Erste Ergebnisse Großversuch: Nachtzielgeräte auf Sauen

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Servus,

Vielen Dank für die Rückmeldungen, aufgrund derer sich unser Arbeitskreis entschlossen hat, von weiteren Publikationen zu der Thematik abzusehen.

Wir werden den entsprechenden Gremien die dringende Empfehlung aussprechen, an dem strikten Verbot von Nachtzielgeräten, künstlichen Lichtquellen etc. unbedingt weiter festzuhalten; u. a. wegen der unkalkulierbaren, aber hoch wahrscheinlichen Mißbrauchsgefahr sowie im Interesse der inneren Sicherheit.

In der Hoffnung, damit im Sinne der Mehrheit zu handeln, verbleiben wir mit kräftigem "Waidmanns Heil"
 

tar

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Meldung im JÄGER 11/2010:

"Um die hohen Schwarzwildbestände effizienter bejagen zu können, soll auf Beschluss des Bayerischen Landtags der Einsatz von Nachtzielgeräten versuchsweise und im Rahmen der finanziellen Mittel aus dem Staatshaushalt geprüft werden."

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau und der Rheinische Landwirtschaftsverband fordern ebenfalls die Zulassung - und Jochen Borchert aus NRW und Kurt Alexander Michael aus RLP haben da nicht besseres zu tun als ihnen in den Rücken zu fallen und dem Ansinnen in einem Schreiben an das BKA eine deutliche Absage zu erteilen...

Wenn jetzt in NRW die Jagdsteuer doch wieder eingeführt wird, hat der Mann komplett versagt (nichtmal nen 300 m Stand haben wir, trotz Jagdabgabenerhöhung um 50%). :(
 
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tar schrieb:
Meldung im JÄGER 11/2010:

"Um die hohen Schwarzwildbestände effizienter bejagen zu können, soll auf Beschluss des Bayerischen Landtags der Einsatz von Nachtzielgeräten versuchsweise und im Rahmen der finanziellen Mittel aus dem Staatshaushalt geprüft werden."

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau und der Rheinische Landwirtschaftsverband fordern ebenfalls die Zulassung - und Jochen Borchert aus NRW und Kurt Alexander Michael aus RLP haben da nicht besseres zu tun als ihnen in den Rücken zu fallen und dem Ansinnen in einem Schreiben an das BKA eine deutliche Absage zu erteilen...

Wenn jetzt in NRW die Jagdsteuer doch wieder eingeführt wird, hat der Mann komplett versagt (nichtmal nen 300 m Stand haben wir, trotz Jagdabgabenerhöhung um 50%). :(

Hast Du ihm das schon mitgeteilt?
 
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tar schrieb:
Meldung im JÄGER 11/2010:
...

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau und der Rheinische Landwirtschaftsverband fordern ebenfalls die Zulassung - und Jochen Borchert aus NRW und Kurt Alexander Michael aus RLP haben da nicht besseres zu tun als ihnen in den Rücken zu fallen und dem Ansinnen in einem Schreiben an das BKA eine deutliche Absage zu erteilen...
...

Ich empfinde es als unglaublich, wie Herr Borchert sich erdreisten kann, die gesamte Jägerschaft diesbzgl. zu bevormunden und dieser Gruppe ja damit implizit die Fähigkeit abspricht, mit der diskutierten Technik verantwortlich umzugehen.

Es mag zu erfüllende Vorbedingungen zur Legitimierung des Einsatzes geben, da wo sie aber erfüllt sind (Schäden, Populationsentwicklung, Schweinepest ...), kann es nur sinnvoll sein, klar zu sehen und zu erkennen auf was und wohin ich schieße. Wenn wir glauben, dass wir (und wir diskutieren über uns und nicht über die anderen) nicht in der Lage sind (beispielsweise) mit NZG verantwortlich umzugehen, dann sollten wir unsere Existenzberechtigung grundsätzlich in Frage stellen.


Grosso
 
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Ich finde es schon lange übel, wie sich viele Jagdverbandsfunktionäre geben. Das ist keine Fürsorge, sondern Bevormundung.

Und warum? Damit man sichs mit den Politikerspezln nicht verdirbt - oft zumindest.

