erfog gebracht ) war die Ausbildung ein Erlebnis. Jede Menge Reviertermine, Museumsbesuche, Treffen mit Kursteilnehmern. Die Zeit hat man im Kompaktkurs überhaupt nicht. Durch das Nacharbeiten des Unterrichts kommt man erst auf Wissenslücken.
Natürlich kann man mit einem Kompaktkurs die Prüfung bestehen, das war´s dann aber auch schon.
 
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Eine Begründung liegt in der ganz normalen Fähigkeit Erlerntes zu speichern. Der Druckbedampfte hat zur Prüfung denselben Wissensstand wie ein Langzeitkursler. Der Prüfer wird keinen Unterschied feststellen, ist auch vielleicht gut so. Ist ja die gleiche Prüfung. Aber Pädagogen sagen einhellig, dass nur 15 % dessen was über das Kurzzeitgedächtnis gelernt wurden, ins Langzeitgedächtnis übergehen. Lasst mal einen Schüler nach einem Jahr diesselbe Schulaufgabe schreiben?
Das was in zwei Wochen da auf die Leute reinprasselt, können sie überhaupt nicht verwerten. Dann hat man den grünen Lappen und alle sind vor dem Gesetz gleich. Wenn mann sich mit den Leuten dann unterhält, dann wundert man sich, ob sie den Schein über ebay gekauft haben wenn sie den Mund aufmachen. Diese Leute werden aber dann auf das Wild losgelassen und nicht jeder kann mit seinen Wissenslücken umgehen.
Der Bildungsstand wird immer schlechter. Das sieht man doch auch hier: Da werden Fragen gestellt, die wurden uns in der 2. Klasse Volksschule schon beigebracht.
 
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Ich kann natürlich nur aus der eigenen Erfahrung aus dem Kurs der Kreisgruppe Bonn(y) schreiben...............
Natürlich kann man mit einem Kompaktkurs die Prüfung bestehen, das war´s dann aber auch schon.

Danke für die Bestätigung meiner in#79 aufgestellten letzten Annahme.;)
 
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Es soll tatsächlich Menschen geben, denen ein einmaliger Kursbesuch zum Bestehen der Jägerprüfung reicht.:cool:
 
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Eine Begründung liegt in der ganz normalen Fähigkeit Erlerntes zu speichern. Der Druckbedampfte hat zur Prüfung denselben Wissensstand wie ein Langzeitkursler. Der Prüfer wird keinen Unterschied feststellen, ist auch vielleicht gut so. Ist ja die gleiche Prüfung. Aber Pädagogen sagen einhellig, dass nur 15 % dessen was über das Kurzzeitgedächtnis gelernt wurden, ins Langzeitgedächtnis übergehen. Lasst mal einen Schüler nach einem Jahr diesselbe Schulaufgabe schreiben?
...
Da die Prüfung aber nicht unbedingt, direkt im Anschluss an den Kurs abgelegt wird und durchaus auch längere Zeiträume dazwischen liegen, hat das nichts mit dem Kurzzeitgedächtnis zu tun.
Ein Modell von 9 Tagen Vollzeit. 2-4 Wochen Unterbrechung zur eigenständigen Stoffaufbereitung. Anschließend wieder 9 Tage Vollzeit und 2-4 Wochen später die Prüfungen, sind alles keine Kurzzeitgedächtnisangelegenheiten.
Dazu muss oft auch ein jagdpraktisches Jahr nachgewiesen werden.
Würden solche Modelle untauglich sein, wären alle Meisterschulungen sinnlos, wir könnten Schule, Lehre, Fortbildungen, Umschulungen und Studium abschaffen ;)
Das A und O aus meiner Sicht ist ein guter jagdlicher Lehrmeister. WIe eigentlich immer im Leben.

Beispiel:
Frühjahrskurs I / 2019

Termin:
26.01. - 03.02.2019
und
23.02. - 03.03.2019
Prüfung:
  • 15.-17. März 2019
 
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Da die Prüfung aber nicht unbedingt, direkt im Anschluss an den Kurs abgelegt wird und durchaus auch längere Zeiträume dazwischen liegen, hat das nichts mit dem Kurzzeitgedächtnis zu tun.
Ein Modell von 9 Tagen Vollzeit. 2-4 Wochen Unterbrechung zur eigenständigen Stoffaufbereitung. Anschließend wieder 9 Tage Vollzeit und 2-4 Wochen später die Prüfungen, sind alles keine Kurzzeitgedächtnisangelegenheiten.
Dazu muss oft auch ein jagdpraktisches Jahr nachgewiesen werden.
Würden solche Modelle untauglich sein, wären alle Meisterschulungen sinnlos, wir könnten Schule, Lehre, Fortbildungen, Umschulungen und Studium abschaffen ;)
Das A und O aus meiner Sicht ist ein guter jagdlicher Lehrmeister. WIe eigentlich immer im Leben.

Beispiel:

Meisterschulung beinhaltet eine vorherige abgeschlossene Berufsausbildung, somit detaillierte Vorkenntnisse - der Vergleich hinkt also.
 
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Das jagdpraktische Jahr gab es auch vorher ;)
Man muss sich aber auch nicht ein Beispiel herauspicken.
Es geht aber allein um die Bildungsform.
Es ist vollkommen egal, ob dies am Stück oder auf Wochenenden verteilt wird. Der Umfang an Zeit und Inhalt, ist identisch.
Du kannst deinen Führerschein auch in 2 Wochen machen oder in 6 Monaten. Das wäre ebenfalls ein äquivalent.
Beim Ablegen der Jägerprüfung kommt es auch nicht auf die Form an.
Wie immer, lernt man ganz woanders. Es wird einem nur eine Grundlage vermittelt.
Was für den einen essenzieller Bestandteil wird, kann dem andeen ein ganzes Jägerleben lang bedeutungslos bleiben.
 
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