Erste Ergebnisse Großversuch: Nachtzielgeräte auf Sauen

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Servus,

der Titel ist irreführend: es ging um die Verwendung legaler Nachtziellvorrichtungen auf BildversätrkerBasis, aber dafür reichte der Platz nicht ...

Kurz nachdem 2001 das bayerische LKA die Kombi Nachtsichtbrille/zugelassene Zieloptik als nicht unter die verbotenen Dinge fallend eigestuft hatte, ging es sporadisch mit diesen Geräten los. Und so richtig los dann, als das BKA diese Einstufung vor einigen Jahren so bestätigte.

Natürlich sind das keine Patentlösungen und können und sollten Passion, Können und Sitzfleisch nicht ersetzen und natürlich besteht Mißbrauchsgefahr und natürlich könnte man mit revierübergreifenden Drückjagden mehr erzielen und überhaupt ...
Aber es haben sich trotzdem (oder deswegen) einige Leute eine solche Investition angetan und einige Jahre systematisch im Jagdgebrauch gehabt.

Eine vorläufige Auswertung, die alle Beteiligten zum Staunen brachte:
Die Strecken gingen nach einem kurzen hoch nach unten - allerdings parallel zum Gesamtbestand. Auch die Streckenzusammensetzung änderte sich - weniger "Vollmilchkeiler" und mehr Frischlinge.

Unsere Schlußfolgerung: die systematische Reduzierung von Fehlabschüssen führernder Bachen oder Leitbachen hat eine Populationsexoplosion verhindert bzw. reduziert, und die konsequente Streckung von Frischlingen zu einer Verminderung der Bestände geführt.
Gleichzeitig wurden zumindest zwei potentiell verheerende Unfälle verhindert;
so hat etwa der Verfasser einen grunzend (" Ihr Jäger müsst verarscht werden", O-Ton) aus dem Gebüsch kriechenden Nacht-Geocacher nicht beschossen, weil er durch die Nachtsichtbrille erkennen konnte, dass es sich um ein Rindvieh, und nicht um eine Wildsau handelt .....
Auch ein anderer Jäger und bekennender NSG Verwender berichtete Ähnliches.



Also, unser ersten Statement: Der richtige Einsatz von legalen Nachtzielvorrichtungen auf Bildverstärkerbasis:
- senkt die Fehlabschussquote
- reduziert mittelfristig die Schwarzwildstrecken
- verschiebt die Streckenzusammensetzung
- erhöht in ganz wesentlichem Umfang die Sicherheit im Revier
__________________________________

Was uns alle interessiert, ist jetzt das Ergebnis des in Bayern grade in der Planung befindlichen Versuches mit "echten" Nachtzielgeräten, gegen den Widerstand des Jagdverbandes....

Mal sehen, ob die auch zu ähnlichen Ergebnissen kommen oder nur ihre Vorurteile bestätigen, dass die Dinger nicht für die Schwarzwildjagd taugen.
Andererseits - ausser uns hat ja wahrscheinlich noch nie einer eine "falsche" Sau geschossen oder gar einen Jagdkollegen oder sonstwas, insofern gibt es sonst nirgends Verbesserungspotentiale ...
 
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Was haltet ihr von Wärmebildtechnik?
Die ist auch tagsüber einsetzbar und vor allem verrät sie den Keiler auf der Nachsuche BEVOR er uns über den Haufen rennt??( neben anderen Vorteilen!)
Wäre doch auch ne Überlegung wert- oder?
Gruß
Coolcehottops
 
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Ich halte viel davon - aber versuch mal, dafür eine Ausnahmegenehmigung (geht nicht mit Wärmebildbrille und Aimpint oder so, nur als Vollzielgerät) und von Deiner Frau den Haushaltskassenzugriff zu kriegen ...

Ausserdem überfordern schon Nachtsichtgeräte und legale Nachtziellösunden die meisten Leuten - und dann die nächste Stufe High-tech? Nö, das sollen meine Nachfolger machen ....
 
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Hallo Modernhunter,

vielen Dank für deinen Bericht - ich hatte vor längerem mal einen Thead angestoßen, und auf Ergebnisse aus der Schweitz über den Einsatz mit Nachtzielgeräten gehofft - bisher keine Antwort.

Ich finde, dass man ja bereits mit so viel Technik zu Felde zieht - sei es eine Duftsperren, Wildkamera, -Uhren, uvm. - da muss man sich doch die Frage stellen, ob es nicht sinnvoller ist mit NZG zu schießen, als die Sauen elektronisch anzukirren?
 