Das härteste war, was ich von einem Funktionär diesbezüglich gehört habe:

"Woasst, unta de Jaga gibbds vui Hamen, de keat koa so Drumm in´d Hend gem, de mochadn grod an grampf damit"
"Weisst Du, in der Jägerschaft gibt es viele "schwarze Schafe", denen darf man so ein Teil nicht in die Hand geben, die würden nur Unsinn damit machen"

Hallo - sich von den "Hamen = kastrierter Schafbock, Schimpfwort" wählen, beklatschen und bezahlen lassen und dann so was erzählen? Ich glaub, es hapert ....
 
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Berichtigt mich bitte, wenn ich falsch liege:
Bisher bin ich aber davon ausgegangen, dass es durchaus legale Nachtsicht Lösungen gibt. Mit denen muss man sich vielleicht auf 50-80m beschränken und kann nicht im dunkelsten Fichten Bestand jagen, aber Potential haben sie.
Wieso bedient sich denn dieser keiner ?
 
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Man macht es sicht schlicht zuleicht, das für militärischen Gebrauch entwickelte NZG als generell jagdlich geeignet zu sehen.

Wenn das zugelassen wird, werden zwar die Zahlen ansteigen, aber genauso die Fehlabschüsse.

Man wird eben auf alles schießen, was wie eine Sau aussieht, was aber nix daran ändern wird, dass man dann in tiefsten Nacht eben auch nur was beschießen kann, das über den mehr oder weniger hohen Bodenbewuchs rausschaut. Je nach Deckung lässt sich unschwer ausmalen, bis in welche Größe die "Kleinen" auch mit dem NZG nicht gesehen werden können.

Darüberhinaus ist die Versuchung groß, eben nicht nur Sauen, sondern auch alles andere zu beschießen, was die Jagdkarte hergibt.

Da bin ich weit mehr dafür, an Kirrungen oder Suhlen mit ortsfester Beleuchtung nächtens zu jagen zu dürfen.

Dass Wild VON OBEN kommendes Licht gut toleriert, lässt sich unter Straßenbeleuchtung oder Flutlichtanlagen gut belegen. In der Schweiz wird sowas jagdlich gemacht und funkioniert.
Da kann mit der "normalen" Ausrüstung gejagt werden, ohne für ein NZG tausende teuerer Euronen hinblättern zu müssen.

Man sollte erst SOWAS legalisieren, bevor man Wild nicht mehr bejagt, sondern Krieg dagegen führt.

Habe in dieser Hinsicht schon Politiker angeschrieben, Reaktion (nicht) überraschend: NULL.
 

tar

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Mensch Sir Henry, meinst du die Optikindustrie läßt sich etwa den Umsatz mit unseren typischen Highend 56er Gläsern kaputtmachen? ;)
Gestern noch auf YT im Fieldsports Channel gesehen: Englischer Abend-/Nachtansitz auf Schadfüchse mit Lampe und Schalldämpfer... :shock:
 
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Sir Henry schrieb:
.....
Darüberhinaus ist die Versuchung groß, eben nicht nur Sauen, sondern auch alles andere zu beschießen, was die Jagdkarte hergibt.

.....

Da schauen wir mal was die "Jagdkarte" noch so hergibt:
Raubwild: prima ein + für NSO

Möwen, Auer-,Birk- und Rackelwild werden da wohl den Löwenanteil ausmachen nicht wahr? :wink:

Hase, Kaninchen werden wohl weiterhin einfacher bei Tag bejagt, so überhaupt vorhanden.
Wobei ich keinen kenne der heute den Mondscheinhasen jagt.

Bleiben also noch Murmel und Seehunde....

Sowie Sondergenehmigungen und Ausnahmen werden heute ja auch schon gesondert gestrickt, da wäre eher eine NSG-Pflicht als ein Verbot zielführend. :shock:
 
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Sir Henry schrieb:
Wenn das zugelassen wird, werden zwar die Zahlen ansteigen, aber genauso die Fehlabschüsse.

Man wird eben auf alles schießen, was wie eine Sau aussieht, was aber nix daran ändern wird, dass man dann in tiefsten Nacht eben auch nur was beschießen kann, das über den mehr oder weniger hohen Bodenbewuchs rausschaut. Je nach Deckung lässt sich unschwer ausmalen, bis in welche Größe die "Kleinen" auch mit dem NZG nicht gesehen werden können.

Darüberhinaus ist die Versuchung groß, eben nicht nur Sauen, sondern auch alles andere zu beschießen, was die Jagdkarte hergibt.

.

Was die Abschussquote betrifft, muss ich aus Erfahrung widersprechen: Gerade die Fehlabschüsse wurden drastisch geringer, weil man eben die Frischinge erkannt hat, oder dass die Kapitalsau zwei versetzt stehende Kleine sind oder ein ausgeflippter Geocacher ....

Und wenn ein Nachtzielgerät Jäger zu wilden Ballerern macht, gehört allen Jägern wegen potentieller Unzuverlässigkeit auf Lebenszeit der Schein genommen!. Jeder verhaftet, der eine Taschenlampe am Ansitz dabei hat oder das Auto so geparkt, dass er mit der Fernstuerung die Scheinwerfer anmachen kann ....

Das Schlimme ist ja, dass alle, die NZG unbedingt wollen, um es zu mißbrauchen, BEREITS HABEN!!!! Oder die Auslandsjagdlösung oder auch nur die Taschenlampe mit Kabelschalter samt oder ohne Filter ....
Nur der gesetztestreue Hubert Normaljäger guckt in die Röhre bzw. wenn es eine Bildverstärkerröhre ist - eben nicht!!
Aber irgendwie ist bei der Thematik Hopfen und Malz verloren, weil speziell die "Dagegen" Fraktion alle Argumente "pro" ignoriert ....
 
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Sir Henry schrieb:
Man macht es sicht schlicht zuleicht, das für militärischen Gebrauch entwickelte NZG als generell jagdlich geeignet zu sehen.



Man sollte erst SOWAS legalisieren, bevor man Wild nicht mehr bejagt, sondern Krieg dagegen führt.

Habe in dieser Hinsicht schon Politiker angeschrieben, Reaktion (nicht) überraschend: NULL.

Manchmal überholt einen die Zeit, ohne dass man es merkt. Wofür wurden Repetierbüchsen wohl entwickelt für die Jagd?

Hast Du ehrlich eine Reaktion erwartet?

Drei Merksprüche:

Schnelle Briefe an Politiker lassen diese nicht die Ansichten des Schreibers übernehmen.

Mit kürzeren Briefen kann man mehr erreichen

Es wird zuviel erzählt von Leuten die mit Sauenproblemen kaum Erfahrung haben.
 
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Discovery schrieb:
Sir Henry schrieb:
Man macht es sicht schlicht zuleicht, das für militärischen Gebrauch entwickelte NZG als generell jagdlich geeignet zu sehen.



Man sollte erst SOWAS legalisieren, bevor man Wild nicht mehr bejagt, sondern Krieg dagegen führt.

Habe in dieser Hinsicht schon Politiker angeschrieben, Reaktion (nicht) überraschend: NULL.

Manchmal überholt einen die Zeit, ohne dass man es merkt. Wofür wurden Repetierbüchsen wohl entwickelt für die Jagd?

Also, gut - dann nehmen wir
BBF und Drillinge - oder auch was dagegen.
Du bist ja der einzige der auf der Höhe der Zeit ist


Hast Du ehrlich eine Reaktion erwartet?
Dürfte jedenfalls mehr Politiker-Anworten vorweisen können als du

Drei Merksprüche:

Schnelle Briefe an Politiker lassen diese nicht die Ansichten des Schreibers übernehmen.

Schnelle Briefe gibt es nicht. Hängt immer vom Versand ab.

Mit kürzeren Briefen kann man mehr erreichen

Na bist du genau der richtige Ratgeber - siehe deinen "never ending Hundetotschieß-Dredd" :mrgreen:

Es wird zuviel erzählt von Leuten die mit Sauenproblemen kaum Erfahrung haben

Na wenigstens kann das Forum mit dir aufwarten .
 