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Ich stehe dem Thema nicht völlig abgeneigt gegenüber. Glaube aber nicht, dass es die Lösung des Problems ist. Wichtiger ist eine großräumige Strategie aller Beteiligten (Landwirte, Förster, Privatjäger, Jagdgenossen usw.) Und da hapert es doch gewaltig. Deswegen kann ich dir auch nicht ganz abnehmen, dass sich die Strecken aufgrund Eurer Jagdweise senken ließen. Bitte nicht falsche verstehen. Aber ihr habt entweder mehre 1000 ha einheitlich bejagd oder in einer Insellage diesen "Erfolg erzielt". Aus den Beobachtungen eine eindimensionale Abhängigkeit abzuleiten ist wohl nicht sehr belastbar.
 
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Servus,

ich glaube auch nicht daran, dass es die einzige Lösung ist .(hab ich auch nicht behauptet, oder??) ... aber es trägt zur Gesamtlösung bei. Letztlich geht es um die Verbesserung der Ansitzjagd, und die wird wohl keiner in Abrede stellen wollen oder??

Natürlich kann der Einsatz von NZG nur in einem großen Kontext erfolgen - die beste Ausstattung hilft nix, wenn alle anderen dagegenarbeiten. Aber gerade weil es da noch klemmt, sollte da wo es nicht klemmt so gut gearbeitet werden wie es geht. Ich habe auch nicht gesagt, dass nur die Ansitzjagd mit NSG das richtige ist und alles andere unterblieb/unerbleiben sollte.

Wir haben einige 1000 ha einheitlich bejagt und in unserer Insellage gute ERfolge erzielt. Mir reicht eine Lösung für mein Revier bzw. meinen Hegering ... Andere können ja mitmachen, wenn sie wollen ...

Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier schon wieder durch bewusstes Nicht-Ganz-Verstehen und "Ja, aber" einige Teilerkenntnisse runtergeredet werden sollen. Auf den erhöhten Sicherheitsaspekt, der unstrittif ist, wird gar nicht erst eigegangen ....

Aber keine Sorge, ich bin leidenschaftlicher Gegner der Freigabe von Nachtzielgeräten für Jäger geworden und werde dies an anderer, offizieller Stelle auch betonen und mit genau den Argumenten belegen, die hier und anderweitig "contra" angeführt werden. Wo kämen wir hin, wenn sich tatsächlich mal was ändern würde .... und ausserdem, was kümmern mich die Wildschäden oder die Unfälle bei anderen? Vor allem, wenn die sich gar nicht helfen lassen wollen? Nix!
 
A

anonym

Guest
Ich hab die Dinger lange benutzt.
Oder vielleicht sollte ich besser sagen: Sie standen mir zur Verfügung.
Nach "Spielphase" hab ich sie eher weniger genutzt. Schlicht weil ich sie nicht mag. Hab mich damit immer eher behinderter als mit geschärfteren Sinnen gefühlt.

Der Geocacher - obwohl das jetzt nicht das Thema des Threads ist - wurde der laufengelassen?
Mal abgesehen davon dass er nicht ganz gesund sein kann, gehört doch der Selbsterhaltungstrieb zum Inventar jedes denkenden Lebewesens, hat eine nicht unerhebliche Gefahr heraufbeschworen. Wenn man schon wegen Knallerbsenstrauch und Ruhestörung vor Gericht ziehen kann sollte man jemand der einen x-beliebigen Jäger für den eigenen Selbstmord zu mißbrauchen sucht auch mal juristisch "eine mitgeben". :evil:
 
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Moin!

modernhunter schrieb:
Eine vorläufige Auswertung, die alle Beteiligten zum Staunen brachte:
Die Strecken gingen nach einem kurzen hoch nach unten - allerdings parallel zum Gesamtbestand. Auch die Streckenzusammensetzung änderte sich - weniger "Vollmilchkeiler" und mehr Frischlinge.

Sorry, hier greift meine Berufskrankheit: ;)

- Gingen die Strecken nur bei Euch oder auch in einem Gebiet mit "traditioneller " Bejagung zurück?
- Wie habt ihr den Gesamtbestand geschätzt? Schweine sind direkt noch "unzählbarer" als Rehe ...

Unsere Schlußfolgerung: die systematische Reduzierung von Fehlabschüssen führernder Bachen oder Leitbachen hat eine Populationsexoplosion verhindert bzw. reduziert,

Der Abschuss von "Leit-"Bachen kann keine Populationsexplosion hervorrufen, das ist ein Irrtum. Die Reproduktion hängt von der Physis der weiblichen Stücke ab, auch der Frili-Bachen, und wenn die eine gewisse Gewichtsgrenze erreicht haben findet sich auch ein gerade rauschiger Keiler - auch im Juni ... :(

und die konsequente Streckung von Frischlingen zu einer Verminderung der Bestände geführt.

Dann habt ihr die Bejagung insgesamt intensiviert. Rein von der Mathematik her muss man für die gleiche Reduktion im Folgejahr ca. 4 Frilis statt einer Bache schiessen - grob geschätzt.

Gleichzeitig wurden zumindest zwei potentiell verheerende Unfälle verhindert;

:roll:

Oder: "Mehr Chlor in den Genpool." (carcano)

Also, unser ersten Statement: Der richtige Einsatz von legalen Nachtzielvorrichtungen auf Bildverstärkerbasis:
- senkt die Fehlabschussquote

Da gehe ich mit, würde das allerdings als "kann ... senken" formulieren da der Mensch hinterm Gerät ja immer noch frei in seinen Entscheidungen ist - im positiven wie negativen.

- reduziert mittelfristig die Schwarzwildstrecken

Fraglich - falls ihr an Kirrungen jagd haben die Sauen eventuell nur gelernt, die zu meiden. Weil ihr tendenziell - so muss ich Dein Post verstehen - auch die Bachen schlau macht statt sie zu schiessen. Un ddeshalb die Frage: wie habt ihr den Bestand geschätzt und was war "woanders" los?



Mir geht es nicht darum, Euren Versuch schlecht zu machen, aber wenn man sich auf die Ergebnisse stützen will sollte die Methodik dahinter auch wasserdicht stehen, sonst läuft man Gefahr das zum Eigentor werden zu lassen. Falls das alles dokumentiert ist - schön, bitte publizieren. ;) Falls nicht - Vorsicht! Nicht, dass ihr eine der Witterung geschuldete Entwicklung der Verwendung von NSGs zuschreibt, das "auffliegt" und damit alles diskreditiert wird.

Viele Grüße,

Joe
 
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Das Problem bei allen diesen Dingen ist doch der Deutsche an sich!

Der will doch immer "all inclusive". Wenn der Deutsche eine Drück oder sonstige Jagd bucht, zahlt er nie nach abschüssen, sondern immer pauschal. Wenn er in Norwegen zum fischen geht, nimmt er sein bier mit rauf und den fisch in der mitgebrachten tiefkühltruhe mit runter.
Es muss immer das volle programm sein. Es wird also bei dem zeug nicht beim sinnvollen schwarzwildabschuss bleiben, sondern es kommen die reh, die hirschen etc.. Auch wird sich die benutzung nicht auf schadflächen begrenzen, sondern auf den rübenhaufen im wald ausweiten.

Mein Vorschlag war ja immer: formlosen Anträgen auf lampenbenutzung zur schadensminimierung auf BESTIMMTEN Schadflächen wird stattgegeben. Ne Lampe kostet mit halterung 50 Euro. Damit lässt sich schaden verhindern und sicher im weizen ansprechen. Da brauchts kein nachtsichtgerät für xtausend euro und neue einnahmequelle für dubiose händler. Und wenn die Viecher scheu auf lampen reagieren, zur schadensminimierung umso besser...

Wird aber alles nicht funktionieren, weil " all inclusive", sonst nimmts der Deutsche nicht an...
 
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Mohawk schrieb:
Moin!

modernhunter schrieb:
Eine vorläufige Auswertung, die alle Beteiligten zum Staunen brachte:
Die Strecken gingen nach einem kurzen hoch nach unten - allerdings parallel zum Gesamtbestand. Auch die Streckenzusammensetzung änderte sich - weniger "Vollmilchkeiler" und mehr Frischlinge.

Sorry, hier greift meine Berufskrankheit: ;)

Macht nix - zahlts die Betriebskrankenkasse??

- Gingen die Strecken nur bei Euch oder auch in einem Gebiet mit "traditioneller " Bejagung zurück? Der Senkungsgradient war bei uns höher, sprich: stärkerer rückgang
- Wie habt ihr den Gesamtbestand geschätzt? Schweine sind direkt noch "unzählbarer" als Rehe ... z. T. großräumige Hubschrauberüberflüge und Wärmebildkamera
Ansonsten wurde über die Sichtungen/Fährten etc. hochgerechnet. Und: nie der absolute Wert, immer die Tendenzen erfasst

Unsere Schlußfolgerung: die systematische Reduzierung von Fehlabschüssen führernder Bachen oder Leitbachen hat eine Populationsexoplosion verhindert bzw. reduziert,

Der Abschuss von "Leit-"Bachen kann keine Populationsexplosion hervorrufen, das ist ein Irrtum. Die Reproduktion hängt von der Physis der weiblichen Stücke ab, auch der Frili-Bachen, und wenn die eine gewisse Gewichtsgrenze erreicht haben findet sich auch ein gerade rauschiger Keiler - auch im Juni ... :(
Teile diese Meinung nicht, aber na ja ...
[quote:eek:he7qne7]
und die konsequente Streckung von Frischlingen zu einer Verminderung der Bestände geführt.