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Nachtzielfernrohre auf Sauen?
Es gibt noch eine bessere und preisgünstigere Alternative, als die Beschaffung einer solchen technisch gut ausgeführten aber teuren Zieloptik. Revierinhaber, die Probleme mit einer überhöhten Schwarzwildpopulation haben, sollten einmal überlegen, revierlosen Jägern eine Möglichkeit zur Jagd auf Schwarzwild zu geben. Eine der Ursachen für die dramatisch gestiegenen Schwarzwildbestände ist neben dem erhöhten Maisanbau u.a. auch eine völlig unzureichende Bejagung. Es gibt in Deutschland sehr viele revierlose Jäger, denen die Jagd auf heimisches Schwarzwild zum nachfolgendem Verzehr und kulinarischem Genuss aus vielen nicht nachvollziehbaren Gründen verwehrt wird. Dem gegenüber werden immer mehr Revierinhaber ihr Schwarzwildpret nachweisbar nicht mehr los. Und nach zwei, drei Jahren müssen sie dann in ihrer Not das Wildpret wegen Überlagerung und Verderblichkeit aus der Kühltruhe holen, um es zu vergraben, oder zur Tierkörperbeseitigungsanstalt zu bringen. Und diese Lebensmittelvernichtung heißt dann Deutsches Waidwerk, Waidgerechtigkeit und jagdliches Brauchtum! (Und dafür dürfen viele revierlose Jagdhornbläser ohne Schwarzwildjagdgelegenheit auf öffentlichen Veranstaltungen u.a. auch noch „Sau tot“ blasen.) Die Hersteller der Nachtsichtzielfernrohre hinterfragen diese Unverhältnismäßigkeiten nicht und versuchen auf solchen Gegebenheiten Geschäfte zu machen, die den Schwarzwildbestand nicht wirklich reduzieren (es gehen ja deswegen nicht mehr Jäger auf die Saujagd) und insbesondere vielen Schwarzwildrevierinhabern nicht nützen, weil sie ihre erhöhten „Nachtsichtzielfernrohr-Schwarzwildstrecken“ damit auch nicht besser an den Verzehrer (Gurmet) bringen können.
Es wäre folglich zu überlegen, statt Nachtzielfernrohr-Marketing psychologische Behandlungen gegen Jagdneid und jagdlche Mißgunst anzubieten.
Waidmannsgeheul.
 
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Cuxlandfeuer schrieb:
Nachtzielfernrohre auf Sauen?
Es gibt noch eine bessere und preisgünstigere Alternative, als die Beschaffung einer solchen technisch gut ausgeführten aber teuren Zieloptik. Revierinhaber, die Probleme mit einer überhöhten Schwarzwildpopulation haben, sollten einmal überlegen, revierlosen Jägern eine Möglichkeit zur Jagd auf Schwarzwild zu geben. Eine der Ursachen für die dramatisch gestiegenen Schwarzwildbestände ist neben dem erhöhten Maisanbau u.a. auch eine völlig unzureichende Bejagung. Es gibt in Deutschland sehr viele revierlose Jäger, denen die Jagd auf heimisches Schwarzwild zum nachfolgendem Verzehr und kulinarischem Genuss aus vielen nicht nachvollziehbaren Gründen verwehrt wird. Dem gegenüber werden immer mehr Revierinhaber ihr Schwarzwildpret nachweisbar nicht mehr los. Und nach zwei, drei Jahren müssen sie dann in ihrer Not das Wildpret wegen Überlagerung und Verderblichkeit aus der Kühltruhe holen, um es zu vergraben, oder zur Tierkörperbeseitigungsanstalt zu bringen. Und diese Lebensmittelvernichtung heißt dann Deutsches Waidwerk, Waidgerechtigkeit und jagdliches Brauchtum! (Und dafür dürfen viele revierlose Jagdhornbläser ohne Schwarzwildjagdgelegenheit auf öffentlichen Veranstaltungen u.a. auch noch „Sau tot“ blasen.) Die Hersteller der Nachtsichtzielfernrohre hinterfragen diese Unverhältnismäßigkeiten nicht und versuchen auf solchen Gegebenheiten Geschäfte zu machen, die den Schwarzwildbestand nicht wirklich reduzieren (es gehen ja deswegen nicht mehr Jäger auf die Saujagd) und insbesondere vielen Schwarzwildrevierinhabern nicht nützen, weil sie ihre erhöhten „Nachtsichtzielfernrohr-Schwarzwildstrecken“ damit auch nicht besser an den Verzehrer (Gurmet) bringen können.
Es wäre folglich zu überlegen, statt Nachtzielfernrohr-Marketing psychologische Behandlungen gegen Jagdneid und jagdlche Mißgunst anzubieten.
Waidmannsgeheul.

1*+
 

tar

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Amen!
Allerdings hatte ich gelesen, das fette Schweinefleisch soll nur so 6 Monate eingefroren werden?
 

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