Dann habt ihr die Bejagung insgesamt intensiviert. Rein von der Mathematik her muss man für die gleiche Reduktion im Folgejahr ca. 4 Frilis statt einer Bache schiessen - grob geschätzt.
Die Bejagung wurde insofern intensiviert, als statt nur zuzuhören, weit öfter gestreckt werden konnte
Gleichzeitig wurden zumindest zwei potentiell verheerende Unfälle verhindert;

:roll:

Oder: "Mehr Chlor in den Genpool." (carcano)

Also, unser ersten Statement: Der richtige Einsatz von legalen Nachtzielvorrichtungen auf Bildverstärkerbasis:
- senkt die Fehlabschussquote

Da gehe ich mit, würde das allerdings als "kann ... senken" formulieren da der Mensch hinterm Gerät ja immer noch frei in seinen Entscheidungen ist - im positiven wie negativen.
Nö, ich setze das "richtig" voraus, und wenn die Quote dann nicht sinkt, dann war der Einsatz nicht richtig
- reduziert mittelfristig die Schwarzwildstrecken
Wenn ich mehr Strecke mache und gleihczeitig übermässige Bestandszunahme durch Fehlabschüsse vermeide, ist die Tendenz zur Absenkung unstrittig da. Die kann durch weitere Einflüsse verstärlt oder abgeschwächt werden ..
Fraglich - falls ihr an Kirrungen jagd haben die Sauen eventuell nur gelernt, die zu meiden. Weil ihr tendenziell - so muss ich Dein Post verstehen - auch die Bachen schlau macht statt sie zu schiessen. Un ddeshalb die Frage: wie habt ihr den Bestand geschätzt und was war "woanders" los? Sihe oben



Mir geht es nicht darum, Euren Versuch schlecht zu machen, aber wenn man sich auf die Ergebnisse stützen will sollte die Methodik dahinter auch wasserdicht stehen, sonst läuft man Gefahr das zum Eigentor werden zu lassen. Falls das alles dokumentiert ist - schön, bitte publizieren. ;) Falls nicht - Vorsicht! Nicht, dass ihr eine der Witterung geschuldete Entwicklung der Verwendung von NSGs zuschreibt, das "auffliegt" und damit alles diskreditiert wird.

Viele Grüße,

Joe[/quote:eek:he7qne7]

Vielen Dank dafür, dass Du Dich kompetent, sachlich und umfassend mit meinem Statement auseinandergesetzt hast. Ich ziehe daraus einigen Honig; sprich: gute Anregungen dabei!
Mir ist an einer großartigen Streuung unseres Wissens nicht gelegen - Anfeindungen von den weiter entfernten Nachbarn bis hin durch den Verband wären die Folge. Und egal was rauskommt, würde es immer gegen Jagd und Jäger ausgelegt. Echte Nachtzielgeräte etc. sind politisch nicht gewollt, deshalb werden wir sie nie kriegen. Und gegen Windmühlen kämpfen wir bestimmt nicht.
Denke mal, dass auch hier die Hackerei auf uns bald losgeht, und vieles destruktiv-kritisch hinterfragt und bemängelt wird .... wie bei so vielem.

Ich weiß nur eins: Wir können uns jetzt besser helfen als früher, und zusammen mit unseren Erfahrungen im Verwittern, zaunbau, etc. haben wir in einer Schweinezucht- und Maisregion unsere Wildschäden quasi "nihiliert". Uns reicht das, und ich denke es ist ok, diesbezüglich den Finger zu heben, kurz Meldung zu machen und sich dann weiter still zu freuen.
 
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Moin!

Die "Berufskrankheit" ist mittlerweile chronisch und wird nicht mehr von der Kasse getragen, dafür ist das manchmal gehaltswirksam. ;) Und gut wenn es hilft, dazu sind solche reviews da.

modernhunter schrieb:
Mir ist an einer großartigen Streuung unseres Wissens nicht gelegen - Anfeindungen von den weiter entfernten Nachbarn bis hin durch den Verband wären die Folge.

Ich dachte auch nicht an eine Verbreitung via W&H etc. sondern echte Fachblätter, und wenn ihr ein entsprechendes reproduzierbares Zählverfahren aus der Luft (Hubi mit Wärmebildkamera? Ich will garnicht wissen ob das meine Steuergelder bei der Arbeit waren, obwohl - besser da als in ... ) ausprobiert habt wüßte ich, wer sich für sowas brennend interessieren dürfte. ;)

Denke mal, dass auch hier die Hackerei auf uns bald losgeht, und vieles destruktiv-kritisch hinterfragt und bemängelt wird .... wie bei so vielem.

Deshalb: Dokumentieren, was wie gemacht wurde und selber kritisch hinterfragen was welchen Einfluss gehabt haben kann.


Ich weiß nur eins: Wir können uns jetzt besser helfen als früher, und zusammen mit unseren Erfahrungen im Verwittern, zaunbau, etc. haben wir in einer Schweinezucht- und Maisregion unsere Wildschäden quasi "nihiliert". Uns reicht das, und ich denke es ist ok, diesbezüglich den Finger zu heben, kurz Meldung zu machen und sich dann weiter still zu freuen.

Glückwunsch, dann müßte man Euch an R-P "ausleihen". :mrgreen:

Viele Grüße,

Joe

PS:
Das mit den Bachen ist ein Rechenexempel und geht von der Populationsgröße im Folgejahr als zu beeinflussender Zielgröße aus. Wenn man kleinräumig nur den Schaden diesen Jahres im Auge hat kann man bei nicht zu hohem Sauenbestand zu anderern Präferenzen kommen.
 
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Mikkel schrieb:
Ich stehe dem Thema nicht völlig abgeneigt gegenüber. Glaube aber nicht, dass es die Lösung des Problems ist. Wichtiger ist eine großräumige Strategie aller Beteiligten (Landwirte, Förster, Privatjäger, Jagdgenossen usw.) Und da hapert es doch gewaltig. Deswegen kann ich dir auch nicht ganz abnehmen, dass sich die Strecken aufgrund Eurer Jagdweise senken ließen. Bitte nicht falsche verstehen. Aber ihr habt entweder mehre 1000 ha einheitlich bejagd oder in einer Insellage diesen "Erfolg erzielt". Aus den Beobachtungen eine eindimensionale Abhängigkeit abzuleiten ist wohl nicht sehr belastbar.
Ja,so sehe ich das auch. Ist nicht übertragbar.Jeder Praktiker weiß, wie schnell Sauen lernfähig sind.Und wenns überwiegend nachts knallt,suchen die sich ruhigere Ecken. Wie`s mit dem Frischlingsabschuß u.s.w. geht,hat@Mohawk schon argumentiert. Das soll aber nicht heißen, Nachtsicht generell abzulehnen.Die Gefahr der Ausuferung ist jedoch realistisch und zu 99,9% gegeben ,so meine ich.
 
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Vernünftig und effizient wäre doch der Saufang.
Das Problem wäre, dass wohl keiner Lust hat da auf einen Schlag eine ganze Rotte zu strecken im Gatter.
An Genehmigungsverfahren will ich gar nicht denken.
Aber effizient wäre es allemal.
 
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Proculus schrieb:
Vernünftig und effizient wäre doch der Saufang.
Das Problem wäre, dass wohl keiner Lust hat da auf einen Schlag eine ganze Rotte zu strecken im Gatter.
An Genehmigungsverfahren will ich gar nicht denken.
Aber effizient wäre es allemal.
Das stimmt. Vor fast 3 Jahrzehnten hatte ich die Aufgabe bekommen,die Schweinepestbekämpfungsmaßnahmen bei den Wildbeständen in einem größeren Bereich zu koordinieren. Einige Haustierbestände waren schon gekeult worden. Der Fang war nach kurzer Erfahrungssammlung eine hervorragende Maßnahme,die Bestände zu senken. Der Eingriff fand zudem noch wildbiologisch effektiv in erster Linie in den Jugendklassen statt. Negativ war allerdings das Strecken im Gatter. Nicht jedermanns Sache ,das ist richtig. Solche Maßnahmen dürfen jedoch nicht allgemein angewandt werden,sondern sind nur regionaler Notbehelf,sonst gibt es strukturmäßig bald das nächste Problem.
 
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Selektiven Eingriff halte ich für gefährlich - denn welche Sau geht schon 2 x in den Saufang.
War bei Eurer Maßnahme ja aber auch egal.
 

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